Georg Döring - Die Mumie von Rotterdam
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Mit diesen Worten nahm der Professor seine zwei jungen Leute, die nun etwas ernster geworden, unter den Arm und schlenderte ruhig weiter, indem er jedoch dann und wann einen gleichsam verliebten Blick nach Herrn van Vlietenzurücksandte.
Dieser murmelte einige unverständliche Laute für sich hin, welche eben nicht die freundlichste Begrüßung aussprechen mochten. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit auf Herrn Van Daalen, der von dem Professor und seinen Zöglingen nichts gewahr geworden war und schon ein Weilchen ohne Antwort zu erhalten, auf seinen Begleiter eingeredet hatte.
»Alles wird sich zu Euerer Zufriedenheit ausgleichen,« fuhr Herr Janfort, »und ich kann Euch die feste Zusicherung geben, daß vielleicht schon morgen oder übermorgen mein Corneliusso schwer oder auch noch schwerer ist, wie Euere Clelia. Heute schreiben wir den achtundzwanzigsten Oktober 1702. Jeder Augenblick kann mir die frohe Nachricht bringen. Wo ich gehe und stehe ist es mir, als hätte ich glühende Kohlen unter den Füßen und denke ich einmal zu ruhen im gemächlichen Großvatersessel, so treibt mich’s in die Höhe, als prickelten mich tausend Stecknadeln. O Myn Heer, Ihr seyd glücklich mit Euern Speculationen auf Zucker und Caffee! Aber unser eins – die Sorgen – die ängstlichen Nachtwachen – die Zweifel – die Erwartungen.« —
»Was treibt Ihr denn eigentlich?« unterbrach ihn neugierig sein Begleiter, indem er stehen blieb und die todten grauen Augen forschend auf Herrn van Daalenheftete. »Ihr seyd reich geworden, man weiß nicht wie, Ihr vermehrt Euere Capitalien von Jahr zu Jahr, man weiß nicht woher! Myn Heer, es gehen allerlei seltsame Gerüchte von Euch, denen ich keinen Glauben beimessen mag. Viele sprechen, Ihr hättet einen Bund mit dem Bösen, der Euch das liebe Geld und Gut zutrüge in der Sylvesternacht, aber darüber lache ich, denn ich bin aufgeklärt. Andere meinen wieder, Ihr säßet Nachts im geheimen Kämmerlein und kochtet Gold, wie Ihr es aus einem zufälliger Weise aufgefundenen Recepte des berühmten Paracelsus erlernt, doch auch das scheint mir nicht glaubwürdig, denn hätte der berühmte Paracelsus die Goldmacherkunst verstanden, so wäre er nicht elend und jämmerlich durch vieler Herrn Länder gezogen, als ein Pillendoctor und Wurmsamenhändler. Was aber, Myn Heer van Daalen, möchte wohl von den Gedanken derjenigen zu halten seyn, bei denen Ihr in dem Verdachte steht, Ihr wäret ein allzu guter Freund der Feinde Eures Vaterlandes, Ihr wüßtet denjenigen, die es bekriegen, den Franzosen und Spaniern, auf geheimen Wegen Pulver und Blei, Waffen und Mundvorrath zuzuführen? He! Myn Heer, was sagt Ihr dazu?«
Herr Tobiashatte bei diesen Worten die dürren Knochenfinger seiner Rechten um den Arm des Herrn van Daalengekrallt. Dieser konnte während der bedeutungsvollen Rede seines Nebenmannes seine Verlegenheit nur schlecht verbergen. Er hielt den Porzellanknopf des spanischen Rohres bald gedankenbrütend an die Nase, bald versuchte er, gleichsam um die innere Angst zu bewältigen, die Knöpfe seines Kleides zu zählen, bald lachte er dumm und nichtssagend den Herrn van Vlietenan.
»Schufte und Neider sind es,« brach er endlich mit mühsam errungener Fassung los, »die mir so niederträchtige Dinge nachsagen! Ich bin ein so guter Patriot, wie Hugo Grotius, und würde gegen die Feinde ebensowohl zu Felde ziehn, wie Oranien und Horn, wenn ich anders die Courage dazu hätte. Wenn Ihr dermaleinst meinen Handel kennen lernt, Myn Heer, und das sollt Ihr, sobald das Geschäft mit der Heirath zu Stande gebracht worden – dann werdet Ihr sagen, der Jan van Daalenist ein schlauer Kauz und ein Vaterlandsfreund, wie es wenige gibt. Ihr werdet bekennen müssen, daß er vom Feinde, wenn auch keine Schlachten und Festungen, dennoch werthvolle Dinge genommen, daß er ihm Abbruch in seinem Besten gethan und die Grundfesten seines ganzen Staatsbaues erschüttert hat.«
»Große Worte, schöne Sentenzen!« erwiederte ungläubig Herr van Vlieten. »Ueber die Sache müssen wir im Reinen seyn, ehe wir weiter etwas abschließen. Gebt mir ein vernünftiges Journal, ein aufrichtiges Cassabuch in Händen: das ist mir lieber, als die wohlklingendste Redensart! Ich muß wissen, was Euer Corneliusin Handelsdingen von Euch zu erwarten hat, ehe ich nur ein Härchen von dem Haupte meiner Cleliain die Heirathslotterie mit ihm setze. Ich will Euch in meine Keller und Gewölbe führen. Ihr sollt die Menge von Zuckerhüten und Caffeeballen, die Hügel von feinen Gewürzen, die wundersamen Gebäude von Theekisten dort bewundern. Dann will ich Euch die Geheimnisse meines Comptoirs erschließen, Ihr sollt sehen, was in Cassa befindlich und was auf gute Zinsen ausgeliehen ist, Ihr sollt Euch aus den Büchern, die ich vertrauungsvoll vor Euch aufschlagen werde, überzeugen, daß ich meine Zeit in Europa und Asia wohl angewandt habe. Aber Alles unter der Bedingung, daß Ihr Tags darauf ein Gleiches thut, ohne allen Vorbehalt und Hinterlist!«
Herr Jan van Daalenhätte in diesem Augenblicke lieber an jedem andern Orte der Welt, als in Rotterdam, an der Seite des Dickstenund daher angesehensten Mannes daselbst, seyn mögen. Er bewegte unruhig die Füße, er warf das spanische Rohr bald unter den rechten, bald unter den linken Arm, er steckte beide Hände in die Taschen, er wußte nicht was er sagen sollte.
Da erschien zu seinem großen Troste ein Befreier aus dieser Bedrängniß in der Person des Leydenschen Professors, Eobanus Hazenbrook. Dieser trat, sich verlegen die Hände reibend, wiederum gerade auf Herrn Tobiaszu. Die beiden Studenten folgten ihm in einiger Entfernung, kicherten und flüsterten unter einander.
»O Myn Heer,« schnarrte der Professor, »ich muß Euch anreden im Namen der Musen und als ein Vormund der Wissenschaften in den vereinigten Niederlanden. Freilich werde ich Euch von Dingen sprechen, die gewöhnlichen Menschen nicht angenehm sind, aber Ihr, Myn Heer, seyd kein gewöhnlicher Mensch, Ihr tragt das Gepräge des Außerordentlichen in Euerm Antlitze, wie in Euerer Figura, und deshalb darf ich schon wagen, zum Nutzen und Frommen der Wissenschaft eine Frage an Euch zu richten. Habt Ihr bereits Euer Testament gemacht, Myn Heer?«
Tobiasblickte den seltsamen Frager mit einer Mischung von Zorn und Erstaunen an. Mechanisch hob sich das spanische Rohr in seiner Hand und es gewann für einige Augenblicke das Ansehn, als sey Herr van Vlietengesonnen, die Antwort auf eine so unverschämte Frage, auf eine nachdrücklichere Weise, als die gebräuchliche, zu erwiedern. Da naheten sich aber mit drohender Miene die zwei Begleiter des Professors, Herrn TobiasRohr neigte sich zur Erde und er begnügte sich, in einem heftigen Tone zu antworten:
»Ihr seyd ein Unverschämter oder ein Wahnsinniger! Für beide Fälle rathe ich Euch, diesen Platz schleunigen Schrittes zu verlassen. Es giebt hier der Leute genug, die auf einen Wink von mir, Euch packen und Euere Unverschämtheit im kalten Bade der Maasvon Euch abwaschen oder, wie ich es ihnen gebiete, Euch, wohl gebunden und bewacht, in’s Narrenhaus abführen. Trollt Euch Euerer Wege und reizt mich nicht ferner! Ihr müßt wissen: ich bin Heer Tobias van Vlieten, der dickste Mann in Rotterdam!«
Die beiden Studenten, junge Franzosen, die auf der damals weitberühmten Universität Leydenden Wissenschaften oblagen, schlugen ein schallendes Gelächter auf.
» Que dites vous de cet embonpoint? « fragte der eine den andern, indem er mit einer spöttischen Gebehrde sein Schnupftuch zur Hand nahm und Miene machte, den Umfang des Herrn van Vlietenzu messen.
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