Charles Sealsfield - Das blutige Blockhaus

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Luise schaute, klatschte in die Hände und fiel dem lieben Papa, der wie die Mehrzahl der Kreolen ein mechanischer Tausendkünstler in derlei Dingen war, um den Hals. Der Papa rollte die Wand wieder ineinander und zeigte auf eine zweite Feder, die eine in der Wand verborgen angebrachte Tür öffnete. Dann lief er zur Tür hinaus.

Howard und seine Frau besahen den niedlichen Einfall, die artige Überraschung, um so artiger, als wirklich eine Mauer durchbrochen werden mußte, um seinem lieben Kind den kleinen Streich zu spielen. Das hätte wieder ein amerikanischer Pa nicht getan, eine solche kurzweilige Idee wäre alle Tage seines Lebens nicht in sein trockenes Gehirn gekommen.

Das Schlafzimmer, im besten Geschmack eingerichtet, konnte nach Beheben in zwei Ankleidezimmer umgewandelt werden. Luise trippelte aus einem Zimmerchen in das andere, prüfte die Waschtische, die verschiedenen Fläschchen mit Wässern und Parfüms, und alles fand sie allerliebst.

»Luise, wollen wir uns nicht umziehen?«

Sie legte den Finger auf einen der Knöpfe ihres Reitkleides, zögerte aber, etwas Neues fuhr ihr durch den Sinn. Zuvor mußte sie noch sehen, ob das Haus auch noch am alten Fleck stünde. Die Veränderungen mußte sie schauen, und ihr Mann mußte natürlich mit. Die Inspektionsreise führte zuerst in das Appartement der Maman, die aber nicht da war. Ein flüchtiger Blick in das Boudoir, dann ging es weiter. Diana, die gerade vorbeitrottete, wurde mit den vier Schlüsselbünden in Empfang genommen. Ein Fragen begann, beide redeten auf einmal. Jeder Nagel, der seit ihrer Abwesenheit eingeschlagen worden, wie er eingeschlagen worden, alles wurde erörtert, mit einer Zungenfertigkeit erörtert! Es ist etwas einziges um ein paar Weiberzungen, dachte Howard belustigt.

Alle Gemächer, die noch nicht besetzt waren, wurden im Flug durchstrichen, in jeden Winkel wurde hineingesehen, selbst die Vorratskammern, die Garderobe für die Schwarzen wurde nicht vergessen. Hier kam der Papa hinzu.

»Papa«, meinte sie. »Gar zu viele Wolldecken! Was willst du mit all den Wolldecken machen? Die Motten, weißt du!«

Der Papa lächelte.

»Einhundert Decken könnten wir brauchen«, war ihre unmaßgebliche Meinung. »Wollen darum senden, oder besser, Papa, du sendest sie uns selber!«

Papa lachte und nickte, und sie flog ihm um den Hals. »O mon eher Papa!«

»Ma petite chère Luise!«

Weiter ging es, nachdem sie ihm die Hand zum Dank für die Wolldecken geküßt hatte. Alles wüßte sie zu gebrauchen, ließen sie der Pa schalten und die Ma, sie behielten keinen Topf im Hause. In den Garten ging es, oder vielmehr den Orangen- und Zitronenhain. Einige hundert Bäume waren mit Früchten ganz beladen, das erstemal seit sechs Jahren. Denn im Winter 1822 waren die Orangen- und Zitronenbäume in ganz Louisiana erfroren. Sie bildeten einen köstlichen Kranz goldener Früchte, duftender Blüten.

»Noch dreißig bis vierzig Bäumchen könnten wir wohl brauchen«, meinte Luise. »Die unsrigen tragen vor einigen Jahren nicht.«

»Aber wir müßten erst Kübel haben und sie darin hinabschaffen, das würde viel Mühe machen!«

»Laß nur Pa dafür sorgen, er schafft schon Rat!«

Aus den Gärten sprang sie hinüber ins Negerdorf. Kaum ersah das schwarze Völkchen die Gestalt des Lieblings, so erhob sich ein Jauchzen. Von allen Seiten kamen die Kinder, Knaben, Mädchen, frohlockend herangesprungen, eine ganze Herde von schwarzen Wechselbälgen, wenigstens hundert, vom zweijährigen Piccaninny bis zum zwölfjährigen Mädchen oder Knaben. In jede Hütte guckte sie, ein paar Worte lachte sie hinein und sprang wieder heraus, um dasselbe Spiel bei der nächsten fortzusetzen.

»George, wir gehen zur alten Toni, weißt du, die alte Toni, die schon bei Großpapa ...« rief sie endlich.

Toni war die erste Schwarze, die in die Familie gekommen, gewissermaßen die Stammutter der schwarzen Generation auf der Pflanzung.

»Toni, liebe, gute Toni, kennst du deine Luise nicht mehr?«

Toni war eine eisgraue Negerin. Ihr dunkelgrünes versteinertes Gesicht war nicht mit Negerwolle, nein, einem Haarmoos überzogen, ihre Augen waren tief eingefallen, und bloß ein zeitweiliges Schimmern des Weißen verriet, daß sie der Sehkraft nicht ganz beraubt war. Sie war ein malerisches hundertjähriges Fragment, die alte Toni, wie sie dasaß, trotz der lieblich-milden Lüfte in dreifache Wolldecken gehüllt. Als sie Luise hörte, erhob sie ihre Stimme, es war mehr ein röchelndes Geächze als eine menschliche Stimme. Sie streckte ihre klapperdürre Rechte aus der Wolldecke heraus, erfaßte die Hände Luisens, preßte sie und schlug die Augen auf, senkte sie aber wieder, die Abendröte war zu grell für sie.

»Mon bon enfant!« kreischte sie endlich.

»Toni! Toni!« rief Luise. »Du mußt in die Hütte, die Abendluft wird zu kühl für dich!«

Die Alte nickte. Howard und seine Frau hoben sie und führten sie ihrer Hütte zu, in der eine ihrer Urenkelinnen mit ihr wohnte. Sie ließen sie auf ihrem Bett nieder, und die Alte kreischte nochmals »Bon enfant!« Luise fragte sie, ob sie zufrieden sei, ob sie keinen Wunsch habe. Den hatte sie nicht. Howards Schwiegervater Menou nährte und pflegte die Alte wie seine eigene Großmutter, obwohl sie mehrere tausend Dollar eigenes Vermögen besaß, was bei alten treuen Negern, die mit ihren Ersparnissen hausgehalten hatten, sehr häufig der Fall war.

Sinnend verließen George und Luise die Hütte Tonis, vor der nun die ganze junge schwarze Bevölkerung des Dorfes versammelt war. Luise hatte Gelegenheit, ihre ziemlich schwere Handtasche zu erleichtern. Jeder erhielt seinen Anteil, die größeren einen halben, die kleineren einen Vierteldollar, die kleinsten ein Escalin. Schilling — 12+½ Cent Der Jubel war groß. George und Luise mußten sich im Ernst der Zärtlichkeiten erwehren, sonst hätte man sie auf Händen ins Haus zurückgetragen.

Sie kamen dort an, als gerade der flammende Feuerknäuel hinter dem Kranz der Traubenkirschbäume verschwand.

»Wir müssen an unsere Toilette denken, George!« meinte Luise. »Papa sieht bei solchen Gelegenheiten darauf!«

»Er hat recht! Eine elegante Toilette ist das Lebensprinzip eines Salons!«

Doch siehe da! Vor dem Wirtschaftsgebäude stand Julie, vor dem Hundebehälter Doughby mit Monsieur Tricot, dem Aufseher. Menou hielt nämlich ein Dutzend Hunde, auf deren Zucht und Veredlung er viele Sorgfalt verwandte. Es war eines seiner altadeligen Steckenpferde. Da waren drei Bluthunde von der Größe halbjähriger Kälber, furchtbare Tiere, aber ungemein edel und schlank gebaut.

Doughby hatte wieder eine Teufelei im Kopf. Er wollte die Hunde heraus haben, ihren Gang und so weiter sehen. Tricot meinte, wenn er vier Leben hätte, so möchte er es wagen. Drei Leben würden sie in weniger Zeit nehmen, als nötig wäre, ein Kotelett zu verzehren. Bloß Monsieur de Menou könne sie meistern.

»Pah, mit ihren Bluthunden und wildem Getier!« schrie Doughby. »Sag dir, Schwager, das wildeste Getier ist der Mensch, der ledert sie alle! Sah letztes Jahr so eine wilde Karawane in New Orleans, einen Löwen und ein paar Bären und Panther, mit denen sie eine Hetze veranstalteten. Schaute mir den Löwen so an, und wie ich ihn mir ansah, kam es mir in den Sinn, und war auch vollkommen überzeugt, ihn ledern zu können. Sagt‘ es auch dem Tiertreiber, sagte ihm, was gilt die Wette, ich nehm‘ es mit euerm großmäuligen Löwen auf, will ihn ledern, euch zeigen, wie ein Kentuckier einen Löwen ledert! Mögt noch dazu ein paar Affen und Zibetkatzen an meinen Rockschößen herumzerren lassen, will mit allen fertig werden. Wollte es auch mit einem dieser Bluthunde aufnehmen! Aber wo geht ihr hin?«

So rief er George und Luise nach. Die hatten sich bereits dem Hause zugewandt, um nicht einer neuen kentuckischen Großtat beiwohnen zu müssen. Das beste Mittel, den Wildfang ins Geleise zu bringen. Man sah, er hatte Lust zu einem Kampf. Vor acht Wochen würde er kaum widerstanden haben, aber sechs Wochen Ehestand hatten ihn doch kühler, zahmer gemacht.

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