Gabriel Ferry - Der Waldläufer

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»Ich gestehe es«, antwortete Tragaduros.

»Die Provinz, die ich zu einem Königreich für meinen Gebieter und Euren künftigen Souverän umbilden will, ist Sonora.«

»Was? Unseren republikanischen Staat wollt Ihr in eine Monarchie umwandeln?« rief der Senator. »Aber einen solchen Schritt versuchen, das heißt sein Leben aufs Spiel setzen!«

»Ich weiß es; doch habt Ihr mir nicht eben gesagt: ›Mein Leben, mein Herz gehört Euch?‹ Und gerade den Preis dieses Einsatzes will ich Euch durch die Heirat mit der Tochter Don Agustins und mit dem Vermögen, das Euch zuteil werden wird, bezahlen. Als ich Euch eben sagte, daß es nur an Euch liegen würde, Eurem erblaßten Stern mehr Glanz zu geben, als er jemals gehabt hat, wähntet Ihr da etwa, daß die einzige Anstrengung, die Ihr zu machen hättet, die wäre, eine junge und schöne Frau mit einer ungeheuren Mitgift zu nehmen und unberechenbare Hoffnungen zu nähren?«

»Nein, ohne Zweifel«, erwiderte Tragaduros schwankend; »indes …«

»Ich habe Euch gesagt, ich suche einen tatkräftigen Mann, der einen schnellen und vielleicht ruhmvollen Tod mit der Aussicht auf Ehren und Reichtümer dem langsamen Todeskampf in einem Leben ohne Reichtum und Ehre vorzieht. Also nur unter der Bedingung, daß ich auf Euren Mut und Eure Anstrengungen, unser Ziel zu erreichen, zählen kann, will ich aus Euch den reichsten Eigentümer des neuen Königreichs machen. Wenn ich mich getäuscht habe; wenn Ihr nicht der Mann seid, den ich suche; wenn die Gefahr Euch schreckt, so finde ich vielleicht jemand an Eurer Stelle, der über eine Gefahr lacht, die ihm ein ungeheures Vermögen einbringen soll.«

»So laßt uns denn sehen«, erwiderte der Senator, nachdem er einige Schritte im Zimmer getan hatte, um seine Aufregung zu beschwichtigen, »was Ihr von mir erwartet und auf welche Hilfsquellen Ihr rechnen könnt.«

»Vor etwa zehn Jahren habe ich gegen die Unabhängigkeit Eures Landes in diesen Provinzen gekämpft. Ich kenne ihre Hilfsquellen, ihren unberechenbaren Reichtum, und als ich sie verließ, sagte mir ein geheimes Vorgefühl, daß ich noch einmal hierher zurückkehren würde.

Zufällig habe ich Don Agustin kennengelernt, der damals noch im Begriff war, sich den großartigen Reichtum zu erwerben, den er jetzt genießt. Ich hatte Gelegenheit, ihm einen ausgezeichneten Dienst dadurch zu erweisen, daß ich sein Haus vor Plünderung bewahrte, ihm sogar das Leben rettete, denn er hatte seine geheime Hinneigung zur spanischen Sache nicht genug verborgen gehalten. Ich unterhielt mit ihm geheime Verbindungen. Ich wußte, daß das unzufriedene Sonora ebenfalls das Joch der Bundesrepublik abzuschütteln suchte. Ich brachte es dahin, daß der enterbte Fürst an meinem kühnen Plan Geschmack fand, und kam hierher. Don Agustin war einer der ersten, gegen die ich mich offen erklärte. Sein Ehrgeiz war geschmeichelt von den Versprechungen, die ich ihm im Namen meines Gebieters reichlich machen konnte, und er stellte sich ganz und gar zu meiner Verfügung.

Trotz der großen Geldmittel, über die ich verfügen kann, suchte ich diese doch noch zu vermehren. Der Zufall begünstigte mich. Ich hatte zur Zeit, da ich in diesem Staat Krieg führte, einen jungen Taugenichts kennengelernt, der die Spanier und die Insurgenten einen nach dem anderen verriet; dieser junge Mann nennt sich jetzt Cuchillo.

Mein Verhältnis zu ihm war anderer Art. – Ich bemerkte nämlich, daß er das Regiment, das ich befehligte, in einen Hinterhalt der Insurgenten führte; ich befahl daher, ihn an den ersten Baum zu hängen, bei dem wir vorbeikämen. Es traf sich glücklich für ihn, daß man meine Befehle zu buchstäblich genommen hatte; wir befanden uns mitten in ungeheuren Savannen, ohne Bäume irgendeiner Art, und der Befehl war nicht leicht auszuführen. Bei den Märschen und Gegenmärschen, die ich zu machen genötigt war, konnte also der Befehl zu seiner Hinrichtung nicht sogleich vollzogen werden; Cuchillo entkam und hat jetzt keinen Groll mehr gegen mich im Herzen. Ihr habt im Dorf Huerfano gesehen, daß ich wieder Bekanntschaft mit ihm angeknüpft habe, um ihm mit gutem, klingendem Gold das Geheimnis einer unermeßlichen Goldmine abzukaufen, nach der ich jetzt die Expedition, die sich unter meinen Befehlen gebildet hat, richten will.

Cuchillo allein, ich und Ihr, Don Vicente« – der Spanier verschwieg den Namen Tiburcios —, »kennen bis jetzt den geheimen Beweggrund zu dieser Unternehmung, deren scheinbarer Zweck nur eine Expedition mehr ist, wie solche schon öfter unternommen worden sind. Ihr, Herr Senator, werdet hier mit der sehr süßen Aufgabe zurückbleiben, bei der schönen Rosarita Erhörung zu finden; ich dagegen nehme die zahllosen Gefahren der unbekannten Länder, in die ich eindringen will, für mich in Anspruch. Was Cuchillo anlangt, so verspreche ich ihm, wenn er mich verrät, diesmal von meiner eigenen Hand eine ebensosehr wie das erstemal verdiente, aber schnellere Strafe; denn ich weiß nicht, was mir sagt, daß der Verräter seinen Charakter nicht geändert hat!

Der Gewinn aus dieser Expedition, deren reichster Anteil mir als dem Chef gebührt, wird noch den Hilfsquellen, über die ich verfügen kann, hinzugefügt werden. Die Leute unter meinen Befehlen könnten sich selbst nötigenfalls – und das ist nicht der geringste Beweggrund in meinen Augen – in ergebene Parteigänger verwandeln in dem wahrscheinlichen Fall, daß es zum Handgemenge kommen sollte. Außerdem sind mir noch Hilfstruppen aus Spanien versprochen, denn Europa leidet an einer Übervölkerung, und die überzählige Masse sucht alle Ausgänge auf, um sich anderswohin zu ergießen. Die Abenteurer werden haufenweise kommen, um sich unter unsere Fahne zu reihen und das neue Königreich zu erobern, dessen Krone Europa noch einmal auf das Haupt eines seiner Söhne setzen wird.«

Der Spanier ging mit großen Schritten im Zimmer auf und ab, von einer so feurigen Begeisterung ergriffen, als ob er schon das Szepter und den königlichen Mantel, die sein Stolz für seinen Gebieter zu erringen träumte, in seiner Hand gehabt hätte. Ein kriegerisches Feuer blitzte in seinen Augen; er schien die Gegenwart des Senators vergessen zu haben. Erst nach einiger Zeit erinnerte er sich, daß bei einem Plan, wie der seinige war, die Intrige der Vorläufer und die Unterstützung der Gewalt und Kühnheit sein müsse, und mit einem leichten Anflug von Geringschätzung wandte er sich an denjenigen, der in diesen verborgenen Wirkungskreisen, wo die Männer von seinem Schlag jede persönliche Beteiligung zurückweisen, tätig sein sollte.

»Nun«, sagte er, »Eure Aufgabe muß eine friedlichere sein. Für uns der offene Kampf – für Euch die geheimen Wege der Dunkelheit. Durch die reiche Heirat, die Ihr durch meine Vermittlung machen werdet, wird Euer Vermögen sich wieder heben; Ihr werdet den Einfluß, den Ihr verloren habt, wiedergewinnen. Von den zweihunderttausend Piastern, die die Mitgift Eurer Frau bilden, werdet Ihr hunderttausend dazu gebrauchen, Euch Anhänger im Senat und bei denen zu verschaffen, die Ihr Eure Armee nennt. Diese Summe wird Euch mit Zinsen wiederbezahlt werden; und solltet Ihr sie auch verlieren, so werdet Ihr doch immer noch ein ausgezeichnetes Geschäft machen! Aber davon kann hier gar keine Rede sein. Der offenbare Zweck, den Ihr vor Augen haben sollt, wird der sein, den Staat Sonora von der Föderalrepublik loszureißen – an Gründen dazu ist kein Mangel: Sonora hat kaum mehr Gerechtsame als ein gewöhnlicher Landstrich. Eure Interessen sind nicht dieselben wie die der Zentrumsstaaten. Täglich werden Gesetze, die einen lokalen Nutzen für diese Staaten haben, für euch tyrannische Gesetze. Ein Präsident, der in einer Entfernung von siebenhundert Meilen eure Finanzen, eure Zollverhältnisse leiten soll, ist eine Lächerlichkeit. Die Fahne der Unabhängigkeit wird von den untätigen Soldaten, die die Regierung nicht besolden kann, erhoben werden, wenn zur rechten Zeit Geld unter sie verteilt wird. Ehe nur die Nachricht vom ›Grito‹ bis zum Sitz der Exekutivgewalt gelangt ist; ehe nur diese Regierung über eine hinreichende Anzahl Soldaten verfügt, um gegen uns zu marschieren; ehe diese Truppen, die die Desertion wie immer bis zur Hälfte vermindern wird, noch bis auf einige hundert Meilen Entfernung gekommen sind, wird die Empörung schon Wurzeln gefaßt haben.

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