Jutta Profijt - Schmutzengel

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Schmutzengel: краткое содержание, описание и аннотация

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Job weg, Freund weg und die Wohnung so gut wie weg. Aber Corinna (31) wäre nicht die Enkelin ihrer patenten westfälischen Oma, wenn sie sich nicht flugs an die Neugestaltung ihres Lebens machen würde, und zwar mit einer genialen Geschäftsidee: Sie gründet die »Schmutzengel« – ein Dienstleistungsunternehmen, das gestressten Managern und unbeholfenen Muttersöhnchen die Organisation des lästigen Haushalts und der anstrengenden Freizeit abnimmt. Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten, die Aufträge purzeln nur so herein, alles läuft bestens. Bis zu dem Tag, an dem im Haus des peniblen Neukunden plötzlich ein Toter liegt. Besorgt um das Image ihrer Firma beschließt Corinna: Der muss weg! Doch wie und wohin?

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Der Dicke sah mich an, wie er wohl auch einen kleinen, flauschigen Welpen im Tierheim angesehen hätte. Mitleidig. Gerührt. Als wolle er mich gleich unterm Kinn kraulen und mir versichern, dass alles gut würde, denn jetzt wäre ja er da.

»Mach den Wagen mal los«, sagte er zu seinem Kollegen, der meine Erklärung stumm und mit offenem Mund angehört hatte. »Wir wollen die arme Frau ja nicht ruinieren. Da hat ja keiner was von.«

Ich beobachtete so fasziniert das vorsichtige Lösen der Seilsperre, dass ich die herannahende Gefahr ebenso wenig wahrnahm wie die beiden Abschlepper. Wir wurden alle drei von der befehlsgewohnten Stimme überrascht.

»Was, bitte schön, soll das jetzt werden?«

Die Person, die zu der Stimme gehörte, war etwa einen Meter sechzig groß, so schwer wie der Dicke und so blond wie der Jüngere. Ansonsten weiblich und äußerst verärgert.

»Stellen Sie sofort die Winde wieder fest und bringen den Wagen zum Sicherstellungsgelände.«

Ich war kurz davor loszuschreien – dieses Auf und Ab und Hin und Her machten meine Nerven nicht mehr lange mit.

»Entschuldigung«, sagte ich vorsichtig und ohne große Illusionen, was die Aussicht auf Erfolg anging, »aber die ganze Sache war ein Missverständnis. Der Parkschein…«

»Es gibt keine Missverständnisse«, gab die Vertreterin von Recht und Ordnung ernst aber unbeugsam zurück. »Es gibt nur gültige Parkscheine, sichtbar im Wagen ausgelegt. Das war hier nicht der Fall. Sind Sie fertig?«

Den letzten Satz hatte sie an die Abschlepper gerichtet, die mit betretenen Gesichtern den Wagen wieder festgezurrt hatten.

»Nehmen Sie es nicht so tragisch«, tönte der Dicke laut und legte mir eine Hand auf die rechte Schulter. »Nächste Ampel rechts und dann hinter der Baustelle, beeilen Sie sich«, flüsterte er, drückte meine Schulter und zwinkerte mir zu.

Ich starrte ihm hinterher, nickte zu irgendetwas, das die Politesse an meine Adresse gesagt hatte, und ging mit großen Schritten hinter dem Abschlepper her. Zum Glück ist der Verkehr auf der Kö immer zäh, sodass ich wenige Minuten später an dem vereinbarten Treffpunkt ankam.

»Machen Sie schnell, so machen Sie doch schon!«, drängelte der Dicke, der meinen Wagen bereits mit allen vier Reifen auf den Boden befördert hatte. Ich rannte die letzten Meter, riss die Tür auf, warf mich auf den Sitz und legte einen Kavaliersstart hin, wie ihn jeder Jugendliche in der Eifel beherrscht. Im Rückspiegel konnte ich sehen, wie der Jüngere die Baustellenabsperrung, die dem Abladevorgang den nötigen Platz freigehalten hatte, wieder an ihren Platz zurückstellte und zur Beifahrertür des Abschleppwagens lief. Tränen der Dankbarkeit traten mir in die Augen.

Ich hatte gerade noch Zeit, mir in einem Café das Gesicht zu waschen und mein Make-up aufzufrischen, bevor mein nächster Akquisetermin begann. Ich fühlte mich dem eigentlich nicht gewachsen, aber Akquisetermine abzusagen kam nicht infrage. Jedenfalls nicht, solange ich noch auf freiem Fuß war. Hätte ich gewusst, dass dieser Termin bei einem Richter stattfand, der mir schon an der Haustür erklärte, dass er ein polizeiliches Führungszeugnis von mir und meiner Angestellten benötigte, hätte ich mich vielleicht anders entschieden. So stand ich auch diese Prüfung durch. Als ich zum Stilseminar kam, war mir bereits alles egal.

8

Byrone schlug die Hände über dem Kopf zusammen.

Er sah mich von oben bis unten an, wobei er den Kopf nicht nur hoch und runter, sondern auch hektisch nach rechts und links bewegte. Sein Haupt war kahl rasiert und extrem klein, aber mit einer riesigen schnabelförmigen Nase bestückt. Er erinnerte mich an ein pickendes Huhn.

Die restlichen drei Teilnehmerinnen und zwei Teilnehmer mussten eine ähnliche Musterung über sich ergehen lassen, dann hielt Byrone eine kleine Ansprache. Sein Akzent war undefinierbar, eine Mischung aus Englisch und Sprachen mit stark gerolltem R, die Stimme leicht nasal quäkend.

»Ihr seid sicher alle liebe Menschen und vielleicht große Koryphäen in euren Berufen, aber ihr seht einfach schrrrrrecklich aus.« Die Intensität des gerollten R schien als stilistisches Ausdrucksmittel mit der Wichtigkeit des Gesagten zuzunehmen. »Allesamt. Schauderrrrhaft. Wie Landstreicher, die ihre Kleider aus dem Müll holen. Nichts passt zusammen, nichts passt zu euch.«

Ich unterdrückte nur mit Mühe ein Stöhnen. Warum musste er gerade zu diesem Bild greifen? Zumal es völlig unpassend war. Hören Sie, stellte ich mir vor zu sagen, Ihr Vergleich stimmt gar nicht. Ich kann Ihnen zeigen, wie ein Landstreicher aussieht, der sich seine Klamotten aus dem Müll holt. Kommen Sie mit, ich habe einen dabei. Er liegt im Kofferraum meines Autos da drüben auf dem Parkplatz. Ich presste die Lippen fest aufeinander.

»Als Erstes geht es um die Farrrrrrbe.«

Er nahm mich ins Visier. »Schwarrrrrrz ist keine Farbe.«

Byrone trug Schwarz. Von Kopf bis Fuß. Natürlich modische Klamotten, aber schwarz. Das war eine Sache, die mir schon in der Werbebranche immer wieder aufgefallen war. Bei schwarzer Kleidung fällt der Schnitt kaum auf. Die Ärmellänge, ja, die ist offensichtlich, aber der Rest? Faltenwurf an den Schultern? Überbreite im Hühnerbrustbereich? Nein, schon gar nicht in Kombination mit einem schwarzen Rollkragenpullover. Trotzdem kleiden sich die Schwarzen jede Saison nur in die angesagtesten Schnitte. Mir jedenfalls war in den ersten drei Jahren nicht aufgefallen, dass die Pullis, Hosen und Sakkos zweimal jährlich wechselten. Ich sah nur, dass einige Kollegen immer dieselben schwarzen Klamotten trugen. Erst meine Kollegin Susanne klärte mich damals auf.

»Was willst du sein, Corazón , Totengräber?«

Ich zuckte zusammen, als Byrone mich ansprach. Den größten Teil seiner Tirade hatte ich nicht mitbekommen, erst das Wort Totengräber hatte mich alarmiert. Mir brach der Schweiß aus.

»Also?«, fragte er nach.

Ich hatte die Frage für rhetorisch gehalten.

»Corinna«, erwiderte ich matt.

Byrone starrte mich an. »An euren Namen kann ich nichts ändern, also müssen wir darüber nicht sprechen«, erklärte er, wobei er mit der Hand wedelte, als wolle er eine Fliege verscheuchen. »Ich nenne alle Frauen Corazón , das ist Spanisch, die Sprache meiner Großmutter mütterlicherseits, Gott hab sie selig.« Er bekreuzigte sich, führte die Fingerspitzen zum Mund und küsste sie. » Corazón bedeutet Herz. Es ist also nichts Unanständiges.«

Ich zuckte mit den Schultern.

»Also?«, fragte er noch einmal, wobei er ungeduldig eine Augenbraue hob.

»Ich biete Service-Leistungen rund um Haus und Wohnung an«, sagte ich.

»Du bist Putzfrau?«, fragte Byrone. Die Augenbraue erreichte astronomische Höhen.

»Ich vermittle Putzfrauen, Handwerker, Hauswirtschafter und Gärtner«, erklärte ich. Diesen Spruch konnte ich inzwischen im Schlaf herbeten. Wie oft im Leben würde ich das wohl noch sagen?

»Gut«, sagte Byrone, obwohl ich den Eindruck hatte, dass er eigentlich das Gegenteil meinte. »Setz dich hierher.«

Ich nahm auf einem Stuhl Platz, der vor einem beleuchteten Spiegel stand. Byrone bedeutete den anderen Teilnehmern, auf den Stühlen hinter mir Platz zu nehmen und meine Augen im Spiegel zu beobachten. Das Bild, das mir aus dem Spiegel entgegenblickte, war schauderhaft. Die bleiche Haut, die Ringe unter den Augen, das angepappte Haar, ich sah aus wie ein Zombie. Eine Untote. Himmel, wo kam jetzt diese Idee her? Ich würde mich nicht trauen, den Kofferraumdeckel jemals wieder zu öffnen, wenn ich jetzt anfing, von Untoten zu fantasieren. Normalerweise schaue ich keine Horrorfilme, lese keine Vampirgeschichten und habe überhaupt keinen Bezug zu Übersinnlichem. Aber seit annähernd zweiundzwanzig Stunden schien der Hades seinen Geltungsbereich in mein beschauliches Leben auszudehnen. Sicherlich nicht die besten Voraussetzungen, um eine Beratung in Sachen Stil durchzuführen. Aber es half nichts, ich hatte Schott nicht widersprochen und so musste ich diesen Firlefanz über mich ergehen lassen.

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