Cay Rademacher - In Nomine Mortis
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- Название:In Nomine Mortis
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Ich sah, wie er immer unruhiger wurde, wie er sich immer häufiger nach dem Hauptportal umwandte - als bedauerte er, überhaupt das Haus GOTTES betreten zu haben.
Schließlich hielt es der Unbekannte offensichtlich nicht länger aus, denn plötzlich drehte er sich um und eilte hinaus. Ich atmete auf. Doch hielt ich es für klüger, mich noch länger verborgen zu halten. Erst als die Sonne zum Abend hin rot erglänzte, wagte ich mich durch die Porte Rouge wieder aus Notre-Dame hinaus. Vorsichtig blickte ich mich um: Viele Gestalten sah ich wohl zwischen den Pfeilern und ahnte auch ihr sündhaftes Tun, doch niemand schien mir darunter zu sein, der meinem Verfolger ähnelte. So ging ich denn entlang enger Gassen einen großen Bogen durch die Stadt. Erst nach vielerlei Umwegen durch Paris gelangte ich wieder zu meinem Kloster - und zwar von der stadtauswärts führenden Seite der Rue Saint-Jacques her. Sollte mein Verfolger vorgehabt haben, mich vor dem Kloster abzufangen, dann, so hoffte ich, würde er sich zwischen diesem und der Seine versteckt gehalten haben, denn dies war ja der direkte Weg von Notre-Dame bis dorthin. Doch wie dem auch war, ich gelangte unbehelligt bis zur Pforte, wo mich der Portarius einließ. Der ältere Mitbruder bedachte mich zwar mit einem missbilligenden Blick, doch schwieg er. Ich wiederum wagte nicht, ihn nach einem Unbekannten mit einem grauschwarzen Mantel zu fragen, denn ich wollte nicht noch mehr Misstrauen erregen. Sollte er nämlich Meldung machen beim Prior, dann mochte mir der Ehrwürdige Vater wohl mein freies Kommen und Gehen untersagen.
Ich jedoch wollte das Kloster schon am nächsten Tag wieder verlassen.
15
DIE VERLORENEN BÜCHER
Der Juli wich dem August. So wie der alte brachte auch der neue Monat Hitze, lähmende Feuchtigkeit und Gewitter von einer Heftigkeit, wie sie wohl kaum je ein Mensch in dieser Stadt gesehen hatte. Ich verbrachte meine Tage endlich auf die Art und Weise, wie ich mir meine Zeit in Paris immer vorgestellt hatte: im Studium.
Dennoch war alles anders, als ich es mir erhofft hatte. War das Kloster in der Rue Saint-Jacques nicht einst Heimstatt des Albertus Magnus gewesen? Hatte er hier nicht den heiligen Thomas von Aquin unterrichtet, der zum größten Gelehrten von allen heranreifte? Ich zweifelte, ob ich dieser Meister würdig war. Denn statt stolz erhobenen Hauptes in die Bibliothek zu schreiten und heilige Schriften zu studieren, schlich ich mich am Portarius vorbei, ohne ihm mein Ziel zu nennen. Nicht die Bibel las ich oder die Werke der Kirchenväter, um die Ewige Welt zu ergründen, sondern Bücher über die Geografie dieser unserer vergänglichen Welt — und manches obskure Werk eines heidnischen Autoren dazu, das eines Mönches wohl kaum würdig war.
Nur, wen kümmerte dies noch? Es war, als würde die Welt, in der ich lebte, vor meinen Augen zerfallen. Die strenge Disziplin des Klosters war dahin. Den ehrwürdigen Prior sah ich kaum noch. Die Mitbrüder flüsterten, er liege stundenlang in seiner Zelle und starre geistesverloren zur Decke und niemand wage es, ihn anzusprechen.
Meister Philippe mied ich, wo immer ich konnte. Auch dies fiel mir nicht schwer, denn man sah ihn selten in den Gottesdiensten und noch seltener im Kreuzgang, in der Bibliothek oder im Skriptorium. Niemand wusste, wo er seine Stunden verbrachte. Es gab darüber auch keine Gerüchte bei den Mönchen - zumindest kamen mir keine zu Ohren.
Da alle Brüder wie ermattet waren — so, als erwartete ein jeder resigniert das Unvermeidliche, ohne doch sagen zu können, worin dieses sich denn ausdrücken möge —, kümmerte sich auch der Portarius nicht sonderlich um mich.
Am frühen Morgen, direkt nach der Prim, passierte ich stets seine Stube, nickte ihm gemessen zu, schwieg jedoch über meinen Weg. Er hob müde die Hand und ließ mich hinaus.
Auf der Rue Saint-Jacques harrte ich dann immer einige Zeit aus, nervös im Schatten einer Seitengasse hin und her schreitend — in der Hoffnung, Magdalena zu sehen, die Dienerin, die mich zu meiner geliebten Klara führen könnte. Doch stets wartete ich vergebens und mein Herz wurde schwer darüber.
Dann ging ich hinunter zur Place Maubert und betrat das Kollegium de Sorbon — allerdings nicht ohne zuvor einen Abstecher bis zur Seine-Insel gemacht zu haben, um einen Blick auf den Hafen zu werfen. Dass ich die Kogge sah, beruhigte mich ein wenig, auch wenn ich wusste, dass jeder Tag, der verstrich, mich der unvermeidlichen Abreise der »Kreuz der Trave« und meiner Geliebten näher brachte. Noch immer kannte ich weder Ziel noch Zweck der heimlich geplanten Seefahrt.
Magister Jean Froissart, der hinkende Bibliothekar im Kollegium, begrüßte mich in den ersten Tagen höflich, doch misstrauisch. Nach einiger Zeit jedoch wurde er freundlicher zu mir — war ich doch oft der einzige Mensch, der sich zwischen den Lesepulten verirrte. Je länger dieser drückende Sommer andauerte, desto wilder wurden die Gerüchte über die Seuche, die irgendwo vor den Mauern von Paris lauerte. Jeder wartete auf den Ausbruch der Krankheit, fast schien es, als würden alle Bürger erleichtert sein, bräche das Schreckliche nur endlich hervor. Doch nichts geschah.
So wanderten Männer und Weiber wie ruhelos durch die Straßen. Die Bäcker buken kaum noch Brot und gar keinen Kuchen mehr, die Schneider beschränkten sich auf das Flicken von Gewändern, nähten jedoch keine neuen, die Schlächter und Gerber ließen ihre unreinen Gewerbe ruhen, die Lumpenhändler zogen nicht mehr durch die Gassen. Für die Bettler waren dies goldene Tage, denn viele Bürger waren freigebiger als sonst, da sie ihre letzten Tage fürchteten. Ertragreich war diese Zeit auch für die Waffenschmiede, denn ein jeder kaufte sich Dolche, Spieße, gar Schwerter, wenn auch niemand genau wusste, wozu sie dienen sollten — die Englischen und Burgundischen rührten sich nicht mehr. Man sagte, dass auch in ihren Lagern die Seuche mehr Landsknechte holte als jede Schlacht. Auch die Schönfrauen profitierten von der seltsamen Stimmung in der Stadt und versteckten sich nicht mehr im Schatten von Notre-Dame, sondern gingen selbst am helllichten Tage ohne Furcht über die Straßen und sprachen Männer an: mulierespublice infamatae. Viele Männer waren nur zu willig, ihren Verlockungen zu erliegen. Ich dachte an Jacquette und dieser Gedanke betrübte mich sehr. Ihr Tod blieb ungesühnt.
Auch die Bedrohung der Inquisition, die düster über dem Haupt des jüdischen Geldwechslers schwebte, wollte nicht weichen, so sehr Lea auch kämpfen mochte.
Dazu würde Klara bald die Stadt verlassen und ich ahnte nicht einmal, wohin. So fühlte ich mich denn verlassen und erfolglos und musste mich ermannen, nicht in Mitleid gegen mich selbst zu versinken.
Ich verließ die Bibliothek des Kollegiums, wenn die Glocken der Kirchen zur Vesper, zur Terz und zu all den anderen Gottesdiensten riefen. Magister Jean Froissart musste mich für einen sehr gewissenhaften Mönch halten.
Tatsächlich jedoch ging ich zwar jedes Mal zurück zur Rue Saint-Jacques, doch drückte ich mich dort nur irgendwo in eine Gasse vor dem Kloster, um mich zu verbergen. Ich hoffte, dass ich einmal auf Magdalena treffen würde - doch stets ging ich nach einiger Zeit allein zurück zu meinen Büchern.
In der Bibliothek des Kollegiums ließ ich mir zuerst das Werk des Castorius kommen. Es überraschte mich nicht mehr, als mir Magister Froissart sagte, dass sich Jahre lang niemand um das Werk bekümmert hatte - und dass ich nun schon der zweite war, der es in der letzten Zeit zu sehen wünschte.
Es überraschte mich auch nicht, dass er zwar wusste, dass ein Dominikaner dieses Buch zuvor ausgeliehen hatte — dass er jedoch nicht zu sagen vermochte, wer der Mönch gewesen sei. Als ich die Ausleihliste studierte, bemerkte ich, dass jener unbekannte Mönch einen Namen verwendet hatte, den ich noch nie gelesen hatte. Genauso wenig überraschte es mich, dass im Werk des Castorius die erste Landkarte mit einem scharfen Messer entfernt worden war. Lange starrte ich auf den Fetzen Pergament, der mir anzeigte, dass hier noch vor kurzem eine Spur gewesen war, die mich vielleicht zur terra perioeci geführt hätte. Was sollte ich nun tun? Ich fühlte mich müde und besiegt.
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