Eufemia von Adlersfeld-Ballestrem - Die Falkner vom Falkenhof. Zweiter Band.

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Die Falkner vom Falkenhof. Zweiter Band.: краткое содержание, описание и аннотация

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Wohin aber mit seiner Mutter, wenn der Aufenthalt im Falkenhofe endlich einmal zu Ende ging? Sie zu sich nehmen? Gern, obwohl er und sie sich nicht verstanden, nie verstanden hatten. Aber das hätte ihn nicht zum Gegenteil bestimmt. Doch mit ihrem Gatten sie aufnehmen – nun und nimmermehr! Und Falkner überlegte, wo er darauf wirken konnte, daß Ruß eine unabhängige Stellung irgendwo erhielt, die ihm eine anständige Subsistenz für seine Frau ermöglichte und deren Lebensstellung nicht herabdrückte zur Unerträglichkeit für die stolze Frau.

Als er nach Monrepos kam, sah er den Herzog im Gartenkostüm, mit einer Riesenschere bewaffnet, den Hut im Genick, vor seiner jüngsten Tochter stehen, welche auf einem niedrigen Gartenstuhle mehr lag als saß, das Gesicht mit beiden Händen verhüllt hatte, anscheinend weinend, und von Zeit zu Zeit den Fußboden mit den niedlich bekleideten Füßchen stampfte und schlug. Erstaunt blieb er einen Augenblick an der Pforte stehen – was war da vorgegangen?

»Höre, Lolo,« hörte er den Herzog sagen, »das ist eine Unvernunft!«

Die Antwort schien nur erneutes Schluchzen zu sein.

Anscheinend ratlos schnappte der hohe Herr ein paarmal mit der Gartenschere in die leere Luft.

»Und außerdem blamierst du dich vor den anderen und machst dich vor den Dienstboten lächerlich,« fuhr er fort, und als ihm darauf ein leiser Schrei, etwa wie ungezogene Kinder zu schreien pflegen, antwortete, da sagte er ganz ärgerlich: »Wo hat denn nur der Kuckuck diesen Falkner?«

»Hier, Hoheit,« antwortete der vom Gitter her, das er nun hinter sich schloß und der Gruppe zuschritt. Seine Stimme aber gab nur das Signal zu einem Schrei- und Weinkonzert, welches nun bei Prinzeß Lolo unaufhaltsam losbrach und zwar mit einer Vehemenz, daß der Herzog sich die Stirn zu trocknen begann und Falkner nicht wußte, ob er stehen bleiben oder vorwärts gehen sollte. Als er letzterem denn doch den Vorzug gab, neben die Prinzeß trat, den Arm um ihre Schultern legte und leise sagte: »Lolo! Ich bin hier,« da sprang sie empor, ballte die niedlichen Fäustchen und stampfte wütend den Boden.

»Du kannst bleiben, wo du warst! Wohl bei ihr, der rotköpfigen Komödiantin! Mich so warten zu lassen – und am ersten Tage unserer Verlobung – geh'. Ich mag dich nicht mehr sehen!«

Ganz erstaunt hatte Falkner diesen Ausbruch über sich ergehen lassen – jetzt zog er ruhig die Uhr hervor.

»Als ich heut' früh nach dem Falkenhofe fortging, sagte mir Lolos Kammerfrau, daß Durchlaucht vor zwölf Uhr mittags niemals draußen erschienen und zu sprechen sei. Es ist jetzt zehn Minuten vor zwölf Uhr,« sagte er.

»Das ist nicht wahr! Es ist mindestens zwei Uhr! Ihr habt die Uhren zurückgestellt, um mich zu täuschen!« tobte das Prinzeßchen weiter, aber nicht mehr so heftig als vorher.

»Kommen Sie, Falkner,« rief der Herzog, dessen Geduld entschieden zu Ende zu gehen schien. »Gegen die Unvernunft giebt's kein Mittel!«

Falkner zögerte einen Moment.

»Lolo! Aber Lolo!« sagte er leise.

Da flog sie an seine Brust und in seine offenen Arme, und vergnügt schmunzelnd ging der Herzog seiner Wege.

»Ja, ja, Sascha hat recht,« dachte er, »für dieses Köpfchen brauchten wir einen Petrucchio. Und fürstliche Petrucchios giebt's nicht. Habe wenigstens nie etwas davon gehört. Wird ja Grund zum Gerede geben, diese Heirat – billiges Vergnügen das – kann man sich gefallen lassen.«

Indes hielt Falkner seine kleine, blonde Braut in den Armen und streichelte ihr weiches, lichtes Haar.

»Ich hatte mich heut' schon so auf dich gefreut,« gestand sie ihm, »ich war schon um halb elf Uhr draußen – da warst du fort, und nun habe ich gewartet, gewartet, gewartet – o, so schrecklich lange!«

»Eine halbe Ewigkeit,« ergänzte Falkner lächelnd und küßte das reizende Gesichtchen, das sich so innig an seine Brust schmiegte, aus dessen Augen er las, daß er wirklich geliebt sei, geliebt, wie kein anderer Mensch auf der weiten Welt ihn liebte. Was also nützte es, nach einer anderen Liebe zu verlangen, die für ihn nicht erreichbar war? Und während er auf das leidenschaftliche Geschöpfchen an seiner Brust herabsah, gelobte er sich, es zu führen und zu leiten und dessen nicht mehr zu gedenken, was hätte sein können.

Auf Monrepos war nun mit der Verlobung des jüngsten Prinzeßchens ein neues Leben eingezogen. Der Herzog hatte die Vermählung seiner Tochter für den Herbst fixiert, ehe man den Landbesitz, fern von der großen Straße, verließ, um in die Residenz zurückzukehren. Dann sollte das junge Paar eine Hochzeitsreise machen, und bis dahin gedachte der Herzog seinem Schwiegersohn einen Gesandtschaftsposten zu erwirken, oder besser gesagt, einen Posten als Gesandter. Außerdem war Monrepos als Morgengabe der fürstlichen Braut zugedacht und diese Schenkung schon verbrieft, und der Herzog dachte nicht daran, an diesen längst getroffenen Bestimmungen zu ändern oder zu rütteln.

Daneben gestaltete sich der Verkehr zwischen Monrepos und dem Falkenhofe immer nachbarlicher und freundschaftlicher, denn der Umstand, daß Prinzeß Sascha sich mehr und mehr zu Dolores hingezogen fühlte und auch der Erbprinz sich sehr wohl in ihrer Gesellschaft befand und dieselbe häufig auch suchte, ließ viel von den Schranken fallen, welche die Etikette sonst aufrichten mußte. Aber die fürstliche Familie kannte in der Sommerfrische keinen Etikettenzwang, von dem sie im Winter noch genug verspürte, denn gewöhnlich werden die starren Gesetze aus dem Codex der Etikette an kleinen Höfen viel strenger und verschärfter befolgt, als an großen Hoflagern – wahrscheinlich ist der Grund dafür der, daß man fürchtet, der heilsame »Zug,« der das eintönige Leben zusammenhält, möchte bei milderer Anwendung nach und nach einschlafen und der »Hof« zu einem einfachen adeligen Haushalt herabsinken. Aber zu Monrepos war man, wie gesagt, nur Gutsnachbar, nicht regierender Herr, um so mehr und um so lieber, als Schloß und Gut auf fremdem Boden lagen. Im Bunde die Dritten waren oft Graf und Gräfin Schinga, und wenn ersterem auch, wie er daheim unverblümt versicherte, die Leute in Monrepos und Falkenhof zu »gebildet waren,« »ihm zu viel auf dem Flügel droschen, grölten und sogenanntes ästhetisches Blech quasselten,« so fühlte er sich doch, wie er sich allein gestand, »kolossal gekratzt,« in ihrem exklusiven Kreise, der sich über ihn amüsierte, ein ständiges Glied zu sein. Dabei versicherte er seiner Frau unverblümt und mit naivster Offenheit, daß er in das »prachtvolle Weib,« Dolores Falkner, bis über die Ohren »verschossen« sei und ihr »riesig die Cour schneiden« müsse. Die Gräfin rührte dies Bekenntnis nicht weiter, geschweige denn, daß es sie eifersüchtig machte, denn da ihr Gehirn entschieden ausgebildeter war, als das ihres Gatten, Eifersucht außerdem ein Luxus war, den ihre Ehe nicht kannte, und Dolores ihr sympathisch war, so nahm sie des Grafen in Hyperbeln sich bewegenden Enthusiasmus so kühl hin, wie alles andere von ihm. Dolores hingegen bat recht oft um den Besuch der Arnsdorfer Herrschaften, erklärte der Gräfin aber die positive Unmöglichkeit, zu ihr kommen zu können wegen der Schlangen. Gleichmütig wie alles und absolut erhaben über die Kleinlichkeiten eines Kerbholzes über abgestattete und abzustattende Besuche nahm Gräfin Schinga auch diese Erklärung auf, versprach recht oft von selbst zu kommen und nahm Dolores den angegebenen Grund gar nicht übel.

»Ich begreife nur nicht, wie Sie mit dieser Aversion gegen Schlangen in Brasilien existieren können,« meinte sie, und Dolores gestand, daß ihr diese exotische Landplage den Aufenthalt im Heimatlande ihrer Mutter allerdings unerträglich machen würde.

Das freundnachbarliche Verhältnis zwischen Falkenhof und Arnsdorf wurde aber noch durch den Umstand besiegelt, daß Dolores den berühmten Pony des Grafen Schinga kaufte und einen Preis dafür zahlte, für welchen sie ein Vollblutpferd erster Klasse erhalten hätte.

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