Gabriel Ferry - Der Waldläufer

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Was den Senator und Don Agustin betraf, so schienen sie beide eine unstörbare Zufriedenheit zu genießen.

In diesem Augenblick kam Cuchillo, von Baraja begleitet, herein, um ebenfalls dem Herrn der Hacienda seine Aufwartung zu machen. Sein Eintreten brachte eine etwas verwirrte Bewegung hervor.

Tiburcio schien jetzt einen verzweifelten Entschluß zu fassen, und den Augenblick der Verwirrung nützend, näherte er sich Rosarita: »Ich würde mein Leben dafür geben«, sagte er zu ihr mit leiser, bittender Stimme, »mit Euch – und wäre es auch nur einen Augenblick – über Dinge von der höchsten Wichtigkeit sprechen zu können.«

Rosarita sah ihn mit erstaunter Miene an, obgleich vielleicht alte Bekanntschaft und die Ungezwungenheit mexikanischer Sitten eine solche Forderung hätten entschuldigen können. Sie machte eine verächtliche Bewegung mit den Lippen und schien zu überlegen; Tiburcio warf einen bittenden Blick auf sie. Da alles bei ihr Sache der augenblicklichen Eingebung zu sein schien, so dauerte die Überlegung nicht lange; sie antwortete kurz: »Heute abend um zehn Uhr werde ich hinter dem Gitter meines Fensters sein.«

Während noch der herrliche Klang ihrer Stimme wonnig in den Ohren Tiburcios widertönte, kündigte man an, daß das Abendessen bereit sei. Man ging in einen anderen Saal.

Eine glänzend servierte Tafel nahm dessen Mitte ein, und das Licht zahlreicher Kerzen, die die kühle Nachtluft in ihren kristallenen Leuchtern erzittern ließ, beleuchtete das alte und massive Silberzeug, das überall funkelte. Obgleich, der Sitte gemäß, der ganze Speisenreichtum, mit dem der Tisch beladen war, für einen europäischen Palast nur eine närrische Parodie aller Regeln der Kochkunst gewesen wäre, so schien er doch allen Gästen, mit Ausnahme Don Estévans, als das Nonplusultra von Luxus und Wohlgeschmack.

Das obere Ende der Tafel war von Don Agustin, seiner Tochter, Don Estévan, dem Senator und dem Kaplan der Hacienda eingenommen. Tiburcio, Cuchillo, Pedro Diaz und Oroche waren an das andere Ende verwiesen worden.

Der Beichtvater sprach das Benedicite. Obgleich er nicht mehr so ganz ohne Umstände stotterte wie damals, als er die Totengebete in der Hütte Tiburcios hersagte, sondern in salbungsvollem Ton ein der Feierlichkeit angemessenes Gebet sprach, erweckte doch seine Stimme im Herzen des verwaisten jungen Mannes die traurigen Erinnerungen, die neuere Eindrücke auf Augenblicke verwischt hatten.

Fröhlichkeit begann bald unter den Tischgenossen zu herrschen. Man sprach von der Expedition, man tat Gelübde auf ihr Gelingen; dann brachte man ungeheure Wasserkrüge wie in alter Zeit, und diese gingen nach und nach aus den Händen eines jeden Tischgenossen zu seinem Mund.

»Ehe ihr euch zurückzieht, meine Herren«, rief der Wirt, »habe ich die Ehre, euch morgen zu einer Jagd auf wilde Pferde einzuladen, die beim Anbruch des Tages stattfinden wird.«

Alle Gäste nahmen die Einladung mit der Nachlässigkeit von Leuten auf, die gut gespeist haben und folglich glauben, daß der folgende Tag ihnen gehört.

»Caramba!« rief Cuchillo. »Ich würde auf die Expedition verzichten, könnte ich täglich eine solche Mahlzeit halten.«

»Das wäre der Teufel«, sagte Tragaduros, der Senator, Don Estévan ins Ohr, »wenn ein Mann, der seine Gäste so aufnimmt, sich weigern sollte, mir tausend Piaster zu leihen.«

Tiburcio sagte nichts; die Eifersucht quälte ihn. Er hatte die Speisen kaum berührt, die man ihm vorgelegt hatte. Er warf nach der Seite Don Estévans, der selbst nicht aufgehört hatte, ihn während des Abendessens mit einem gewissen Mißtrauen zu beobachten, einen Blick des Hasses um aller Aufmerksamkeiten willen, mit denen er Rosarita überhäuft hatte, und tat nur in einem Punkt wie die übrige Tischgesellschaft: er suchte nämlich sein Zimmer auf, das man ihm bezeichnet hatte.

Bald erstarb nach und nach das letzte Geräusch – auch die Diener gingen auf die Gesindezimmer —, und dieses weitläufige Gebäude, noch eben so voll von Lärm, wurde still, als ob alle, die es bewohnten, tief im Schlaf begraben lägen.

Dennoch schlief nicht alles.

13. Wie Tragaduros, obgleich er seine Rechnung mit dem Wirt macht, doch in Gefahr ist, zweimal zu rechnen

Tiburcio erwartete auf seinem Zimmer ungeduldig die Stunde der Zusammenkunft, die ihm Rosarita gewährt hatte. Er warf einen Blick von seinem Fenster auf die schlafende Landschaft. Der Mond schien hell und erleuchtete wie ein langer Faden den Weg, den er verfolgt hatte und der sich durch die Ebene hinschlängelte und sich mitten im umliegenden Wald verlor. Der Wald selbst war in tiefes Schweigen eingehüllt, und der Windhauch bewegte die silberglänzenden Wipfel. Die Quellen in seinem Schutz waren den Bewohnern der Wälder preisgegeben, und von Zeit zu Zeit zeugte ein dumpfes Brüllen von der Angst eines Stiers, der den scharfen Geruch von nächtlichen Raubtieren witterte. Diese Töne, vereint mit den Akkorden einer Mandoline, die im Innern der Hacienda erschollen, störten allein das melancholische Schweigen der Nacht.

Die Stunde war ebenso günstig verliebten wie ernsten Gedanken, und die einen und die anderen überwogten den Geist Tiburcios. Wie alle, die in der Einsamkeit gelebt haben, besaß sein Herz einen Schatz träumerischer Poesie, die sich bei ihm mit der tatkräftigen Energie des Mannes verband, für den diese Einöde mit Gefahren angefüllt ist. Seine gegenwärtige Lage stand somit in Wechselwirkung mit dieser zwiefachen Fähigkeit. Seine Liebe war bedroht – die Kälte Dona Rosaritas sagte es ihm klar genug —, und ein Vorgefühl ließ ihn auch erkennen, daß er von Feinden umgeben sei. Mitten in der Traurigkeit seiner Seele zog ein wirkliches Ereignis seine Aufmerksamkeit auf sich. Ein Lichtglanz blitzte fern unter dem Laubdach des Waldes. Dieser Lichtglanz, ein wenig durch die Klarheit des Mondes verdunkelt, zitterte geheimnisvoll durch die schwankenden Zweige, blieb aber wirklich auf einem Punkt. Er bewies also, daß Reisende dort übernachteten. »So nahe bei der Hacienda?« sagte er sich, indem er bei diesem Anblick seinem Nachdenken ein Ende machte. »Was soll das heißen? Warum kommt man nicht hierher und bittet um gastliche Aufnahme? Die Reisenden haben also einen Grund, sich fernzuhalten? Sind es Feinde, die ich zu den meinigen hinzuzählen muß? Gehören sie vielleicht zu jenen unbekannten Freunden, die der Himmel zuweilen denen schickt, die ihrer bedürfen? Cuchillo, Don Estévan, dieser anmaßende Senator sind ebenso viele Feinde für mich! Alle haben Schutz gefunden unter diesem Dach; warum sollten diese Menschen nicht Freunde sein?«

Unterdes verging die Zeit; Tiburcio nahm seinen Zarapa und hüllte sich hinein, steckte sein Messer in den Gürtel – es war die einzige Waffe, die er besaß – und machte sich bereit, ohne Geräusch hinauszugehen, mit pochendem Herzen wie ein Mann, über dessen Glück wenige Minuten entscheiden sollen. Ehe er sein Zimmer verließ, warf er noch einen Blick auf den hellen Punkt, der immer an derselben Stelle glänzte. Während Tiburcio mit lauerndem Auge, vorsichtigem Fuß und wachsamem Ohr leise den schweigenden Hof durchschritt und am Hauptgebäude, hinter dem sich das Zimmer Dona Rosaritas befand, entlangging, fanden auch noch andere Ereignisse statt, die notwendig hier erwähnt werden müssen.

Seit seiner Ankunft in der Hacienda del Venado hatte Don Estevan in Gegenwart aller Gäste kaum Zeit gehabt, in einer kurzen Unterhaltung mit dem Hacendero diesem oberflächlich den Erfolg seiner Verhandlung mit Cuchillo mitzuteilen. Bei dem Wort »Goldmine« hatte Don Agustin eine Gebärde enttäuschter Erwartung gemacht; aber bei der Unmöglichkeit, mehr darüber zu sagen, hatte er den Spanier gebeten, noch am selben Abend die Fortsetzung ihrer vertraulichen Eröffnung wiederaufzunehmen.

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