Friedrich Gerstäcker - Nach Amerika! Ein Volksbuch. Fünfter Band

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Nach Amerika! Ein Volksbuch. Fünfter Band: краткое содержание, описание и аннотация

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Dem Rathe folgend schritt Hopfgarten gegen das ziemlich breite Kamin, in dem ein lustiges Feuer loderte, und an dem drei oder vier andere Fremde, oder Insassen des Hauses, Platz genommen hatten. Nur der Eine von ihnen war jedenfalls auch ein Reisender, denn er trug, was Hopfgarten im Vorübergehn flüchtig bemerkte, die bunten Kamaschen, die nur aus einem Stück um den unteren Theil des Beines geschlagenen wollenen Zeugs bestehn, und die der Deutsche schon mehrfach im Inneren des Landes an Reitern bemerkt hatte.

Mit einem freundlichen »Guten Abend«, der von den am Kamin Sitzenden, und ihm bereitwillig Platz Machenden, höflich erwiedert wurde, trat der Deutsche zur Flamme, über der er sich erst – ein höchst wohlthuendes Gefühl wenn Einen fröstelt – das Innere der Hände wärmte, und wandte sich dann zu den übrigen Zimmergenossen, wenigstens erst einmal zu sehn mit wem er zusammen war, als er auch in demselben Augenblick einen lauten Ausruf des Staunens nicht unterdrücken konnte, denn vor ihm saß – derselbe Mann mit den wollenen Kamaschen, aber gar nicht auf ihn achtend und ruhig nachdenkend in's Feuer sehend – Henkel.

»Herr Henkel!« rief er ganz überrascht aus, indem er ihm die Hand entgegenstreckte, »wie, in aller Welt, kommen Sie hierher?«

Der also Angeredete, ohne selber im Mindesten das Erstaunen des Fremden zu theilen, sah erst seinen Nachbar, und dann den Sprecher an, dessen auf ihm haftender Blick aber nicht misverstanden werden konnte, und erwiederte dann ruhig, ohne jedoch die dargebotene Hand anzunehmen, in Englischer Sprache:

»Sie irren sich wahrscheinlich in der Person, mein Herr, und halten mich für Jemand der ich nicht bin; ich wenigstens habe nicht das Vergnügen Sie zu kennen.«

»Mich nicht kennen?« rief Hopfgarten jetzt im höchsten Erstaunen aus, indem er nach seitwärts einen Schritt von dem Feuer zurücktrat, dessen Schein voll auf den Mann fallen zu lassen, »ich bitte Sie um tausend Gottes Willen – «

»Wenn mein Bruder nicht gerade jetzt, und schon seit längerer Zeit in Europa wäre,« lächelte dieser da, »so würde ich jedenfalls glauben daß Sie mich für ihn hielten, was mir auch fast der ausgesprochene Name beweisen will – kommen Sie von Europa?«

»Herr Du mein Gott,« rief aber Hopfgarten, sich mit beiden Händen an die Stirn fühlend, aber jetzt auch in Englischer Sprache, die der Fremde immer noch beibehielt, »wach' ich denn oder träum' ich – wenn Sie nicht Henkel wären, hätten Sie einen Doppelgänger, der Ihnen in Ansehn, Größe, Gestalt, Sprache, Haltung auch auf das tz gliche – wie heißen Sie denn?«

»Soldegg!« sagte der Fremde ruhig.

»Soldegg?« rief Hopfgarten auf's Neue erstaunt aus, »in Europa Henkel und in Amerika Soldegg? – derselbe Name stand unter dem Brief.«

Der Fremde erröthete leicht, sagte aber noch immer ruhig lächelnd:

»Ich sehe schon wie es ist – Sie kennen meinen Zwillingsbruder, der jetzt in Deutschland lebt, und halten mich für den.«

»Sie haben einen Zwillingsbruder?«

»Allerdings – ist das etwas so Außergewöhnliches? wir Beide sind, wie Sie sich wohl denken können, schon sehr oft verwechselt worden.«

»Aber er hat nie ein Wort davon erwähnt – «

»Also Sie kennen ihn?«

»Ich bin mit ihm über See nach New-Orleans gekommen.«

»Er ist zurück?« rief der für Henkel gehaltene Mann, von seinem Stuhle aufspringend; »davon weiß ich ja keine Sylbe.«

»Seit Anfang Oktober – aber – wenn Sie denn wirklich nicht der Henkel sind, und ich gebe Ihnen mein Wort darauf, ich hätte mir noch vor ein paar Minuten ruhig den Kopf darauf abschneiden lassen, dann lösen Sie mir wenigstens ein Räthsel, und sagen mir was der Name Soldegg bedeutet?«

»Das ist einfach gelöst,« lachte der junge Mann, und Hopfgarten hätte jetzt wieder seine Seligkeit zum Pfande setzen wollen daß er seinen Reisegefährten, und nicht dessen Zwillingsbruder vor sich habe, wäre ihm nicht die vollständige Ruhe und Unbefangenheit des Mannes im Wege gewesen. »Der Kaufmann Henkel ist unser Stiefvater; meine Mutter hieß Soldegg von ihrem ersten Mann, unserem Vater; mein Bruder, der mit unserem Stiefvater in dessen Geschäft trat, nahm auch seinen Namen an, und nennt sich nur noch manchmal Henkel Soldegg oder Soldegg Henkel. Ich selber führe nur den Namen Soldegg.«

»Hm, hm, hm,« murmelte Hopfgarten, mit dem Kopf dazu schüttelnd, leise vor sich hin, »wenn man's in einem Buche läse, würde man's nicht glauben. Es ist wahr,« fuhr er dann, zu Soldegg wieder aufschauend und ihn mit den Augen messend, fort, »es liegt etwas in Ihrem ganzen Wesen das Henkel nicht hatte. – Sie stehen kräftiger, entschlossener, freier da, möchte ich fast sagen – Henkel hatte mehr etwas Scheues, Gedrücktes, Unsicheres – trug sich auch nicht so g'rade in den Schultern.«

»Läßt sich wohl denken,« lachte der junge Mann, »er ist an Stubensitzen gewöhnt, und hinter riesigen Büchern und dem Schreibtisch groß geworden, ich dagegen habe ein freies fröhliches Jägerleben im Wald dafür geführt. Er mag reicher bei seiner Beschäftigung geworden sein – aber ich tausche dennoch nicht mit ihm.«

»Sie wissen daß er verheirathet ist?«

»Er schrieb mir einmal daß er heirathen würde; hat er seine Frau mitgebracht?«

»Nehmen Sie mir's nicht übel,« sagte Hopfgarten, der den Fremden wieder ein paar Secunden stutzig und aufmerksam betrachtet hatte; »aber wenn wir Beide zusammen über den Henkel sprechen, kommt es mir bei Gott so vor, als ob wir mit einander Komödie spielten.«

Soldegg lachte.

»Ich habe schon komische Verwechselungen erlebt,« sagte er, »und das einzige Merkmal, an dem uns unsere Freunde unterscheiden konnten, war eine kleine rothe Narbe, die Joseph über dem linken Auge hat, und die mir fehlt.«

»Ich habe sie nie bemerkt,« sagte Hopfgarten.

»Das glaub' ich, Sie werden ihn früher nie so genau betrachtet haben – wenn Sie ihn jetzt wieder sehn wird das anders sein, aber – sehn Sie ihn wirklich wieder in nächster Zeit?«

»Ich habe einen wichtigen Brief für ihn bei mir,« sagte Hopfgarten, der sein Mistrauen doch noch nicht ganz bewältigen konnte, und dem plötzlich ein Gedanke aufstieg, den fraglichen Bruder auf die Probe zu stellen.

»So?« sagte dieser aber vollkommen ruhig, »dann haben Sie wohl Einige von seinen Bekannten im inneren Land gefunden?«

»Einen Mr. Goodly,« sagte Hopfgarten lauernd.

»Kenn' ich nicht,« erwiederte Soldegg kopfschüttelnd, und ohne die geringste Theilnahme zu verrathen, »aber würden Sie die Freundlichkeit haben, auch für mich ein paar Zeilen meinem Bruder übergeben?«

»Recht gern,« sagte Hopfgarten, der doch endlich überzeugt wurde, daß der wirkliche Henkel nie im Stande gewesen wäre diese Rolle so zu spielen, das ganz abgerechnet, daß er nicht den mindesten Grund dazu hatte, »aber mit der Post würde er ihn viel schneller erreichen, denn ich gehe nicht direkt nach New-Orleans zurück.«

»Es wird ihn mehr freuen die Zeilen durch Jemand zu erhalten, der mich persönlich gesprochen hat« sagte Soldegg.

»Das allerdings; wissen Sie seine Adresse?«

»Ich werde den Brief an seine Firma adressiren,« sagte Soldegg – »ist er nicht dort, mag ihn die weiter befördern. Haben Sie aber keine Zeit die aufzusuchen,« setzte er nach einigen Augenblicken hinzu – »so öffnen Sie nur den Brief – ich schreibe ihm keine Geheimnisse – und schicken ihn dann durch die Briefpost an das unten angegebene Haus.«

»Ich sehe ihn jedenfalls« sagte Hopfgarten, »und werde ihn selber übergeben; wann schreiben Sie den Brief?«

»Noch heute Abend – es kann sein, daß ich morgen sehr früh aufbreche.«

Der Barkeeper rief in diesem Augenblick den Fremden zu dem indeß bereiteten Abendbrod, die übrigen Gäste gingen großentheils zu Bett, mit ihnen Soldegg, der, als er an dem Deutschen vorüberging, ihm eine freundliche gute Nacht zurief.

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