Karl May - Waldröschen IX. Erkämpftes Glück. Teil 2

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Waldröschen IX. Erkämpftes Glück. Teil 2: краткое содержание, описание и аннотация

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Cortejo streckte sich behaglich auf dem Sofa aus und zählte:

»Don Ferdinando, Pedro Arbellez, dessen Tochter, Karja, Maria Hermoyes, Sternau, Mariano, zwei Helmers, Büffelstirn, Bärenherz, Juarez.« – »Juarez!« unterbrach Clarissa ihn, erschreckend. – »Ja«, antwortete er ruhig. – »Warum dieser?« – »Bei ihm laufen jedenfalls die Fäden zusammen. Er weiß alles genauer als jeder andere. Das sind also wie viele?« – »Zwölf. Aber Juarez – unmöglich!« – »Pah! Er ist eine Rothaut wie jeder andere Indianer! Dazu können aber noch mehrere Opfer nötig werden. Es gilt zu erfahren, wer wohl außerdem Mitwisser des Geheimnisses geworden ist. Das ist schwierig. Dazu gehört Kenntnis, Schlauheit, Energie und eine unendliche Aufopferung. Um so viele zu töten, sind ein eisenfester Charakter und ein totes Gewissen nötig. Glaubst du, daß, wenn ich Landola hinüberschicke, er eines schönen Tages wiederkommen und mir melden wird, daß er alles ausgeführt habe und daß wir ruhig sein können?« – »Nein, das glaube ich nicht.« – »Er hat mich betrogen.« – »Er würde dich wieder betrügen.« – »Oder soll ich mich auf meinen Bruder verlassen?« – »Auch er hat dich betrogen.« – »Das ist das eine. Und sodann ist er selbst geächtet und verfolgt. Er ist wohl schwerlich imstande, unserer Sache zu nützen.« – »Du hast recht, lieber Freund. Du überzeugst mich immer mehr, daß du selbst hinüber mußt.« – »Nicht wahr? Ich scheide natürlich ungern, liebe Clarissa.« – »Und ich lasse dich ungern fort. Aber um unseres Sohnes willen wollen wir die Trennung ertragen. Siegen wir, so ist das Wiedersehen ein um so fröhlicheres. Aber wenn du dich verkleidest, als was willst du reisen?« – »Als Advokat und Beauftragter des Grafen Rodriganda.« – »Und Landola?« – »Als mein Sekretär.« – »Dieser Gedanke ist gut. Aber ich bitte dich sehr, dich vor diesem Landola in acht zu nehmen. Es ist ihm in keiner Hinsicht mehr zu trauen.« – »Habe keine Angst. Ich werde vorsichtig sein.« – »Wann wirst du ihm sein Geld bezahlen? Pränumerando?«

Es war ein dämonisches Lächeln, das sich auf Cortejos Gesicht sehen ließ.

»Das Geld?« sagte er. »Er wird es niemals erhalten.«

Clarissa blickte ihn zweifelnd an.

»Du willst es ihm vorenthalten?« fragte sie. – »Ja.« – »Ihn also darum betrügen?« – »Betrügen? Hm! Kann man einen Toten betrügen?«

Da fuhr Clarissa rasch empor.

»Einen Toten? Er soll sterben?« – »Ja.« – »Von deiner Hand?« – »Von keiner anderen.« – »Und wann?« – »Wenn er seine Schuldigkeit getan hat und ich ihn nicht mehr brauche.«

Schwester Clarissa machte ein hochbeglücktes Gesicht.

»Cortejo«, rief sie, »daran erkenne ich dich! Du bist ein großer Mann. Du verfolgst deinen Gedanken durch Himmel und Hölle.« – »Es wird seine Strafe sein, daß er uns betrogen hat«, sagte er. »Übrigens ist das nicht das erste und zweite Mal.« – »Auch sonst noch?« fragte sie. – »Ja. Er gestand, daß er mir nur den zehnten Teil unseres Gewinnes gegeben hat.« – »Und wieviel hattest du zu verlangen?« – »Die Hälfte – fünfzig Prozent.«

Da schlug Clarissa die Hände über dem Kopf zusammen.

»So hat er dich um vierzig Prozent betrogen?« – »Ja.« – »Und das hat er dir gestanden?« – »Ja.« – »Doch gezwungener Weise.« – »O nein, sondern mit lachendem Mund.« – »Welche Frechheit! Welche Schändlichkeit! Welch ein Betrug! Du hast recht. Er hat den Tod verdient. Er verdient keine Schonung.« – »Er wird seine Strafe finden. Wer mich zu täuschen und zu übervorteilen wagt, der erhält seinen Lohn, selbst wenn er mein Bruder wäre.«

Clarissa blickte Cortejo abermals forschend in die Augen.

»Soll das etwa heißen …« fragte sie gedehnt. – »Was?« – »Dein Bruder hat dich ja auch getäuscht.« – »Oh, noch mehr. Er ist an allem schuld!«

Dabei ballte Cortejo die Faust und schlug auf den Tisch.

»Wieso an allem?« fragte Clarissa. – »Er hat den Landola verführt, Don Ferdinando leben zu lassen. Da dies dem Kapitän geglückt ist, hat er es später gewagt, auch den anderen das Leben zu schenken, was sicherlich nicht geschehen wäre, wenn er das erstere nicht hätte tun dürfen.« – »Du hast recht; aber er ist dein Bruder«, sagte sie, indem ihr Blick lauernd auf ihm ruhte.

Cortejo bemerkte das, stieß ein zufriedenes Lachen aus und sagte:

»Also auch hierin stimmen wir überein!« – »Worin?« – »Hm. Denkst du, ich sehe es dir nicht an, was du wünschst?«

Clarissa errötete ein wenig und fragte dabei:

»Nun, was ist es, was du mir ansiehst?« – »Du möchtest, daß ich meinen Bruder auch ein wenig bestrafe?« – »Würdest du mir diesen Wunsch übelnehmen?« – »Ganz und gar nicht.« – »Ich will dir nicht vorgreifen, aber wie kommt Pablo dazu, das Eigentum unseres Sohnes an sich zu reißen!« – »Es zu vergeuden!« fügte Cortejo hinzu. – »Unsere Reichtümer in den Rachen der Revolution und des Schwarzen Panthers zu werfen.« – »Uns seine Tochter als Gräfin Rodriganda anzubieten.« – »Das war lächerlich!« – »Er steht am Ziel seiner Lächerlichkeiten.« – »Du willst ihn steuern?« – »Ja, sehr ernst. Er soll mit helfen, die Feinde zu überwinden. Ist das geschehen, dann …«

Er stockte.

»Was dann?« fragte sie gespannt. – »Er war mein Bruder, aber er ist es nicht mehr; er hat mich betrogen. Er wird das Schicksal Henrico Landolas teilen.«

Es zuckte elektrisch durch alle Glieder der Schwester Clarissa.

»Und seine Tochter Josefa?« fragte sie fast atemlos. – »Sie wird mit ihm untergehen.« – »Wirklich?« – »Ja. Es ist beschlossen; ich habe es mir geschworen, folglich wird es auch geschehen.«

Da warf Clarissa dem Geliebten vor Entzücken die Arme um den Hals, zog ihn an sich und bedeckte seinen Mund, seine Wangen und Augen mit glühenden Küssen.

»Ich danke dir!« rief sie. »Nun endlich wird Alfonzo der richtige Graf Rodriganda sein. Er wird die ganze Herrschaft ungeteilt besitzen, und wir, seine Eltern, sind die eigentlichen, wahren Herren. Gasparino, könnte ich dich doch so belohnen, wie du es verdienst!«

Sie blickte ihm zärtlich in die Augen. Cortejo aber schüttelte den Kopf und sagte:

»Ich bedarf keiner Belohnung.« – »Nicht?« meinte sie enttäuscht. – »Nein. Was ich tue, ist meine Pflicht oder wenigstens der Ausfluß meines Charakters.«

4. Kapitel

Auf der Reede von Rio de Janeiro, der Hauptstadt Brasiliens, lag ein schmucker Dampfer vor Anker. Er war nicht groß. Man sah es ihm an, daß er wohl nur zum Privatgebrauch bestimmt sei.

Gewiß wollte er in kurzer Zeit die Reede verlassen, denn leichter Rauch, der gekräuselt dem Schornstein entquoll, zeigte an, daß man eben begann den Kessel zu feuern.

Es war am späten Nachmittag. Die Sonne war gesunken, und die kurze Dämmerung brach herein.

Da kam von der Stadt her ein Boot, von vier kräftigen Jungen gerudert, so daß es wie ein Pfeil über das Wasser flog und fast nicht in den Wellen, sondern in der Luft zu fahren schien.

Der Mann, der auf der Mittelbank saß, war jedenfalls ein Seemann. Sein volles, freundliches Gesicht ließ den Kenner vermuten, daß er ein Deutscher sei. Sein blaues, helles Auge ruhte mit wohlgefälligem Blick auf dem Dampfer, und als das Boot anlegte, stand er mit einem schnellen Sprung auf dem Fallreep und stieg die Stufen hinan mit der Miene eines Mannes, der von einem anstrengenden Ausflug müde nach Hause kommt.

Als er das Deck erreichte, trat der Steuermann auf ihn zu und meldete:

»Kapitän, da sind zwei Herren, die mit Ihnen zu sprechen verlangen.« – »Was wollen sie denn?« fragte der Kapitän, indem er die beiden Männer erblickte, die auf seine Rückkehr gewartet zu haben schienen. – »Sie haben gehört, daß wir nach Verakruz gehen …« – »Und wollen etwa mit?« – »Ja.« – »Ah! Hm. Was sprechen sie für eine Sprache?« – »Spanisch.« – »Gut. Wollen sehen.«

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