Johann Biernatzki - Die Hallig
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Unterdessen war eilig die kleine Herde auf die Werfte getrieben und Maria wandte nun erst wieder den besorgten Blick auf das Meer, das bereits über das Land hinausgetreten war und die einzelnen Hütten durch seine Wellen von einander trennte. Da sah sie, und ihr Herz schlug höher auf, einen weißen Punkt, der bald auf dem Schaumrande einer hochbrausenden Woge keck dahertanzte, bald, in den schwarzen Abgrund niederfahrend, sich ihrem Auge entzog, als wolle er nimmer wiederkehren. „Ein Schiff, Mutter!“ rief sie, und dachte an Godber. Auch die Mutter heftete teilnehmend ihren Blick nach der bezeichneten Gegend, wo sie aber anfangs mit ihren vom Alter geschwächten Augen nichts entdecken konnte. Aber näher und näher kam es; erst wie ein weißer Fittig, der einer verspäteten Möve anzugehören schien, die bald einen Ausweg durch das dunkle, drückende Gewölbe über ihr zu suchen bemüht war, bald in die verschlingenden Wellen untertauchte. Allmählig entfalteten sich die Formen von Segeltüchern, dann wurden die Masten sichtbar und endlich konnte man den ganzen schönen Bau beobachten, wie er jetzt, völlig auf eine Seite gelehnt, den vollen Bogen des straffen Leins zu den Wogen niedersenkte, und jetzt, wenn diese wie im kindischem Spiel den flüchtigen Kuß den Segeln gegeben, wieder gerade sich aufrichtete, und wie ein stolzer Sieger, der seinem glorreichen Grabe jauchzend entgegeneilt, in die Tiefe hinabschwebte. Aber immer tauchte wieder der leichte Kiel mit seinen glatten Wänden und seinen schlanken Masten, mit seinem vielfach, aber in fester Ordnung verschlungenen Tauwerk und seiner vom Meeresgruß dunkler gefärbten Segelfülle aus dem Ocean hervor und wiederholte stets auf’s Neue denselben Auf- und Niedergang, dabei mit mannigfacher Wendung einen scheinbar regellosen, aber von erfahrener Hand geleiteten Weg durch die zahlreichen Untiefen jenes Fahrwassers verfolgend.
„Sie haben einen guten Steuermann,“ sagte die Mutter; und: „Godber!“ tönte es leise von Maria’s Lippen nach.
Jetzt machte das Schiff eine neue Wendung, die es glücklich durch zwei einander beinahe berührende Untiefen hindurchbrachte, und trat aus dem schäumenden Schwall der brandenden Wogen eben siegesfroh in die dunklere Flut hinein.
„Steuer in Lee!“ kreischte die Mutter, als könnte sie mit ihrem im Sturm verhallenden Kommando das Schiff regieren; aber links drehte es sich und jeden Augenblick erwarteten die ängstlichen Zuschauer, daß es nun an die ihnen bekannte gefahrvolle Stelle kommen würde, wo es bei der geringsten Abweichung zur Linken oder zur Rechten auf den dort zu beiden Seiten der Tiefe mehr als anderswo erhöhten, jetzt freilich auch von der Flut überdeckten Grund stoßen mußte. Doch plötzlich fielen alle schon lange gerefften Segel gänzlich von den Masten ab, daß diese mit ihren nackten Spieren verdorrten Fichten glichen, durch die die Wucht des Sturmes unschädlich hinstreift, und das schwankende Schiff bewegte sich langsam in einem Halbkreis herum, so daß das Boogspriet nun gegen den Wind stand, nachdem es so lange die Richtung mit dem Winde angedeutet.
„Sie haben Anker geworfen;“ rief Maria erfreut, und die alte kundige Witwe bemerkte:
„Wenn sie, wie ich glaube, nach Husum wollen, so können sie nun wieder mit der eintretenden Ebbe in den rechten Kurs kommen, von dem sie vor dem Sturm zu weit nach Norden abgetrieben sind.“
Von ihrer Furcht für die Seefahrer befreit, gingen die Beiden in ihre Wohnung. So lange die Tageshelle es erlaubte, warf Maria noch manchen Blick aus dem Hinterstübchen zu dem Schiffe hinüber, das bei nun eingetretener Ebbe ruhig auf seinem Platze liegen blieb, ohne daß man vom Lande aus irgend eine Bewegung auf demselben bemerken konnte. Als die Abenddämmerung die Aussicht hinderte, spann sie wieder ungestörter an der Seite ihrer Mutter fort, wobei zwischen den Beiden Manches über die Aussteuer und künftige Einrichtung verhandelt wurde. Denn auch die Mutter war durch Maria’s Zuversicht allmählig mit dem Gedanken vertraut geworden, daß Godber auf dem Schiffe sei. Mit freundlichen Hoffnungen gingen sie dann, später als sonst, zur Ruhe; jedoch nicht eher, als bis sie andächtig mit einander mit folgendem kurzen, kunstlosen Versgebet sich dem Schutze des Höchsten empfohlen:
In Sturm und Wellenbraus
Behüte Gott, mein Leben
Und um mein schwaches Haus
Laß Deine Engel schweben,
Daß sich die wilden Wogen scheu’n
Wie Lämmer vor dem starken Leu’n.
Doch hast Du andern Sinn,
Naht mir ein jähes Ende:
So nimm mich gnädig hin
In Deine Vaterhände;
Und Todesflut und Christi Blut
Mach’ es mit meinen Sünden gut.
III
Das Meer ist hier und dort
Wie’s woget und wie’s weht,
Gehorsam seinem Wort,
Ein See Genezareth.
Wenden wir uns nun zu dem Schiffe, das, von des Ankers Zahn gehalten, sich auf seiner gewählten Stelle von den Wellen schaukeln ließ, um das Aufhören des Sturmes zu erwarten. Godber war wirklich, wie Maria es geahnt hatte und wie die kundige Führung des Schiffes in diesen Gewässern es erwarten ließ, auf demselben als Steuermann, und außer ihm befanden sich der Kapitän und vier Matrosen am Bord, nebst drei Passagieren: Herr Mander, Kaufmann aus Hamburg, zugleich Eigentümer der Ladung, und seine schon erwachsenen Kinder, ein Sohn: Oswald, und eine Tochter: Idalia. Nicht um der Geschäfte willen, sondern allein den Bitten seiner Kinder zu Gefallen, die von einer Seetour sich das größte Vergnügen versprochen, hatte Mander die Reise unternommen.
Die Hoffnung des Kapitäns, auf die, von der Mutter Maria’s angegebene Weise seinen Kurs wieder zu gewinnen, wurde getäuscht. Denn als nach einigen Stunden die Ebbe wieder eintrat, lief das Wasser wegen des fortdauernden Südwestwindes mit so geringer Strömung ab, daß es nicht möglich war, mit Hülfe derselben das Schiff gegen den Wind aufzuarbeiten, wodurch auch die Absicht Godber’s, der gerade jenen Ankerplatz vorgeschlagen, weil der Zug der abfließenden Wasser dort sonst besonders stark trieb, vereitelt wurde. Nun trat der gefährliche Uebelstand ein, daß das Schiff, auf seiner Stelle notgedrungen gefesselt, bei der Ebbezeit mit seinem Boden manchen schweren Stoß gegen den Meeresgrund auszuhalten hatte. Als darauf, nach Verlauf einiger erwartungsvoller Stunden, die Flut wiederkehrte, und mit ihr der Sturm in noch größerer Wut ausbrach, zeigte es sich bald, daß einige von jenen Stößen gelöste Fugen Wasser sogen. Jetzt galt es, einen entscheidenden Entschluß zu fassen, da auch die Dunkelheit der Nacht die Gefahr noch vermehrte. Die angefangene Beratung zwischen Kapitän und Steuermann wurde wider ihren Willen nur zu schnell beendigt. Ein furchtbarer Stoß, der das Schiff in allen seinen Teilen erschütterte, als sollte es auf einmal ganz aus einander gehen, deutete auf einen unerwarteten Fall.
„Die Ankerkette ist gebrochen!“ Dieser Schreckensruf gab die Lösung des Rätsels. „Die Taue auch?“ schrie der Kapitän. Diese, viel schwächer, aber lenksamer und dehnbarer, als die eiserne Gliederreihe, hielten freilich für den Augenblick noch an zwei kleinen Ankern, es war aber zu erwarten, daß der nächste Windstoß auch diesen letzten Halt nehmen würde. „Alle Segel auf! alle Lappen bei! die Anker gekappt!“ war nun, nach schneller Uebereinkunft der Sachverständigen, das nächste Kommando; und, die ganze Wucht des Sturmes in seine weiten Fittige fassend, die schäumenden Wogen wie ein leichtes Schneegewölk auseinander stäubend, flog das Schiff dem Strande zu. Ueber diesen waren freilich die Wellen auch schon wieder mit der Flut hinübergegangen; aber der so ganz kundige Mann am Steuer würde, obwohl die Dunkelheit die Werften nicht mehr deutlich erkennen ließ, ihn nicht verfehlt haben. Allein zu viel war den Masten zugemutet. Sie bogen sich, als hätten sie noch ganz die zähe, elastische Kraft, mit der sie früher auf den Bergen der Heimat die Gewalt der Stürme täuschten; sie strebten vorwärts, als wollten sie den schweren Leib des Schiffes weit hinter sich lassen; doch schon kündeten immer hellere verdächtige Laute eine Ueberspannung ihrer Kräfte. Der Ruf: „Alle Beile, alle Messer zur Hand!“ führte die Matrosen auf ihre Posten, wo sie in ängstlicher Erwartung, mit gehobenem Arm horchten auf das nächste Kommando. „Krach! Krach!“ ging es plötzlich, Sturmgeheul und Wogengebraus übertönend, durch alle Teile des Schiffes, und die ganze volle Takelage schmetterte schräge auf das Vorderende nieder und tauchte seitwärts in die Wogen hinab, daß die untern, gebrochenen Enden der Masten sich aufwärts kehrten. „Kappt! Um Gotteswillen, kappt, kappt!“ gellte die Stimme des Kapitäns den Matrosen zu, die, obgleich vom Sturz der Masten das Schiff im ersten Augenblick so tief in die Flut hineingedrückt wurde, als sollte es nie wieder aus dem Abgrund sich erheben, mit bewundernswürdiger Gewandtheit, getrieben von dem Bewußtsein, daß ihr Leben von der schnellen und sichern Ausführung abhinge, dem Befehl volle Genüge leisteten. Da schwankte denn in dem nächsten Momente das ganze Segelwerk, das eben noch mit seinen vollen, weiten Schwingen und den kühnen Masten so stolz sich zu heben und so anmutig sich zu neigen wußte, eine wirre und schlaffe Masse auf der dunklen Oberfläche des Meeres dahin, und das völlig seines besten Schmuckes und seines führenden Zuges beraubte Schiff ward, ein willenloser Spielball der gewaltigen Wogen, hin und her geschleudert. Es war aus einem scheinbar belebten Wesen voll Zier, Mut und Stärke, zu einem stumpfen, toten Holze, zu einem lecken Wrack geworden.
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