Dick Francis - Reflex
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Victor Briggs nickte mir mehrmals anerkennend zu und schüttelte mir die Hand. Keine Handschuhe, dachte ich. Kalte, bleiche, trockene Hände, ein Händedruck ohne jede Aggressivität. Da er keinen Hut aufhatte, sah man sein dichtes, schwarzes, glattes Haar, auf der Stirn deuteten sich Geheimratsecken an. Seinen schweren blauen Mantel hatte er abgelegt, und darunter trug er einen schlichten schwarzen Anzug. Auch im Haus behielt er seine verschlossene Miene bei, als fürchtete er, man könnte ihm seine Gedanken ansehen, aber insgesamt strahlte er eine spürbare Zufriedenheit aus. Er lächelte nicht, es war nur eine Stimmung.
Ich riß eine Coladose auf und goß mir etwas in ein Glas.
«Trinken Sie keinen Alkohol?«fragte Victor Briggs.
«Champagner«, sagte Harold.»Den trinkt er, stimmt’s, Philip?«Er war blendender Laune. Seine Stimme und Gegenwart verstärkte die warmen rotbraunen Töne des Zimmers, brachte sie förmlich zum Klingen.
Harolds rotbraunes Haar stand in drahtigen Locken von seinem Kopf ab, so ungebändigt wie seine Natur. Er war zweiundfünfzig Jahre alt und sah zehn Jahre jünger aus, ein ein Meter achtzig großes, stämmiges, Muskelpaket, beherrscht von einem markanten, aber mehrdeutigen Gesicht, das eher rundlich als kantig war.
Er schaltete den Videorecorder ein und lehnte sich in seinen Sessel zurück, um sich Daylights Debakel beim Sandown Handicap-Hindernisrennen anzusehen, so zufrieden, als hätte er das Grand National gewonnen. Nur gut, daß keiner von der Rennleitung das mitkriegte, dachte ich. Die Freude des Trainers am Versagen seines Pferdes war nicht zu übersehen.
Die Aufzeichnung zeigte mich auf Daylight auf dem Weg zum Start, beim Aufstellen und Starten. Die Wetten stehen vier zu eins für den Favoriten, sagte der Kommentator; einmal um den Parcours, und er hat den Sieg. Tadellose Sprünge über die ersten beiden Hindernisse. Sicher und kraftvoll auf der Steigung an den Tribünen vorbei. Daylight knapp in Führung, das Tempo bestimmend, aber alle fünf Pferde dicht gedrängt. Oben in die Kurve, ganz hart an den Rails. schneller bergab. Anreiten des dritten Hindernisses. alles sieht gut aus. dann die seitliche Drehbewegung in der Luft, das Stolpern bei der Landung, und die Gestalt im rotblauen Dress rutscht am Hals des Pferdes herunter und landet zwischen seinen Beinen. Ein gewaltiges Aufstöhnen der Menge und die unbeteiligte Stimme des Reporters:»Daylight ist gefallen und Little Moth hat die Führung übernommen.«
Das Rennen ging über in ein schwerfälliges, mäßiges Finish, dann sah man eine Wiederholung von Daylights Ausscheiden, dazu der nachträgliche Kommentar des Reporters:»Sie sehen, wie das Pferd einen zusätzlichen Schritt einlegt und damit Philip Nore nach vorne schleudert. beim Aufkommen duckt das Pferd den Kopf und läßt dem Jockey keine Chance… der arme Philip Nore klammert sich fest… aber es ist hoffnungslos… Pferd und Jockey unverletzt.«
Harold stand auf und schaltete den Apparat aus.»Meisterhaft«, sagte er und strahlte mich an.»Ich hab es mir zwanzig Mal angesehen. Man merkt absolut nichts.«
«Keiner hat Verdacht geschöpft«, sagte Victor Briggs.»Einer der Stewards hat zu mir gesagt: >Was für ein verdammtes Pech.<���«Innerlich lachte Victor Briggs, ein Lachen, das nicht an die Oberfläche kam, aber in seiner Brust bebte. Er nahm einen großen Umschlag, der neben seinem Gin Tonic gelegen hatte, und hielt ihn mir hin.»Hier ist mein Dankeschön, Philip.«
Ich sagte trocken:»Nett von Ihnen, Mr. Briggs, aber es hat sich nichts geändert. Ich will fürs Verlieren nicht bezahlt werden. Tut mir leid.«
Victor Briggs legte den Umschlag kommentarlos wieder hin, und nicht er, sondern Harold regte sich auf.
«Nun spiel hier bloß nicht den Tugendbold«, sagte er und baute sich vor mir auf.»In dem Umschlag ist eine Menge Geld. Victor ist sehr großzügig. Nimm es und bedank dich bei ihm und halt die Klappe.«
«Ich habe… meine Prinzipien.«
«Deine dämlichen Prinzipien können mir gestohlen bleiben. Wenn’s darum geht, das Verbrechen zu begehen, bist du nicht so zimperlich, aber für die dreißig Silberlinge bist du dir zu fein. Du kotzt mich an. Und jetzt nimmst du das verdammte Geld, und wenn ich’s dir in die Fresse stopfen muß.«
«Nur zu«, sagte ich.
«Nur zu was?«
«Stopf s mir in die Fresse.«
Victor Briggs mußte tatsächlich lachen; allerdings waren seine Lippen fest zusammengepreßt, als ich einen Blick auf ihn warf, als wäre ihm der Laut gegen seinen Willen entfahren.
«Außerdem«, sagte ich zögernd,»bin ich nicht bereit, so etwas noch einmal zu machen.«
«Du machst, was man dir sagt, verdammt und zugenäht«, sagte Harold.
Victor Briggs erhob sich entschlossen, und plötzlich standen beide schweigend vor mir und sahen auf mich herab.
Es dauerte einige Zeit, bis Harold mit ruhiger Stimme, die weit furchteinflößender war als sein Geschrei, sagte:»Du wirst tun, was man dir sagt, Philip.«
Ich erhob mich jetzt ebenfalls. Mein Mund war trok-ken, aber ich sagte so unbeteiligt, so ruhig und so wenig provozierend wie möglich:
«Bitte. verlangen Sie nie wieder so etwas von mir wie gestern.«
Victor Briggs kniff die Augen zusammen.»Hat das Pferd Sie verletzt? Es hat Sie getreten… man sieht es auf dem Video.«
Ich schüttelte den Kopf.»Darum geht es nicht. Es geht ums Verlieren. Sie wissen, daß ich es hasse. Und ich möchte nicht, daß Sie… das noch einmal von mir verlangen.«
Wieder Schweigen.
«Hören Sie«, sagte ich.»Es gibt Unterschiede. Natürlich werde ich ein Pferd nicht überfordern, wenn es nicht hundertprozentig in Form ist und ein hartes Rennen es für die nächste Zeit ausschalten würde. Das ist keine Frage, das versteht sich von selbst. Aber so was wie gestern mit Daylight — nie wieder. Ich weiß, daß ich’s früher gemacht habe… aber gestern war das letzte Mal.«
Harold sagte kalt:»Du gehst jetzt besser, Philip. Wir sehen uns morgen früh. «Und ich nickte und ging, und diesmal blieb der warme Händedruck aus, mit dem man mich begrüßt hatte.
Was würden sie machen, fragte ich mich. Ich ging in der windigen Dunkelheit die Straße entlang von Harolds Haus zu meinem, wie ich es schon an hundert Sonntagen getan hatte, und fragte mich, ob es vielleicht das letzte Mal war. Wenn er wollte, konnte er jederzeit andere Jockeys auf seine Pferde setzen. Er war nicht verpflichtet, mir
Rennen zu verschaffen. Ich galt als Selbständiger, weil ich pro Rennen von den Besitzern bezahlt wurde und nicht wöchentlich vom Trainer; und so was wie Untersuchungen wegen >ungerechtfertigter Entlassung< gab es bei Selbständigen nicht.
Ich konnte wohl kaum hoffen, daß sie mir das durchgehen ließen. Allerdings hatten sie Briggs’ Pferd drei Jahre lang ehrlich laufen lassen, warum also nicht auch in Zukunft? Und wenn sie auf Betrug bestanden, konnten sie sich ja irgendeinen armen jungen Trottel suchen, der am Anfang seiner Karriere stand, und ihn unter Druck setzen, wenn sie ein Rennen verlieren wollten. Alles törichte Wünsche. Ich hatte ihnen meinen Job wie einen Fußball vor die Füße gelegt, und wahrscheinlich kickten sie ihn jetzt gerade ins Aus.
Es war schon komisch. Ich hatte nicht gewußt, daß ich sagen würde, was ich gesagt hatte. Es hatte sich herausgedrängt wie Wasser aus einer neuen Quelle.
Ich hatte früher so viele Rennen geschmissen, nicht gern, aber ich hatte es getan. Warum war jetzt alles anders? Warum war mein Widerwillen jetzt so groß, daß es mir ausgeschlossen schien, einen Fall Daylight zu wiederholen, selbst wenn diese Weigerung praktisch das Ende meiner Jockey-Laufbahn bedeutete?
Wann hatte ich mich verändert. Und wie hatte das geschehen können, ohne daß ich es gemerkt hatte? Ich hatte keine Ahnung, ich spürte nur, daß ich schon zu weit gegangen war, als daß ich noch umkehren konnte. Zu weit auf einem Weg, den ich gar nicht gehen wollte.
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