Karl May - Waldröschen IX. Erkämpftes Glück. Teil 2

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Waldröschen IX. Erkämpftes Glück. Teil 2: краткое содержание, описание и аннотация

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Als der Kessel den nötigen Dampf besaß, nahm der Dampfer die Anker auf und wandte sich der See zu. Der Kapitän stand auf der Kommandobrücke, bis man offenes Meer hatte und die Fahrt frei war, dann stieg er herab, um die Führung dem Steuermann zu überlassen.

Da trat Peters zu ihm, legte die Hand an den Hut und sagte:

»Kapt‘n!« – »Was willst du, mein Junge?« fragte Wagner, der gewohnt war, mit seinem Seevolk in der leutseligsten Weise zu verkehren. – »Die Passagiere.« – »Na, was ist mit ihnen?« – »Hm! Fürchterlich neugierig!« – »So, so! Was wollten sie wissen?« – »Alles vom Schiff.« – »Tut ja nichts.« – »Und vom Grafen Rodriganda.« – »Auch das tut nichts, mein Sohn.« – »War mir aber doch auffällig. Der eine fragte, und der andere sperrte das Maul wie ein Walfisch auf.« – »Das ist leicht erklärlich. Sie kennen beide den Grafen Rodriganda.« – »Ach so!« – »Hast du sonst noch etwas?« – »Nein.« – »So schicke sie einmal zu mir und sage dem Koch, daß sie in meiner Kajüte mit mir essen werden.«

Peters ging. Sobald ihn aber der Kapitän nicht mehr zu sehen vermochte, brummte er zwischen den Zähnen:

»Also sie kennen den Grafen. Gefallen mir aber doch nicht. Sie sehen beide gerade so aus, als wenn ein Seeräuberschiff die Kanonenluken maskiert, um für einen Kauffahrer angesehen zu werden. Kann auf keinen Fall schaden, wenn ich ein wachsames Auge auf sie habe.« Der gute Peter gehörte zu jenen Leuten, die sich unmöglich verstellen können, dafür aber auch ein instinktives Gefühl für jede Falschheit besitzen. Als er in die Kajüte trat, meinte er in einem Ton, der zwar höflich sein sollte, aber fast wie ein Befehl klang:

»Zum Käpt‘n, Señores! Aber schnell!« – »Wo ist er?« fragte Landola. – »In seiner Kajüte.« – »Gut! Werden gehen!« – »Wird gut sein, die Legitimationen mitzunehmen.«

Mit diesem Wink stieg Peters wieder davon. Dann aber stellte er sich abseits, um die beiden zu beobachten. Ein anderer Matrose kam und fragte:

»Was gibt‘s hier, Peters? Stehst doch da wie die Katze vor dem Rattenloch.« – »Ist‘s auch!« lautete die kurze Antwort. – »Lauerst wirklich auf eine Ratte?« – »Ja, auf zwei.« – »Ah! Die Landratten?« – »Hast‘s erraten. Paß auf!« – »Was denn?« – »Wirst‘s sehen und hören.«

Die beiden Männer waren beim Schein der Decklaternen deutlich zu erkennen. Landola schritt voran, und Cortejo folgte ihm.

»Siehst du es?« fragte Peters seinen Kameraden. – »Was?« – »Daß der eine ein Seemann ist?« – »Ah! Weshalb?« – »Habe es ihm am Auge angesehen. Ein Seemann hat ein anderes Auge als eine Landratte. War bei Ihnen, um sie zum Kapt‘n zu bestellen. Zwei Landratten hätten gefragt, wo die Kajüte ist.« – »Vielleicht sind sie bereits viel gefahren.« – »Tut nichts. Auf unserem Deck waren sie noch nicht. Nur ein erfahrener Seewolf findet auf einem fremden Privatdampfer und im Dunkel des Abends die Kapitänskajüte.« – »Warum aber beobachtest du das?« – »Weiß es selbst nicht. Kann die Kerle nicht leiden.«

5. Kapitel

Landola hatte nicht geahnt, daß der gute Peters einen solchen instinktiven Scharfsinn besitzen könne, sonst hätte er sich anders benommen.

Als sie in die Kajüte traten, saß Wagner bei einem Glas Wein. Er empfing sie mit freundlicher Miene und sagte:

»Noch einmal willkommen an Bord, Señores! Lassen Sie uns zunächst die unliebsamen Formalitäten erledigen. Ich habe es Ihnen nicht eigens sagen lassen, aber ich denke, daß Sie Ihre Papiere bei sich haben.« – »Wir haben daran gedacht, Señor Capitano«, meinte Cortejo, indem er die beiden Pässe hervorzog.

Wagner nahm sie, ging sie durch und gab sie wieder zurück.

»Eigentlich bin ich angehalten, die Legitimationen unter Verschluß zu nehmen«, sagte er. »Aber ich glaube, heute nicht so penibel sein zu brauchen. Hier nehmen Sie und setzen Sie sich nieder!«

Die beiden Männer nahmen mit einer Verbeugung Platz. Es entspann sich ein Gespräch, das, wie es zwischen Leuten, die sich zum ersten Male sehen, herzugehen pflegt, zunächst einen langsamen Gang hatte, dann aber, als der Koch das Abendmahl schickte und der Wein seine erheiternde Wirkung ausübte, animierter wurde.

Sowohl Cortejo als auch Landola sehnten den Augenblick herbei, da der Kapitän das Gespräch auf Rodriganda bringen werde. Er kam lange nicht, aber endlich doch.

»Sie sagten, als ich Sie empfing, Don Antonio, daß Sie der Sachwalter des Grafen Rodriganda seien«, begann Wagner. »Habe ich so recht verstanden?« – »Sie haben richtig verstanden, Señor«, antwortete der Gefragte. – »Sie kennen also die Familie des Grafen Rodriganda?« – »Sehr gut.« – »Ich habe Veranlassung, einiges Interesse an dieser Familie zu nehmen. Können Sie mir sagen, aus welchen Gliedern dieselbe jetzt besteht?« – »Ich gebe Ihnen mit großem Vergnügen Auskunft. Es sind heute leider nur noch zwei Glieder zu nennen.« – »Ah! Nicht mehr?« – »Nein, wie ich mit ›leider‹ bemerkte.« – »Wer sind diese Glieder?« – »Graf Alfonzo, der sich jetzt in Madrid aufhält, und Condesa Rosa, die in Deutschland lebt.« – »In Deutschland? Wo da?« – »Auf Schloß Rheinswalden bei Mainz.« – »Wie kommt es, daß sie nach Deutschland gegangen ist?« – »Sie ist einer Liebe dorthin gefolgt.« – »Ah! Sie ist dort verheiratet?« – »Ja.« – »Mit wem?« – »Mit einem Arzt namens Sternau.« – »Eine Mesalliance also.«

Cortejo zuckte die Achsel.

»Hm, es fragt sich, was man unter Mesalliance versteht. Die Kenntnisse und der Ruf dieses Arztes wiegen einen Fürstentitel auf.« – »So kennen Sie diesen Sternau?« fragte Wagner erfreut. – »Ja.« – »Ich habe von ihm gehört. Können Sie ihn mir beschreiben?« – »Gewiß. Er ist ein langer, breiter, athletisch gebauter, aber schöner Mann, ein wahrer Riese. Dabei besitzt er das Herz und Gemüt eines Kindes.« – »Das stimmt. Wo lernten Sie ihn kennen?« – »In Rodriganda.« – »Er war dort?« – »Ja. Er operierte den Grafen Emanuel von einem ebenso schweren wie schmerzhaften Leiden.« »So lernte er wohl damals die Condesa kennen?« – »Ja.« – »Und auch Sie kannten den Grafen Emanuel?« – »Schon seit längerer Zeit.« – »Ich denke, sein Sachwalter war damals ein gewisser Cortejo?«

Cortejo zog eine Miene, als ob er einen sehr verhaßten oder verachteten Namen gehört habe, und antwortete:

»Ja, Cortejo hatte die laufenden Geschäfte zu besorgen, die Kleinigkeiten, sozusagen. Bei wichtigeren Veranlassungen aber hatte ich die Ehre, den Grafen bei mir in Barcelona zu empfangen.« – »Ach so also! Sie kannten Cortejo ganz genau?« – »Sehr genau, genauer als mir lieb war und ist.« – »Das klingt ja recht unsympathisch!« – »Soll es auch sein.« – »Sie hatten ihn nicht lieb?« – »Ganz und gar nicht. Ich will nicht sagen, daß ich ihn haßte, aber ich verachtete ihn.« – »Warum?« – »Warum? Lassen sich Gefühle erklären? – »Wohl schwerlich, aber Veranlassungen gibt es doch.« – »Das war hier allerdings der Fall. Ich hielt und halte diesen Cortejo zu jeder Schandtat fähig.«

Der Kapitän nickte.

»Das habe ich auch gehört«, sagte er. – »Wirklich? Wo?« – »Das erzähle ich Ihnen später. Erlauben Sie mir vorher erst noch einige Fragen.« – »Mit dem größten Vergnügen.« – »Hat nicht dieser Cortejo einen Bruder?« – »Ja.« – »In Mexiko.« – »Allerdings. Der eine heißt Gasparino und der andere Pablo.« – »Was für ein Kerl ist dieser Pablo Cortejo?« – »Ein abenteuernder Schurke.« – »Wirklich?« – »Ganz gewiß. Ich reise ja gerade seinetwegen nach Mexiko.« – »Ah! Das ist mir hochinteressant!« – »Wirklich? Ich komme nämlich, ihm ein klein wenig auf die schmutzigen Finger zu sehen.« – »Ich wünsche Ihnen viel Glück dazu! Waren Sie in Rodriganda, als Graf Emanuel starb?« – »Ja. Ich habe ihn mit beigesetzt.« – »Er soll keines natürlichen Todes gestorben sein?« – »Nein. Er litt an einer Art unerklärlichen Wahnsinns. In einem Anfall desselben entwich er und stürzte sich in einen Abgrund. Natürlich war er sofort tot.« – »Zerschmettert sogar.« – »Ja.« – »Man scheint damals so allerlei gemunkelt zu haben.«

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