Frei, Max - Die Reise nach Kettari

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Die Reise nach Kettari: краткое содержание, описание и аннотация

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»Warum kann ich eigentlich schweben, Schürf? Ist dir das auch schon mal passiert?«

»Ja. Nachdem ich die Aquarien des Ordens der Wasserkrähe ausgetrunken hatte, habe ich den Boden einige Jahre nicht mehr berührt. So was passiert, wenn man zu viel Kraft hat und sie nicht vernünftig einsetzen kann. Na ja, du hast allerdings nur eine sehr kleine Portion getrunken - darum unterscheidet sich dein Fall womöglich von meinem. Übrigens befindet Kiba Azach sich schon in der Nähe, und ich muss meinen Handschuh gleich ausziehen. Er bringt meine Linke jetzt schon zum Glühen.«

»Nicht schlecht«, meinte ich mitleidig, schwieg dann aber. Was soll man auch sagen, wenn jemandem so etwas geschieht?

«Das war's, Max-, bemerkte Schürf leise. »Ich zieh den Handschuh jetzt aus und gebe ihn dir. Du bist in diesen Streit nicht verwickelt und kannst ihn darum aufbewahren.«

»Soll ich ihn vielleicht in meiner Hand verstecken? Das ist doch mein Lieblingstrick. Oder ist das zu gefährlich?«

»Aber nein, tu das ruhig. Und jetzt komm.«

Der gefährliche Handschuh verschwand zwischen Daumenballen und Zeigefinger meiner Linken. Inzwischen beherrschte ich diesen Trick spielend und konnte auf diese Weise alle möglichen gefährlichen Dinge transportieren.

»Versuch bitte unbedingt, am Leben zu bleiben«, sagte Lonely-Lokley plötzlich. »Der Tod ist ein ekelhaftes Erlebnis, wenn man mit Kiba zu tun hat. Das weiß ich am besten.«

»Ich habe eine lange Lebenslinie«, sagte ich hoffnungsvoll und sah verstohlen auf meine rechte Handfläche. »Und du, Schürf?«

»Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst. Lass uns später darüber reden. Kiba ist in diesem Haus hier. Also zur Sache.«

Lonely-Lokley hatte auf ein kleines zweistöckiges Gebäude gezeigt, an dem das Schild Unterkunft prangte.

»Ist das ein Hotel?«, fragte ich erstaunt. »Ein Heim für tote Magister, in dem sie gegen mäßige Bezahlung ein Zimmer mit Tisch und Bett bekommen?«

»Ich glaube, es ist tatsächlich eine Art Hotel«, meinte Lonely-Lokley kühl und schien wenig erbaut von meinem losen Mundwerk. »Dir ist hoffentlich klar, dass uns eine schwere Aufgabe bevorsteht?«

»Das schon, aber ich finde die Vorstellung, dass ein Toter im Hotel wohnt, lustig. Ich wüsste gern, woher er das Geld dafür nimmt. Vielleicht hat er ja noch ein Konto bei der Bank?«

»Er muss hier irgendwo sein«, murmelte Lonely-Lokley finster vor sich hin.

Entschieden öffnete ich die Haustür.

Die Schwelle knackte unter unseren Füßen.

»Wir sind da«, stellte Lonely-Lokley ruhig fest und blieb vor einer unauffälligen weißen Tür stehen, auf der nur gerade eben noch der Schriftzug Zimmer Nr. 6 zu erkennen war. Tja - ich hab einfach die Neigung, mir die unwichtigsten Details zu merken.

»Na los, Max, mach auf.«

»Ach so, du hast ja keine Hand frei, wenn ich so sagen darf«, meinte ich lächelnd und öffnete die Tür. Vor einer halben Ewigkeit hatte ich in meinem früheren Leben mal gelesen, was Napoleon gesagt haben soll, als man ihn nach dem Geheimnis seiner Siege gefragt hat, nämlich: »Wenn das Chaos groß genug ist, läuft alles von allein« - oder so. Napoleon war ein Spaßvogel, aber er hat kein gutes Ende genommen.

Am Fenster und mit dem Rücken zu uns saß ein beinahe kahler, magerer Mensch im hellen Lochimantel. Ich konnte noch denken: »Prima, Max, jetzt fängst du sogar Fantomas.« Dann zuckte ein Blitz unter Lonely-Lokleys Mantel hervor und traf den alten Mann an der Schulter. Sie erglühte in weißlichem Licht, und dann war alles wie zuvor.

Offenbar war Schurfs erster Angriff nicht gerade gefährlich gewesen und hatte den Alten allenfalls zum Lachen gebracht. Jetzt drehte er sich um, und in seiner Miene stand keine Freude, wie man sie beim Treffen mit einem guten Bekannten hätte erwarten können.

»Grüß dich, Fischer-, murmelte Sir Kiba Azach, der ehemalige Große Magister des Ordens der Wasserkrähe - auch bekannt als unrechtmäßig getöteter Magister (für mich einfach Fantomas).

Das Schlimmste war, dass Kiba und Sir Schürf sich sehr ähnlich waren. Nicht umsonst hatte Juffin mich darauf aufmerksam gemacht, dass Schürf ein sehr unauffälliges Gesicht hatte und viele Bewohner Echos ihm ähnelten. Und ich Dummkopf hatte ihm nicht geglaubt.

Die vielen Jahre als Toter hatten an Sir Kibas Attraktivität gezehrt. Er hatte ernsthafte dermatologische Probleme, denn seine Haut war bläulich-gelb, porös, glänzte unschön und war insgesamt ungemein Ekel erregend. Das Weiße seiner Augen war dunkel, beinahe zimtfarben, die Pupillen selbst dagegen hell - das war auch nicht gerade sexy. Er wirkte auf mich so widersprüchlich, dass ich ruhig wurde: So ein seltsames Wesen, dachte ich, kann einem Kämpfer wie Lonely-Lokley unmöglich schaden. Da hatte ich mich freilich getäuscht!

Der Mann war sehr erfreut, mit uns plaudern zu können. Auch den zweiten Blitz, der ihn diesmal in die Brust traf, bemerkte er kaum, sondern redete einfach weiter: »Du hast dich wunderbar vor mir versteckt, Fischer. Allerdings warst du nicht klug genug, Orten wie dieser Stadt aus dem Weg zu gehen. Hast du nie daran gedacht, dass neu geschaffene Welten Träumen ähneln? Hier ist deine Kraft unwirksam. Hast du das nicht gewusst?«

Ich wandte mich an Lonely-Lokley und hatte den Eindruck, dass der Tote uns nur noch ein wenig erschrecken wollte, ehe wir ihn nach allen Regeln der Kunst zur Strecke bringen würden. Doch in der Miene von Sir Schürf stand panische Angst, während er zugleich wirkte, als würde er einschlafen.

»Ich mache dir keine Vorwürfe.«

Die klirrende Stimme von Kiba Azach katapultierte mich in die Wirklichkeit zurück. Nun wandte er sich an mich: »Verschwinde! Das ist ein alter Streit zwischen ihm und mir!«, rief der tote Magister und wedelte mir mit den Resten seiner Linken vor der Nase herum.

Kalte Panik schnürte mir die Kehle zu. Die alptraumhafte Vertracktheit der Situation warf mich aus dem Gleis. Bisher hatte ich geglaubt, ich könnte mir die gefährliche Welt unbesorgt hinter dem Rücken des unbesiegbaren Lonely-Lokley ansehen. Nun aber dachte ich seltsam ergriffen: Alter schützt vor Torheit nicht! Und was Torheit anlangte, hatten wir heute womöglich einen neuen Rekord aufgestellt. Wir besaßen so viel davon, dass wir sie eimerweise an Witwen und Waisen hätten verteilen können.

Dann hörte ich auf zu denken, denn ich war in die Enge getrieben, und es galt: Nicht denken - handeln!

Als Erstes spuckte ich in das speckig glänzende Gesicht des toten Magisters. Ich glaubte zwar nicht, dass dies viel helfen würde, hatte aber keine originellere Idee. Doch zu meinem Erstaunen verbesserte diese Attacke die Gesamtlage. Die Spucke tötete unseren Gegner natürlich nicht, denn er war ja schon tot, doch mein berühmtes Gift durchlöcherte immerhin den welken Hals von Kiba Azach. Als sich dort ein unappetitliches Loch bildete, staunte er sehr. Zwar konnte ich Lonely-Lokley keine Aufmerksamkeit mehr widmen, sah ihn aber aus dem Augenwinkel langsam wieder zu Kräften kommen und hatte den Eindruck, ihm noch etwas Zeit verschaffen zu müssen, damit er sich weiter berappeln konnte.

Ich kam auf die Idee, direkt in die starren Augen des Toten zu spucken, denn Augen sind empfindlich. Aber ich war nie allzu treffsicher gewesen und musste daher nahe an meinen Gegner heran. Diesmal traf ich ihn immerhin im Gesicht und sorgte für ein weiteres Loch. Ich bin ja ein toller Scharfschütze!, dachte ich unfroh und spuckte erneut. Endlich konnte ich zufrieden sein: Das dritte Loch bildete sich genau dort, wo eben noch Kibas rechtes Auge gewesen war.

Er ging schnell zum Fenster.

•»Bist du etwa schon tot?««, fragte er so interessiert, als wären Informationen über meinen Gesundheitszustand für ihn das Wichtigste. »Hier dürfen Lebende nicht mit Toten streiten - also bist du tot. Und warum bist du auf seiner Seite?«

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