Balduin Mollhausen - Reisen in die Felsengebirge Nordamerikas
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Diese völlige Umgestaltung eines der Ihrigen rief unter Wiesels Verwandten allerdings Mißvergnügen hervor, da jedoch niemand seinen starren Sinn zu brechen vermochte und der stets phantastisch gekleidete junge Mann gewissermaßen eine Zierde des Stammes wurde, so ließ man ihn gewähren und hoffte, daß er dereinst von selbst wieder zu Gewohnheiten und Verhältnissen zurückkehren würde, für die er geboren und ursprünglich bestimmt war.
Die Zeit verging unter solchen Umständen; Wiesel erreichte sein siebzehntes Jahr und verstand schon ebensogut mit der Feder wie mit der Büchse und dem Bogen umzugehen, als sich ein Umstand ereignete, der plötzlich über die ganze Zukunft des jungen Indianers entschied. Die Nation der Chickasaws beabsichtigte einen Kriegszug in das Gebiet eines feindlichen Stammes zu unternehmen, und Wiesels Verwandten schien dies die beste Gelegenheit, ihn durch Teilnahme an diesem wieder in einen vollständigen Indianer umzuwandeln. An allen Tänzen und Festlichkeiten, die, um einen guten Erfolg des verabredeten Unternehmens zu sichern, von den Chickasaws aufgeführt wurden, mußte Wiesel sich beteiligen, und der wilde Enthusiasmus der alten, erfahrenen Krieger sowie die Aussicht, durch eine kühne Tat in ihre Reihen aufgenommen zu werden, verfehlten nicht ihren Einfluß auf den Burschen, dessen indianisches Blut mit aller Wildheit zu kochen begann. Gräßlich bemalte er seit langer Zeit wieder erstmals sein Gesicht, die entblößte Brust und die Arme, und auf diese Weise kriegerisch geschmückt, eilte er zu seinen kleinen weißen Gespielinnen, um ihnen von kommenden großen Taten zu erzählen und mit seiner Kraft, seiner List und seiner Tapferkeit zu prahlen. Erschrocken wichen die jungen Mädchen vor dem entstellten Wiesel zurück, und als er sich stolz aufrichtete und mit indianischer Beredsamkeit mitteilte, daß er jetzt statt der Blumen nur noch blutige Skalpe seiner erschlagenen Feinde mitbringen würde, da wendeten die Kinder sich von ihm und riefen ihm weinend zu, daß sie nie seine blutige Hand berühren und ihn sogar nie wiedersehen wollten. Bitter enttäuscht schaute Wiesel auf seine trauernden Freundinnen, lange kämpfte er mit sich selbst und schritt dann schweigend zum nächsten Wasser, wo er seine kupfrig glänzende Haut von den entstellenden Farben reinigte. Niedergeschlagen kehrte er zu den Wigwams seines Stammes zurück, doch kaum hatte man dort seine Züge erblickt, auf denen die kriegerische Malerei fehlte, als der von Natur mutige Wiesel laut der Feigheit angeklagt und von allen Seiten beschimpft und verhöhnt wurde. Die Zauberer und Medizinmänner des Stammes erklärten indessen, daß ein böser Geist in den jungen Indianer gefahren sei und daß sie einen Versuch machen würden, denselben wieder auszutreiben; selbst Wiesel schenkte den Behauptungen der weisen Männer Glauben und unterwarf sich willig den ihm angeordneten Kuren. Er gebrauchte Dampfbäder, indem er in einen kleinen, dicht verschlossenen Behälter kroch, in welchem mittels glühender Steine und Wasser heißer Dampf erzeugt wurde; im Zustand der größten Erhitzung stürzte er sich dann ins kalte Wasser. Die Zaubertrommel wurde fortwährend in seiner Nähe gerührt und von wildem Gesang begleitet, doch nichts vermochte den kriegerischen Mut des Jünglings wieder anzufachen; der Tag des Aufbruchs der Krieger rückte heran, doch Wiesel blieb ernst und verschlossen. Endlich erklärte er seine Absicht, den Erfolg des Fastens zu versuchen, und ohne Lebensmittel oder Waffen mit sich zu führen, schritt er dem Wald zu.
An diesem Abend erschien Wiesel im Haus des Mr. Jones, wo er mit der gewohnten Freundlichkeit aufgenommen wurde. Ohne Rückhalt teilte er dem Ansiedler seine ganze Lage mit und fügte zugleich die Bitte um seine Beihilfe hinzu, da er gesonnen sei, ein weißer Mann zu werden und eine Gegend zu verlassen, in der er von seinen nächsten Verwandten nur mit Spott und Hohn behandelt werde. Es bedurfte keines großen Zuredens von seiten der Mrs. Jones und ihrer Kinder; Mr. Jones hatte schon längst die Anlagen und Neigungen des jungen Indianers erkannt, und menschenfreundlich, wie er war, gewährte es ihm große Freude, einen Versuch mit den Talenten eines Abkömmlings der unglücklichen, verfolgten Rasse der Urbewohner des amerikanischen Kontinents machen zu können. Am folgenden Morgen in aller Frühe wanderte Wiesel, der den Namen Johnson angenommen hatte, am Arkansas River hinunter; er war mit Geld und Briefen versehen, und nachdem er den Mississippi erreicht hatte, wurde es ihm nicht schwer, auch seinen Weg nach Philadelphia zu finden, wohin er von Mr. Jones an einen seiner Freunde empfohlen worden war.
Ich überspringe jetzt einen Zeitraum von acht Jahren«, erzählte Robinson weiter. »Acht Jahre vergingen, während dieser Zeit Wiesel beständig in brieflichem Verkehr mit seinem Wohltäter und dessen Familie blieb. Die Geldsummen, die er von dort alljährlich erhielt, wurden auf seinen ausdrücklichen Wunsch verringert und in den letzten drei Jahren endlich ganz von ihm zurückgewiesen. Manches hatte sich unterdessen geändert; die Bevölkerung im Arkansasgebiet war dichter geworden, die Chickasaws waren weiter westlich auf die Nordseite des Arkansas gezogen und begannen Viehzucht und Ackerbau zu treiben; Mr. Jones’ Reichtum hatte sich noch bedeutend vergrößert, und aus der ältesten Miss Jones war eine ehrbare Frau geworden. Doch auch in Philadelphia war nicht alles beim alten geblieben, trotzdem Wiesels Briefe an seine Jugendgespielinnen und deren Antworten auf dieselben noch immer den harmlosen, kindlichen Charakter früherer Jahre trugen; denn eines Abends erschien im Haus des Mr. Jones ein feingekleideter Herr, in dessen dunkler Gesichtsfarbe die indianische Abkunft nicht zu verkennen war, dessen Wesen und Benehmen aber durchaus den gebildeten Gentleman verriet.
»Doktor Johnson«, sprach Mr. Jones, als er den Herrn seiner Familie vorstellte, und »Wiesel!« schallte es freudig zurück, als die Damen des Hauses ihren alten Bekannten herzlich begrüßten. Ein Blick überzeugte beide Teile, daß die Zeit der kindlichen Spiele längst vorüber sei, doch niemand empfand Schmerz darüber, denn da saß der einst wild geschmückte, angehende indianische Krieger als ein edel wirkendes Mitglied der zivilisierten menschlichen Gesellschaft. Dr. Johnson ließ sich in dortiger Gegend als praktischer Arzt nieder und erwarb sich bald großen Ruf. Wie lange er um die zweite Tochter des Mr. Jones freite, weiß ich nicht, mir wurde nur mitgeteilt, daß gar nicht so sehr lange nach der Ankunft des Dr. Johnson eine schöne Amerikanerin einem indianischen Gentleman ihre Hand gereicht habe.
Glauben Sie nun«, wandte sich Robinson an mich, »daß einer der hiesigen Indianer jemals die Rolle des »Wiesels« spielen könnte?«
»Allerdings!« gab ich ihm zur Antwort. »Ich will zwar nicht von den Apachen sprechen, doch bin ich überzeugt, daß der eigentliche Charakter der ackerbauenden Stämme im Tal des Colorado im allgemeinen ebenso viele und vielleicht mehr gute Eigenschaften birgt, als die meisten Eingeborenen östlich von den Rocky Mountains aufzuweisen haben. Es ist nur ein Unglück, daß bei der ersten Bekanntschaft der Indianer mit den Weißen ihnen gewöhnlich ein schlechtes Beispiel gegeben wird und daß, wenn bessere Elemente erst dorthin gelangen, die Übel schon so tief Wurzel geschlagen haben, daß das Verdrängen derselben fast zur Unmöglichkeit geworden ist. In der Brust jedes Menschen — seine Farbe mag sein, welche sie will — liegt ein Keim zum Guten und ein Keim zum Bösen; was den einen weckt und emportreibt, tötet den anderen; nur mit dem Unterschied, daß der letztere weniger Nahrung bedarf und unter gleich starken Einflüssen üppig wuchert, während ersterer nur verstohlen langsam fortwächst.«
»Sie mögen recht haben«, antwortete Robinson, »doch glaube ich kaum, daß Sie in Amerika viele finden werden, die hinsichtlich der Indianer Ihre Meinung teilen.«
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