Cay Rademacher - In Nomine Mortis

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In Nomine Mortis: краткое содержание, описание и аннотация

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Paris, 1348. Vor Notre-Dame wird die Leiche eines Dominikaners gefunden. Sein junger Mitbruder Ranulf soll bei der Aufklärung des Verbrechens helfen. Doch die Liste der Verdächtigen ist lang. Eine Schönfrau, ein Vagant, ein Reeder ═ alle haben sie etwas zu verbergen. Aber wer ist der Mörder? Plötzlich zieht eine neue Gefahr herauf: Die Pest lauert vor den Toren der Stadt. Für Ranulf beginnt ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit ...

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Doch dann sagte ich mir, dass der HERR mir zürnen würde, ließe ich mich von meiner Schwäche überwältigen. Also studierte ich, wiewohl ich keine große Hoffnung hegte, die Seiten des Castorius, welche die unbekannte Hand unangetastet gelassen hatte. Es war, wie ich befürchtet hatte: Nichts stand dort vom Land der Periöken, noch fand ich irgendetwas anderes, das mir hätte weiterhelfen können. So beschloss ich denn, da endlose Stunden vor mir lagen, dass ich meine Nachforschungen systematischer gestalten müsse. Die größte Autorität der Alten war der Philosoph Aristoteles. Noch Albertus Magnus und Thomas von Aquin hatten ihn, wiewohl ein Heide, in höchsten Tönen gepriesen. »Wer recht erkennen will, muss zuvor in richtiger Weise gezweifelt haben«, hatte der Philosoph verkündet.

Wiewohl mir dies lange ein höchst zweifelhafter, ja gefährlicher Satz dünkte, so glaubte ich nun, dass er das Wesen der Wahrheit enthielt. Unbestechlich war die Logik des Aristoteles, unvergleichlich sein Wissen — und sein Werk so groß, dass ich hoffen durfte, dort etwas zu finden, das dem Unbekannten, welcher alle Bücher heimsuchte, entgangen war.

Das erste Buch, dem ich mich deshalb nun zuwandte, war die Studie »Vom Himmel« des Aristoteles. »Die Form der Erde ist notwendigerweise kugelförmig«, las ich da.

Dies hatte ich schon bei Lambert von Saint-Omer im »Liber floribus« gelesen - jenem Werk des gelehrten Domherrn, das Heinrich von Lübeck kurz vor seinem Tod aus der Bibliothek des Nechenja ben Isaak ausleihen oder doch wenigstens kopieren wollte. So stimmte es also, dass dieser Christ sich auf den Heiden berief und dass sehr viele Gelehrte glaubten, dass die Erde eine Kugel sei.

Es fiel mir schwer zu glauben, dass ich auf der Oberfläche einer großen Kugel herumwanderte. Hatte nicht der ehrwürdige Kirchenvater Lactantius in seinem Buch »Divinae institutiones« verkündet, dass die Erde eine Scheibe sei? Sprach nicht der Augenschein dafür? Doch wenn die Erde eine Kugel war, dann mochte es doch wohl möglich sein, dass irgendwo jenseits des gekrümmten Horizonts ein Land zu finden sei, das unserem Blick bislang entgangen war. Sollte die Erde eine Scheibe sein, dann würde derjenige, der über ihr Ende hinaussegelte, unweigerlich in den schrecklichsten Abgrund stürzen. War sie jedoch eine Kugel, dann mochte man mit einem Schiff wohl überall hin gelangen, wo Wasser zu finden war.

Andererseits war mir damit allein noch nicht geholfen. Aristoteles wusste wohl viele kluge Worte zu gebrauchen über die Form der Erde, der Sphären und der Sterne - doch von einem Land der Periöken schwieg er. Auch fand ich in seinen Büchern, so sehr ich auch suchte, keine verräterischen Stellen, die darauf hingedeutet hätten, dass jemand eine Seite herausgeschnitten haben mochte. Also bat ich den Bibliothekar, nach vielen langen Stunden mit den Werken des Aristoteles, mir die dreizehn Bücher des Ptolemaeus zu bringen. Auch er war Heide gewesen, doch ohne Zweifel der größte Geograf der Alten. Schon als Kind in der Klosterschule hatte ich seine Texte studieren müssen. Bis in unsere Zeit gilt er doch als der größte Kundige von der Beschaffenheit der Erde, der je gelebt hat. Es dauerte ungewöhnlich lange, bis Magister Jean Froissart zurückkehrte. Noch dazu kam er mit leeren Händen und einem Gesicht, das vor Blässe glänzte wie ein Totenschädel, zurück.

»Der Ptolemaeus ist verschwunden!«, verkündete er mir mit gebrochener Stimme.

Ich glaubte, mich verhört zu haben. »Was redet Ihr da, Meister Froissart?«, erwiderte ich. »Acht große Bücher umfasst das Werk des Ptolemaeus. Ihr werdet doch sicherlich mehr als eine Abschrift davon aufbewahrt haben?«

Der Bibliothekar nickte, dann hielt er sich am Schreibpult fest, denn Schwäche erfasste seinen Körper. »Alle Bücher sind verschwunden«, flüsterte er.

»Ich habe in der Truhe nachgesehen, in der wir sie aufbewahrt haben, und noch in etlichen anderen, weil ich zunächst dachte, dass sie möglicherweise verlegt worden sein mochten. Doch es ist wahr: Das Werk des Ptolemaeus ist aus dieser Bibliothek verschwunden, als hätte es hier nie existiert.«

»Wer hat sich die Bücher zuletzt ausgeliehen?«, fragte ich und hoffte, dass meine Stimme nicht die Angst verriet, die mich gepackt hatte. Magister Jean Froissart schüttelte jedoch nur den Kopf und seufzte. »Niemand. Zumindest nicht in den vergangenen Wochen. Der letzte Eintrag in meinen Büchern ist schon über ein Jahr alt. Seither hat niemand mehr nach dem Ptolemaeus verlangt. Der HERR allein mag wissen, wann die Bücher in den letzten Monaten verschwunden sind - und wie.« Der Bibliothekar schlug das Kreuz. Er sah so aus, als würde er gleich in Tränen ausbrechen.

»Wer war es denn, der das Werk vor so langer Zeit zu sehen wünschte?«, hakte ich nach, als Magister Froissart sich wieder gefangen zu haben schien. »Wisst Ihr noch seinen Namen?«

»Es war einer Eurer Mitbrüder«, sagte da der Bibliothekar leise, »und vielleicht der berühmteste Dominikaner von Paris: Philippe de Touloubre.«

Nun war es an mir, mich an das Pult zu klammern, um nicht, gelähmt vor Angst, zu Boden zu stürzen.

»Was redet Ihr da?«, fragte ich keuchend.

»Es gibt keinen Zweifel«, versicherte Magister Froissart, »Philippe de Touloubre verlangte im letzten Sommer einen Band des Ptolemaeus zu sehen, den zweiten.«

»Die anderen nicht?«

Der Bibliothekar schüttelte den Kopf. »Darüber habe ich zumindest keine Einträge gefunden.«

»Könnt Ihr Euch noch an jenen Tag erinnern?«, drängte ich. »War Meister Philippe lange in Eurer Bibliothek? War er allein?« Magister Froissart dachte lange nach. »Nun«, antwortete er schließlich zögernd, »ich kann mich nicht mehr an alle Einzelheiten erinnern. »Ich glaube, dass er damals wohl zur Mittagszeit hierher gekommen ist und das Buch von mir erbat. Begleitet wurde er von niemandem. Dann studierte er das Werk viele Stunden lang. Ich weiß noch, dass es draußen bereits dunkelte und dass alle Studenten den Lesesaal …«

Er hielt inne und fasste sich mit zitternder Hand an den Kopf. »Was habt Ihr?«, fragte ich und ahnte Böses.

»Es war spät«, flüsterte Magister Froissart, »jetzt erinnere ich mich wieder. »Ich musste viele Folianten wegräumen. Niemand sonst war mehr zugegen, außer Philippe de Touloubre und mir. Da erbot sich dieser, den Band des Ptolemaeus selbst in die Truhe zurückzutragen, da ich doch so beschäftigt sei. Dankbar nahm ich dieses Anerbieten an. Nicht im Traum misstraute ich ihm, denn er war schließlich Inquisitor!«

»Habt Ihr Meister Philippe gesehen, als er Eure Bibliothek verließ?«, fragte ich.

Magister Froissart schüttelte den Kopf. »Nein, ich achtete seiner nicht mehr.«

»Wie viele Abschriften hatte Eure Bibliothek von dem Werk des Ptolemaeus?«

»Wir besaßen zwei Exemplare von jedem Band. Eine Abschrift, die wohl schon dreihundert Jahre alt ist, und eine, die wir erst vor einigen Jahren haben anfertigen lassen, da bei den alten Bänden langsam das Pergament mürbe wurde und die Schrift verblasste.«

»Sechzehn Bände sind viel«, murmelte ich. »Doch ich erinnere mich meiner Zeit, da ich den Ptolemaeus studieren musste: Jeder einzelne Band war schmal und hatte kaum so viele Seiten wie ein Psalter. Ein Mann allein mag diese Bände schleppen können, wenn er einen Lederbeutel oder etwas Ähnliches bei sich trägt - und dieser ließe sich gut unter einer Kutte verstecken.«

Magister Froissart blickte mich entsetzt an. »Sagt nicht laut, dass Ihr einen Inquisitor des Diebstahls verdächtigt!«, flehte er mich an. »Das ist gefährlich. Außerdem ist es durch nichts zu beweisen. Warum sollte ein Dominikaner außerdem alle Werke des Ptolemaeus stehlen?«

»Das«, flüsterte ich, »ist eine gute Frage.«

*

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