Balduin Mollhausen - Reisen in die Felsengebirge Nordamerikas

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Reisen in die Felsengebirge Nordamerikas: краткое содержание, описание и аннотация

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Ja, man sang auch, und zwar melancholische Heimatlieder, die eine Träne der Wehmut ins Auge lockten; man sang aber auch das Lob auf den Rheinwein, wodurch der Gedanke an die Tausende von Meilen, die uns von der Heimat trennten, weit zurückgedrängt wurde. Den Gesang begleiteten Egloffstein und Carrol auf ihren Flöten, Dr. Newberry auf der Violine und Lieutenant Ives und ich auf Gitarren — lauter Instrumente, die wir noch auf der »Explorer« unterzubringen wußten und die uns später in der leblosen Wildnis manchen heiteren Abend verschafften.

Auf die Gesänge folgten Tänze, und was für Tänze! Bärtige Männer umschlangen sich mit nerviger Faust und stampften mit schweren Absätzen nach unserer taktlosen Musik, dem ewigen Yankee-doodle und dem schottischen Hornpipe. — Der Atem ging zuletzt aus, die Finger erlahmten, hoch schwang einer der im Fort Zurückbleibenden den vollen Becher, indem er uns zurief: »Wenn die Mohave-Indianer euren Skalp lüften, dann denkt an uns!«

»Wenn die Mormonen euch mit eurem Fort niederbrennen, dann denkt an uns«, erhielt er zur Antwort, und der Chor fiel jubelnd mit lautem Gesang ein: »I can’t stay in this wilderness, but a few days ...« Die Hände wurden gereicht, kühle Luft strömte durch die plötzlich geöffneten Türen, und jeder schritt seiner Wohnung oder seinem Lager zu. Das war die letzte Nacht in Fort Yuma.

Am folgenden Morgen, dem 11. Januar, in den Frühstunden war an der Fähre die ganze weiße und indianische Bevölkerung von Fort Yuma und Umgegend versammelt; schwarzer Rauch entstieg dem Schornstein der »Explorer«, feine weiße Dampfwölkchen zischten aus den Fugen der zugedrehten Ventile, ungeduldig, in kurzen Absätzen peitschte das große Rad die lehmigen Fluten, und schrillend rief die am Kessel sinnig angebrachte Dampfpfeife: »Alle Mann an Bord!« Ein schwankendes Brett bildete die Verbindung zwischen dem Ufer und dem Boot, und über diese schwache Brücke eilten mit ihren Bündeln und Musketen die Soldaten und Arbeiter unserer Expedition. Wir standen noch auf dem Ufer und wechselten die letzten Abschiedsworte mit unseren Freunden, beobachteten das geschäftige Treiben der gedrängt stehenden Bemannung, die auf beste Weise ihre Glieder wegzustauen trachtete, und spendeten Lobsprüche der kleinen »Explorer«, die wie ein mutiges Streitroß ungeduldig an dem fesselnden Tau riß und ihre Flagge, die lustigen Sterne und Streifen, stolz im Wind flattern ließ.

»Auf Wiedersehen«, hieß es endlich; der langbärtige Kapitän Robinson ergriff das Steuerruder; die Kommandos »Alle Mann an Bord!« und »Los das Tau!« erschallten; die Strömung führte das Fahrzeug vom Ufer der Mitte des Flusses zu, Mr. Carrol öffnete auf des Kapitäns Befehl die Ventile der Dampfröhren, das Rad tauchte seine Speichen der Reihe nach in die Fluten, wälzte sich schneller und schneller um die drehende Achse, weißer Schaum bildete sich vor dem Bug des Schiffes, und dahin zogen wir einem unbekannten Ziel entgegen. »Hurra!« riefen die am Ufer Versammelten; »Hurra!« antwortete die Expedition, und dreimal wurde auf beiden Seiten der Gruß wiederholt, ehe der Fort-Yuma-Felsen sich zwischen uns und unsere früheren Gefährten drängte.

Als wir um den Felsen bogen, hatten wir die lange Strecke des Flusses vor uns, die man von der Höhe des Forts zu übersehen vermag und die scheinbar aus einer Reihenfolge von Sandbänken besteht, zwischen denen sich das Wasser schmale Kanäle hindurchgewühlt hat. Unser Wunsch, noch vor Abend den Blicken der vom Fort aus Nachschauenden entzogen zu werden, schien sich nicht erfüllen zu wollen; denn noch keine zwei Meilen hatten wir zurückgelegt, als der Bootsmann, der fortwährend die Meßstange in die Fluten tauchte, ausrief: »Dreieinhalb Fuß! — Drei Fuß! — Zweieinhalb Fuß!« und das Schiff, das mit seiner schweren Ladung zweieinhalb Fuß Tiefgang hatte, gleich nachher auf einer Sandbank festsaß.

Der Fluß wurde darauf mittels eines leichten Ruderbootes untersucht, und als sich in geringer Entfernung wieder tieferes Wasser zeigte, wurde der Anker ungefähr zweihundert Fuß weiter nach vorn ausgeworfen und die »Explorer« über das Hindernis hinübergewunden. Es war eine schwere, langwierige Arbeit; die mehrere Stunden und alle Kräfte erforderte; dafür gewannen wir aber Zeit, uns einigermaßen auf dem Dampfboot zu orientieren und uns auf dem sehr beschränkten Raum, der für Monate unser täglicher Aufenthalt bleiben sollte, etwas bequemer einzurichten. Der größte Teil des Dachs der Kajüte wurde von Kapitän Robinson in Anspruch genommen, dessen eiserne Ruderstange in einer für unsere Füße gefährlichen Weise über die ganze Breite der Plattform hin und her fegte. Auf dem Radkasten, also hinter der Ruderstange, befand sich eine Art von Bank für vier Personen, die von dem Hydrographen Bielawsky, von Egloffstein dem Topographen, von Lieutenant Ives und zuweilen von Lieutenant Tipton, dem Kommandeur unserer Eskorte, eingenommen wurde. Vor dem Revier von Kapitän Robinson befand sich ein fünf Fuß breiter freier Raum, der ebenfalls über die ganze Breite reichte; diesen nun erklärten Dr. Newberry und ich für unser Reich. Dort lagen und standen außer den Waffen der Soldaten und einigen Instrumenten die Apparate und Koffer, die zu unseren Sammlungen bestimmt waren. Wir selbst fanden bequemen Platz auf den Kisten und hatten dort stets unsere Zeichen- und Jagdgerätschaften in der Nähe; und bei der freien Aussicht, die sich uns von dort aus bot, hatten wir fast unausgesetzt Gelegenheit, von dem einen oder dem anderen Gebrauch zu machen.

Unten im Boot selbst, auf dem angehäuften Brennholz, auf den Wänden des Fahrzeugs und sogar oben auf dem Dampfkessel, saßen, lagen und kauerten die Soldaten, Bootsleute, Diener und Indianer. Alle außer den wackeren und gewandten Bootsleuten zeigten in ihren Mienen unverkennbare Zufriedenheit darüber, daß es ihnen vergönnt war, den größten Teil der Zeit in süßem Nichtstun hinzubringen.

Die auffallendsten Gestalten in diesem Haufen waren ein Diegeno- und ein Nyma-Indianer, die uns als Dolmetscher auf der abenteuerlichen Fahrt begleiteten. Maruatscha, der Nyma, war ein hochgewachsener, stämmiger Yuma, der vertraut war mit allen Mundarten der am Colorado lebenden Eingeborenen und daher imstande, zwischen diesen und uns zu vermitteln, indem er sich mit dem Diegeno-Indianer Mariando in der Yuma-Sprache einigte und letzterer sich wieder der spanisch-mexikanischen Sprache bediente, um sich uns verständlich zu machen.

Maruatscha stand unter den Eingeborenen im Ruf eines großen Redners, eines talentvollen Sängers und vor allem eines gefürchteten und anerkannten »Löwen«, dem keine Indianerin am Colorado zu widerstehen vermochte. Die Reise mit uns schien ihm sehr gelegen zu kommen, indem er schon längst, wie Mariando versicherte, den Entschluß gefaßt hatte, zwei seiner weiter nördlich lebenden Frauen zu besuchen. Mariando, ein stiller, freundlicher Indianer, der schon den gesetzteren Jahren angehörte, verband mit der seiner Rasse eigentümlichen Schlauheit eine gewisse Ehrlichkeit und Empfänglichkeit des Gemüts, die ihn bald bei allen beliebt machten und weit über sämtliche dortigen Eingeborenen, in unseren Augen aber auch über die rohen amerikanischen Soldaten, stellten. Beide Indianer hielten treu zu uns und leisteten uns durch ihre genaue Verdolmetschung die wesentlichsten Dienste.

Endlich gelangte die »Explorer« wieder in tiefes Wasser und glitt mit voller Dampfkraft dahin. Doch nur von kurzer Dauer war unsere Freude; nach Zurücklegung von etwa zwei Meilen erschallte abermals das verhängnisvolle »Two feet and a half!«, und wir saßen auf einer neuen Sandbank fest. Das Winden und Heben wollte gar kein Ende nehmen, und erst gegen Abend erreichten wir gutes Fahrwasser am rechten Ufer, wo wir anhielten, um zum letzten Mal nahe dem Fort zu übernachten. Zelte und Lagergeräte wurden ans Ufer gebracht, trockenes Treibholz lag in Massen umher, und als es dunkelte, beleuchteten helle Feuer die schwarzen Umrisse der ruhenden »Explorer« und die in Gruppen beisammen sitzenden Leute.

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