Anneliese
Ja, und bei mir hat es auch gebrumst.
Maikäfer
Natürlich, das gehört zum Fliegen.
Peterchen
Und nun fliegen wir nach dem Mond?
Maikäfer
Das tun wir.
(Er stellt sich zu ihnen neben den Tisch.)
Jetzt paßt auf; ich fliege vorweg, dann Peterchen, dann Anneliese. – Halt! da fällt mir etwas ein; wir haben eine weite Reise vor und müssen Proviant mitnehmen. Habt ihr etwas da?
Die Kinder
Ja, Äpfel von Muttchen.
Maikäfer
Schön, dann nehmt sie, jedes ein Körbchen.
(Die Kinder nehmen ein jedes sein Körbchen.)
Maikäfer
So, nun aufgestellt! – Fertig?
Anneliese
Herr Sumsemann?
Maikäfer
Was ist denn los?
Anneliese
Darf ich meine Puppe mitnehmen?
Peterchen
Und ich meinen Hampelmann?
Maikäfer
Na, eigentlich beschwert uns das unnötig; aber man kann nicht wissen, wozu es gut ist. Holt schnell!
(Die Kinder springen zum Bett, holen Puppe und Hampelmann. Peterchen gürtet sich außerdem sein kleines Holzschwert ums Hemdchen.)
Maikäfer
So, nun Puppe in die rechte Hand, Äpfelkörbchen in die linke, beide Ärmchen ausgebreitet – aufgepaßt!
(Er spielt, und sie springen hintereinander um den Tisch.)
Rechtes Bein – linkes Bein,
Rechtes Bein – usw.
(Sie fliegen auf und dreimal um den Tisch. Während sie um den Tisch fliegen, öffnet sich die Wand im Hintergrunde des Zimmers, und man sieht den Vollmond gelb und rund über einer schönen, nächtlichen Wiese liegen. Nach dem dritten Umfliegen wendet sich der Maikäfer zum Hintergrunde, und sie fliegen hinaus, über die Wiese, immer weiter, auf den Mond zu. Die Melodie verklingt leise in der Ferne.)
Vorhang
Ende des ersten Aufzuges
Sternenwiese auf dem Mond. Eine weite, schneeweiße Fläche, mit vielen kleinen, weißen Pyramidenhügelchen bestanden. Auf jedem dieser kleinen Hügelchen sitzt ein kleines Mädchen in silbernem Kleid mit silbernem Haar. Alle haben auf den Knien große Strahlenkronen von Silber, an denen sie emsig mit goldenen Läppchen putzen. Im Vordergrunde steht rechts eine große silberne Pauke und links ein silbernes Fernrohr; an dieses angelehnt ein großes Pustrohr. Im Hintergrunde ist ein weißer Stall. Vom Himmel herab hängt ein silberner Glockenstrang. Zwischen Pauke und Fernrohr wandert das Sandmännchen steifbeinig auf und nieder. Es hat ein rotes, lustiges Gesicht, kugelrunde, große Augen, mit denen es immerfort zwinkert, eine spitze, lange Nase und ein spitzes Bäuchlein. Auf dem Kopfe sitzt ihm eine seltsame Zipfelmütze. Es hat einen himmelblauen Schlafrock an und himmelblaue Pantoffel. Schlafrock und Pantoffel sind mit kleinen, weißen Sternchen bestickt. In den Händen, die es meistens gravitätisch auf dem Rücken verschränkt hat, hält es einen großen Paukenstock. Über diesem allen spannt sich ein schwarzer Himmel ohne irgendwelche Sterne. Auf der Wiese herrscht magisches, bläulich-weißes Leuchten, das vom Boden auszugehen scheint. Als der Vorhang sich teilt, geht ein silbernes Lachen von den vielen kleinen Sternenmädchen über die Wiese.
Sandmännchen
Was lacht ihr denn so, ihr dummen Dinger?
Guckt mir lieber auf eure Finger!
Sonst gibt’s wieder blinde Flecken am Himmel,
Grünspan am Mond, auf der Milchstraße Schimmel!
Es kommt jetzt bald der Onkel Komet,
Und wenn da nicht alles am Schnürchen geht,
Frißt er von euch gleich ein Dutzend zur Strafe,
Rips – raps – rups, wie der Wolf die Schafe!
Also, jetzt wird mir flott geschruppt
Und nicht gelacht oder sterngeschnuppt!
(haut auf die Pauke.)
Drittes Sternchen
Sandmännchen, mein Strahl hat ’nen Fleck!
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