Ларс Кеплер - Der Hypnotiseur

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»Ich bin Erik, Benjamins Vater«, sagt Erik.

»Aida.«

Ihre Stimme ist leise und hell. Benjamin läuft rot an und wirft einen nervösen Blick auf Aida, bevor er zu Boden schaut.

»Bist du ein Neonazi?«, fragt Erik.

»Sind Sie einer?«, gibt sie zurück.

»Nein.«

»Ich auch nicht«, sagt sie und begegnet flüchtig seinem Blick.

»Warum hast du …«

»Aus keinem bestimmten Grund«, unterbricht sie Erik. »Ich bin nichts, ich bin nur …«

Benjamin schaltet sich ein, er schämt sich so für seinen Vater, dass sein Herz in der Brust steinhart pocht.

»Sie ist vor ein paar Jahren in bestimmte Kreise geraten«, sagt er laut. »Aber sie fand, dass die alle Idioten waren und …«

»Du brauchst ihm das nicht zu erklären«, unterbricht Aida ihn gereizt.

Für einen kurzen Moment bleibt er stumm.

»Ich … ich finde nur, dass es mutig ist, zu seinen Fehlern zu stehen«, sagt er dann.

»Das mag sein«, sagt Erik, »aber ich deute es eher als fehlende Einsicht, es nicht wegmachen zu …«

»Hör auf«, ruft Benjamin. »Du weißt nichts über sie.«

Aida dreht sich bloß um und geht. Benjamin eilt ihr hinterher.

»Entschuldige«, keucht er. »Mein Vater ist so peinlich …«

»Aber hat er nicht eigentlich Recht?«, fragt sie.

»Nein«, antwortet Benjamin schwach.

»Doch, ich glaube, er könnte Recht haben«, sagt sie, lächelt kurz und nimmt seine Hand in ihre.

5.

Dienstagvormittag, der achte Dezember

Die Rechtsmedizin ist in einem roten Backsteinbau mitten auf dem großen Campus des Karolinska-Instituts untergebracht, an allen Seiten umgeben von größeren Gebäudekomplexen. Joona Linna fährt um das Haus herum und stellt seinen Wagen auf dem Besucherparkplatz ab. Während er zum Haupteingang geht, kommt er an einer gefrorenen Rasenfläche und einer stählernen Laderampe vorbei.

Joona denkt darüber nach, wie seltsam es ist, dass der Begriff Obduktion vom lateinischen Wort für bedecken, verdecken und verhüllen kommt, obwohl bei ihr eigentlich das Gegenteil geschieht. Vielleicht liegt es daran, dass man unterbewusst den Abschluss des Vorgangs hervorheben wollte, wenn der Körper nach der Obduktion wieder verschlossen und sein Inneres endlich den Blicken entzogen wird.

Nachdem er sich am Empfang bei einer jungen Frau angemeldet hat, darf er zu Nils Åhlén, Professor für Rechtsmedizin, hineingehen.

Åhléns Zimmer ist modern eingerichtet, mit glatten, glänzend weißen oder matt hellgrauen Oberflächen. Es handelt sich um teure Designerstücke. Die wenigen Sitzmöbel sind aus gebürstetem Stahl und haben strenge, weiße Ledersitzflächen. Der Schreibtisch wird durch eine große hängende Glasscheibe beleuchtet.

Åhlén gibt Joona ohne aufzustehen die Hand. Unter dem Arztkittel trägt er ein weißes Polohemd und auf der Nase eine Pilotenbrille mit weißen Bügeln. Sein Gesicht ist glatt rasiert und schmal, die grauen Haare sind sehr kurz, die Lippen blass, und seine Nase ist groß und höckerig.

»Guten Morgen«, zischt er.

An der Wand hängt eine verblichene Farbfotografie von ihm und einigen seiner Kollegen: Rechtsmediziner, forensische Chemiker, Genetiker und Zahnärzte. Alle tragen Arztkittel und wirken fröhlich. Sie haben sich um ein paar dunkle Knochenstücke auf einer Bank versammelt. Die Bildunterschrift erläutert, dass es sich um archäologische Funde aus einem Gräberfeld des 9. Jahrhunderts handelt, das in der Nähe des Handelsplatzes Birka auf der Insel Björkö entdeckt worden war.

»Wieder ein neues Bild«, sagt Joona.

»Ich habe Fotos aufgehängt«, sagt Åhlén unzufrieden. »In der alten Pathologie hing ein achtzehn Quadratmeter großes Gemälde.«

»Tatsächlich«, erwidert Joona.

»Gemalt von Peter Weiss.«

»Dem Schriftsteller?«

Åhlén nickt, und der Lichtschein der Schreibtischlampe spiegelt sich in seiner Pilotenbrille.

»Allerdings. In den vierziger Jahren hat er das ganze Institut porträtiert. Eine Arbeit von einem halben Jahr, für die er 600 Kronen bekommen hat, das habe ich jedenfalls gehört. Mein Vater ist einer der Obduzenten auf dem Bild, er steht am Fußende neben Bertil Falconer.«

Åhlén legt den Kopf schief und wendet sich wieder dem Computer zu.

»Ich sitze gerade an den Obduktionsberichten zu den Morden in Tumba«, sagt er zögernd.

»Ja?«

Åhlén blinzelt zu Joona hinüber:

»Carlos hat mich heute Morgen angerufen und mir Dampf gemacht.«

Joona lächelt:

»Ich weiß«, sagt er.

Der Gerichtsmediziner stupst die Brille auf seiner Nase höher.

»Anscheinend war ihm der Zeitpunkt des Todes wichtig.«

»Ja, wir müssen wissen, in welcher Reihenfolge…«

Åhlén sucht mit gespitztem Mund in seinem Computer:

»Es war natürlich nur eine vorläufige Einschätzung, aber…«

»Dass der Mann als Erster gestorben ist?«

»Genau … ich bin von der Körpertemperatur ausgegangen«, sagt er und zeigt auf den Computerbildschirm. »Erixon meinte, in den beiden Räumen, Umkleide und Haus, habe ungefähr die gleiche Temperatur geherrscht, woraufhin ich zu dem Schluss kam, dass der Mann etwas mehr als eine Stunde vor den beiden anderen gestorben ist.«

»Bist du jetzt anderer Meinung?«

Åhlén schüttelt den Kopf und steht ächzend auf.

»Die Bandscheiben«, erklärt er, verlässt das Büro und geht den Flur hinunter.

Joona Linna folgt Åhlén, der langsam zur Obduktionsabteilung humpelt.

Sie passieren einen unbeleuchteten Saal mit einem freistehenden Obduktionstisch aus rostfreiem Stahl. Er ähnelt einer Spüle, allerdings mit quadratischen Sektionen und erhöhten Rändern ringsum. Sie betreten einen kühleren Raum, in dem die Leichen, die in der Rechtsmedizin untersucht werden sollen, bei einer Temperatur von vier Grad in Schubfächern verwahrt werden. Åhlén bleibt stehen, kontrolliert die Nummer, zieht ein großes Fach heraus und sieht, dass es leer ist.

»Weg«, grinst er und geht durch den Flur, in dem Tausende kleiner Reifenspuren über den Fußboden laufen, öffnet eine andere Tür und hält sie Joona auf.

Sie stehen in einem hell erleuchteten, weiß gekachelten Obduktionssaal mit einem großen Waschbecken an der Wand. Aus einem orange Spritzschlauch sickert Wasser in einen Bodenabfluss. Auf dem länglichen, plastiküberzogenen Obduktionstisch liegt ein nackter und bleicher, von Dutzenden dunkler Wunden übersäter Körper.

»Katja Ek«, konstatiert Joona.

Die tote Frau hat seltsam stille Gesichtszüge, ihr Mund steht halb offen, und die Augen blicken ruhig. Sie sieht aus, als lauschte sie schöner Musik. Ihr Gesichtsausdruck will nicht zu den langen Schnittwunden auf Stirn und Wangen passen. Joonas Blick gleitet über Katja Eks Körper, an dem man rund um den Hals bereits eine marmorierte Äderung ahnen kann.

»Wir schaffen es hoffentlich, uns heute Nachmittag ihr Inneres vorzunehmen.«

»Ja, mein Gott«, seufzt Joona.

Die andere Tür geht auf, und ein junger Mann mit einem unsicheren Lächeln tritt ein. Er hat mehrere Ringe in den Augenbrauen, und sein schwarz gefärbtes Haar fällt in einem Pferdeschwanz auf den Rücken des Arztkittels. Grinsend hebt Åhlén die Faust zu einem Hardrockgruß, den der junge Mann augenblicklich erwidert.

»Das ist Joona Linna von der Landeskripo«, erklärt Åhlén. »Er gehört zu den Leuten, die uns ab und zu besuchen.«

»Frippe«, sagt der junge Mann und gibt Joona die Hand.

»Er spezialisiert sich auf forensische Medizin«, erläutert Åhlén.

Frippe zieht ein Paar Gummihandschuhe an, und Joona folgt ihm zum Obduktionstisch und merkt, dass die Frau von kalter und übelriechender Luft umweht wird.

»Trotz multipler Stich- und Schnittwunden ist gegen sie noch am wenigsten Gewalt ausgeübt worden«, bemerkt Åhlén.

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