Friedrich Gerstäcker - Nach Amerika! Ein Volksbuch. Fünfter Band

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»Aber wie um Gotteswillen kommen Sie hierher, und wo ist Ihre Frau?« rief Fräulein von Seebald, die nach der Schilderung des Jägers, einen furchtbaren Verdacht in sich aufsteigen fühlte – »man nennt Sie Soldegg hier? – «

»Das sind viele Fragen auf einmal« lachte ihr früherer Mitpassagier, »aber ich kann Sie Ihnen leicht beantworten; meine Frau amüsirt sich in New-Orleans, während mich Geschäfte nach dem Norden riefen, und Soldegg ist der Name meiner Mutter – ich habe die Geschichte wahrhaftig schon sehr oft erzählen müssen – nach der ich gezwungen bin mich hier in Amerika, einer Erbschaft wegen, zu nennen.«

»Eure Frau in New-Orleans, Soldegg?« rief aber Olnitzki jetzt vom Bett aus, – »zum Teufel Mann, ich glaubte die wohnte in Missouri, wo ich Euch vor zwei Jahren ja besuchte.«

»Die erste Frau?« sagte Soldegg oder Henkel, ernster werdend, »lieber Gott, Olnitzki, wißt Ihr denn nicht daß die schon seit fast zwei Jahren in ihrem Grabe ruht? Ich habe jetzt in Deutschland zum zweiten Mal geheirathet.«

»Ihr war't in Deutschland, Mensch?« rief Olnitzki rasch wieder emporfahrend, »und davon habt Ihr mir kein einziges Wort gesagt!«

»Wir hatten wichtigere Sachen zusammen abzumachen, heh?« lachte der Mann wieder, mit einem Seitenblick auf den Polen, »aber mein gnädiges Fräulein,« setzte er mit eigenem Humor und einem komischen Achselzucken hinzu – »ich würde Ihnen mit Freuden einen Stuhl bringen, wenn – «

»Stühle da wären« – lachte Olnitzki hell auf – »Hahahaha unsere Wirthschaft ist noch nicht eingerichtet – wir leben noch in den Flitterwochen, aber in unserer nächsten Wohnung soll das besser werden. – Dort wollen wir uns standesgemäß etabliren. Hurrah Soldegg – reicht mir einmal die Flasche da vom Tisch – Texas soll leben!«

»Ist ein vortrefflicher Staat,« sagte der junge Mann, seinem Wunsch willfahrend, »gutes Land und herrliche Jagd.«

»Ach trink nicht mehr, Olnitzki,« bat da mit leiser schüchterner Stimme die Frau, die zitternd in Angst und Jammer während dem Gespräch an ihrem Bett gestanden, und sich halb darauf gestützt hatte, »Du weißt ja es bekommt Dir nicht, und morgen – «

»Gieb Frieden, Unke«, brummte der halb Trunkene, nach langem Zuge tief aufseufzend die Flasche von den Lippen nehmend – »ärgerts Dich schon, mich einmal wieder fidel zu sehn, nach langer Zeit? marsch mit Euch – fort – richtet das Essen her; zum Teufel wie oft soll ich's Euch sagen?« rief er, die Flasche dabei ärgerlich neben sich auf das Bett stoßend, und einen wilden zornigen Blick der Frau hinüberschleudernd – »wird's bald, daß ich das Feuer da im Kamin auflodern und den Kessel darüber hängen, die Kanne daran stehen sehe? – glaubt Ihr wenn Leute acht Stunden lang, wie wir, in gestrecktem Galopp auf den Pferden hängen, nicht nachher ihr Mittagsbrod verlangen, wie sich's gehört?«

»Ja, und ich fürchte, Ihr habt mir das Pferd zu Schanden geritten, Olnitzki«, sagte Soldegg – wie wir ihn doch jetzt nennen müssen – »es ist zu zart für solch schweren Körper und den scharfen Ritt.«

»Noch ist's mein,« brummte der Pole, mit finster zusammengezogenen Brauen zwischen den Zähnen durch, einen eben nicht freundlichen Blick nach dem Redenden schießend, »das war abgemacht.«

»Allerdings,« sagte Soldegg einlenkend; »Ihr seid in Euerem vollen Rechte, und die Bemerkung galt dem nicht; aber wir müssen den Damen doch ein wenig an die Hand gehen, Holz zu holen und das Essen zu besorgen; wir sind einmal im Wald und führen Jägers Leben.«

»Ah bah!« rief der Pole, sich wieder zurück auf das Kissen werfend, »in Texas wird's die erste Zeit noch schlimmer gehn, und ein Bischen Vorbereitung dazu kann gar Nichts schaden.«

»In Texas?« sagte die Frau, der das Wort schon vorher schwer auf das Herz gefallen war, erschreckt – »in Texas, Olnitzki? – was um Gottes Willen meinst Du damit?«

»Wirst's schon erfahren Täubchen,« lachte der Pole – »und hilf Deiner Schwester jetzt Holz hereinschaffen von draußen, daß Soldegg das nicht allein zu thun braucht – er möchte sich die zarten Hände schmutzig, oder was noch schlimmer wäre rauh machen, nicht wahr Soldegg? beim Kartenspielen braucht man feine Fingerspitzen?«

»Was wollen Sie damit sagen, Olnitzki?« frug der Fremde der den Rückklotz im Kamin mit einem dort liegenden Schüreisen vorgehoben hatte, während Amalie den kleinen Korb aufgriff und das Haus verließ, indem er sich hoch und finster aufrichtete, »ich hoffe nicht daß Sie mir falsches Spiel vorwerfen.«

»Falsches Spiel – hahaha,« rief der Pole, verächtlich die geleerte Flasche von sich werfend, »die ganze Welt ist ein falsches Spiel, – wir sind die Karten, die stechen und gestochen werden, auf die man setzt und gewinnt und – verliert. Heute ist der Trumpf und morgen der – heute hat der Bube Glück, morgen die Dame, hahahahahaha – eine wilde, tolle, verrückte Welt!«

»Die nur die vortreffliche Eigenschaft hat,« lachte Soldegg, »daß sie rund ist; eine Kugel auf der die Glücksgöttin steht und dreht, und sind wir heute unten, wissen wir daß wir doch einmal wieder hinaufkommen müssen. Aber ich werde meiner alten Reisegefährtin helfen noch ein paar große Stücken Holz zum Feuer zu bringen, wir bekommen heute sonst wirklich Nichts zu essen,« und ein paar waschlederne Handschuh aus der Tasche nehmend, zog er diese an und schritt, das Haus verlassend, über den kleinen Hofplatz hinüber, wo Fräulein von Seebald eben beschäftigt war Spähne zusammenzusuchen.

»Olnitzki, was um des Heilands Willen sollen die dunklen Worte,« bat aber die Frau indessen in Todesangst, »es ist irgend etwas Entsetzliches vorgefallen; das Du mir noch verschweigst, und Deine Reden künden Schlimmeres.«

Die Frau war ein paar Schritte auf ihn zu getreten, und stand jetzt, den zitternden Körper an dem Tisch stützend, mit bleichen eingefallenen Wangen, die Augen bittend und angstvoll auf ihn geheftet, ihm gegenüber. Zu viel des Jammers hatte sie die letzte Zeit durchlebt, und der Körper begann unter der überbürdeten Last zusammenzubrechen in Gram und Noth.

»Dunkle Worte,« murmelte der Mann ärgerlich, »hab' ich dunkle Worte gesprochen? – so war's nicht gemeint, ich wollte deutlich sein – ich habe Haus und Feld verkauft, und morgen magst Du, was Du an Kleidern und Geschirr hast – der ganze Bettel geht auf den kleinen Karren – zusammenpacken und Dich dann oben d'rauf setzen – wir gehn nach Texas.«

»Nach Texas?« rief die Frau entsetzt – » ich? – jetzt? wo ich kaum im Stande bin die Stube entlang zu kriechen, fort in die Welt? dieß Haus – so ärmlich es ist, doch unsere Heimath – das Grab meiner Kinder verlassen – weiter – nur immer weiter in die Wildniß zu ziehn in Noth und Elend? Nie – nie Olnitzki, so wahr mir Gott helfe, folg' ich Dir dahin.«

»Du folgst mir nicht?« rief da der, von dem übermäßigen Genuß des starken Trankes überdieß Betäubte, wild von seinem Lager und auf die ihn zitternd erwartende Gattin zuspringend, »Du hast einen Willen, Weib, das an meine Sohlen geheftet mir überall im Wege war, wo ich die Arme frei gebrauchen könnte? – aber ich weiß schon wo der Wind her weht – die Mamsell Schwester, die aus den Wolken hier hereingeschneit, und die Du Dir zu Hülfe gerufen wider Deinen Mann, hat Dich so keck gemacht – Du willst nicht?« wiederholte er sie mit einem verächtlichen Blicke messend, »Ding Du, das sich mit einem Willen brüstet.«

»Olnitzki,« sagte da die Frau, durch die verächtliche Behandlung des Trunkenen in ihrem krankhaften Zustand mehr gereizt, als sie es durch die härtesten Worte vielleicht geworden, »ich habe ertragen, was ein Mensch ertragen kann – geduldet, was zu dulden möglich ist, und den festen Willen dabei, mit Dir auszuharren in Freud und Leid, wie ich Dir bis jetzt gefolgt bin, was auch daraus kommen möge – aber das was Du jetzt von mir forderst übersteigt meine Kräfte. Ich weiß was mir dort bevorstände – ich habe es hier schon einmal durchgemacht – ich weiß daß ich es nicht ertragen würde und sage es Dir hier jetzt frei und offen – nach Texas – in die Wildniß – fort von den Gräbern meiner Kinder, einem neuen furchtbaren Leben entgegen folg ich Dir nicht.«

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