Balduin Mollhausen - Reisen in die Felsengebirge Nordamerikas

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Reisen in die Felsengebirge Nordamerikas: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Abend rückte heran, Tausende von Kraniche versammelten sich zur nächtlichen Ruhe auf den nackten Sandinseln, kleine Trupps von Pelikanen begaben sich unter den Schutz der von ihren hochbeinigen Gefährten ausgestellten Schildwachen, und auch wir landeten an einer geeigneten Stelle auf dem linken Ufer, um hier den kommenden Tag zu erwarten. Dichtes Gehölz, und in diesem vorzugsweise schön gewachsene Cottonwood-Bäume, beschatteten den lehmigen Boden, auf dem unsere Zelte standen, und hinter dem schmalen Waldstreifen begannen wieder die sandigen Niederungen und die hochgelegenen Kieswüsten. Der Abend war mild, die Nacht pechschwarz, und malerisch beleuchteten die flackernden Lagerfeuer die glatten Stämme und die blätterlosen Kronen der nahen Bäume, das verworrene Gestrüpp, die weißen Zelte und die verschiedenen Gestalten vor diesen. Von der Wüste herüber schallte das Gekläff der Kojoten,Kojote = mexikanische Bezeichnung für den Präriewolf, wahrscheinlich vom aztekischen »Coyotl«. von den Sandbänken das behagliche, heisere Gekrächz der Kraniche, im Lager aber gesellte sich fröhlicher Gesang zu den Klängen wohlgestimmter Instrumente.

Verstohlen blitzten am 19. Januar erst einige Strahlen der Sonne durch das herbstlich entblätterte Dickicht, als wir uns an Bord begaben. Die regsamen Kraniche hatten schon längst unter wildem Jubelruf ihre Weiterreise angetreten, die gemächlicheren Pelikane saßen dagegen noch auf ihrer alten Stelle, sie reckten ihre breiten Schwingen, putzten ihr schönes Gefieder und saßen noch immer da, als wir schon längst an ihnen vorübergefahren waren und drei Meilen oberhalb unserer Lagerstelle die »Explorer« über eine Sandbank wanden. Auch Eingeborene zeigten sich am Ufer, sie beobachteten neugierig unser seltsames Treiben und gaben zuweilen durch gellenden Ruf ihre Verwunderung zu erkennen. Glücklicher als bei früheren Gelegenheiten, gelangten wir bald wieder in tiefes Wasser und legten dann eine bedeutende Strecke zurück, ohne auf Hindernisse ernsterer Art zu stoßen.

Die Umgebung blieb fast ganz dieselbe wie am vorhergehenden Tag; flaches Land dehnte sich nach allen Richtungen hin weit aus und stieg sanft und gleichmäßig an, in dem Grad, wie es sich vom Fluß entfernte und den Basen der blauen Gebirgszüge näher trat. Die Ufer waren höher oder niedriger, je nachdem der Strom mehr oder weniger an der Kiesebene genagt hatte, und die rechte Uferwand erhob sich auf der Strecke von einer Meile sogar bis zu einer Höhe von sechzig Fuß, wo dann über dem Wasserspiegel eine graue Sandsteinlage sichtbar wurde, auf der abwechselnd Kies- und Lehmschichten ruhten.

Die Sandschichten schienen ein Lieblingsaufenthalt der kleinen Höhlenschwalbe zu sein, denn ich nahm zahlreiche runde Öffnungen wahr, die sich reihenweise am Ufer hinzogen und so angebracht waren, daß sie den befiederten Erdbewohnern vollständigen Schutz gegen die Zudringlichkeit der Schlangen und kleinen Nagetiere gewährten. Die Schwalben selbst befanden sich aber noch im wärmeren Süden, ich erhielt also kein Exemplar dieser reizenden Verkünder des Frühlings. Den weißköpfigen Adler sah ich hier seit langer Zeit zum erstenmal wieder, er war aber sehr scheu und hielt sich stets in einer für ihn sicheren Entfernung. Zahllose Kraniche erfüllten die Lüfte mit ihrem durchdringenden Geschrei; blaue und weiße Reiher flüchteten sich fast in jedem Augenblick beim Herannahen des Dampfbootes; Kormorane, Gänse und Enten mancher Art schwammen auf dem stillen Wasser in den von den Sandbänken gebildeten Winkeln und gaben mir mitunter Gelegenheit, mich vom Verdeck aus mit der Jagd zu beschäftigen, was mir eine angenehme Unterhaltung auf der Fahrt durch die einförmige Wüste gewährte.

Long Range und Short Range blieben hinter uns zurück, ein neuer Gebirgszug tauchte im Westen auf, und deutlicher wurden die Linien und Formen der mächtigen Felsmassen, die gegen Norden den Horizont einfaßten und die schon am vorhergehenden Tag die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hatten. Sechzehn Meilen waren überwunden; wir nannten es eine gute Tagereise und schauten nach einer zum Landen geeigneten Stelle aus. Beide Ufer mit dem dichten Gehölz schienen uns gleichsam zum Rasten einzuladen, doch neidische Sandbänke versperrten uns überallhin den Weg, so daß wir genötigt waren, auf einer großen, vegetationslosen Sandinsel beizulegen, auf der nur mit knapper Not die Zelte zum Stehen gebracht werden konnten. Treibholz war genug vorhanden, es fehlte uns also nicht an einem gemütlichen Lagerfeuer; Stoff zur Unterhaltung boten zum Überfluß die Erlebnisse eines jeden von uns, und der Zufall fügte es, daß ich die Rolle eines Erzählers übernahm und einiges über meine Abenteuer am Nebraska mitteilte.

Zehntes Kapitel

Erzählung der Abenteuer am Nebraska — Das Lager beim Yuma-Dorf — Besuch von Yuma-Indianern — Chimehwhuebe- und Mohave-Indianer auf dem Ufer — Benehmen der Indianerinnen — Der angeschwemmte Talboden — Gute Reise am 23. Januar — Chimehwhuebe-Indianer im Lager — Der Sandsturm — Die Sonntagsfeier — Änderung des Reiseplans — Gebirge nach allen Richtungen — Half Way Range — Riverside Mountains — Charakter der Schluchten in der Kieswüste — Zahlreiche Sandbänke — Der Ausflug den Fluß hinauf — Lager auf der Sandinsel

Ich schloß meine Erzählung in Fort Yuma damit, daß durch die Hilfe der Post der Vereinigten Staaten der Wagen des Herzogs Paul von Württemberg aus den Fluten des Nebraska aufs Trockene gebracht worden war und daß wir uns beeilten, aus der unsicheren Nähe der Indianer zu gelangen. Ich fahre also fort:

»Wir folgten auf dem südlichen Ufer des Nebraska der breiten und ebenen Emigrantenstraße. Wenn die Nächte auch schon empfindlich kalt waren, so begünstigte uns doch immer trockenes, gutes Wetter, so daß wir noch gar nicht bezweifelten, daß wir vor dem Beginn der Schneestürme die Ansiedlungen am Missouri erreichen würden. Zwei Tagereisen mochten wir ungefähr vom Übergangspunkt des Nebraska entfernt sein, als gutes Gras uns veranlaßte, schon um die Mittagszeit unseren Tagesmarsch für beendet zu erklären. Wir überließen die Pferde der Freiheit und befanden uns bei dem schönen, warmen Herbstwetter recht glücklich und zufrieden in der stillen Einsamkeit der endlosen Prärie. Als wir gegen Abend auf dem trockenen Rasen lagen und uns über das Eigentümliche unserer Lage, über die Vergangenheit und über die nächste Zukunft unterhielten, dabei eine Büffelherde beobachteten, die auf uns zuschritt und von der wir ein Mitglied zu erlegen hofften, näherte sich uns von Westen her ein kleiner Trupp Reiter, die wir sogleich für Weiße erkannten, die aber auch leider unsere Büffel verjagten. Als sie unserer ansichtig wurden, lenkten sie auf uns zu, begrüßten uns freundlich und teilten uns mit, daß sie Mormonen seien und sich auf der Reise vom Großen Salzsee (Utah Lake) nach dem Missouri befänden. Sie ritten am gleichen Abend noch einige Meilen weiter und schlugen ihr Lager so auf, daß wir während der Nacht den Schein ihres Feuers vor Augen hatten.

Fast zu gleicher Zeit brachen wir am folgenden Morgen auf, die Mormonen behielten also einen Vorsprung vor uns, der durch ihre besseren Pferde von Stunde zu Stunde vergrößert wurde. Wellenförmiges Land entzog sie bald ganz unseren Blicken, und wieder allein auf der weiten Fläche, zogen wir, so schnell es die schwindenden Kräfte unserer Tiere nur erlauben wollten, unsere Straße weiter. Plötzlich erschallten einige Schüsse in der Richtung, wo die Mormonen verschwunden waren; wir wurden indessen dadurch nicht weiter beunruhigt, sondern lebten in der Meinung, daß die vor uns Reisenden Jagd auf Büffel gemacht hätten, und wir freuten uns darauf, unseren schwachen Fleischvorrat wieder durch einige frische Büffelrippen vermehren zu können. Es ist nämlich ein alter Präriebrauch, daß jeder Vorüberziehende sich von einem frisch erlegten Büffel soviel abschneidet, wie ihm beliebt, ohne sich weiter mit dem Jäger über einen Preis zu verständigen.

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