Gabriel Ferry - Der Waldläufer
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Arechiza hatte also gewartet, bis jeder nach Beendigung des Abendessens auf das für ihn bestimmte Zimmer gegangen war, dann führte er den Senator in die Vertiefung eines Fensters, und indem er ihm das von Sternen blitzende Gewölbe des Himmels zeigte, sprach er: »Ihr seht dort den ›Wagen‹, der schon im Morgen steht. An der Seite dieses strahlenden Sternenbildes bemerkt Ihr jenen Stern, der, in nebliger Ferne, kaum einen Schein herwirft. Das ist das Bild Eures Sterns, der, jetzt noch bleich, morgen vielleicht strahlender aufgehen wird als irgendeiner von denen, die das glänzende Gefolge des Wagens bilden.«
»Was muß ich also tun, Señor Arechiza?«
»Ich will es Euch heute abend sagen, und vielleicht ist der Augenblick weniger fern, als Ihr glaubt, in dem Ihr durch die Heirat mit dem prächtigen Mädchen, das deren Erbin ist, der zukünftige Herr dieser Hacienda sein werdet. Erwartet mich in meinem Zimmer; meine bevorstehende Unterhaltung mit Don Agustin wird entscheidend sein, und ich werde Euch so bald wie möglich von deren Ergebnis in Kenntnis setzen.« Mit diesen Worten verabschiedete der Spanier den Senator, dessen Herz zugleich vor Hoffnung und Furcht heftig schlug. Dann ging er zu dem Hacendero, der ihn erwartete.
Der Eigentümer der Hacienda del Venado hatte, wie wir schon gesagt haben, dem Spanier die ausgezeichnetste Aufnahme zuteil werden lassen, doch war in seinem Empfang vor Zeugen immer noch weniger Ehrfurcht zu bemerken, als die Haltung des Hacenderos zeigte, wenn er sich dem Spanier allein gegenübersah. Don Estévan schien seinerseits die Huldigungen Don Agustins zu empfangen wie etwas, das ihm zukam. Es lag in der artigen Herablassung Señor Arechizas gegen den reichen Eigentümer und in dessen vollständiger, ehrerbietiger Unterwürfigkeit eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Verhältnis eines hochgestellten, mächtigen Oberherrn zu einem edlen Vasallen.
Nur auf die wiederholten Bitten – wir müßten fast sagen, auf den dringenden Wunsch – des Spaniers willigte Don Agustin ein, sich zu setzen, während der erstere sich in einen mit Leder ausgeschlagenen Lehnsessel mit einer Nachlässigkeit geworfen hatte, die mit der vornehmen Haltung seiner Persönlichkeit ganz übereinstimmte.
Der Hacendero wartete schweigend, bis Don Estévan das Wort nehmen würde.
»Nun, wie gefällt Euch Euer zukünftiger Schwiegersohn?« fragte der Spanier. »Ihr habt ihn, denke ich, noch niemals gesehen?«
»Niemals!« antwortete Don Agustin. »Aber wäre er auch von der Natur weniger begünstigt, als er es ist, so wißt Ihr, daß dies unter uns kein Hindernis für unsere Pläne gewesen wäre.«
»Ich weiß es; denn man muß es anerkennen, es liegt in jedem rohen Klotz der Stoff zu einem Edelmann; um wieviel mehr erst in der Person eines Senators des ruhmvollen Kongresses von Arizpe!« fügte der Spanier mit einem leichten Anflug von Verachtung hinzu. »Aber das Hindernis liegt nicht darin; entscheidend ist, daß Eure Tochter ihren Bewerber nach ihrem Geschmack findet.«
»Meine Tochter wird nur nach meinem Willen handeln«, sagte der Hacendero.
»Selbst in dem Fall, daß ihr Herz nicht mehr frei sein sollte?«
»Das Herz Rosaritas ist frei, Don Estévan!« erwiderte Don Agustin. »Wie sollte es auch anders sein? Ihre Kindheit und ihre Jugend sind in unseren Einöden verflossen.«
»Und dieser junge zerlumpte Mann, dieser Tiburcio Arellanos, den Ihr schon zu kennen scheint?« fragte Don Estévan. »Er liebt Eure Tochter!«
»Ich weiß es seit heute morgen.«
»Wenn Ihr erst seit einigen Stunden das Geheimnis seiner Liebe wißt, könnte Euch das Geheimnis Doña Rosaritas nicht entgangen sein?«
»Freilich«, antwortete Don Agustin lächelnd, »verstehe ich mich besser darauf, der Spur eines Indianers zu folgen und auf seinem schlauen Gesicht seine geheimsten Gedanken zu lesen, als den Grund des Herzens eines jungen Mädchens zu erforschen; aber ich wiederhole: Ich habe Grund, zu glauben, daß das Herz Rosaritas frei ist von jeder früheren Liebe. Es obwaltet aber ein ernstlicheres Hindernis, Don Estévan – ich meine nicht gegen die zwischen uns verabredete Verbindung, sondern gegen die Expedition, die Ihr tief in die Steppen hinein unternehmen wollt.«
Der Hacendero teilte nun Don Estévan die Einzelheiten mit, die ihm von dem Franziskanermönch in betreff des Tiburcio hinterlassenen Geheimnisses von einer unermeßlichen Goldmine anvertraut waren.
Wir schweigen jedoch vorerst über den Eindruck, den diese vertrauliche Mitteilung auf den Spanier machte. Die Unterhaltung zwischen dem Hacendero und ihm dauerte noch lange. Was hatten sie sich zu sagen? Wir werden es später erfahren. Unterdessen ist es nötig, den Senator wieder aufzusuchen, der voll Angst die Minuten zählte bis zur Rückkehr Don Estévans in das für ihn bereitete Gemach.
Das Don Estévan de Arechiza angewiesene Zimmer war ohne Widerspruch das reichste der Hacienda, und doch hat der Luxus im Hausgerät noch so geringe Fortschritte in der Provinz Sonora gemacht, daß dieser Reichtum an Nacktheit grenzte. Kein Vorhang verhüllte die Eisenstäbe, die das im ersten Stockwerk gelegene Fenster schützten. Die Mauern waren einfach mit Kalk geweißt, einige Sessel, wie Pfühle mit Schilf geflochten, Koffer aus dem Holz des Kampferbaumes, die als Schränke dienten – das war das Gerät, das das Zimmer schmückte. Das einzige Stück von einiger Auszeichnung darin war eine mit Ölfarbe angestrichene Bettstelle, lackiert und mit goldenen Arabesken geschmückt. Über die breite Steppdecke von Indianerzeug, die das Oberbett vertrat, breiteten sich lange Besätze von Musselin und Spitzen in wallenden Falten. Das Kopfende des Bettes war mit drei flachen, viereckigen Kopfkissen versehen, die an beiden Enden und durch den luftigen Batist ihres Überzugs die purpurrote Seide hindurchschimmern ließen, mit der sie darunter wieder überzogen waren. Sie waren mit ähnlichen Behängen von Spitzen und Musselin verschwenderisch ausgeschmückt.
Hier finden wir den Spanier und Tragaduros wieder. Auf dem schilfgeflochtenen Sofa sitzend, folgte Don Estévan mit den Augen dem Senator, der in lebhaftester Erregung in der Stube auf und ab ging.
»Nun was haltet Ihr von der Tochter unseres Wirtes, Don Vicente?« fragte Arechiza, der mit der Unruhe Don Vicentes sein Spiel zu treiben schien. »Habe ich Rosaritas Schönheit übertrieben geschildert?«
»Oh, mein Gönner«, rief der Senator mit den lebhaftesten Gebärden des Südens, »die Wirklichkeit hat die Erwartungen übertroffen – sie ist ein Engel! In unserem durch die Schönheit seiner Frauen so berühmten Land ist Doña Rosarita gewiß die schönste.«
»Und die reichste«, meinte der Spanier lächelnd.
»Wer hätte vermuten können, daß sich mitten in dieser Einöde eine so vollkommene Schönheit verberge? So viel Frische, Reiz und Jugend sind dazu geschaffen, auf dem edelsten Schauplatz zu glänzen.«
»Am Hof eines Königs zum Beispiel«, sagte Arechiza nachlässig.
»Oh, Don Estévan«, rief der Senator, »laßt mich nicht so lange in Ungewißheit; soll die göttliche, die reiche Doña Rosarita mein Weib werden?«
»Ein Wort von mir, ein Versprechen von Euch, und sie wird es! Ich habe das Wort des Vaters. Nach vierzehn Tagen werdet Ihr der Gatte seiner Tochter sein.«
»Das ist ebenso süß als leicht.«
»Später werdet Ihr reich sein.«
»Das verdirbt nichts.«
»Dann werdet Ihr ein großer Herr werden!«
»Oh, das ist prächtig; wahrhaftig, Señor de Arechiza! Das ist eine Kaskade von glücklichen Ereignissen; man könnte nicht lieblicher anfangen, um besser zu enden. Es ist ein Traum, es ist ein Traum!« rief der Senator, indem er abermals die Stube mit großen Schritten durchmaß.
»Beeilt Euch doch, eine Wirklichkeit daraus zu machen!« erwiderte Don Estévan.
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