Georg Döring - Die Mumie von Rotterdam

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Während Corneliusnoch sprach, waren seine Blicke im Zimmer nach einem Verstecke umhergeflogen. Cleliawar keines Wortes mächtig, sie zitterte und mußte sich an der Fensterbank halten. Schon scharrte es vor der Zimmerthüre, schon wurde die Klinke ergriffen und man vernahm deutlich die beiden Herren, wie einer den andern zum Voranschreiten nöthigte. Es war kein Augenblick zu verlieren. Mit einem raschen Sprunge flog jetzt Corneliuszu dem Götzenbilde; indem die Thüre aufging und die kleine, runde Gestalt des Herrn van Daalensich hereinschob, schlüpfte dessen liebe- und lebenslustiger Sohn in das Innere des indischen Heiligthums.

Herr Janließ einige forschende und befremdete Blicke im Zimmer umherschweifen. Er besaß ein sehr scharfes Gehör und hatte vor der Thüre deutlich die Stimme seines Sohnes im Innern des Gemaches vernommen. Er kannte ihn hinlänglich, um ihm den verwegenen Versuch eines Stelldicheins mit Jungfrau Clelia van Vlietenzuzutrauen. Er sah auf das Mädchen, er gewahrte ihre Verlegenheit, er war seiner Sache gewiß. Aber wo war Corneliushingekommen? Das Zimmer besaß nur die eine Thüre, durch welche die Väter es betreten hatten. Nirgends war ein Behältniß, eine verhängte Stelle zu bemerken, wo Corneliusein Versteck gefunden haben konnte. Da fielen Herrn Jan’sBlicke auf das Götzenbild, da sah er hinter dessen gläsernen Augen etwas Bewegliches und nun wußte er auch, welche Kriegslist der theuere Corneliusangewandt habe, sich dem unerwarteten Rencontre mit dem Gegner zu entziehn.

Bedeutungsvoll lächelnd näherte sich der alte Herr van Daalender zagenden Jungfrau, bedauerte sehr, wenn sein, zu dieser Stunde ungewöhnlicher Besuch sie in irgend einer angenehmen Beschäftigung gestört habe und sprach die Hoffnung aus, daß sie wohl Zeit und Gelegenheit finden werde, solche verlorene Augenblicke wieder einzuholen. Cleliaerröthete über und über. Sie sah sich verrathen; sie vermochte kein Wort zu erwiedern.

Mit einem sehr jammervollen Gesichte trat jetzt ihr Vater zu ihr heran.

» Clötje,« – so pflegte Herr Tobiasden Namen Cleliazu verniedlichen – sagte er weinerlich, »besorge uns Thee: viel und stark! Thue auch Zimmet und Gewürznelken hinein, damit er mich erwärme, denn es schüttelt ein Fieberfrost meine Glieder und eine wunderliche Sehnsucht, wie ich noch nie empfunden, wandelt mich an, um die Mittagsstunde in heißer Sonnenhitze auf dem Plätzchen vor meiner Plantage am Fluße Jakkatarg, wo ich ungehorsame Sklaven oft zur Strafe den glühenden Mittagsstrahlen preißgab, zu liegen, ohne ein schattendes Obdach, einschlürfend und gierig einsaugend jeden senkrecht niederfallenden Sonnenstrahl.«

Langsam entfernte sich die Tochter. Es war ihr lieb, sich unter einem guten Vorwande der drückenden Gegenwart der beiden Männer entziehen zu können, aber sie fühlte sich auch zugleich von Besorgnissen um den versteckten Cornelius, den leicht ein Zufall verrathen konnte, bewegt. Sie warf, als sie schon an der Thüre stand, einen ängstlichen Blick auf das Götzenbild. Da lächelte ihr Herr van Daalenfreundlich zu und machte, während der Vater seine Augen nachdenklich zu Boden geschlagen hatte, eine beruhigende Bewegung mit der Rechten, die dem Mädchen sagte: daß er mit im Einverständnisse sey und schon sorgen wolle für eine sichere Bewahrung des Geheimnisses. Dennoch verließ sie mit schwerem Herzen das Gemach.

»Dieser entsetzliche Professor Eobanus Hazenbrook!« hob Herr van Vlietenin einem sehr wehemüthigen Tone an, nachdem er sich mit seinem alten Freunde an einem chinesischen Tischchen in der Mitte des Zimmers niedergelassen hatte. »Womit habe ich ihn gekränkt, daß er Gift und Galle in mein Herz schüttet, daß er mit boshaften, tückischen Worten mich an das schauderhafte Ende alles Zeitlichen mahnt und mit einemmale alle Standhaftigkeit meiner Seele niederwirft und da, wo Aufklärung und Muth herrschten, Grauen und Furcht säet? Ach, Myn Heer van Daalen, seit vielen Jahren habe ich kein Wörtchen von Tod und Sterben gehört, ich habe jeden Gedanken daran sorglich fern gehalten, und war in den schönen Traum eingewiegt, ich könne gar nie sterben und würde mich ewiglich des Lebens und seiner Güter erfreuen! Dies herrliche Gebäude der leiblichen Unsterblichkeit ist nun wie weggeblasen durch den mörderischen Odem des schauderhaften Hazenbrook. Er hat mir es angethan, ich bin wie umgewandelt, Todesfurcht liegt mir in allen Gliedern und wohin ich sehe, erblicke ich Gespenster. Ach, Myn Heer und Freund, habt die Gefälligkeit und nehmt meinen Platz ein! Ich kann es nicht ertragen, wie mich das häßliche Götzenbild, mir gerade gegenüber, mit starren Blicken anglotzt. Das ist das erstemal in meinem Leben, daß ich mich davor fürchte, aber es ist auch heute, als stäke etwas Besonderes drin und manchmal dünkt es mich, als gewönnen die Glasaugen Leben und schleuderten Blitze in mein bebendes Herz herab!«

Herr van Daalenwar gleich erbötig, mit Tobiasden Platz zu wechseln. Er hatte schon Anfangs, als sie sich niederließen, sich bemüht an diese Stelle zu kommen, damit das Versteck des Sohnes nicht zu sehr den Blicken des Herrn van Vlietenausgesetzt sey; aber der alte Herr hatte so fest Posto gefaßt, daß es jenem nicht gelang, ihn vom Flecke zu mannoeuvriren. Jetzt änderte sich Alles von selbst, wie Herr Janes wünschte, und von seinem Vater hatte der verborgene Bewohner des Bildes nichts zu fürchten.

»Schon oft,« sagte Tobiasjetzt in dem kleinlauten Tone, zu dem ihn der Antrag des Professors herabgestimmt hatte, »sind mir von dem Domine unseres Kirchsprengels Vorwürfe gemacht worden, daß ich, als ein christlicher Kauf- und Handelsheer, den heidnischen Brama, Schiwa, Vischnu, oder wie sonst die Teufelsfratze heißen mag, innerhalb meiner vier Wände aufgestellt habe. Ich lachte darüber und versicherte den Domine, ich sähe das seltsame Götzenbildniß nicht anders an, als eine Curiosität, wie etwa die chinesischen Pagoden dort im Winkel, oder ein Gemälde von einem unserer berühmten Maler, welche die Kirmessen so getreulich dargestellt haben. Ich achtete nicht auf das Kopfschütteln des geistlichen Heern, was er sagte, schien mir eitel Thorheit und Aberglaube. Aber Uebermuth bestraft sich selbst! Ich sehe die Sache jetzt ganz anders an, wie früher. Man soll den Bösen nicht an die Wand malen! Daß ich dem ehrenwerthen Domine so schnöde begegnen konnte, war sicherlich schon eine Eingebung des Satans mit den glotzenden Glasaugen, der dort hinten auf dem Piedestale steht. Wißt Ihr was, Myn Heer van Daalen? Ich habe große Lust, meinen Gewissensbissen wegen dieser Sache mit einemmale ein Ende zu machen. Ich werde meinen Leuten rufen, daß sie den Vischnuin tausend Stücke zerhauen und ihn ökonomisch verwenden auf dem Heerde, um eine christliche Suppe daran zu kochen.«

Er war schon im Begriff aufzustehen, als Herr van Daalen, rasch den kurzen Arm über den Tisch streckend, ihn zurückhielt.

»Um Gotteswillen, thut das nicht!« rief dieser mit ungewöhnlicher Lebhaftigkeit. »Wer weiß, ob so ein Ding, aus Zorn über ein solches Unterfangen, die Macht, die es in Indien exerciert, dann nicht einmal auch hier üben möchte, so daß Euch und Euerem Hause entsetzliches Unglück daraus entstünde. Wahrhaftig! mir kommt es schon vor, als verdrehe es die Augen und richte sie mit drohendem Ausdrucke auf uns. Myn Heer van Vlieten, gebt der Vernunft Gehör! Laßt heute das garstige Bild in Ruhe. Ein anderes Mal, wenn der Domine dabei ist, um durch geistliches Wort und Gebet den Höllenhund zu bändigen, mögt Ihr’s versuchen; uns zwei armen Sündern, die immer mehr dem Weltlichen, wie dem Geistlichen ergeben gewesen, dürfte er übermächtig seyn. Er ist ein häßlicher Kerl, der Schiwaoder wie Ihr ihn nennt. Er verdreht schon wieder die Augen, er bewegt den Mund – «

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