Friedrich Gerstäcker - Eine Gemsjagd in Tyrol

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Heiliger Gott, wie ist deine Welt so schön und reich, daß du selbst in die geheimsten Schluchten dieser Erde solch wunderbare Pracht gestreut. Worte fehlen da auch, solcher Allmacht gegenüber, und wie die Lerche draußen im Land wirbelnd ihr frohes Dankgebet zum Himmel trägt, wie der duftende Baum sein Weihrauchopfer haucht, wie die Berge, im Wiederglanz des himmlischen Lichts höher und freudiger erglühn, so bringt die zitternde Thräne im Menschenauge, bringt das jubelnde Herz in Menschenbrust dem unerkannten Wesen über uns seinen stillen Dank, den es mit Worten und Gebeten nimmer so heiß, so glühend sprechen könnte.

Und doch vergessen ist im Nu die vor uns ausgebreitete Pracht und Herrlichkeit. –

»Da drüben steht ein Hirsch!« ruft mit seiner heiseren Stimme Martin (kein Tyroler Jäger), der ein Auge wie der Falke hat – »und dahinter noch zwei Stück Wild!« Zu gleicher Zeit zieht er das immer händige Perspectiv hervor und richtet es nach dem Hang des Roßkopfs hinüber, der in einer Entfernung vor uns liegt als ob ihn eine Büchsenkugel leicht erreichen müßte.

Vergebens aber sucht das Auge, noch nicht an diese Lichttäuschung in der Ferne gewöhnt, durch die offenen Blößen des dort ziemlich lichten Waldes, nach dem gemeldeten Wild. Nirgends läßt sich auch nur das geringste Lebendige erkennen.

»Dort weiter oben steht auch noch ein Altthier mit einem Schmalthier, und links davon ein Sechsender. – Donnerwetter, ist das da unten ein starker Hirsch!« murmelt Martin dabei vor sich hin, indem er durch sein ausgezogenes »Bergspectiv« (wie es die Tyroler nennen) hinüber schaut.

»Aber wo? um Gottes Willen?«

»Gerad dort drüben auf der offenen Stelle; dicht neben der umgefallenen Tanne, wo der gelbe Fleck im Boden ist – gleich links darüber.« –

Der gelbe Punkt? – wenn man nach einem Kaninchen ausgeschaut hätte, würde man etwa ein lebendes Wesen von der Größe in der Entfernung erwartet haben, und jetzt ist das ein starker Hirsch, zehn- oder zwölfendig, der sich dort ruhig an der Lanne im Walde äst, und nur manchmal nach den, nicht weit über ihm stehenden Thieren auf äugt. Jetzt wird der Blick auch erst auf die verhältnißmäßige Größe der Bäume aufmerksam, die da drüben wie zierlicher Nipptischschmuck, trotz der Entfernung in der reinen Luft mit jedem kleinen ausgezackten Zweig fast sichtbar, stehn, und steigt man zu ihnen hinüber, zu mächtigen Stämmen anwachsen.

Das Wild äst sich indessen langsam in die Dickung hinein – wird wieder auf einer kleinen Blöße sichtbar, und verschwindet endlich in den Laatschen. Aber die kostbare Zeit verschwindet ebenfalls, und rasch wird das leichte Frühstück eingenommen, das nur ein kleines Intermezzo draußen nicht etwa stört, sondern eher noch würzt.

Der rothe Schweißhund, Pirschmann, von guter tüchtiger Race – ob aus misverstandenem Eifer oder Langeweile – es läßt sich kaum vermuthen aus eigennützigen Zwecken – hat den etwas primitiv angelegten Keller auf seiner nächtlichen Runde entdeckt, und der dort niedergelegte Kern eines gekochten Schinkens war verschwunden. Pirschmann läugnete allerdings hartnäckig, oder weigerte sich wenigstens, wozu er auch nicht gezwungen werden konnte, gegen sich selber zu zeugen; und Rainer dem die Ueberwachung der Hunde übertragen, bekam vom Mundkoch die von ein oder dem andern verdiente Nase.

Aber keine Zeit ist's mehr für solche Dinge. Die Jäger stehn draußen gerüstet, den Bergsack auf dem Rücken, den Stock in der Hand, die Büchsflinte oder den Wender über der linken Achsel; die Sonne scheint voll auf die markigen malerischen Gestalten, auf die offenen treuherzigen, und oft doch so verschmitzten Züge, und geduldig harren sie des Zeichens zum Aufbruch. –

»Und nun vorwärts!« ruft der Herr der Jagd, der in der leichten Jägertracht, den Bergstock in der Hand, nur statt des spitzen zum Pirschen, seiner Höhe und dunklen Farbe wegen nicht einmal ganz praktischen Tyroler Hutes, eine einfach graue sehr leichte Mütze trägt. Die Jäger reißen, als er an ihnen freundlich grüßend vorübergeht, rasch die Hüte herunter, und während er den schmalen Pirschpfad voranschreitet folgen mit so wenig Geräusch als möglich, die übrigen Schützen und Jäger in bunter Reihe und ächt indianischem Marsch, Einer hinter dem Andern. – Bietet der schmale Weg doch oft kaum Raum für den einen Fuß. –

Langsam windet sich so der Zug bergauf. Der Tyroler Jäger und überhaupt der Alpenjäger hat einen langsamen aber stäten Schritt; den aber behält er bei, ob er eine sanfte Anhöhe, oder eine steile Wand ersteigt. Ruhig setzt er Fuß vor Fuß, der Brust dazwischen Zeit zum Athmen lassend; aber er rastet nie. Wenn er nicht pirschen geht, wo die ganze Jagd nur im Vorschleichen und wieder Halten und Umheräugen und Lauschen besteht, fällt's ihm nicht ein sich auszuruhen, Stunden lang, – er müßte denn eine schwere Last mit sich tragen. Die ächten Bergsteiger haben auch alle einen etwas vorwärts gebogenen Gang, aber desto sichereren Schritt, und Schwindel kennen die Leute nicht. Bricht ihnen nicht einmal an gefährlicher Stelle ein Stein unter den Füßen weg, oder schleudern über ihnen losgegangene Gemsen auf ihrer Flucht nicht lockeres Geröll auf sie nieder, das sie mit in den Abgrund nimmt, so wandern sie auf ihren schwindelnden Bergpfaden und an den hängenden Wänden so sicher hin, wie der Bewohner des flachen Landes auf seinen breiten Straßen. Der Gefahr müssen sie aber doch stets in's Auge sehn; der Tod lauert auf sie in mancherlei Gestalt und Art, und weil sie das wissen und ihm doch begegnen, deshalb auch ist ihr Blick so frei und offen, ihr Schritt so fest und keck und männlich.

Jetzt haben wir den oberen Pirschpfad erreicht, und von der Stelle, an der wir einen Augenblick halten, sehn wir das, vor einer halben Stunde etwa verlassene Pirschhaus wie ein kleines aus Marzipan gebackenes Zuckerwerk tief hinter uns im Schatten der Bäume liegen. Hell schimmert das Dach aus der dunklen Umgebung vor, und heller noch jener schneeweiße Punkt der sich daneben zeigt. Es ist der Mundkoch, der mit seiner weißen Jacke, Schürze und Kappe vor seiner Thür stehend, die Jäger noch mit den Blicken am Berggelände suchen will. Aber die Erd- und Steinfarben gekleideten Gestalten sind lange aus seines Auges Bereich, und ihre Umrisse verschwimmen mit dem Boden auf dem sie stehn.

Wieder wechseln hier die Bilder von Berg und Schlucht um uns her, aber das Auge forscht jetzt nach anderem Ziel: – Gemsen. Ueber den Weg laufen die Fährten eines ganzen Rudels das hier vom Joch nieder dem vorderen »Graben« zugezogen ist. Die Jäger sehen, wie sie darüber hinschreiten die Fährten an, und deuten mit der Hand auch wohl hie und da auf die besonders tief eingedrückten breiten Spuren eines alten Bockes; aber keiner von ihnen spricht mehr ein Wort. Wir sind hier im eigentlichen Gemsrevier. Spuren wie frische Losung zeigen überall die Nähe des scheuen Wildes, und der Klang der menschlichen Stimmen schallt weit auf diesen Höhen.

Aber nichts Lebendes zeigt sich noch. Hie und da hüpft in einem Laatschenbusch einer der kleinen befiederten Bergsänger umher, und lenkt den Blick der Vorüberschreitenden rasch und forschend auf sich. Nichts Lebendes, was sich im Sehkreis regt, und überhaupt Bewegung hat entgeht dem Auge der aufmerksamen Jäger. Fünfzig Mal dabei getäuscht, sei es durch einen Vogel, eine raschelnde Maus, oder einen losgebröckelten Stein, – er ermüdet nicht, und wieder und wieder sucht das Auge nach Leben und Bewegung hier im Wald, und die Hand greift unwillkürlich nach der Waffe.

Jetzt ist »der Graben« der getrieben werden soll erreicht, und in einem Dickicht, noch unter dem Rand, daß in der Nähe sitzende Gemsen nicht die sich regenden Gestalten der Jäger auf dem Abhang erkennen könnten, bleibt der Herr stehn.

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