Friedrich Gerstäcker - Eine Gemsjagd in Tyrol

Здесь есть возможность читать онлайн «Friedrich Gerstäcker - Eine Gemsjagd in Tyrol» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: foreign_antique, foreign_prose, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Eine Gemsjagd in Tyrol: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Eine Gemsjagd in Tyrol»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Eine Gemsjagd in Tyrol — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Eine Gemsjagd in Tyrol», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Und dort liegt die Pirschhütte; hellblinkend schauen die neuen Breter aus dem dichten Grün der Laatschen vor; aus dem verhangenen Fenster schimmert Licht, und nebenan leuchtet aus einem anderen kleinen Haus der Feuerschein vom Kamin der Jäger herüber. Die Schweißhunde schlagen an; die Jäger die ein paar Stunden vorausgeschickt waren, springen vor die Thür, und der Herr betritt, freundlich grüßend, zum ersten Mal wieder und mit leuchtendem Blick sein Pirschhaus zu Steileck, die stille Jägerhütte in den Alpen.

Zur Toilette braucht's da oben wenig Zeit, die ist in den Bergen rasch beendet, und jetzt kommt eigentlich der schönste Augenblick: Der Jägerrath, der Bericht der Leute wie's in den Bergen steht, und was am Besten jetzt zu thun sei, dem scheuen Wilde beizukommen.

»Rainer soll herein kommen!«

Wenige Minuten später geht die Thür auf und Rainer, der grad' vom Essen aufgesprungen ist tritt, sich noch geschwind den Mund in der Thür wischend, in's kleine Gemach. Er war schon eine Zeit lang vorher heraufgeschickt worden, das Terrain, das er selber aus früheren Jahren genau kennt, zu recognosciren, die verschiedenen Joche und Klammen, wie die eingerissenen scharfen Schluchten – Gräben, wie die breiten Seitenthäler genannt werden – abzuäugen, und von den verschiedenen dort stationirten oder mit der Ueberwachung beauftragten Jägern Erkundigungen einzuziehen.

Rainer ist aber an sich selber eine viel zu interessante Persönlichkeit, ihn so ohne Weiteres, und ohne etwas nähere Beschreibung einzuführen.

Bei Tafel unten im Schloß im schwarzen Frack, schwarzen langen Hosen und steifer Halsbinde mit aufwartend, giebt es kaum eine steifere, unbeholfener aussehende Figur als ihn, und wie verwandelt ist der Mann, wenn er in die freie Bergtracht hinein, und mit Knieen und Hals aus den beengenden Kleidern herausfahren kann. Es ist ordentlich als ob er mit der Tyroler-Joppe und dem spitzen Hut, den kurzen Hosen und den eisenbeschlagenen Schuhen auch einen anderen Menschen angezogen – und das geschah auch in der That. Jede seiner Bewegungen ist frei und natürlich, und das charakteristisch geschnittene Gesicht mit dem blonden, sorgfältig gepflegten Bart, die klugen, hellen Augen und der sehnige Körper, machen ihn zu einem tüchtigen Repräsentanten des ganzen Jägervolks.

Seine Worte setzt er freilich manchmal, als ob er doch noch im schwarzen Frack stäcke, und ich weiß auch nicht ob er sich selber nicht vielleicht ganz gern darin sieht, – wenn das der Fall wäre hätte er unrecht.

Rainer hat die Schweißhunde unter sich, und selber einen kleinen Dachs, der sogar in den Alpen seinesgleichen auf der Fährte sucht. Bergmännle spielt eine zu bedeutende Rolle auf der Nachsuche, ihn unerwähnt zu lassen, und manches angeschossene Stück hat der kleine unerschrockene und unverdrossene Teckel schon gefunden und gestellt.

»Nun Rainer wie steht's? ist noch 'was da?«

»Nu ich denk' Hocheit – s' sieht gut aus;« lautete die vergnügt lächelnde Antwort, und Rainer holt sich indeß mit den Augen seinen Dank für die gute Botschaft von sämmtlichen Gesichtern.

»So? – hast Du Gemsen gesehn?«

»Sehn thut man gerade nicht viel, aber spüren überall – nur noch nicht recht oben auf den Alpen. Es ist noch zu warm, und sie stehn drin in den Gräben.«

»Aber Du hast doch auch welche gesehn?«

»Ei ja wohl. Gestern war ich drüben an dem Leckbach, da standen drei Rudel auf den Reißen, eins von zwölf, eins von sieben und eins von funfzehn Stück. Capitalgemsen und eine Menge Kitzgeisen dazwischen.«

»Und keine Böcke?«

»Nachher guckt ich in die Delpz nur so von oben hinein, da standen dicht unter der Wand drei Capitalböcke – Einer schußrecht; und unten drin war ein Rudel von elf Stück – und noch zwei Böcke.«

Des Herrn Augen leuchteten.

»Also es giebt Gemsen?«

»Ich sollt's meinen,« sagt Rainer mit vergnügtem Gesicht. »Und besonders viel Kitzen hab' ich gesehn. Der Weinseisen hat auch gestern zwei starke Rudel an der Luderstauden 1 1 Luderstauden heißen dort die Alpenerlbüsche. gespürt, und einen mordmäßig starken Bock gesehn. Er soll Krickeln aufgehabt haben so hoch, und der Bart hat ordentlich in Wind geweht.«

»Wo war das?«

»Gleich dort oben auf dem Roßkopf.«

»Das ist der alte Bursch,« lacht der Jagdherr, »der uns schon drei Jahre zum Besten gehabt hat; der ist zu schlau, den bekommen wir nicht.«

»Nu, vielleicht fallirt's ihm doch einmal,« sagt Rainer, eins seiner schwarzen-Frack Worte riskirend.

»Nun, und drüben am Grasberg? – an der Fleischbank oben, und in den Gräben?«

»Gemsen sind überall,« lautet die Antwort, »man sieht sie aber da herum nur selten, weil sie in den Dickichten drin stecken.«

»Hast Du am Waldeck etwas gespürt?«

»Leer ist's nicht,« weicht hier Rainer vorsichtig aus, denn wahrscheinlich wird dort morgen zuerst gejagt, und er möchte nicht gern zu große Erwartungen wecken, obgleich er auch dort Gemsen gesehen hat.

»Und drüben am Heimjoch, in der Laures und am Blunzjoch drüben?«

»Das ist ein Hauptplatz,« sagt Rainer und wird warm dabei – »der Wastel ist vorgestern mit dem großen Ragg drüben gewesen. – Am Eiskönig soll's ordentlich lebendig sein.«

»Also auf dieser Seite sieht's gut aus, und wie steht's drüben? Ist das Pirschhaus im Laritter Thal fertig?«

»Sie hämmern noch drüben,« meint der Gefragte etwas kleinlaut, »soll aber heute oder morgen fertig werden.«

»Und im Leichwald; am Falken?«

»Da wimmelt's,« versichert Rainer. – »Am Falken – das giebt ein Haupttreiben, da stehn wenigstens 200 Gemsen.«

Der hohe Herr zieht ein bedenkliches Gesicht und schüttelt den Kopf, Rainer aber, durch den Zweifel gekränkt fährt eifrig fort »Hocheit, sollen mir den Hals abschneiden, wenn's nicht wahr ist.«

Da von dem Anerbieten für jetzt noch kein Gebrauch gemacht wird, ergeht er sich dann in näherer Beschreibung des Terrains und der dortigen Rudel, die allerdings das Außerordentlichste verspricht. Beiläufig muß ich aber hier nur bemerken, daß dies berühmte Falkentreiben später wirklich gemacht wurde und statt der 200 Stück versprochenen Gemsen, sieben darin waren, aber nicht zum Schuß kamen. Rainer erwähnte dabei nichts weiter von seinem Hals.

»Und wie steht's mit dem Rothwild?« geht nun die Frage auf den anderen Zweig der Jagd über, der allerdings jetzt nicht zur Ausübung kommt, da die Jahreszeit für die Hirsche schon zu weit vorgerückt ist, und diese schon fast sämmtlich abgebrunftet haben.

»Drüben am Roßkopf haben zwei starke Hirsche noch gestern geschrien; an dem Leckbach drei – Hirsche hört man überall und Wildpret spürt sich auch überall auf den Pirschwegen.«

»Aber viel eingegangen ist doch im letzten Winter?«

»Acht Stück sind im Ganzen gefunden,« lautet die traurige Bestätigung, denn der Winter war gar zu streng, der Schnee zu tief und dauernd, und das arme Wild konnte nicht dagegen ankämpfen. Starke Hirsche selbst wurden, im Schnee stehend, todt entdeckt, und auch viel Rehwild war eingegangen. Rehwild hält sich überhaupt nur spärlich in den Bergen.

»Und was machen wir morgen?« lautet jetzt die direkt auf die Gegenwart bezughabende Frage – »was hast Du Dir gedacht?«

»Nun ich dachte so – wenn Hocheit vielleicht morgen oben die Fleischbank trieben oder den Waldeckelgraben – leer ist's nicht, und schießen thäten's gewiß; dafür bin ich beinah ganz überzeugt.«

»Und wie wollt Ihr's treiben?«

»Nun ich dachte so, daß der Wastel und Weinseisen mit dem großen Ragg vom unteren Pirschweg den Graben dußemang heraufstiegen und sich nur manchmal sehn ließen und ich mit dem Martin dann die Wand von drüben herein brächte.«

»Und ich soll mich dann oben an den Graben stellen?«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Eine Gemsjagd in Tyrol»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Eine Gemsjagd in Tyrol» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Friedrich Gerstäcker - Gold!
Friedrich Gerstäcker
Friedrich Gerstäcker - In Mexiko Bd. 2
Friedrich Gerstäcker
Friedrich Gerstäcker - Die Missionäre
Friedrich Gerstäcker
Friedrich Gerstäcker - Blau Wasser
Friedrich Gerstäcker
Friedrich Gerstäcker - Pfarre und Schule. Erster Band.
Friedrich Gerstäcker
Friedrich Gerstäcker - Eine Mutter
Friedrich Gerstäcker
Отзывы о книге «Eine Gemsjagd in Tyrol»

Обсуждение, отзывы о книге «Eine Gemsjagd in Tyrol» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x