Gustav Weil - Tausend Und Eine Nacht

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»O du, der du selbst die Trennung herbeirufst, übereile dich nicht. Du kennst ja die Treulosigkeit des Schicksals, das jeder Vereinigung mit Trennung droht.«

Ich war so trunken, daß, trotz ihrer Bitten, ich doch mit dem Fuße auf den Talisman trat. Ich hatte dies kaum getan, fuhr der Kalender fort, da ward es auf einmal finstre Nacht; es blitzte und donnerte und die Erde fing heftig zu beben an. Jetzt erwachte ich aus meinem Rausche und fragte die Schöne, was dies bedeute? »Der Geist erscheint«, erwiderte sie, »rette dich, so schnell du kannst, wieder zur Oberfläche der Erde.« Ich eilte, aus Furcht, ertappt zu werden, so sehr ihren Befehl zu vollziehen, daß ich meine Axt und meine Sandalen vergaß. Ich hatte noch nicht ganz die Treppe erstiegen, da spaltete sich der Palast, der Geist trat herein und fragte das Mädchen: »Warum hast du mich durch dein ungestümes Rufen so erschreckt? Was ist dir widerfahren?« »Mein Herr!« antwortete sie ihm, »als mir heute nicht recht wohl zumute war, trank ich, um mich aufzumuntern, ein wenig Wein, dieser stieg mir in den Kopf und ich fiel auf den Talisman.« Da der Geist aber meine Sandalen und meine Axt erblickte, rief er: »Du lügst, elendes Weib, wie kommen Sandalen und Axt hierher?« »Ich bemerke sie erst in diesem Augenblick«, erwiderte das Mädchen; »gewiß sind sie an euch irgendwo hängen geblieben und mit hereingeschleppt worden.« »Bei mir hilft deine List nichts«, versetzte hierauf der Geist, der sogleich durch Folterqualen sie zu einem Geständnisse bringen wollte. Ich konnte ihr Weinen nicht anhören, auch fürchtete ich für mich selbst; ich schob mich daher zur hölzernen Tafel hinaus, legte diese wieder an ihren Platz und bedeckte sie mit Erde, wie ich sie früher gefunden hatte. Ich nahm eine Tracht Holz auf meinen Rücken und wanderte betrübt zur Stadt zurück. Als ich alle Gefahr überstanden zu haben glaubte, fing ich nun an, über das Vorgefallene nachzudenken. Zuerst gedachte ich des schönen Weibes, daß so wohltätig gegen mich gewesen und nun durch mich, nach fünfundzwanzig ruhigen Jahren, in eine so bedauernswerte Lage versetzt worden war; dies machte mich so traurig, daß mir dann auch wieder mein Vater und mein Königreich einfiel. Ich bemerkte mit Schaudern, daß nach kurzer Heiterkeit sich mein Leben wieder so getrübt habe, daß mir nichts übrig blieb, als wieder Holzhauer zu werden. Ich machte mir die bittersten Vorwürfe, weinte heftig und sprach folgende Verse:

»Hartnäckiges Schicksal, das mich wie seinen Feind verfolgt, warum bringst du mir jeden Tag neues Unglück? Kaum bist du mir im Leben einmal günstig, so stürzest du mich sogleich wieder in mein früheres Elend zurück.«

Nach vielem Weinen kam ich wieder zu meinem Freunde, dem Schneider, zurück, der sich sehr darüber freute und mir sagte, daß er besorgt gewesen sei, als er mich gestern Nacht nicht nach Hause kommen gesehen. »Nun, Gott sei gelobt, daß du wieder gesund und wohl bei mir bist«, setzte er dann hinzu. Ich dankte ihm für seine Teilnahme und zog mich nach einer Weile in mein Kämmerchen zurück, immer über mein Abenteuer nachdenkend und über meinen Übermut, der mich auf den Talisman zu treten verleitet hatte. Ich zürnte auf mich selbst, da kam auf einmal der Schneider zu mir herein und sprach: »Draußen steht ein alter Mann mit deiner Axt und deinen Sandalen; er erzählte mir, er habe sie im Walde gefunden, und von den Holzhauern, bei denen er sich nach ihrem Eigentümer erkundigt, erfahren, daß sie dir gehören.« Als ich dies vernahm, ward ich ganz blaß, und noch ehe ich dem Schneider geantwortet, spaltete sich das Zimmer und der fremde Alte, welcher der Geist selbst war, trat herein. Da er, nämlich der Geist, trotz der Folter von der Dame nicht erfahren hatte, wer bei ihr gewesen, nahm er die Axt und die Sandalen und sagte: »Bin ich nicht ein Geist, Enkel des Iblis?Iblis ist der Luzifer der Araber, der aus dem Himmel vertrieben wurde, weil er sich weigerte, vor Adam hinzuknieen, wie es die übrigen Engel auf Gottes Befehl getan. es muß mir wohl ein leichtes sein herauszubringen, wem diese Axt und die Sandalen gehören;« hierauf nahm er die Gestalt eines fremden Greisen an und fragte alle Holzhauer, bis er mich aufgefunden.

Der Geist war kaum erschienen, erzählte der Kalender weiter, so ergriff er mich ohne weitere Umstände, flog mit mir eine Strecke in die Höhe, und ließ sich dann zur Erde hinunter, die sich sogleich vor ihm spaltete, als er sie mit dem Fuße berührte. Hier verging mir das Bewußtsein, und als ich wieder zu mir kam, befand ich mich mitten im Palaste, in dem ich eine so schöne Nacht zugebracht hatte; ich sah das Mädchen entkleidet vor mir auf den Boden hingestreckt, das Blut strömte von allen Seiten ihres Körpers herab und ich mußte über einen solchen Anblick heftig weinen. »Hier hast du deinen Liebhaber«, sagte der Geist sogleich zu ihr. Diese warf einen Blick auf mich und antwortete: »Ich kenne diesen Menschen nicht, ich sehe ihn zum ersten Male.« »Wehe dir!« rief ihr dann der Geist zu, »bist du noch nicht genug gepeinigt worden? Willst du deine Schuld noch nicht gestehen?« Das Mädchen aber wiederholte immer, sie kenne mich nicht und wolle nicht durch eine Lüge Ursache meiner Tötung werden. »Nun gut«, sagte der Geist, »wenn du ihn nicht kennst, so nimm dieses Schwert und schlage ihm den Kopf damit herunter.« Das Mädchen ergriff hierauf das Schwert und ging auf mich zu; als sie vor mir stand, suchte ich sie durch einen Mitleid erregenden Blick zu erweichen; aber auch sie gab mir durch einen Blick zu verstehen, daß ich selbst an meinem Tode schuld sei; wir verstanden uns gegenseitig so gut, daß wohl folgende Verse auf uns passend erscheinen:

»Statt meiner Zunge spricht mein Auge zu dir und gesteht dir die Liebe, die ich verbergen wollte. Tränen flossen, als wir uns begegneten, ich schwieg, doch die Augen hatten alles gesagt. Du winkst mir zu, und ich verstehe dich schon; ich verändere nur meinen Blick, und schon weißt du, was ich will. Unsere Augenlider vermitteln unsre Anliegen, wir schweigen, aber die Liebe spricht.«

Nach und nach ließ sie sich doch von meinen Blicken erweichen, warf das Schwert weg und sagte dem Geiste: »Wie soll ich einen Mann töten, den ich nicht kenne? Wie soll ich sein unschuldiges Blut vergießen?« »Gewiß«, sagte der Geist, »kannst du ihn deswegen nicht umbringen, weil du ihn liebst und eine Nacht mit ihm hier zugebracht hast, darum läßt du dich lieber noch so hart bestrafen, als daß du etwas gegen ihn aussagest; übrigens weiß ich ja wohl, daß alle Geschöpfe nur ihre Gattung lieben und du daher natürlich mir einen Menschen vorziehst.« Er wandte sich dann zu mir und fragte mich, ob ich diese Frau kenne, und als ich beteuerte, sie nie gesehen zu haben, gab er mir das Schwert und sagte: »Bringe sie denn um, damit du wieder frei wirst, so nur glaube ich, daß du sie wirklich nicht kennst.« Ich nahm hierauf das Schwert und ging auf das Mädchen zu.

Als ich, fuhr der zweite Kalender in seiner Erzählung fort, mich mit dem Schwerte in der Hand ihr genähert, warf sie mir einen Blick zu, welcher deutlich sagte: »Belohnst du auf diese Weise meine Großmut?« Ich erwiderte ihren Blick mit einem andern, welcher sagen sollte: »Fürchte nichts! gern gebe ich mein Leben für das deinige hin.« Sehr gut finde ich unsere Lage in folgenden Versen beschrieben:

»Wie mancher Liebende spricht zu seiner Geliebten mit den Augenlidern von dem, was sein Herz verbirgt. Mit einem Blicke zeigte sie dann an, daß sie ihn wohl verstanden. Wie schön steht dem Gesichte ein bedeutungsvoller Blick, wie reizend ist ein Auge, das jeden Wink versteht. Es ist, als lese der eine mit den Augen, was der andere mit den Augenlidern geschrieben.«

Ich warf nunmehr das Schwert weg und sprach zu dem Geiste: »O du mächtiger Geist, wenn ein Weib von schwächlicher Natur, leichtfertigem Verstande und übereilter Zunge einen unbekannten Menschen nicht unschuldigerweise erschlagen wollte, wie soll ich überlegender Mann so etwas tun? lieber will ich den Todesbecher leeren, als ein solches Verbrechen begehen.« Der Geist erwiderte darauf: »Ihr sollt nun gleich erfahren, daß ihr mir nicht ungestraft trotzen dürfet.« Dann ergriff er das Schwert und hieb der Schönen zuerst die rechte und dann die linke Hand ab; sie fiel sterbend hin und winkte mir ein ewiges Lebewohl zu. Auch ich fiel in Ohnmacht und wünschte nur recht bald durch den Tod von meinen Qualen befreit zu werden. Als ich wieder zu mir kam, sagte der Geist: »Du hast gesehen, wie Untreue bestraft wird. Bei uns Geistern ist es Sitte, daß, sobald ein Weib uns untreu geworden, wir sie nicht mehr berühren dürfen, und es bleibt uns nicht übrig, als sie umzubringen. Was nun aber dich betrifft, da ich doch von deiner Schuld nicht überzeugt bin, so kannst du wählen, in welche Gestalt von folgenden Tieren du verwandelt werden willst. Du kannst unter einem Hunde, einem Esel, einem Löwen oder irgend einem anderen wilden Tiere, oder auch einem Vogel, wählen.« Da ich nunmehr beim Geiste schon einige Spuren der Milde wahrgenommen, sagte ich zu ihm: »O erhabener Geist! wie großmütig wärest du, wenn du mir gänzlich verzeihen wollest, wie jener Beneidete dem Neider verziehen.« Als der Geist fragte, was das für eine Geschichte wäre, erzählte ich ihm folgendes:

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