Eufemia von Adlersfeld-Ballestrem - Die Falkner vom Falkenhof. Zweiter Band.

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Die Falkner vom Falkenhof. Zweiter Band.: краткое содержание, описание и аннотация

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Und wie sie am Fenster ihres Schlafgemaches stand, in welchem ihr die früher ganz ungekannte Gewohnheit des Träumens gekommen war, da sah sie Alfred Falkner von Monrepos herüberkommen, mit festem Schritt, hoch, stolz, jeder Zoll der Sproß eines edlen Hauses. Und es kam ihr die Frage an das Schicksal: »Warum hat er mich hassen gemußt, daß ich den Panzer des Stolzes wider ihn anlegen mußte? Er, der einzige Mensch, an dessen Liebe mir gelegen gewesen wäre? Warum? Warum?«

Und sie versank in ein Grübeln und dachte darüber nach, was sie gethan haben mußte, das zu verscherzen, was sie ihr Glück genannt hätte –

Nach einer halben Stunde wurde der Freiherr von Falkner ihr gemeldet, und sie empfing ihn im Ahnensaal. Ihm fiel auf, daß sie ungewöhnlich blaß war.

»Ich komme wegen zweierlei Dingen,« sagte er, als sie ihn unbefangen, aber ein wenig hochmütig begrüßte, jede Vertraulichkeit von vornherein ausschließend, denn sie hatte eine stolze Seele, die zwar bereitwillig vergab, aber so schnell nicht vergessen konnte und – wollte.

»Sie machen mich neugierig,« antwortete sie Platz nehmend.

»Ja, das erste ist eine Mitteilung, das zweite eine Bitte.«

»Eine Bitte?« wiederholte sie erstaunt und setzte mit dem alten Spott, der ihn stets so sehr verletzt hatte, hinzu: »Also eine natürliche, von vornherein sichere Angelegenheit, die von meinem Gewähren oder Versagen unabhängig ist, nicht wahr?«

»Vielleicht doch nicht,« erwiderte er ruhig. »Eine ganz richtige Bitte,« fügte er mit leisem Lächeln hinzu.

»Das ist ja fast, als ob ein Eskimo seinen Antipoden um einen Trunk aus der Feldflasche bitten wollte,« gab sie ebenso zurück. »Oder sollte das Ende der Welt nahe sein?«

Einen Moment gab er keine Antwort, denn es stieg eine tiefe Röte in seinen braunen Wangen auf, welche erst herabgekämpft werden mußte.

»Ich denke, wir haben Frieden geschlossen?« fragte er dann ruhig und nicht ohne Humor.

»Ach ja, richtig!« rief sie lachend. »Schieben Sie das Vergessen auf das Ungewohnte. Also zur Sache!«

»Zur Sache,« erwiderte er. »Zuerst nun meine Mitteilung. Ich habe mich, unter Zustimmung des Herzogs, mit der Prinzessin Eleonore von Nordland verlobt.«

Also doch! Aber Dolores kämpfte tapfer ein seltsames Gefühl von Hoffnungslosigkeit nieder, das ihr ans Herz griff, und sie reichte Falkner lächelnd die Hand. Nur so weit reichte ihre Beherrschung nicht, daß sie dieser kalten Hand ihre natürliche Wärme hätte wiedergeben können.

»Ich gratuliere,« sagte sie und setzte, scheinbar heiter, hinzu: »Aber Sie überraschen mich nicht –«

»O, nach dem, was gestern Abend vorgefallen ist –« warf er ein.

»Ich hatte daran gar nicht gedacht,« meinte sie. »Doch da Ihre Prinzeß Braut mich schon vorher zur Vertrauten zu machen geruhte, so war mir das Neue in der That nicht mehr ganz neu. Ich freue mich aber sehr, daß die Zustimmung des Herzogs zu diesem glücklichen Ausgange geführt hat.«

»Es ist sehr großmütig von Ihnen, sich überhaupt mit mir zu freuen,« erwiderte Falkner in einem Ton, von dem Dolores nicht genau wußte, wie sie ihn deuten sollte, ob ironisch, ob einfach konversationsmäßig, oder ob beziehungsvoll.

»Gehört wirklich Großmut dazu, anderer Leute Freude zu begreifen?« fragte sie mit einem matten Lächeln. »Mir scheint, Ihr Glaube an meine vielgerühmte Herzlosigkeit hat seinen Umsturzprozeß doch noch nicht ganz vollzogen.«

Ein bitteres Gefühl hatte ihn seine Worte nicht ohne Ironie meinen lassen, jetzt aber bereute er dieselbe sofort.

»Mea culpa,« sagte er bittend. »Aber,« setzte er lächelnd hinzu, »Sie selbst sind auch nicht ganz ohne Schuld, denn wenn man meint, Ihr wahres Ich zu erblicken, so setzen Sie flugs die berühmten zwei Satanellahörnchen auf, die einen so schadenfroh anfunkeln, daß man ein kaltes Sturzbad zu erhalten meint.«

»Nun gestehen Sie selbst Ihr Unrecht,« entgegnete sie. »Kalt Wasser ist allzeit wohlthuend – ich dachte aber, daß es in der Hölle – heiß sei.«

»O, allzu heiß und allzu kalt – das sind Gegensätze, die entschieden in der Hölle erfunden worden sind,« sagte er mit einem Seufzer und fügte warm hinzu, wie sie ihn nie sprechen gehört: »Nein, wirklich, Dolores, auch Sie müssen an meine schwer errungene, bessere Überzeugung glauben!«

»Soll das ein Kompliment sein?« fragte sie neckend.

»Nein,« erwiderte er ehrlich. »Aber warum auch nicht das? Eine schwer errungene Sache zeugt von einem Siege gegen manche menschliche Schwachheit, und da ich die gewonnene Überzeugung eine bessere nannte, so kann dies auch ein Kompliment sein, nur ums Himmels willen nicht im gewöhnlichen Sinne gedankenlosen Salongeschwätzes.«

Da sah Dolores ihn ernst an und freundlich dazu.

»Sie haben recht,« sagte sie mit gänzlich verändertem Ton. »Ich will mich bemühen, stets dieser Auffassung eingedenk zu sein nach dem Wahlspruch unseres Hauses: ›Alle Falken ehrlich.‹ Und mehr noch – heut', da Sie mir die Nachricht bringen, daß die Freifrau von Falkner gewählt worden ist von Ihnen, heut' verspreche ich, Vergangenes vergangen, vergessen und begraben sein zu lassen!«

»Dolores!« rief er und ergriff ihre Hand und küßte sie, die willig aber ohne Druck in der seinen lag, und dann sah er sie an, lange, mit seltsam verschleiertem Blick: »Das also war der Preis, die Bedingung unseres Friedens?« fragte er langsam.

»Ja,« sagte sie mit fester, aber freundlicher, beinahe freudiger Stimme.

Da ließ er ihre Hand los. »Ich fange an, Sie zu verstehen, Dolores!«

Nun reichte sie ihm die Hand von selbst.

»Das freut mich von Herzen,« sagte sie so warm, so schlicht und voll wirklicher Anmut, wie er nie geahnt hatte, daß sie sich geben konnte. Und all' das war nicht für ihn, zu hoch, zu unerreichbar, und wie das Auge von ferne nur glorreiche, wunderbare Berggipfel anzustaunen vermag, die unzugänglich sind für Menschenwitz, Menschenneugierde und Menschenfuß, so auch wurde ihm gezeigt, was er ohne die goldene Fessel, die ihn gefesselt hatte, nicht schauen gedurft.

»Und nun zu Ihrer Bitte, Vetter Alfred,« rief sie heiter nach einer langen Pause, die ihr das innere Gleichgewicht wiedergeben mußte. »Ich bin furchtbar stolz darauf, die Erfüllung eines Ihrer Wünsche in meiner Macht zu haben!«

»Ich bin nur nicht ganz sicher, ob Sie meine Bitte nicht für Neugierde sans phrase halten,« erwiderte Falkner, mühsam auf ihren Ton eingehend.

»Jetzt machen Sie mich aber unverhältnismäßig neugierig!«

»Ich möchte gern die Prophezeiung der Ahnfrau hören,« erwiderte er bittend. »Ist das eine große Schwäche?«

Da wechselte die Blässe ihres Gesichtes mit jäher Röte.

»Nein, nein,« sagte sie erschreckt, aber sie erhob sich im Moment. »Einen Augenblick Geduld,« fügte sie hinzu, »ich hole meinen Fund sogleich.«

Im Nebenzimmer aber stand sie einen Moment still und preßte die Hände gegen die Schläfen.

»Das also war's,« dachte sie mit Bezug auf das Gefühl nahenden Unheils, das sie vorhin beschlichen.

Dann holte sie das Missale der Ahnfrau aus seinem Versteck.

»Vorwärts!« sagte sie sich. »Auch das muß noch überwunden werden.«

Und wieder trat sie in den Saal, wo Falkner vor dem Bilde der Freifrau Dolorosa stand.

»Es war doch ihr Ernst mit dem Bericht von dem wunderbaren Funde der Prophezeiung?« fragte er, als sie vor ihm stand.

»Ja gewiß,« und nochmals erzählte sie ihm ausführlich von ihrem Traume und versprach, ihm das dadurch entdeckte Geheimfach zu zeigen.

Und nun nahm er mit einem gewissen Gefühl von Ehrfurcht und Rührung das Buch mit den verblichenen, vielfarbigen Bändern aus ihrer Hand und schlug den Deckel auf, und las laut und langsam die steilen, krausen Schriftzüge:

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