Эрика James) - Shades of Grey - Geheimes Verlangen
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- Название:Shades of Grey - Geheimes Verlangen
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»Aaaah!«, schreie ich vor Schreck, aber eigentlich tut es nicht weh. Es ist eher wie ein Prickeln, das meinen Körper erfasst. Er schlägt ein zweites Mal zu, diesmal fester.
»Aaah!«
Ich will mich bewegen, mich winden, mich den Schlägen entziehen … oder sie willkommen heißen – ich kann es nicht sagen. Es ist ein überwältigendes Gefühl … Ich kann meine Arme nicht bewegen, meine Beine sind gefesselt … ich bin gefangen … Wieder lässt er den Flogger herabsausen, diesmal auf meine Brüste, und erneut schreie ich auf. Doch es ist ein süßer Schmerz, an der Grenze des Erträglichen … fast angenehm, nein, nicht im ersten Moment, doch als meine Haut mit jedem Hieb im perfekten Kontrapunkt mit der Musik in meinem Kopf zu singen beginnt, spüre ich ihn, diesen unwiderstehlichen Sog. Er zieht mich in jenen tief verborgenen Teil meines Selbst, der sich dieser höchst erotischen Empfindung ergibt. Ja – jetzt verstehe ich endlich. Er lässt den Flogger auf meine Hüften knallen, gefolgt von einer Reihe kurzer Schläge über mein Schamhaar und meine Schenkel, an der Innenseite meiner Schenkel entlang … und wieder zurück … über meine Hüften. Er macht weiter, bis die Musik zum Höhepunkt gelangt und abrupt endet, genauso wie er. Dann setzt der Gesang erneut ein … baut sich immer weiter auf, während er im selben Rhythmus die Schläge auf meine Haut niederregnen lässt. Ich stöhne und winde mich vor Lust. Dann hört es erneut auf. Alles ist still, bis auf meine raschen, abgehackten Atemzüge … und mein ungezügeltes Verlangen. Was passiert jetzt? Was tut er als Nächstes? Die Spannung ist schier unerträglich. Doch inzwischen bin ich rettungslos verloren, versunken in einer Welt der dunklen, wollüstigen Begierde.
Ich spüre, wie das Bett nachgibt, als er über mich hinwegklettert, dann setzt die Musik von neuem ein. Das Ganze beginnt von vorn, nur dass nun seine Lippen an die Stelle des Fells treten … Sie küssen meinen Hals, meine Kehle und … meine Brüste. Ah! Abwechselnd necken sie meine Brustwarzen … Seine Zunge umkreist die eine, während seine Finger erbarmungslos die zweite reizen … Ich stöhne – laut, glaube ich, bin mir aber nicht sicher, weil ich mich nicht hören kann. Ich verliere mich. Verliere mich in ihm … in den astralen, engelsgleichen Stimmen … in all den Empfindungen, denen ich mich nicht entziehen kann … Ich bin auf Gedeih und Verderb seinen erfahrenen, kundigen Händen ausgeliefert.
Er wendet sich meinem Bauch zu – seine Zunge umkreist meinen Nabel, folgt dem Weg des Floggers und des Fells … Abermals stöhne ich auf. Er küsst, saugt, knabbert, immer weiter abwärts … und dann gelangt seine Zunge an jene Stelle, wo sich meine Beine begegnen. Ich werfe den Kopf zurück und schreie auf, als ich um ein Haar in einem Orgasmus explodiere … ich bin kurz davor. Und er hält inne.
Nein! Wieder gibt das Bett unter mir nach. Dann kniet er zwischen meinen Beinen und beugt sich in Richtung Bettpfosten. Plötzlich ist die Ledermanschette um meinen Knöchel verschwunden. Ich ziehe mein Bein an. Er beugt sich in die andere Richtung, um auch meinen zweiten Knöchel zu befreien, und beginnt mit geübten Bewegungen, meine Beine zu kneten und zu drücken, um die Blutzirkulation anzuregen. Er hebt mein Becken an, so dass nur noch meine Schultern auf der Matratze liegen. Was soll das? Er richtet sich auf und stößt mit einer einzigen flüssigen Bewegung in mich hinein … Scheiße … wieder entfährt mir ein lauter Schrei. Ich spüre das Beben des nahenden Orgasmus. Er hält inne. Das Beben verebbt … Scheiße, nein … er wird mich weiter foltern.
»Bitte«, wimmere ich.
Er packt mich noch fester. Soll das eine Warnung sein? Keine Ahnung. Seine Finger graben sich in das weiche Fleisch meines Hinterns, während ich mich ihm schwer atmend entgegenwölbe … in vollkommener Reglosigkeit gefangen. Ganz langsam beginnt er, sich erneut zu bewegen … hinein und wieder heraus … Und als immer mehr Stimmen einfallen und der Choral in meinem Kopf anzuschwellen beginnt, beschleunigt er seine Bewegungen in kaum merklichen Schritten, kontrolliert … und perfekt im Rhythmus mit der Hymne. Ich ertrage es keine Sekunde länger.
»Bitte«, flehe ich.
Er lässt mich zurück aufs Bett sinken und liegt auf mir, die Hände neben meinen Brüsten aufgestützt, und stößt wild und ungestüm zu. Als die Musik ihren Höhepunkt erreicht, bin ich plötzlich schwerelos … stürze im freien Fall … geradewegs in den intensivsten, qualvollsten Orgasmus hinein, den ich je erlebt habe … Augenblicke später folgt mir Christian … noch drei weitere Stöße, dann verharrt auch er abrupt, ehe er über mir zusammensackt.
Als ich allmählich wieder zu Bewusstsein komme, zieht er sich aus mir zurück. Die Musik ist verklungen. Ich spüre, wie er die Ledermanschette um mein rechtes Handgelenk löst. Ich keuche auf, als meine Hand endlich befreit ist. Eilig macht er sich an der linken Manschette zu schaffen, zieht mir behutsam die Maske vom Gesicht und nimmt die Ohrstöpsel heraus. Ich blinzle im weichen Dämmerlicht und sehe ihn an, in seine durchdringenden grauen Augen.
»Hi«, sagt er leise.
»Hi«, hauche ich schüchtern.
Seine Lippen verziehen sich zu einem Lächeln. Er beugt sich vor und küsst mich zärtlich.
»Gut gemacht«, raunt er. »Dreh dich um.«
O Gott – was hat er jetzt vor? Ein weicher Ausdruck tritt in seine Augen.
»Ich will nur deine Schultern massieren.«
»Oh, okay.«
Steif drehe ich mich auf den Bauch. Ich bin völlig erledigt. Christian setzt sich rittlings auf mich und massiert mit geübten Bewegungen meine Schultern.
»Was war das für eine Musik?«, murmle ich, doch die Worte wollen kaum über meine Lippen kommen.
»Das Stück heißt Spem in Alium und ist eine vierzigstimmige Motette von Thomas Tallis.«
»Es war … absolut überwältigend.«
»Ich wollte schon immer mal dazu vögeln.«
»Also eine weitere Premiere für Sie, Mr. Grey?«
»Allerdings.«
»Für mich war es auch das erste Mal, dass ich dazu gevögelt habe«, erwidere ich schläfrig.
»Hm, wir werden einander noch viele weitere Premieren schenken, du und ich«, sagt er mit sachlicher Stimme.
»Was habe ich im Schlaf gesagt, Chris… äh, Mr. Grey?«
Seine Hände verharren einen Moment reglos auf meiner Haut.
»Viele Dinge, Anastasia. Du hast von Käfigen und Erdbeeren gesprochen, davon, dass du mehr willst und dass du mich vermisst.«
Gütiger Gott, ich danke dir.
»Ist das alles?«, frage ich mit unüberhörbarer Erleichterung.
Christian beendet seine himmlische Massage, legt sich neben mich, stützt den Kopf auf den Ellbogen und mustert mich mit gerunzelter Stirn. »Was dachtest du denn, was du gesagt hast?«
Mist.
»Dass ich dich für einen potthässlichen, arroganten Mistkerl halte, der noch dazu schlecht im Bett ist.«
Die Furchen auf seiner Stirn vertiefen sich. »Tja, all das bin ich natürlich. Aber jetzt haben Sie meine Neugier endgültig geweckt, Miss Steele. Was verbergen Sie vor mir?«
Ich blinzle unschuldig. »Gar nichts.«
»Du bist eine hoffnungslos schlechte Lügnerin, Anastasia.«
»Ich dachte, Sie wollten mich nach dem Sex grundsätzlich zum Lachen bringen, Mr. Grey. Aber so wird Ihnen das wohl kaum gelingen.«
Ein Lächeln spielt um seine Mundwinkel. »Leider kann ich keine Witze erzählen.«
»Es gibt also allen Ernstes etwas, was Sie nicht können, Mr. Grey?« Ich grinse ihn an, und er grinst zurück.
»Ja. Ich bin ein hoffnungslos schlechter Witzeerzähler.« Er scheint so stolz darauf zu sein, dass ich unwillkürlich kichern muss.
»Ich auch.«
»Ich liebe es, dieses Kichern zu hören«, sagt er leise, beugt sich vor und küsst mich. »Und du verbirgst etwas vor mir, Anastasia. Vielleicht muss ich dich ja foltern, damit du es mir verrätst.«
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