Jutta Profijt - Schmutzengel

Здесь есть возможность читать онлайн «Jutta Profijt - Schmutzengel» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Город: München, Год выпуска: 2010, ISBN: 2010, Издательство: Deutscher Taschenbuch Verlag, Жанр: Детектив, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Schmutzengel: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Schmutzengel»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Job weg, Freund weg und die Wohnung so gut wie weg. Aber Corinna (31) wäre nicht die Enkelin ihrer patenten westfälischen Oma, wenn sie sich nicht flugs an die Neugestaltung ihres Lebens machen würde, und zwar mit einer genialen Geschäftsidee: Sie gründet die »Schmutzengel« – ein Dienstleistungsunternehmen, das gestressten Managern und unbeholfenen Muttersöhnchen die Organisation des lästigen Haushalts und der anstrengenden Freizeit abnimmt. Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten, die Aufträge purzeln nur so herein, alles läuft bestens. Bis zu dem Tag, an dem im Haus des peniblen Neukunden plötzlich ein Toter liegt. Besorgt um das Image ihrer Firma beschließt Corinna: Der muss weg! Doch wie und wohin?

Schmutzengel — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Schmutzengel», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Als ob Geld im Moment für mich auch nur ansatzweise von Bedeutung wäre. »Aber ich kann wirklich nicht…«

»Ja, Richard? In dem Seminar heute Nachmittag war doch noch ein Platz frei, richtig? Der ist jetzt gerade vergeben. Die junge Dame heißt Leyendecker, Corinna… mit C.«

Ich sackte zusammen. Ich habe es immer gehasst, wenn andere Leute über meinen Kopf hinweg über mich entschieden hatten, mich aber selten dagegen wehren können. Und gerade heute passte mir ein zusätzlicher Termin überhaupt nicht in den Kram. Überhaupt, was sollte das sein? Ein Business-Stilseminar?

Schott hatte derweil das Telefonat beendet, kam zurück zur Sitzgruppe, gab mir die Adresse seiner Wohnung und die des Weiterbildungszentrums, in dem das Seminar stattfinden würde, und kündigte an, sich bei unserem Treffen später am Tag nach meiner kritischen Meinung über dieses Seminar zu erkundigen. Immerhin wollte der Initiativkreis Feedback haben, um Seriosität und Nutzen des mitfinanzierten Starthilfeangebots beurteilen zu können.

Ich drückte noch einmal seine Hand, packte meine schicke Ledermappe unter den Arm und wankte völlig entkräftet zu meinem Auto.

Ich stieg ein, nahm den Parkschein vom Armaturenbrett, steckte ihn ordentlich in das für diese Art von Kleinbelegen vorgesehene Fach meines Portemonnaies und ließ den Motor an. Ich drehte den Kopf, um aus der Parklücke zu fahren, und entdeckte im Rückspiegel die Auslage einer Buchhandlung, die mich auf eine Idee brachte. Vielleicht fände ich dort eine Lösung für mein derzeit drängendstes Problem. Ich stieg wieder aus, schloss das Auto sorgfältig ab, vergewisserte mich noch einmal, dass die Heckklappe zu war, und ging in den Buchladen, in dem ich nach langem Suchen einen Stadtplan von Düsseldorf, eine Ausflugskarte von der Umgebung und den Regio-Führer »Romantische Flecken für Verliebte – Düsseldorf und Bergisches Land« erwarb. Vielleicht konnte ich auf diese Art einen abgeschiedenen Ort finden, der sich für das Abladen einer Leiche eignete. Mit Verliebten, die die Einsamkeit stören würden, war an einem bitterkalten Abend Anfang März jedenfalls wohl nicht zu rechnen.

Als ich zu meinem Auto zurückkam, blieb mir vor Schreck beinahe das Herz stehen.

Mein Auto hing am Haken eines Abschleppwagens. Das konnte doch nicht sein! Ich hatte doch extra die längstmögliche Zeit am Parkautomaten… Ich Idiotin. Den Parkschein hatte ich ja schon eingesteckt, bevor ich in den Buchladen gegangen war.

Ich blieb schwankend stehen, starrte auf das Schauspiel, das die beiden Männer in gelben Warnwesten zum Besten gaben, und spielte mit dem Gedanken, mich umzudrehen und einfach wegzugehen. Ich könnte bei der Polizei eine Diebstahlsanzeige meines Wagens aufgeben und hoffen, auf diese Art aus der Sache herauszukommen. Aber ein winziger, offenbar noch betriebsbereiter Teil meines Hirns erinnerte mich daran, dass diese Art von Lügen niemals gut ging. Bei anderen nicht und bei mir schon gar nicht. Ich werde rot beim Lügen, verhasple mich, widerspreche mir selbst und würde mit einer derartigen Anzeige vermutlich meine Verhaftung nur beschleunigen. Also ging ich auf die Abschlepper zu und räusperte mich, bis sie mich bemerkten.

»Entschuldigen Sie, aber hier muss ein Missverständnis vorliegen«, brachte ich hervor. Ich hörte deutlich die Panik in meiner Stimme. »Ich habe doch einen Parkschein bis zwölf Uhr gezogen.«

»Wir handeln nur auf Anweisung«, knurrte der Dicke. Sein Tonfall war nicht unfreundlich, sondern eher desinteressiert.

Der Jüngere blickte mich verzückt an.

»Sehen Sie doch, hier«, flehte ich und kramte mit zitternden Händen den Parkschein aus meinem Portemonnaie. Der Jüngere warf einen kurzen Blick darauf und öffnete den Mund, aber der Dicke kam ihm zuvor. »Wenn wir den Wagen erst mal am Haken haben, können wir den nicht mehr losmachen.«

»Der Schein ist aber wirklich…«, murmelte der Jüngere.

»Im Handtäschchen nutzt das Ding nichts, junge Dame«, erklärte der Dicke jovial. »Das Scheinchen muss sichtbar im Auto liegen.«

Der Jüngere verzog das Gesicht zu einer mitleidigen Grimasse.

»Aber wenn ich ein paar Minuten früher und Sie ein paar Minuten später gekommen wären, dann wäre der Wagen ja schon weg gewesen und Sie hätten ihn nicht abschleppen können«, sprudelte ich hervor. Meine Stimme klang so, wie ich mich fühlte: Kraftlos, leicht hysterisch, kurz davor, in Tränen zu ersticken. Meine sorgfältig gefönte Frisur war in dem leichten Schneefall zu einer schmutziggelben, sträh-nigen Pampe zusammengefallen.

Meine verquere Argumentation brachte die beiden Spezialisten kurzzeitig aus der Fassung. Ich merkte, wie sie sich bemühten, aus dem Gestammel schlau zu werden.

»Aber wir sind ja nun nicht später und Sie nicht früher gekommen«, erklärte der Dicke mir dann ganz langsam, als wäre ich schwer von Begriff. »Deshalb nehmen wir den Wagen jetzt mit.«

Ich versuchte mir einzureden, dass kein Mensch in einem abgeschleppten Auto den Kofferraum aufbrechen und die Leiche finden würde. Abgeschleppte Wagen kamen auf einen Parkplatz, wo der Besitzer sie wieder abholen konnte. Niemand käme hinter mein Geheimnis. Die Stimme der Vernunft zitterte, die Panik war deutlich stärker und schrie: »Das glaubst du doch selbst nicht! Die haben auf so einem Parkplatz mindestens einen Hund, der so lange den Kofferraum anbellt, bis die Polizei ihn öffnet!«

Ich akzeptierte meine Niederlage, schluckte die aufsteigenden Tränen herunter und flüsterte schicksalsergeben »Okay«. Ich zitterte in meinem Kostüm und den inzwischen völlig durchnässten Schuhen. Die Nase lief, ich unterdrückte ein lautstarkes Niesen.

»Aber dann muss ich noch schnell meine Akten herausholen, die brauche ich für die nächsten Termine.«

Der Dicke nickte gnädig und ich öffnete die hintere Tür. Der Karton, in dem ich die Angebote und Akten aufbewahrte, die ich tagsüber brauchte, befand sich in der Mitte der Rückbank. Ich reckte mich also weit in das Auto hinein. Die Blicke der beiden Abschlepper spürte ich so deutlich, als wären es Schneebälle, die mir gegen die Rückseiten der Oberschenkel und auf den Po klatschten. Als ich wieder auftauchte, war mein Kopf vermutlich hochrot, wegen der Glotzerei, der Anstrengung und der Erkältung.

»Arbeiten Sie bei einer Bank?«, fragte der Jüngere. »Oder in einem dieser schicken Geschäfte?«

»Nein«, erklärte ich, während ich umständlich versuchte, die Aktenordner in meiner Tasche zu verstauen. »Ich putze, koche und bügle für Männer, die keine Lust und keine Zeit dazu, aber genug Geld haben, dass sie jemanden wie mich damit beauftragen können.«

»Wollen Sie sich einen von denen angeln?«, wollte der Dicke wissen.

Ich stutzte. In welchem Mädchenroman lebte der denn? Frauen gingen doch heute nicht mehr arbeiten, um sich einen Mann zu angeln. Oder vielleicht doch?

»Nein«, antwortete ich wahrheitsgemäß. »Ich mache das, weil ich meinen Job verloren und keinen neuen gefunden habe. Und weil ich von genau solchen Schnöseln als Chef die Nase voll hatte. Die bestellen zwanzig oder dreißig Bewerberinnen auf eine Stelle zum Vorstellungsgespräch und stellen nicht etwa die Cleverste ein, sondern die Hübscheste. Da kann ich nicht mithalten. Deshalb bin ich jetzt selbstständig, arbeite achtzig Stunden pro Woche, bin froh, dass ich inzwischen schon die Miete von meinem eigenen Einkommen zahlen kann, und muss jetzt wirklich los, sonst verliere ich wichtige Aufträge.«

Dass ich vermutlich innerhalb der nächsten Stunden auch meine Freiheit verlieren würde, wenn im Zuge der Sicherstellung meines Autos ein kleines Missgeschick mit dem Abschlepphaken passieren und die Heckklappe aufschwingen würde, behielt ich lieber für mich. Allerdings war ich mir in diesem Moment hundertprozentig sicher, dass es genauso kommen würde. Die Entdeckung war nur noch eine Frage der Zeit, und noch heute, das wusste ich mit erschreckender Klarheit, würde ich die Stahlfesseln um meine Handgelenke schnappen hören.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Schmutzengel»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Schmutzengel» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Schmutzengel»

Обсуждение, отзывы о книге «Schmutzengel» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x