Lucius Apuleius - Der Goldene Esel

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Der Goldene Esel

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Nicht sobald knistern und knastern diese Haare in der Glut, als vermöge der unwiderstehbaren Kraft der Magie und der Hilfe gebannter Geister jene Maschinen, denen sie zugehören, menschliches Leben annehmen. Sie fühlen, hören und gehen, und dem Geruche ihrer verbrannten Hülle folgend, kommen sie, anstatt des Böotiers, gegen unsere Tür anmarschiert und wollen herein.

Da mußtest du, mein Lucius, nun eben mit einem kleinen Räuschchen nach Hause kommen, von Wein und Finsternis getäuscht, sie war weiß wofür ansehn und mit gezücktem Schwerte, gleich dem rasenden Ajax [35] Ajax der Große, der starke Held vor Troja, der im Wahnsinn gegen eine Schafherde kämpfte und sich selbst tötete. , über sie herfallen, um nicht zwar wie er eine Herde lebendiger Schafe niederzumetzeln, sondern noch eine weit herrlichere Heldentat zu verrichten, um drei aufgeblasene Bockschläuche zu entseelen, damit ich dich nach rühmlich vollbrachter Niederlage deiner Feinde, unbesudelt von Blut, nicht als Menschen-, sondern als Schlauchmörder in meine Arme schließen möchte.«

Um Fotis an Witz nichts schuldig zu bleiben, versetzt’ ich: »Ei, so kann ich ja diesen ersten meiner Siege schon neben die zwölf Arbeiten des Hercules stellen! Denn gleichwie er den dreifachen Geryon oder den dreiköpfigen Zerberus, so habe ich drei Schläuche mit einmal besiegt. Allein willst du, daß alle Schuld, die mir so viel Herzeleid verursacht hat, dir aufrichtig und ganz von Herzen vergeben sei, so mußt du mir zugestehen, worum ich dich jetzt auf das inständigste bitte: Zeige mir einmal deine Frau, liebe Fotis, wann sie in einem magischen Prozeß begriffen ist und die Götter anruft, oder laß sie mich nur sehen, wann sie sich verwandelt hat! Denn von Magie kann niemand ein eifriger Liebhaber sein als ich. Auch bist du gewiß selbst nichts weniger als neu und unerfahren darin, das merke ich am besten. Würdest du sonst einen Menschen, der sich nie etwas aus Mädchen gemacht hat, durch diese funkelnden Augen, diese Rosenwangen, dies glänzende Haar, diese wollüstigen Küsse, diesen duftenden Busen so sehr an dich haben fesseln können, daß er dir freiwillig wie ein Leibeigener zugetan ist? Denn frage ich wohl nach meiner Heimat oder denke ich an die Abreise? Ich lebe, webe und bin allein in deiner Umarmung.«

»Wie sehr wünscht’ ich«, antwortete Fotis, »daß ich dir gewähren könnte, was du von mir verlangst, lieber Lucius! Wenn nur meine Frau nicht immer aus Abgunst die Einsamkeit suchte und jedermanns Gegenwart mied, sobald sie dergleichen heimliche Sachen vornimmt. Indessen soll dennoch dein Begehren meiner Gefahr vorgehen und bei erstem gelegenem Augenblick, den ich wahrnehme, ihm Genüge geschehen. Aber du mußt in dieser wichtigen Sache auch hübsch verschwiegen sein, so wie ich es gleich anfangs von dir gefordert habe.«

Während dem Gespräche waren unvermerkt unsere Lüste und Begierden wach geworden und hatten unsere Sinne erregt.

Wir entledigten uns jeglicher Hülle und überlassen uns also dem Taumel der Wollust.

Schon ermattete ich und glaubte alles Vergnügen erschöpft, als Fotis aus eigener Freigebigkeit eine neue Quelle der Lust mir eröffnete und zum Beschluß mich noch der Freuden Übermaß schmecken ließ.

Nun sank auf unsere vom Wachen schweren Augenlider der Schlaf und schloß sie bis zum hellen Morgen.

Kaum waren uns auf diese Art noch ein paar Nächte in Wonne verstrichen, als Fotis eilfertig und schüchtern eines Tags zu mir hereingehuscht und mir verkündigt: Diese Nacht würde ihre Frau sich befiedern und zu ihrem Geliebten hinfliegen; denn ihre übrigen Künste wollten bei dieser ihrer Liebe alle nicht anschlagen. Ich sollte mich also fertig halten, diesen wichtigen Prozeß insgeheim mitanzusehen.

Sobald es Nacht war, holt sie mich ab und führt mich leisen, unhörbaren Tritts hinauf an die Erkerstube. Da zeigt sie mir eine verborgene Ritze in der Tür und läßt mich hindurchgucken; wo ich denn folgendes sah:

Allererst zieht sich Pamphile fasernackt aus. Nachher schließt sie eine Lade auf, woraus sie verschiedene Büchschen nimmt. Eines von diesen Büchschen öffnet sie und holt daraus eine Salbe, die sie so lange zwischen beiden Händen reibt, bis sie völlig zergangen ist, alsdann beschmiert sie sich damit von der Ferse bis zum Scheitel.

Nun hält sie ein langes, heimliches Gespräch mit ihrer Lampe.

Darauf schüttelt und rüttelt sie alle ihre Glieder. Diese sind nicht sobald in wallender Bewegung, als daraus schon weicher Flaum hervortreibt. In einem Augenblick sind auch starke Schwungfedern gewachsen, hornicht und krumm ist die Nase; die Füße sind in Krallen zusammengezogen.

Da steht Pamphile als Uhu!

Sie erhebt ein gräßliches Gekrächze und hüpft zum Versuche am Boden hin. Endlich hebt sie sich auf ihren Flügeln in die Höhe und in vollem Fluge hinaus zum Erker!

Also ward Pamphile vorsätzlicherweise durch ihre magische Wissenschaft verwandelt. Sonder Zauber aber und vor bloßem Wunder über das Gesehene wußte ich nicht, was aus mir geworden war. Die Haare standen mir auf dem Kopfe zu Berge, ohne alle Besinnung phantasierte ich.

Ich rieb mir lange Zeit die Augen und fragte, ob ich wirklich wache.

Wie ich endlich wieder zum Bewußtsein meiner selbst und dessen, was vorgegangen, gelangt war, so ergriff ich Fotis’ Hand und drückte sie gegen meine Augen und sprach:

»Teures, liebes Mädchen! schlage mir jetzt, da die Gelegenheit sich dazu darbietet, den seltensten Beweis deiner Zuneigung nicht ab! Bei deinen schönen Augen bitte ich dich: gib mir von der Salbe da und verbinde dir durch diese unaussprechliche Wohltat deinen Sklaven auf ewig! Mache, daß ich befiedert hier neben dir stehe, wie der Venus zur Seite Cupido [36] Der Liebesgott Amor.

»So?« versetzte sie hastig. »Ei, über dich schlauen Gast! Ich sollte mir so selbst eine Grube graben? sollte meinen Lucius den thessalischen Mädchen mutwillig in die Hände spielen? Nein, nein, guter Freund, daraus wird nichts, laß dir das vergehen! Wo in aller Welt sollt’ ich dich suchen, wenn ich dich zum Vogel gemacht hätte, und wann würde ich dich wohl einmal wiedersehen?«

»Behüten mich die Götter vor der schweren Sünde«, war meine Antwort, »daß selbst als Adler, dessen stolzem Fluge der ganze Himmel offensteht, der Botschafter des erhabenen Zeus und rüstiger Waffenträger ist, da, sag’ ich, trotz aller Würde des Königs der Vögel ich dennoch nicht beständig hier herab als in mein geliebteres Nest steigen sollte! Ich schwöre dir bei diesen deinen verschlungenen Locken, die mir das Herz gefangen haben, daß unter der Sonne mir kein Mädchen lieber ist denn du, meine Fotis! Bedenkst du denn auch nicht, daß, wenn ich einmal durch diese Salbe zu solchem Vogel geworden bin, ich vorsichtig alle Häuser zu meiden habe? Denn geschweige, daß ein Uhu eben kein so reizender Liebhaber für die Schönen ist, so darf sich der arme Kauz auch nur in einem Hause blicken lassen, gleich hat man ihn bei den Schlafitten und nagelt ihn an die Tür, wo er unter jämmerlichen Qualen für alle bösen Vorbedeutungen, die je sein unseliger Flug den Leuten gegeben hat, büßen muß. Aber hätt’ ich doch bald mich zu erkundigen vergessen, was ich denn nachher zu sagen oder zu tun habe, um die Federn abzulegen und wiederum Lucius zu werden?«

»Was dies betrifft, sei ganz unbesorgt«, versetzte Fotis, »meine Frau hat mir schon alles gezeigt, was wiederum zum Menschen umwandelt, und nicht etwa aus Wohlgewogenheit hat sie’s getan, sondern lediglich, damit ich ihr, wenn sie nach Hause kommt, zu ihrer Wiedermenschwerdung hilfreiche Hand leiste. Übrigens solltest du nicht glauben, mit wie wenigen unbedeutenden Kräutern solch ein Wunderwerk öfters zu bewerkstelligen ist! Heute zum Beispiel bereite ich ihr nur ein Bad und einen Trunk Brunnenwasser mit etwas Dille und ein paar Lorbeerblättern vermischt.«

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