Andersen, Christian - Märchen
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»Wie schön war das!« sagte der kleine Knabe. »Mutter, ich bin in den warmen Ländern gewesen!«
»Ja, das glaube ich wohl,« sagte die Mutter, »wenn man zwei volle Tassen Fliederthee zu sich nimmt, dann kommt man wohl nach den warmen Ländern!« – Und sie deckte ihn zu, damit er sich nicht wieder erkälte. »Du hast wohl geschlafen, während ich mich mit dem alten Manne darüber stritt, ob es eine Geschichte oder ein Märchen sei!«
»Und wo ist die Fliedermutter?« fragte der Knabe.
»Sie ist in der Theekanne,« sagte die Mutter, »und dort kann sie bleiben!«
Das alte Haus.
Da stand in einer Nebenstraße ein altes, altes Haus, welches fast dreihundert Jahre alt war; denn das konnte man an dem Balken lesen, wo die Jahreszahl zugleich mit Tulpen und Hopfenranken ausgeschnitten war. Da standen ganze Verse in der Schreibart der alten Zeit, und über jedem Fenster war im Balkon ein bis zur Fratze verzogenes Gesicht ausgeschnitzt. Das eine Stockwerk reichte weit über das andere hervor, und unter dem Dache war eine bleierne Rinne mit einem Drachenkopf angebracht; das Regenwasser sollte aus dem Rachen herauslaufen, aber es lief aus dem Bauch, denn es war ein Loch in der Rinne.
Alle die anderen Häuser in der Straße waren neu und hübsch, mit großen Fensterscheiben und glatten Wänden; man konnte wohl sehen, daß sie mit dem alten Hause nichts zu thun haben wollten, sie dachten wohl: »Wie lange soll dieses alte Gerümpel hier noch zum allgemeinen Ärgernis in der Straße stehen! Auch springt der Erker so weit hervor, daß niemand aus unsern Fenstern sehen kann, was auf jener Seite vorgeht! Die Treppe ist so breit, wie zu einem Schlosse und so hoch, wie zu einem Kirchturm. Das eiserne Geländer sieht aus wie die Thür zu einem Erbbegräbnisse, und dann hat es messingene Knöpfe. Es ist recht abgeschmackt!«
Gerade gegenüber in der Straße standen auch neue Häuser, sie dachten wie die andern, aber am Fenster saß hier ein kleiner Knabe mit frischen, roten Wangen, mit hellen, strahlenden Augen; ihm gefiel das alte Haus noch am meisten, und das sowohl im Sonnenschein wie im Mondenschein. Und sah er hinüber nach der Mauer, wo der Kalk abgefallen war, dann konnte er sitzen und die sonderbarsten Bilder herausfinden, gerade wie die Straße früher ausgesehen haben mochte, mit Treppen, Erkern und spitzen Giebeln, er konnte Soldaten mit Hellebarden sehen, und Dachrinnen, die wie Drachen und Lindwürme herumliefen. – Das war so recht ein Haus zum Anschauen; und da drüben wohnte ein alter Mann, der trug Knieehosen, hatte einen Rock mit großen, messingenen Knöpfen und eine Perücke, der man es ansehen konnte, daß es eine wirkliche Perücke war. Jeden Morgen kam ein alter Aufwärter zu ihm, welcher rein machte und Gänge besorgte, sonst war der alte Mann in den Kniehosen ganz allein in dem alten Hause. Manchmal kam er an das Fenster und sah hinaus, und der kleine Knabe nickte ihm zu, und der alte Mann nickte wieder, so wurden sie mit einander bekannt und waren Freunde, obgleich sie nie mit einander gesprochen hatten, aber das war auch gar nicht nötig.
Der kleine Knabe hörte seine Eltern sagen: »Der alte Mann da drüben hat es recht gut, aber er lebt erschrecklich einsam!«
Am nächsten Sonntag nahm der kleine Knabe etwas und wickelte es in ein Stück Papier, ging vor die Hausthür und als der, welcher die Gänge besorgte, vorbeikam, sagte er zu ihm: »Höre, willst Du dem alten Manne da drüben dieses von mir bringen? Ich habe zwei Zinnsoldaten, dies ist der eine, er soll ihn haben; denn ich weiß, er ist schrecklich einsam.«
Der alte Aufwärter sah ganz vergnügt aus, nickte und trug den Zinnsoldaten hinüber in das alte Haus. Darauf wurde angefragt, ob der kleine Knabe nicht Lust habe, selbst hinüber zu kommen, und einen Besuch abzustatten, und dazu erhielt er von seinen Eltern die Erlaubnis, und so kam er in das alte Haus.
Die Messingknöpfe auf dem Treppengeländer glänzten weit stärker als sonst; man hätte glauben können, daß sie des Besuches wegen poliert worden seien, und es war, als ob die ausgeschnitzten Trompeter – denn in der Thür waren Trompeter ausgeschnitzt, die in Tulpen standen – aus allen Kräften bliesen, die Backen sahen weit dicker aus als zuvor. Ja, sie bliesen: »Tratteratra! Der kleine Knabe kommt! Tratteratra!« – und dann ging die Thür auf. Die ganze Flur war mit alten Bildern, Rittern in Harnischen und Frauen in seidenen Kleidern verziert; und die Harnische rasselten und die seidenen Kleider rauschten! – Dann kam da eine Treppe, die ging ein großes Stück hinauf und ein kleines Stück hinunter, und dann gelangte man auf einen Altan, der freilich sehr gebrechlich, mit großen Löchern und langen Spalten versehen war, aber aus allen wuchsen Gras und Blätter, der ganze Altan, der Hof und die Mauern waren mit so vielem Grün bewachsen, daß es wie ein Garten aussah, aber es war nur ein Altan. Hier standen alte Blumentöpfe, die Gesichter und Eselsohren hatten; die Blumen wuchsen aber gerade so wie wilde Pflanzen. In dem einen Topfe wuchsen nach allen Seiten Nelken über, das heißt das Grüne davon, Schößling auf Schößling, die sprachen ganz deutlich: »Die Luft hat mich gestreichelt, die Sonne hat mich geküßt und mir zum Sonntag eine kleine Blume versprochen, eine kleine Blume zum Sonntag!«
Dann gelangte er in ein Zimmer, wo die Wände einen Überzug von Schweinsleder hatten, und darauf waren goldene Blumen gedruckt.
»Vergoldung vergeht,
Aber Schweinsleder besteht –«
sagten die Wände.
Da standen Lehnstühle mit hohen Rücken, ganz bunt ausgeschnitzt und mit Armen an beiden Seiten. »Setzen Sie sich! Nehmen Sie Platz!« sagten diese. »Au, wie es in mir knackt! Nun bekomme ich wohl auch die Gicht, wie der alte Schrank! Gicht im Rücken, au!«
Und dann kam der kleine Knabe in das Zimmer, wo der Erker war und wo der alte Mann saß.
»Vielen Dank für den Zinnsoldaten, mein kleiner Freund!« sagte der alte Mann. »Und herzlichen Dank dafür, daß Du zu mir herüber kommst.«
»Dank! Dank!« oder »Knack! Knack!« sagte es in allen Möbeln; es waren ihrer so viele, daß sie einander fast im Wege standen, um den kleinen Knaben zu sehen.
Mitten an der Wand hing das Gemälde einer schönen Dame, die jung und fröhlich aussah, aber ganz so gekleidet, wie vor alten Zeiten, mit Puder im Haar und steif stehenden Kleidern; sie sagte weder »Dank«, noch »Knack«, sah aber mit ihren milden Augen den kleinen Knaben an, welcher sogleich den alten Mann fragte: »Woher hast Du sie bekommen?«
»Vom Trödler drüben!« sagte der alte Mann. »Dort hängen viele Bilder! Niemand kennt sie oder bekümmert sich darum, denn sie sind alle begraben, aber vor Zeiten habe ich diese gekannt, und nun ist sie seit einem halben Jahrhundert tot!«
Unter dem Gemälde hing unter Glas und Rahmen ein Strauß verwelkter Blumen, die waren gewiß auch vor einem halben Jahrhundert gepflückt, so alt sahen sie aus. Der Perpendikel an der großen Uhr ging hin und her und die Zeiger drehten sich, und alles im Zimmer wurde noch älter, aber das merkten sie nicht.
»Sie sagen zu Hause,« sagte der kleine Knabe, »daß Du erschrecklich einsam bist!«
»O,« sagte er, »die alten Gedanken, mit dem, was sie mit sich führen können, kommen und besuchen mich, und jetzt kommst Du ja auch! Ich bin ganz zufrieden!«
Dann nahm er von dem Schrank ein Buch mit Bildern, darin waren lange Aufzüge, die sonderbarsten Kutschen, wie man sie heutzutage nicht sieht, Soldaten und Bürger mit wehenden Fahnen, die Schneider hatten eine mit einer Scheere, welche von zwei Löwen gehalten wurde, und die der Schuhmacher war ohne Stiefel, aber mit einem Adler, der zwei Köpfe hatte, denn die Schuhmacher müssen alles so haben, daß sie sagen können: das ist ein Paar. Ja, das war ein Bilderbuch!
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