Lucius Apuleius - Der Goldene Esel

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Der Goldene Esel

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»Von Herzen gern wollte ich dem Befehl meiner Tante Gehorsam leisten, allein ich darf es mit gutem Gewissen nicht tun. Mein Wirt Milo hat mich bei des heutigen Tages obwaltender Gottheit beschworen, heute mich bei ihm zu versprechen, und er läßt mich nun ebensowenig weg, als er selbst von mir gehen würde. Ich bitte meine Tante also, mich für diesmal zu entschuldigen.«

Ich war noch nicht einmal hiermit fertig, als mich schon Milo bei der Hand faßte, das Badezeug uns nachzubringen befahl und mit mir in das nächste Bad ging.

Aller Augen meidend und dem Gelächter der Vorübergehenden, das ich selbst veranlaßt hatte, ausweichend, schlich ich ihm zur Seite mit verdecktem Gesicht.

Kein Wort weiß ich davon, wie ich gebadet, abgetrocknet worden und wieder nach Hause gekommen bin. So sehr außer aller Fassung war ich über alles Ansehen, Winken und Fingerzeigen!

Als ich endlich in der Geschwindigkeit Milos armseliges Mahl eingenommen, schützte ich Kopfweh vor, welches das beständige starke Weinen mir verursacht, und erhielt gar bald Erlaubnis, schlafen zu gehen.

Ich warf mich auf mein Bett hin und dachte traurig allem nach, was sich zugetragen hatte, bis endlich meine Fotis ihre Frau zu Bette gebracht hatte und zu mir kam.

Sie war sich selbst ganz unähnlich. Freude lachte nicht auf ihrem Gesicht. Von ihren Lippen floß kein Scherz. Finster, die Stirne gerunzelt, stumm trat sie herein.

Nach einer Weile fing sie endlich schüchtern und stockend an:

»Ich«, sprach sie, »von freien Stücken bekenn’ ich’s selber, ich allein bin an allem schuld, was dir begegnet ist.«

Hiermit holte sie aus ihrem Busen einen Riemen und reichte ihn mir dar.

»Da!« sprach sie, »ich bitte dich, räche dich damit am treulosen Mädchen! Oder weißt du noch eine andere härtere Strafe? Ich erlaube es dir, wähle sie! Doch beteure ich dir, glaube nicht, daß ich dir mit Willen diesen Kummer gemacht habe! Eher sollten mich die Götter verderben, ehe ich dir das geringste Leid zufügen möchte! Ja, könnte ich mit meinem Blute ein Unglück abkaufen, welches dein Haupt treffen soll, ich tät’s! Allein ich mußte etwas zu ganz anderer Absicht tun, da durch mein böses Geschick zu deinem Unheil ausgeschlagen ist.«

Meine alte Neugier erwachte sogleich wieder. Ich fühlte ein unwiderstehliches Verlangen, der Sache geheime Bewandtnis zu wissen.

»Eher«, hub ich an, »eher soll dieser schändliche, verwegene Riemen, welchen du dir zur Geißel ausersehen hast, in tausend Millionen Stücke von mir zerschnitten und zerhackt werden, ehe er deine sammetne Lilienhaut nur berühren soll! Ich bitte dich aber, erzähle nur aufrichtig, was das für eine Tat gewesen, die unglücklicherweise so zu meinem Nachteil ausgefallen ist! Denn bei deinem mir unaussprechlich teuren Haupte kann ich’s dir zuschwören, daß weder die ganze Welt noch du selbst mich zu überreden vermagst, daß du die Absicht gehabt haben könntest, mir wehe zu tun! Der unglückliche Ausgang aber einer auf Gutes abzweckenden Handlung macht niemanden einiger Schuld teilhaft.«

Mit Entzücken heftete ich nach diesen Worten die zärtlichsten Küsse auf Fotis’ feuchte, zitternde, wollusttrunkene und bereits halbgeschlossene Augen. Hierdurch zur Freude wieder aufgerichtet, sprach sie:

»Ich bitte dich, laß mich die Stubentür nur erst zumachen, damit ich mir durch mein Geklatsche kein Unglück zuziehe.«

Indem sie das sagte, verriegelte und verkettelte sie dicht und fest die Tür. Dann fiel sie mir mit beiden Armen um den Hals und fuhr ganz leise und heimlich also fort:

»In der Tat trag’ ich Bedenken und fürchte ich mich herzlich, dieses Hauses Heimlichkeiten aufzudecken und die Geheimnisse meiner Frau zu verraten. Doch kann ich mich unmöglich Böses zu dir und deiner Klugheit versehen; du bist ja auch so edler Abkunft, hast einen so hohen Geist und bist überdies in so mancherlei heilige Geheimnisse eingeweiht, daß dir die heilige Unverbrüchlichkeit des Stillschweigens notwendig auf alle Weise bekannt sein muß. Was ich also nur dem Schreine deines Herzens anzuvertrauen habe, das wirst du alles mit Vorsicht darin verwahren und wirst mir gewiß mein ungemessenes Zutrauen zu dir mit ewiger Verschwiegenheit vergelten, wenn ich dich auch nicht ausdrücklich und feierlich darum beschwöre und bitte. Nur die Gewalt der Liebe, womit ich an dir hange, treibt mich an, dir dasjenige zu entdecken, was ich unter allen Sterblichen allein weiß. Vernimm denn die ganze Beschaffenheit unseres Hauses. Höre die erstaunlichen Geheimnisse meiner Frau, durch welche sie über die Verstorbenen Gewalt hat, Sterne verdunkelt, Geister bannt und ihr alle Elemente dienstbar sind. Dieser Macht aber bedient sie sich niemals so ganz, als wann ihr die Reize eines jungen Menschen das Herz gefangen haben, welches gar oft ihr Fall ist.

Alleweile ist sie sterblich in einen schönen Böotier verliebt. Seinetwegen zieht sie alle Saiten ihrer Kunst auf und setzt mit dem heißesten Eifer alle ihre Triebräder in Bewegung.

Meine Ohren haben es gestern abend noch gehört, daß sie die Sonne mit Verdunklung und ewiger Finsternis bedrohte, wo sie nicht sofort vom Himmel wich und der Nacht Platz machte, damit sie desto früher ihre Bezauberungen durchführen könnte.

Gestern, als sie aus dem Bade kam, hatte sie diesen jungen Menschen von ungefähr in einer Barbierstube sitzen sehen. Gleich mußt’ ich hin, die ihm abgeschorenen, auf der Erde liegenden Haare heimlich wegzuholen.

So verstohlen ich auch dabei zu Werke ging, so ertappte mich dennoch der Barbier darüber, und weil wir einmal allenthalben schädlicher verbotener Künste wegen verschrien sind, so fuhr er mich auch an wie die Sau den Bettelsack.

›Du Spitzbübin‹, schrie er, ›wirst du mir bald das Wegstibitzen der Haare unserer schönen Kerls lassen? Wo du mir das noch lange so treibst, so werde ich dich ohne Gnade und Barmherzigkeit bei den Gerichten angeben.‹

Bei der schönen Anrede ließ er es aber nicht bewenden, sondern faßte mich und visitierte mich vom Kopf bis auf die Füße und riß mir in größter Bosheit alle aufgelesenen Haare wieder aus dem Busen, wohin ich sie gesteckt hatte.

Höchst betrübt über den Vorfall, denk’ ich nicht anders, als ich muß nun zum Tore hinauslaufen. Denn ich kenne meine Frau schon. So eine fehlgeschlagene Hoffnung kann sie wie rasend machen, und gewöhnlich muß ich es ihr entgelten.

Dennoch, aus Liebe zu dir, konnte ich mich zu Flucht nicht entschließen. Ich machte mich also wieder nach Hause auf.

Um gleichwohl nicht mit leeren Händen zu erscheinen, nehme ich ein paar Ziegenhaare mit, welche ich unterwegs von einigen fix und fertigen Schläuchen abscheren sah.

Sie waren dem blonden Haar des Böotiers sehr ähnlich, und meine Frau ward richtig davon getäuscht.

Wie wahnsinnig steigt meine Pamphile bei einbrechender Nacht, noch ehe du vom Schmause zurück warst, auf ihren Erker. Mit Schindeln gedeckt, allenthalben frei, dem Wind offen und nach jeglicher Himmelsgegend aussehend, ist dieser zu den magischen Hantierungen höchst bequem und wird von ihr immer insgeheim besucht.

Erst rüstet sie diese ihrer Werksatt mit all ihrem abscheulichen Geräte aus. Mit jeglicher Art von Spezereien, mit Platten, die mit unkennbaren Zeichen beschrieben, mit alten Steuern gescheiterter Schiffe. Auch tote, halbverweste Körper müssen mit ihren Gliedmaßen aufputzen helfen. Hier stellt sie Nasen und Finger auf, dort Galgennägel mit Stücken Armersünderfleisch, da aufbewahrtes Blut von Erschlagenen, dort verstümmelte Schädel, welche den Zähnen wilder Tiere entrissen worden.

Sodann bespricht sie rauchende Eingeweide und gießt opfernd bald Quellwasser aus, bald Kuhmilch, bald Berghonig, bald auch Met.

Endlich, nachdem sie die vermeintlichen Haare ihres Liebhabers in mancherlei Knoten geknüpft und vielfach durcheinandergeschlungen, übergibt sie dieselben lebendigen Kohlen und läßt sie nebst vielem Rauchwerke verbrennen.

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