Cay Rademacher - In Nomine Mortis
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- Название:In Nomine Mortis
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- Год:2009
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»GOTTES Plan?«, sagte ich verächtlich. »Ein menschlicher Plan ist dies - und Menschen mussten dafür sterben.«
»So wie auch ihr sterben müsst!«, stieß der Inquisitor hervor. »Hier werdet ihr fallen und die Raben werden euch fressen.« Mit diesen Worten sprang Philippe de Touloubre auf mich zu. Ich wollte ihn mit dem eisernen Haken treffen, doch ich bin ein Mann GOTTES und ein Mann der Bücher, kein Kämpfer. Bevor ich überhaupt nur zum Schlag ansetzen konnte, stand mein Gegner vor mir und stieß mir den Schürhaken aus der Hand.
Wir stürzten zu Boden, krachend brach ein Schreibpult, das im Weg stand, unter dem Aufprall unserer Körper zusammen. Wir rangen mit der Kraft der Verzweiflung. Das zerfressene Gesicht des Inquisitors war nur eine Handbreit von meinem entfernt, sein fauliger Atem schlug mir ins Gesicht, ich roch Blut und Schweiß. Wir wälzten uns über den Boden und knurrten und keuchten dabei wie tollwütige Hunde. Verzweifelt hielt ich seine Linke umklammert, damit sein Dolch mich nicht träfe.
Plötzlich kam der Inquisitor jedoch auf mir zu liegen und drückte mich nieder. Ich hielt seine Linke in eisernem Griff, doch seine Rechte hatte sich in meine Fäuste gegraben, um mich zu schwächen. Langsam drückte er die Spitze des Dolches tiefer hinunter. Noch zwei Handbreit trennten sie von meiner Brust. Ich wand mich und versuchte, mich zu befreien, doch kam ich nicht von ihm los. Immer tiefer drückte er die Waffe. Noch eine Handbreit.
Dann schlitzte die Dolchspitze meine Kutte auf. Ich sah rote und schwarze Farben und hörte nur noch das Blut in meinen Adern rauschen und spürte schon das Eisen auf meiner Haut. Da hörte ich, wie aus großer Ferne, einen Schrei — und der Albdruck ließ nach. Mit letzter Kraft bäumte ich mich auf und warf Philippe de Touloubre von mir. Dann krümmte ich mich würgend zusammen, zu kraftlos, um mich noch zu regen.
Der Inquisitor war derweil aufgesprungen. Mit der Rechten tastete er seine Schultern ab, dann schrie er nochmals auf - als er sich ein kleines Messer aus dem Fleisch zwischen den Schulterblättern zog. Das Schabmesser von einem der Schreibpulte!
Lea war zurückgewichen und starrte den Rasenden mit angstvollen Augen an. Sie hatte mich gerettet, denn sie hatte Philippe de Touloubre das schmale, kurze Eisen in den Rücken gerammt. Voller Schmerz hatte er von mir abgelassen. Doch war die Verletzung nicht tödlich, ja, sie schien ihn nicht einmal geschwächt zu haben, denn nun hob er den Dolch und schlich Lea entgegen. Die wich zurück, doch kam sie nur ein paar Schritte weit, dann stand sie an der Wand und befand sich in der Falle.
Ich krümmte mich am Boden vor Erschöpfung und Schmerz. In meinem Geiste sah ich Jacquette, wie sie mit klaffender Wunde auf dem Pflaster lag. Ich sah Klara Helmstede, wie sie vom Folterknecht ins Verlies gestoßen wurde.
»Du wirst nicht wieder triumphieren!«, keuchte ich. Dann gab mir der Engel des Zornes Kraft. Mit einem gewaltigen Satz sprang ich auf, schrie wie ein Dämon und stürzte mich wieder auf Philippe de Touloubre.
Was dann geschah, das vermag ich bis heute nicht genau zu sagen. Wie ein Löwe hatte ich den Inquisitor angesprungen, wir beide waren wohl quer durch den halben Raum geflogen. Dann hörte ich ein Krachen und spürte einen heißen Schmerz in der Linken. Wir waren in ein Fenster gestürzt, dessen zersplitternde Scheibe mir die Hand aufschlitzte. Doch während ich am Glas und an einer steinernen Verstrebung hängenblieb, wurde Philippe de Touloubre hinausgeschleudert.
Für einen unendlich langen Augenblick war es vollkommen still. Der Inquisitor war verschwunden.
Dann holte ich Atem und trat vorsichtig an das zertrümmerte Fenster heran.
Die Dächer von Paris lagen weit unter mir, schauderhaft leuchtend unter den Blitzen des Gewitters. Die ersten, schweren Regentropfen klatschen herunter, der Wind heulte im Strebewerk und um die steinernen Dämonen der Kathedrale. Direkt vor mir, nur mit der Linken an einem schmalen Gesims festgeklammert, hing Philippe de Touloubre über dem Abgrund. Stumm starrten wir uns an.
Dann quälte sich der Inquisitor plötzlich ein Lächeln ab. »Reich mir die Hand, Bruder Ranulf«, bat er. Seine Stimme war wieder ganz ruhig, ja gütig. Sein Blick war klar.
Ich wusste nicht, ob er wollte, dass ich ihn packte, um mit ihm in die Tiefe zu stürzen, oder ob er wahrhaftig hoffte, dass ich ihn hinaufziehen würde. Ich sagte nichts, sondern schüttelte nur stumm den Kopf. Da lachte der Inquisitor laut auf und er rief, dass seine Stimme weit über Paris schallte, lauter noch als die Donnerschläge, die nun vom Himmel rollten: »Du kommst zu spät! GOTT vernichtet diese Welt — und wir errichten eine neue!«
Dann ließ der Inquisitor von Paris das Gesims los und stürzte in die Tiefe. Unten auf dem Platz flatterten ein paar Raben auf und krächzten wütend.
*
Wie gelähmt starrte ich hinunter, wo ich den zerschmetterten Körper Philippe de Touloubres nur erahnen konnte. Den Körper des Mannes, den ich bewundert, ja, den ich geliebt hatte. Der mir, mehr als jeder andere Mann auf Erden, der Vater hätte sein können, den ich nie gehabt hatte. Ich spürte, wie mir Tränen über die Wangen rannen, und ich hörte eine Stimme aus dem Abgrund, verlockend und süß: »Spring!«, flüsterte sie. »Es ist so einfach. Spring!« Da spürte ich einen sanften, doch festen Griff an meiner Schulter. Lea zog mich zurück vom Fenster und schloss mich in ihre Arme. So wurde mir denn zum zweiten Mal in jener finsteren Stunde von Lea das Leben gerettet.
»Wir müssen zur Kogge«, sagte sie beschwörend. »Es gibt sonst nichts mehr zu tun.«
Da nickte ich, schlug das Kreuz und dankte ihr. Dann stürzten wir mit der letzten Kraft, die uns noch geblieben war, die Treppe hinab und hinaus aus der Kathedrale Notre-Dame. Doch Satan hielt für uns schon die nächste Prüfung bereit. Obwohl nun der Regen in dichten Schleiern vom Himmel fiel, dass man kaum ein Dutzend Schritte weit sehen konnte, roch ich doch den Qualm eines riesigen Feuers und schon von weitem hörten wir das Prasseln von Hölzern in lodernden Flammen.
Wir erreichten außer Atem den Grand Pont - und sahen, dass die dicht nebeneinander liegenden Schiffe im Hafen lichterloh brannten. War dort ein Blitz eingeschlagen? Waren die Flammen des Scheiterhaufens übergesprungen, getragen von einer Windböe? Was tat das nun noch zur Sache? Auf der Seine jedenfalls stand eine riesige Wand aus Flammen und Rauch, da Schiffe, Kähne, Kais und abgestellte Fässer und Ballen loderten. Die nackten Tänzer hatten sich am Ufer versammelt und schrieen und sangen, die Vaganten spielten fröhliche Weisen dazu. Niemand versuchte, den Brand zu löschen.
Umringt von Feuer lag die »Kreuz der Trave« im Wasser. Ich sah Gestalten dort an Deck. Eine, so schien mir, hatte langes blondes Haar, halb verborgen unter einer dunklen Kappe. Dieser Mensch allein rührte sich nicht, sondern stand am Mast wie eine Statue. Die anderen an Bord rannten hierhin und dorthin wie Ameisen, denen ein Riese den Bau zertreten hat. Die Leinen waren gelöst worden. Das Segel hing halb aufgezogen und schief am Mast, doch hatte der Wind trotzdem das Tuch gebläht und trieb die Kogge langsam voran. »Haltet ein!«, schrie ich. »In GOTTES Namen, haltet ein!« Doch wie laut ich auch rief, meine Stimme verklang im rollenden Donner, im Krachen des brennenden Holzes, in den Hohngesängen und lauten Weisen der irre gewordenen Tänzer und Musiker. So glitt die »Kreuz der Trave« — halb segelnd, halb in der Strömung treibend — in eine riesige Flammenwand hinein, die fast den ganzen Fluss versperrte, bis der Segler meinen Blicken entschwand. Lea und ich blieben auf dem Grand Pont stehen und sahen dem Geisterschiff nach, bis wir vor Rauch und Flammen zurückweichen mussten.
Nie werde ich wissen, ob die Kogge den Schatz der Templer an Bord trug oder nicht. Nie werde ich wissen, ob sie all die gestohlenen Werke der Geografie an Bord trug oder nicht. Nie werde ich wissen, ob Klara Helmstede wirklich an Bord war oder ich nur einer Einbildung aufgesessen war. Ja, ich weiß bis heute nicht einmal, ob die »Kreuz der Trave« in jener Flammenwand wahrhaftig verbrannt ist — oder ob sie nicht doch heil hindurchgesegelt ist.
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