Friedrich Gerstäcker - Eine Gemsjagd in Tyrol
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»Und wie wollt Ihr's nun machen?« lautet die mit unterdrückter Stimme an die herbeitretenden Jäger gerichtete Frage.
Rainer beginnt jetzt, mit eben so vorsichtig gedämpfter Stimme seinen nochmaligen Vortrag: Dort unten auf einem bezeichneten Felsenkamm, der den Schuß nach rechts und links hinein in die steile, lawinenzerrissene Klamm erlaubt, an der und jener Wand, und dort und da sollen die Schützen stehn, und wenn die Treiber dann von dort und da herüber kommen, weiß Rainer auf ein Haar, in welchem Graben, welch eingerissene Spalte und Klamm die aufgescheuchten Rudel ihre Flucht hin nehmen müssen.
Jetzt werden rasch die verschiedenen Jäger als Treiber oder Abwehr nach rechts und links geschickt und vorsichtig, auch das geringste Geräusch vermeidend, pirscht sich Jeder zu dem angegebenen Stand. Den Bergstock verkehrt in der Hand, die eiserne Spitze nach oben, daß sie nicht zufällig vielleicht einen Stein berühre und durch den fremden Metallklang die Gemsen schrecke, mitten in die Laatschen hinein an deren Zweigen sich die rechte Hand anklammert, während die linke den Bergstock hält und zu gleicher Zeit die Büchse aus dem Weg der Aeste rückt, schleicht der Schütze nieder. Hier einen kleinen Vorsprung benutzend, durch einen Busch gedeckt den Ueberblick über einen vielleicht lichten Fleck zu bekommen, dort der ausgewaschenen Rinne eines jetzt trockenen Bergquells folgend, indem er dadurch wenigstens das Geräusch der zurückgebogenen Zweige vermeiden kann; jetzt auf dem Boden nieder unter den Büschen durchkriechend, jetzt dazwischen hin den Weg suchend. Da wird es plötzlich licht. – Dort vor uns liegt der Rand der Klamm, und vor sich abäugend erst, ob nicht vielleicht ein einzelner alter Bock dort unten schußgerecht steht und durch längeres Zögern verscheucht werden könnte, sucht man sich jetzt, da sich die Hoffnung nicht bestätigt, einen zugleich gedeckten und doch freien Fleck, den größtmöglichsten Raum in der Nähe überschießen zu können, und so wenig als möglich durch nahe Büsche verhindert zu sein, nach verschiedenen Richtungen hin die Pässe und Wechsel zu beherrschen.
4.
Das Riegeln
Trefflich für solche Lausch- und Anstandsplätze eignen sich die, diesen Gebirgen eigenthümlichen schmalen Ausläufer vorgeschobenen Gesteins, die gewöhnlich von beiden Seiten in die Ränder der Klammen hineinreichen, und oft bei nur wenigen Fuß Breite, mit Laatschen oben bis zur äußersten Spitze bewachsen, nicht allein den größten Theil der Klammen überschauen lassen, sondern auch nach drei Seiten hin einen freien Schuß gewähren.
Auf einer solchen wunderbaren, oben kaum anderthalb Fuß breiten aber vollkommen sicheren Steinkoulisse sitzen wir jetzt, der Leser und ich, und obgleich rechts und links ein tiefer Abgrund gähnt, und man den Bergstock nicht einmal dicht vor sich einstoßen dürfte, weil er hinunter in die Tiefe fallen würde, haben wir doch nicht das Mindeste zu befürchten. Die den Armen eines Kronleuchters nicht unähnlichen zähen Laatschenzweige halten fest und gut, und während wir den Raum in der Mitte rasch mit dem Jagdmesser etwas ausgehauen, ragen die Zweige um uns her wie ein künstlicher grüner Schirm empor, und halten uns dahinter dicht versteckt.
Nur eine Vorsicht muß der versteckte Jäger gebrauchen: nicht unvorsichtig auf die elastischen Zweige zu drücken, die durch ihr Auf- und Niederschaukeln dem scharfen Blick der noch so weit entfernten Gemse nicht lang verborgen blieben.
Was für ein wundervoller Platz das ist, und wie so still und schweigend der dunkle wilde Wald hier um uns liegt. Auf dem aushängenden Felsen, dessen schmalen Verbindungsweg man, rechts und links umschauend, nicht einmal erkennen kann – und viele Bewegung verstattet der kaum fußbreite Sitz auch nicht – hängt man da; gleichsam abgeschnitten, über der wild zerrissenen, zu Thal stürmenden Schlucht, und von steilen, mit überhängenden Laatschen überall besetzten Wänden fest und drohend eingeschlossen.
Der Graben, wie diese steilen Bergthäler genannt werden, bildet im Ganzen eine weite gewaltige Schlucht, wie denn auch der ganze breite Gebirgshang an der Südseite in solche Thäler oder Gräben ziemlich gleichmäßig vertheilt ist, während zwischen ihnen von oben nach unten laufende und dicht bewaldete Abschüsse oder Hänge sie von einander trennen. Im Einzelnen reißt sich aber ein solcher Graben wieder in hundert und hundert kleinere und größere Einschnitte, Schluchten, Felsspalten und Klammen, jede im Kleinen und in sich selbst, das große Bild des Ganzen wiedergebend.
Die schroffen Wände, an denen kein fruchtbarer Boden halten kann, stehen da drinnen freilich kahl, und in den Schluchten, wo sich zur Regenzeit der Bergbach das reingewaschene ausgeschwemmte Bett gewühlt, kann auch kein Pflanzenleben gedeihen; aber die zähe Laatsche dringt doch ein, wo sie's nur irgend möglich machen kann. Nicht allein auf den Nacken der Felsen hin kriecht sie, und wirft ihre Zweige zwölf und sechzehn Fuß weit nach rechts und links bis über den Abgrund hin, nein auch, wo nur irgend eine Felsenspalte eine Hand voll von oben niedergeschwemmter Erde aufgefangen und gehalten, säet sie ihren Samen, treibt Keime und Schößlinge, und klammert sich mit den festen Wurzeln ein. Wo sich ein solcher Anhaltspunkt, und sei er noch so unbedeutend, bietet, findet man diese Büsche, die Nadelspitzen oft klein und kümmerlich, die Zweige dünn und kurz, aber immer fest und sicher in die Felsspalte eingeklemmt, und gar willkommene Anhaltspunkte sind das dann für den Steigenden. Der einmal gefaßte Zweig bricht nicht ab in der Hand, und, wenn er das ganze Gewicht seines Körpers daran hinge.
Ha – was war das? ein zischender Pfiff der von dort herüber schallt. Eine schreckende Gemse, der irgend woher der verrätherische Luftzug die fremde Witterung des Feindes zugetragen – und dort drüben? – ein rollender Stein, der von den scharfen Klauen eines aufgescheuchten Thieres losgestoßen, hinunter zu Thal die springende Bahn nimmt. – Aber zu sehn ist noch Nichts und der forschende Blick sucht rasch und mistrauisch all die hundert kleinen Schluchten und Spalten ab, aus denen allen das ersehnte Wild im Augenblick herausfliehen kann.
Todtenstille herrscht – da bricht ein Schuß von oben dröhnend und donnernd in's Thal nieder und weckt das Echo in den Bergen von Wand zu Wand. Das war des Jagdherrn Büchse – wie den Schall die gegenüberliegenden Gebirge jetzt wiedergeben, und wie er sich prasselnd und schmetternd die Bahn hinunter bricht in's tiefe Thal. Und doch ist das hier in den Bergen so eigenthümlich mit eben dem Schall, daß ein im Nachbargraben Stehender den Schuß vielleicht nicht einmal hören konnte.
Da poltert's und bricht's über das Felsgestein, ganz in der Nähe. Wie mit einem Messer sticht's bei dem Ton dem lauschenden Jäger in's Herz hinein, und bebt und zittert ihm durch alle Glieder. Und ob er von Kindheit an die Büchse geführt und der Spur des Wildes gefolgt wäre, dem ersten, unwillkürlichen, fast krampfhaften Herzklopfen beim plötzlichen Erscheinen eines Stücks Wild, beim Rascheln oder Rauschen das seine sichere Nähe verräth, entgeht er nicht. – Aber es dauert nicht lange, und in der nächsten Minute schon muß er die alte Ruhe wieder erlangt haben, und hat sie auch – einzelne Fälle natürlich ausgenommen.
Wie das dort rasselt und tobt durch die kleine Schlucht. Drunten heraus aus ihrer Mündung kollern und springen die losgegangenen Steine schon vor, und den Berg hinab. Das muß ein ganzes Rudel sein. – Und richtig, dort in den Laatschen zeigt sich plötzlich der schwarze Körper einer alten Geis mit den weißen Backenstreifen und den hohen scharf umgebogenen Krickeln. Wenn sie allein käme könnte man sie recht gut für einen Bock halten. Aber ein Rudel wird meist immer, ja fast ohne Ausnahme von einer alten Geis geführt, oft der Stammmutter des ganzen Trupps, die so von Kindern und Kindeskindern gefolgt, den Berg durchzieht. Jetzt werden die andern auch sichtbar – leider außer Schußweite, denn das ganze Rudel ist wohl noch vier- bis fünfhundert Schritt entfernt. Auf einem mit Laatschen dünn bewachsenen Felsrücken tauchen sie auf, eine hinter der andern – jetzt eine braune Geis mit schwarzem Rücken, das kleine munter springende Kitz an der Seite, jetzt ein junger zweijähriger Bock der ernst und gravitätisch, wie er es von den älteren gesehn, eine Weile daher schreitet. Dann aber plötzlich, als er das munter seitwärts springende Kitz um sich her tanzen sieht, vergißt er, wenn er auch vorn seinen stolzen Ernst beibehält, hinten doch die Gravität, und macht mit den Hinterläufen einen Jugendsprung. Mehr und mehr drängen herauf und bleiben Kopf an Kopf auf der kleinen Lichtung stehn, alle hinauf nach der Klamm äugend und windend, von der der Schuß tönte. Ehe die Altgeis weiter geht, denkt keins daran sich von der Stelle zu rühren.
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