Friedrich Gerstäcker - Eine Mutter

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»Guten Morgen, Herr Pfeffer,« sagte in diesem Augenblick der junge Rebe, welcher auf der Schwelle erschien, »ich störe doch nicht?«

»Woher vermuthen Sie das, mein sehr verehrter Herr Horatius Rebe, wenn man fragen darf?« brummte Pfeffer, dessen Laune sich noch nicht im Geringsten gebessert hatte.

»Weil ich Sie so deutlich erkennen kann,« lächelte der junge Mann, »denn wenn Sie tüchtig arbeiten, haben Sie auch gewöhnlich eine dem entsprechende Wolke um sich her.«

»Das Rauchen ist Ihnen doch nicht unangenehm?« fragte Pfeffer verbindlich und mit einer Bewegung, als ob er seine Pfeife gleich in die Ecke stellen wollte.

»Mein guter Herr Pfeffer,« sagte Rebe mit einem wehmüthigen Zug um die Lippen, »ich weiß sehr wohl, daß mir nichts unangenehm sein darf – übrigens würde ich selber wieder rauchen, wenn meine Gage nur ein klein wenig höher wäre.«

»So – und was verschafft mir da heute die Ehre Ihres Besuches?«

»Ich sehe, Sie sind heute nicht in glücklicher Stimmung,« sagte Rebe – »kann ich vielleicht die Damen sprechen?«

»Nein,« brummte Pfeffer – »meine Schwester ist krank und Jettchen pflegt sie.«

»Doch nicht ernstlich?«

»Allerdings, sie pflegt sie ganz ernstlich.«

»Nein, ich meine…«

»Wünschen sie sonst noch etwas?«

»Mein lieber Herr Pfeffer, sagen Sie mir nur, weshalb Sie mich heute so schrecklich ablaufen lassen,« bat Rebe herzlich, indem er auf ihn zuging und seine Hand zu ergreifen suchte, die Pfeffer aber in die Tasche steckte – »habe ich Ihnen etwas zu Leide gethan?«

»Nein – noch nicht – aber Sie wollen es!« brummte mürrisch der Mann.

»Ich will es?«

»Ja – Sie verdrehen dem Mädel, dem Jettchen, den Kopf!«

»Aber, bester Herr Pfeffer!«

»Können Sie eine Frau ernähren?«

»Noch nicht, aber ich hoffe…«

»Hoffe – alberne Redensart – hoffe, hoffe – dafür giebt Ihnen kein Mensch einen Pfifferling, viel weniger eine ganze Haushaltung! Wie lange sind Sie schon beim Theater?«

»Seit einem Jahre – seit ich hier bin!«

»Hm – und was waren Sie früher?«

»Ich habe studirt.«

»Nun ja, das dachte ich mir ungefähr, und nachdem Sie Ihren Eltern das schwere Geld gekostet, laufen Sie zum Theater – nein, es ist ganz unglaublich, wie verrückt manche Menschen sind, studirt bis in die blaue Pechhütte hinein, nur um nachher die Geschichte an den Nagel zu hängen und in der Welt herum zu fahren! Wofür haben Sie nun studirt?«

»Und glauben Sie wirklich, daß mir das als Schauspieler verloren wäre?« lächelte Rebe. »Hier gerade kann es mir bedeutend nützen, und wenn meine Liebe zur Kunst…«

»Jetzt hören Sie auf,« schrie Pfeffer – »Liebe zur Kunst – wenn ich den Blödsinn nur nicht mehr hören müßte – Liebe zur – ich hätte bald 'was gesagt, Herr Horatius! – Apropos, ist der Horatius etwa Ihr Theatername, und glauben Sie, daß er sich besonders hübsch auf dem Zettel ausnehmen soll, wenn es zum Beispiel heißt: Horatio, Herr Horatius Rebe?«

»Ich bin so getauft,« lächelte der junge Mann, »und – möchte mich doch auch nicht gern wieder umtaufen.«

»Aber Sie haben doch, zum Teufel, auch noch andere Namen!« rief Pfeffer. »Weshalb nehmen Sie nicht einen von denen?«

»Allerdings, Herr Pfeffer,« sagte Rebe etwas verlegen, »aber die anderen klingen eben auch nicht besser. Ich heiße mit meinem vollen Namen Horatius Scipio Quintus.«

»Nanu bitt' ich aber zu grüßen!« rief Pfeffer erstaunt. »Weiter nichts?«

»Mein Vater war ein armer Schullehrer,« fuhr Rebe fort, »der für die Alten schwärmte – er ist lange todt,« fügte er leise hinzu, »und ich mochte ihn nicht dadurch noch im Grabe kränken, daß ich den ihm einst lieb gewesenen Namen verwarf.«

»Sehr ehrenwerth, Herr Horatius Cocles – Rebe, wollt' ich sagen,« brummte Pfeffer, »aber ich glaube, Sie haben Ihren todten Papa noch viel mehr damit gekränkt, daß Sie unter die Komödianten gegangen oder, wenn Ihnen der Ausdruck besser gefällt, Mime geworden sind. Keinesfalls hätten Sie zu studiren gebraucht, um ein schlechter Schauspieler zu werden.«

»Aber ich hoffe ein guter zu werden, Herr Pfeffer.«

»Da haben wir wieder die Hoffnung, und indessen beschäftigen Sie sich mit Hinaustragen von Stühlen und Ableiern von kleinen Rollen!«

»Weil ich keine größeren bekommen kann!« rief Rebe. »Ist denn der Director auch nur dazu zu bewegen, mir einmal einen Versuch zu gestatten? Erlaubt er mir denn nur ein einziges Mal, zu zeigen was ich wirklich kann? Ach, mein bester Herr Pfeffer, wenn Sie es nur ein einziges Mal dahin bringen könnten, daß ich…«

»Bleiben Sie mir vom Leibe,« rief Pfeffer; »ich habe mit der ganzen Schmiere nichts zu thun! Ich spiele meine Rolle ab, und damit Basta – wenn Ihnen eine von denen zusagen sollte, mit dem größten Vergnügen – in das Andere mische ich mich nicht. So viel sage ich Ihnen aber: – hier – wenn Sie wirklich Talent hätten – kommen Sie zu nichts; Handor spielt Alles, also eine Aussicht bleibt Ihnen nicht, und deshalb bitte ich Sie sehr ernstlich, daß Sie dem armen Mädchen, dem Jettchen, keine weiteren Sparren in den Kopf setzen!«

»Aber, bester Herr Pfeffer!«

»Ich glaube, Sie haben mich verstanden?«

»Vollkommen!«

»Schön, dann brauchen wir auch weiter nichts darüber zu reden, und ich…«

Er wurde hier unterbrochen, denn in dem Moment flog die Thür auf und herein stürzte in größter Eile und mit einem »Allerseitigen Guten Morgen« Fräulein Bassini, Pfeffer's älteste Schwester, ebenfalls Mitglied des hiesigen Stadttheaters – mit einem riesigen Toupet von hochrothen Locken, dabei decolletirt und sehr phantastisch angezogen. Sie machte auch nicht viel Umstände.

»Fürchtegott,« rief sie, »ich habe meine Dose vergessen und muß in die Probe – borg' mir die Deinige.«

Fräulein Bassini – wie sie mit ihrem Theaternamen hieß, da ihr der Name Pfeffer zu prosaisch klang – spielte Charakter- und Anstandsdamen. Sie war aber »jeder Zoll eine Schauspielerin« und, wenn auch schon im Anfange der Vierzig – was sie übrigens hartnäckig leugnete –, doch noch so liebenswürdig kokett, wie ein junges Mädchen von siebzehn Jahren.

»Schon wieder einmal,« sagte Pfeffer, wie es übrigens schien, nicht sehr erbaut von dem Überfall; »merkwürdig, daß Du nie etwas von Deiner Auftakelei vergißt. Frauenzimmer, wie siehst Du heute Morgen wieder aus – gerad' wie ein Pfingstochse!«

»Du bist und bleibst ein Grobian!« rief Fräulein Bassini, indem sie ohne Weiteres die auf dem Tisch stehende Dose an sich nahm und einsteckte – »was müssen denn nur andere Leute von Dir denken. – Guten Morgen, Herr Rebe!«

»Und willst Du nicht einmal zu Deiner Schwester hinübergehen? Sie ist nicht recht wohl.«

»Es hat schon zehn Uhr geschlagen, und ich komme im ersten Act,« rief Fräulein Bassini, und damit war sie aus der Thür verschwunden.

Als sie dieselbe öffnete, sah Rebe draußen in der Küche Henriette stehen.

»Also, mein lieber Herr Pfeffer?«

»Nun, ich denke, Sie haben auch Probe; Sie machen ja wohl einen von den Ballgästen?«

»Leider,« seufzte der junge Mann, »aber ich komme erst am Schluß des zweiten Actes.«

»War mir sehr angenehm,« sagte Pfeffer mit einer Miene, als ob er ihn eben so lieb wie nicht zur Thür hinausgeworfen hätte.

Rebe machte eine Verbeugung und verließ das Zimmer. Wie er die Thür hinter sich zudrückte, traf er vorn in der kleinen, halbdunkeln Küche, die ihr Licht nur durch ein Thürfenster des Vorsaales erhielt, Jettchen.

»Mein liebes Fräulein, ich danke meinem Schicksal, daß ich Ihnen wenigstens Guten Morgen sagen kann.«

»Guten Morgen, Herr Rebe,« erwiderte Henriette leise.

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