Frei, Max - Die Reise nach Kettari

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Die Reise nach Kettari: краткое содержание, описание и аннотация

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»Ich habe die Aufgabe, ihn zu schützen«, sagte ich fröhlich.

Da bekam ich, was ich verdient hatte: Die rechte Hand von Kiba Azach landete auf meiner Brust. Ich Dummkopf, dachte ich noch, warum bin ich ihm bloß so nahe gekommen?

Dann wurde ich ganz ruhig, mir war sehr kalt, ich wollte mit niemandem mehr streiten und hatte das Gefühl, ich sollte mich dringend hinlegen und mir einige Gedanken machen. Pfui Teufel - Kibas rechte Hand funktionierte wie eine Art Narkose. Darüber wurde ich sauer, fuhr ihn aber nicht an, sondern spuckte ihm erneut ins entstellte Gesicht und rief: »Schürf, lass ihn zwischen deinen Fingern verschwinden - aber schnell! So, wie ich's mit dem Handschuh getan hab! Na los!« Bei diesen Worten warf ich mich zu Boden, damit Lonely-Lokley nicht aus Versehen auch mich in seiner Hand versteckte.

Ich hoffte nur, dass Schürf schon imstande war, etwas zu tun, oder dass er eine bessere Idee hatte.

Dann stellte ich erleichtert fest, dass Kiba Azach sich nicht mehr unter uns befand. Ich drehte mich um, und Lonely-Lokley zeigte mir schweigend die Linke. Daumen und Zeigefinger hielt er auffällig gekreuzt. Ich war beruhigt: Glück gehabt!

Rasch verließen wir das unangenehme Zimmer. Ich zitterte, und Sir Schürf schwieg. Er brauchte wohl noch etwas Zeit, um nach diesem Vorfall wieder zu sich zu kommen. Und ich hatte keine Lust, mich zu genau an das Ganze zu erinnern.

Wie herrlich war es, wieder auf der Straße zu sein! Es wehte ein kühler Wind, das Licht war angenehm, und wir waren noch am Leben. Ich drehte mich um und staunte: »Sieh mal, Schürf - das Haus ist weg!«

Lonely-Lokley zuckte gleichmütig die Achseln. Und wenn schon!, schien ihm ins Gesicht geschrieben. Auch ich merkte, dass mich das Verschwinden des Gebäudes eigentlich nicht interessierte. Wir gingen weiter. Ich konnte mein Zittern allerdings nicht mehr beherrschen, und mir klapperten die Zähne.

»Versuch es mal mit meinen Atemübungen«, kommentierte Schürf unerwartet. »Mir würden sie in so einem Fall sicher helfen.«

Ich tat, wie er mir geraten hatte, und als wir zehn Minuten später ein leeres Wirtshaus betraten, konnte ich das Geschirr in die Hand nehmen, ohne Scherben zu produzieren.

••Prima«, sagte ich erfreut, »deine Gymnastik hilft wirklich.«

»Ich würde nicht darauf schwören, wenn es nicht so wäre«, meinte Lonely-Lokley achselzuckend.

»Was machen wir nun mit dem Schönling?«, fragte ich belustigt. »Oder willst du ihn zur Erinnerung in deiner Hand lassen?«

»Das würde mir kaum gefallen«, meinte Schürf gedankenverloren. »Aber ich muss deine Idee loben. Dein Gedanke war erstaunlich einfach und kam genau rechtzeitig. Weißt du, dass du weit mehr als nur mein Leben gerettet hast, Max?«

»Durchaus. Ich bin ein aufmerksamer Zuhörer, Schürf, und kann mich genau daran erinnern, was du mir vom Verrückten Fischer erzählt hast. Hat Kiba Azach jetzt das Gleiche durchgemacht? Er hat noch geschafft, mir zu sagen, dass es ein Fehler war, ihn in Kettari zu treffen, weil die Verteilung der Kräfte hier nicht besser sei als in deinen Träumen.«

»Stimmt«, gab Lonely-Lokley ruhig zur Antwort. »Weißt du, Max, ich glaube, für uns wäre es das Beste, ihn endgültig zu töten. Würde dir dein geheimnisvoller Freund dabei helfen? Ich meine den Mann, der dir von Kiba Azach erzählt hat?«

Ich zuckte die Achseln. »Woher soll ich das wissen? Wir können es versuchen. Aber lass uns erst was trinken. Die Atemübungen sind zwar prima, doch es gibt noch andere gesundheitsfördernde Maßnahmen, findest du nicht?«

»Da hast du Recht«, sagte Lonely-Lokley und nickte verwirrt. »Ich muss mich auch unbedingt stärken.«

Wir tranken schweigend einen herben, fast schwarzen Rotwein. Ich fühlte mich erstaunlich gut - ganz leicht und bar aller Gedanken. In meinem Kopf herrschte Leere.

Schürf sah mich fragend an. »Lass uns spazieren gehen«, sagte er und stand auf. In diesem Moment wusste ich, wohin wir gehen sollten, obwohl ich noch immer keinen Schimmer habe, wie ich darauf gekommen bin. Ich setzte einfach einen Fuß vor den anderen und hatte keine Kraft, Widerstand zu leisten. Lonely-Lokley fragte mich nicht nach unserem Ziel - sein Vertrauen in mich war möglicherweise grenzenlos geworden.

Wir gingen zur Stadtmauer. Noch vor ein paar Tagen hatte Schürf Kettari nicht verlassen können. Inzwischen aber hatte ich keinen Zweifel, dass ihm das mühelos gelingen würde. Obendrein konnte ich ihm immer sagen, er brauche keine Angst zu haben, weil Kiba Azach unschädlich gemacht war und in seiner Hand gefangen saß.

Aber das war gar nicht nötig. Wir verließen Kettari problemlos und bewunderten die uns schon bekannten Wacharibäume und andere ländliche Idyllen.

Auf verschiedenen Wegen spazierten wir vor uns hin, und ich wusste nicht einmal, ob meine Beine den Boden berührten. Es interessierte mich auch nicht. Ein bemerkenswertes Machtgefühl durchflutete mich. Während des Spaziergangs hatte ich den Eindruck, ich könnte tun, was immer mir beliebt. Doch ich hatte keine revolutionären Gedanken. Ich wollte nur mit Schürf Drahtseilbahn fahren. Mochte dann geschehen, was wolle.

»Was ist das?«, fragte Lonely-Lokley erstaunt. Vor uns befand sich die Talstation der Drahtseilbahn, und in der Ferne ragte die mir ebenfalls bekannte Silhouette meiner Stadt in den Bergen auf. Ich sah meinen Begleiter freundlich an: »Erkennst du die Stadt nicht? Hier bist du vor kurzem noch gewesen.«

»Ist das die Stadt aus deinen Träumen?«

»Ja, aber inzwischen auch aus deinen. Komm, fahren wir hoch.«

Die Kabinen der Drahtseilbahn waren für zwei Personen gedacht. Sir Schürf sah wie verzaubert mal nach oben, mal nach unten. Sein Schweigen wirkte nicht so reserviert wie sonst, sondern erschien mir als Zeichen der Begeisterung. Enorm erleichtert brach ich in Lachen aus und fühlte mich wie im Besitz eines Zertifikats, das mir Unsterblichkeit und allzeit unbegrenzte Entfaltung meiner Persönlichkeit garantierte.

»Weißt du, was du jetzt tun könntest?«, fragte ich, als ich mich beruhigt hatte. »Du könntest deinen ewigen Feind in den Abgrund werfen, damit er uns nicht den Genuss der Landschaft verleidet. Ich glaube, das ist meine Lieblingsmethode, tote Magister umzubringen - eine ausgezeichnete Methode, wie ich dir garantieren kann.«

In Lonely-Lokleys Augen erschien kurz ein Hauch von Zweifel, doch dann sah er sich erneut die Landschaft an, nickte ernst und streckte den linken Arm aus ...

Kiba Azach stürzte schweigend in die Tiefe. Er staunte nicht, denn er wusste alles - Tote wissen immer alles. Ich hatte den Eindruck, dass er eigentlich nichts gegen das abrupte Ende seines langen, tatenreichen Lebens hatte, im Gegenteil: Dieses Ende gefiel ihm, weil es eine schwere und undankbare Aufgabe war, als toter Magister durch die Weltgeschichte zu streifen. Er verschwand, ohne den Boden zu berühren, den es - offen gesagt - auch gar nicht gab. Ich lachte wieder, schaute gen Himmel und fragte lächelnd: »Hat Ihnen das gefallen, Sir Maba? Jetzt sagen Sie nicht, Sie seien nicht begeistert!«

»Natürlich hat es mir gefallen. Bist du jetzt zufrieden?« Als mich die Worte Maba Kalochs per Stummer Rede erreichten, zuckte ich erschrocken zusammen. »Nur hör bitte mit der dummen Gewohnheit auf, mich laut anzusprechen. Schaffst du das?«

»Ich werde mich bemühen«, seufzte ich schuldbewusst und machte den Mund dabei nicht auf.

»Toll«, schwärmte Lonely-Lokley fröhlich und wirkte jünger als je zuvor. »Na, bist du zufrieden?«, fragte er dann neugierig.

»Ja, aber frag nicht, warum. Jedenfalls bin ich jetzt sicher, alles schaffen zu können. Schürf, sieh mal - wir sind fast angekommen. Jetzt kannst du deinen Handschuh nehmen.«

Ich schüttelte meine Linke und gab Lonely-Lokley sein Eigentum zurück.

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