Balduin Mollhausen - Der Vaquero

Здесь есть возможность читать онлайн «Balduin Mollhausen - Der Vaquero» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: foreign_antique, foreign_prose, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Vaquero: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Vaquero»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der Vaquero — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Vaquero», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Keine Störung,« versetzte King nach Art der Amerikaner, denen Zeit gleichbedeutend mit Geld, kurz und ausdruckslos. »Haben Sie nur die Güte, denjenigen zu nennen, dem Ihre Bemühungen gelten. Liegt es im Bereich meines Könnens, sollen Sie sicher befriedigt werden.«

»Ich muß auf einem Umwege ans Ziel gelangen,« erwiderte Bertrand. »Als ich mich zur Reise nach den Vereinigten Staaten entschloß, wurde ich beauftragt, in der Stadt Kansas die Spuren eines gewissen Felix v. Pardelstein auszukundschaften und ihnen bis zu ihm selbst nachzufolgen. Was ich dort erfuhr, klang nur wenig ermutigend. Die mühevoll errungenen und daher unverbürgten Nachrichten beschränkten sich nämlich darauf, daß in der That vor vielen Jahren ein Pardelstein dort in tiefer Zurückgezogenheit gelebt habe, jedoch nach kurzer Zeit ohne Angabe seines Zieles weitergewandert sei. Seiner Person entsann sich keiner mehr. Dagegen erwähnte man einen ungefähr vierjährigen Knaben, der sich in seiner Begleitung befunden habe. Man hätte beide längst vergessen gehabt, wäre die Erinnerung an ihn nicht durch einen gewissen King lebendig erhalten worden, der später zureiste und bei einem Schlossermeister sich in dessen Handwerk vervollkommnete. Auch der besaß einen Knaben, in dem man – so berichtete des Schlossermeisters noch lebende Witwe mir selber – den kleinen Pardelstein erkannt haben wollte. Inwieweit ich richtig belehrt wurde, vermag ich nicht zu beurteilen; hoffe aber, daß Sie in der Lage sind, mich über den wahren Sachverhalt zu unterrichten.«

Solange Bertrand sprach, hatte King regungslos gesessen. Nur die rechte Hand rührte sich mechanisch, indem sie mit einem Federmesser an dem Rande des alten, viel benutzten Tisches schnitzte. Aufmerksam überwachte Bertrand ihn, suchte aber vergeblich auf seinem hageren Gesicht nach einem Merkmal der Ueberraschung.

So antwortete King auch erst nach einer Pause nachlässig: »Das ist so lange her, daß die Geschichte meinem Gedächtnis beinah gänzlich entschwand. Zugeben muß ich freilich, daß ich in freundschaftlichen Beziehungen zu jenem Pardelstein getreten war; dann aber, nachdem wir uns trennten, hörte ich nie wieder von ihm. Ebensowenig empfing ich Briefe von ihm oder solche, die für ihn bestimmt gewesen wären und die zurückzubehalten er mir aufgetragen hatte. Wo er sein Ende nahm, mag Gott wissen; und so ist es mir vollständig unmöglich, betreffs seiner Person die gewünschten Anhaltspunkte zu bieten. Er war überhaupt ein menschenscheuer, schweigsamer Mann, von dem ich nachträglich den Eindruck gewann, daß er mich zu irgend einem geheimnisvollen Zweck zu benutzen gedachte.«

»Das ist beklagenswert,« versetzte Bertrand mit einem Ausdruck, der die Aufrichtigkeit seiner Worte verbürgte; »sollte er sich wirklich außerhalb des Bereiches aller Nachforschungen befinden, wohl gar gestorben sein, so würde ich meinen ganzen Eifer darauf zu verwenden haben, wenigstens seinen Sohn zu ermitteln. Das ist Ehrensache für mich geworden, und sein Sohn war der erwähnte Knabe unzweifelhaft, dasselbe Kind, welches er einst mit fortnahm, ohne jemals die geringste Nachricht über ihn nach Europa gelangen zu lassen.«

King sann wieder nach, bevor er zögernd bemerkte: »Die Mittheilungen, die Ihnen wurden, treffen in den Hauptsachen zu. Ein Knabe begleitete ihn in der That. Ob es sein Sohn war, weiß ich nicht, muß es aber voraussetzen. Richtig ist ferner, daß der Knabe später bei mir gesehen wurde. Mein Verkehr mit Pardelstein fiel in die Zeit zwischen seiner und meiner Anwesenheit in Kansas. In einer südlichen Stadt lernten wir uns kennen. Als wir voneinander schieden, vertraute er mir den Knaben mit der dringenden Bitte an, ihn als meinen eigenen Sohn gelten zu lassen. Er hoffte, ihn dadurch vor Neigungen zu bewahren, die, durch das Bewußtsein, seine Herkunft auf ein altadeliges Geschlecht zurückführen zu dürfen, gefördert, nachteilig auf seine Zukunft einwirken könnten. Vereinsamt, wie ich in der Welt dastand, ging ich bereitwillig auf das Ansinnen ein, aber noch heut soll er kommen, um seinen Sohn zurückzufordern oder sich auch nur von seinem Ergehen zu überzeugen.«

»Da der junge Mann – zur Zeit ist er ja herangereift – nicht bei Ihnen weilt, darf ich wohl darauf rechnen, daß Sie meinen Verkehr mit ihm anbahnen. Ich gebe zu bedenken, daß sehr Wichtiges für ihn auf dem Spiele steht.«

»Was ich über ihn weiß, sollen Sie erfahren,« versetzte King mit sichtbarem Widerstreben, »zuvor möchte ich indessen darüber belehrt sein, wer Sie mit der gewiß schwierigen Aufgabe betraute, und was man mit dem jungen Mann beabsichtigt. Sie begreifen, daß Pardelstein, dessen volles Vertrauen ich besaß, als er die Zukunft seines nächsten Angehörigen in meine Hände niederlegte, mir auch Bedingungen vorschrieb, die rechtlicherweise nicht umgangen werden können.«

»Ein billiges Verlangen, dem ich mit Freude entgegenkomme. Beauftragt wurde ich von einem Fräulein Wolfrade Ecke, der hochangesehenen Eigentümerin umfangreicher Besitzungen. Die Ursachen, die ihre tiefe Teilnahme für den verschollenen Felix v. Pardelstein begründen, möchte ich unerwähnt lassen. Sie sind ernst genug, um zu rechtfertigen, daß ihre Teilnahme sich auch auf seinen Sohn übertrug. Die Möglichkeit ist daher nicht ausgeschlossen, daß sie sein Glück zu ihrer Lebensaufgabe machte.«

King wiegte das Haupt, und wie im Traum gesprochen klang es, als er erwiderte: »Also Wolfrade Ecke. Mir ist, als hörte ich den Namen heute zum erstenmal. Nannte Pardelstein ihn nicht oder vielleicht nur beiläufig, so stand dies im Einklang mit seiner scharf ausgeprägten Neigung, sich in Geheimnisse zu hüllen, sogar einem bewährten Freunde gegenüber mit seinem Vertrauen nicht über eine bestimmte Grenze hinauszugehen. Gewiß wäre ich gern bereit, dem jungen Manne, der mich heut noch Vater nennt, den Weg zu Glück und Reichtum anzubahnen, muß aber leider bekennen, daß er nicht nur meinem Einfluß unzugänglich, sondern sich auch außerhalb meines Bereiches befindet. Er trennte sich böswillig von mir, wodurch meine Anhänglichkeit an ihn erkalten mußte. Kurz, er erfüllte nicht die Erwartungen, die ich glaubte von ihm hegen zu dürfen, und damit schwand der letzte Grund, mich fernerhin um ihn zu kümmern.«

Bertrand zögerte mit einer Erwiderung. Hatte anfänglich der Verdacht ihn beschlichen, in dem alten Handwerker mit dem gemessenen Wesen den gesuchten Pardelstein vor sich zu sehen, so schwand er alsbald angesichts dieser Teilnahmlosigkeit, die im Falle der nächsten verwandtschaftlichen Beziehungen widernatürlich gewesen wäre.

»Ihre Andeutungen leisten dem traurigen Argwohn Vorschub, daß der junge Mann verwahrloste, wohl gar zu den Verlorenen gezählt werden muß,« brach er nach kurzem Sinnen das eingetretene Schweigen.

Die Gelegenheit benutzend, hatte King das Gesicht Bertrands mit verstecktem Mißtrauen geprüft. Die es beherrschende peinliche Spannung berührte ihn offenbar wohlthuend, denn er entgegnete beschönigend: »Zu einem Verworfenen sank er nicht herab. Es ist daher nicht ausgeschlossen, daß er sich dennoch zu einem gesitteten Lebenswandel bekehrt. Ob diese Möglichkeit sich jemals verwirklicht, erscheint freilich zweifelhaft. Von Kindheit an eigenwillig und trotzig, diente sein Verkehr mit gleichgesinnten unabhängigen Amerikanern dazu, die ihm innewohnende Zügellosigkeit bis zur Wildheit zu steigern. Diese gefährliche Eigenschaft fand ihre reichste Nahrung in dem Vollgefühl einer unüberwindlichen Kraft und Gewandtheit. Es bot der hünenhafte Körper gewissermaßen einen Rückhalt für die Ueberzeugung, keinen Herrn über sich zu dulden zu brauchen, nicht einmal denjenigen, den er Vater nannte. Den kleinen Zerwürfnissen folgten ernstere. In seiner Verblendung glaubte er, über die Früchte meines unermüdlichen Schaffens frei verfügen zu dürfen, und so waren Schulden die nächste Folge. Dann aber, als ich nach den ersten bösen Erfahrungen nicht mehr für ihn eintrat, ging er davon und planlos in die westlichen Wildnisse hinein. Zu seinem Verderben mochte mit beigetragen haben, daß er schon frühzeitig auf Monate verschwand, um sich mit Gesinnungsgenossen, Jägern, Viehtreibern und sonstigen Abenteuerern in der Prairie umherzutreiben. Meine ernsten, wohlgemeinten Vorstellungen beantwortete er schließlich mit der Erklärung, mich nicht weiter belästigen zu wollen. Trotzig stellte er mir anheim, ihn mit einigen hundert Dollars abzufinden und dadurch in die Lage zu versetzen, einen seinen Neigungen entsprechenden Beruf zu wählen. Gleichmütig fügte er hinzu, daß er auch ohne meinen Zuschuß in den Besitz eines guten Pferdes und sonstiger Ausrüstungsgegenstände gelangen würde. –

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Vaquero»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Vaquero» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Vaquero»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Vaquero» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x