Heinrich Steinfest - Der Allesforscher

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Bademeister ist Sixten Braun erst auf dem zweiten Bildungsweg geworden. Dazu brauchte es zwei beinahe tödliche Unfälle, eine große Liebe und eine lieblose Ehe. Aber all das musste wohl sein, damit er werden konnte, was er werden sollte — nämlich der Vater eines ganz und gar fremden Kindes…
Sixten Brauns vollkommen normales Managerleben implodiert, als in Taiwan ein Wal explodiert, und Sixten von irgendeinem Teil des Wal-Innenlebens k.o. geschlagen wird. Kaum aus dem Krankenhaus entlassen, stürzt er mit dem nächstbesten Flugzeug ab — und überlebt abermals. Aber nicht ohne zwischendurch die große Liebe erlebt zu haben. Und so kommt er Jahre später — Sixten hat sich längst vom Manager zum Bademeister gewandelt — zu einem Kind, das auf gar keinen Fall sein eigenes sein kann, es dann aber doch plötzlich ist … Ein frisch verwaister Junge namens Simon. Ein Junge, der nicht spricht, außer in seiner eigenen, nur ihm selbst verständlichen Sprache. Ein Junge, der sich dann als ganz ungewöhnlich talentiert in ganz ungewöhnlichen Bereichen erweist: Er kann klettern wie eine Gemse und zeichnen wie Leonardo da Vinci. Auch liegt es an Simon, dass sich so manche Gerade in Sixtens Leben zum Kreis schließt…

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Folglich war es nötig, Simon aus dem Bannkreis dieses Kunstwerkes mit ein wenig Druck zu entfernen, ihn aus der Aura des Torsos herauszuholen. Aus der Kunst zu befreien.

Als wären wir auf dem Rummelplatz, sagte ich:»So, genug davon. Jetzt gehen wir was trinken.«

Dabei schob ich ihn ein wenig an. Er protestierte nicht, aber im Weggehen wandte er sich noch mehrmals nach der Figur um.

Nach dem Besuch des Museumsrestaurants fuhren wir nach Hause, und ich schickte Simon gleich ins Bett. Es war reichlich spät, und immerhin würden wir am nächsten Tag unsere Reise nach Tirol antreten, unsere Fahrt in Richtung auf den Astri-Berg.

Die Taschen waren gepackt. Unser Wagen mit einer online bestellten österreichischen Vignette ausgestattet. Simon schlief. Kerstin hatte sich mit einem Glas Wein vor den Fernseher gesetzt und döste vor einem Tatort dahin. Ich selbst saß am Computer, befand mich auf der Website der Staatsgalerie und hatte Lehmbrucks Darstellung eines sich umwendenden Mädchens aus dem Jahre 1914 aufgerufen. Ich starrte auf die Figur und versuchte eine Ähnlichkeit zu Lana herauszulesen. Es gelang mir nicht. Eher dachte ich an Astri. Die Schwermut in diesem feinen, schmalen, aber im Vergleich zum Rest des Körpers unfertigen Antlitz.

Aber wahrscheinlich hatte Kerstin recht. Die Kunst war frei. Und zwar in dem Sinn, daß jeder darin sehen durfte, was er sehen wollte und konnte. Der Mädchentorso war für Simon ein Abbild seiner Mutter, für mich ein Abbild meiner Schwester. Und für Kerstin schlichtweg ein Meisterwerk von Lehmbruck.

Nach Mitternacht ging ich ins Bett, legte mich zu Kerstin und preßte mich an ihren warmen Rücken. Ich war wie ein Telefonhörer, der aufgelegt wird. Endlich Ruhe!

22

Ich war noch nie ein guter Autofahrer gewesen. Vielleicht auch, weil ich so rasch nach Abitur und Führerschein vom Fahrenden zum Fliegenden geworden war, bis zu dem Moment, da ein heftiges Gewitter meinem Unverkrampftsein bei Luftreisen ein Ende gesetzt hatte. Als ich dann nach Stuttgart gezogen war und damit auch entschieden hatte, die räumlichen Bewegungen auf das Mindestmaß meiner Bademeisterexistenz zu beschränken, hatte ich mich zum Nutzer des öffentlichen Verkehrs gewandelt. Zwar besaß ich einen Wagen, aber der verbrachte die meiste Zeit auf einem gemieteten Standplatz. Es handelte sich um den Opel meines Vaters, den er mir geschenkt hatte, wobei … nun, ursprünglich war der Wagen ein Präsent von mir an ihn gewesen. Doch gleichzeitig mit dem Verlust meines Vermögens am Ende meiner Ehe mit Lydia, und damit auch am Ende meiner Beziehung zu Wallace & Gromit, hatte sich bei meinem Vater eine Augenkrankheit eingestellt. Etwas Schleichendes, schleichend und unabwendbar. Jedenfalls war es sinnlos geworden, den Opel zu behalten, weshalb mir mein Vater den Wagen mit nach Stuttgart gab, nicht ohne den Hinweis, dies sei ja ohnehin die ultimative Autostadt. Faktum war freilich, daß ich mich scheute, das Ding zu benutzen. Mir fehlte die Routine, und im Grunde stand der Wagen sehr sicher auf seinem Parkplatz. Es war perfekt, weil ich das Vehikel niemals umzustellen brauchte, perfekt auch, weil er nicht etwa in einer dunklen Garage verkümmerte, sondern im Licht des Tages und unter den Sternen des Nachthimmels sein Leben lebte.

«Artgerecht ist das aber nicht«, werden jetzt einige Leute einwenden. Das stimmt sicherlich. Andererseits kann es einem Wagen lieber sein, an einer bestimmten Stelle gut zu stehen, als an verschiedenen Orten schlecht gefahren zu werden. Auch wusch ich ihn regelmäßig. Klar, er kam auch hin und wieder zum Einsatz, etwa, wenn ich einen Ausflug in die nähere Umgebung unternahm, vornehmlich auf die Schwäbische Alb, die vor Urzeiten bis nach Stuttgart reichte, als Stuttgart noch lange nicht existierte. Es scheint, als sei die Alb vorsorglich auf Distanz gegangen. Wie sich jemand scheiden läßt, der noch gar nicht verheiratet ist. So zu handeln, das würde eine Menge Leute retten.

Nun aber stand nicht der kurze Weg zur Alb auf dem Programm, sondern der etwas längere hinunter zu den Alpen (ich sage» hinunter«, weil mein geographisches Bewußtsein, wie das der meisten Menschen, von einem Schulatlas geprägt ist).

Aus praktischen Gründen — wegen der Ausrüstung und einer gewissen Flexibilität — hatten wir uns gegen die Bahn und für das Auto entschieden. Nur daß auch Kerstin keine begeisterte Autofahrerin war und sich damit rausredete, dieser Opel sei immerhin mein Opel, und Männer würden sich bekanntermaßen schwertun, Frauen beim Fahren zuzusehen.

Ich sagte ihr, das sei ein Klischee.

Sie sagte:»Ja.«

Ich fuhr.

Immerhin war das Wetter ideal. Leicht bedeckt, so daß keine Sonne blendete, aber auch frei von Regen, welcher sich ungut zwischen den Opel und die Fahrbahn hätte drängen können.

«Fahr nicht so schnell«, bat Kerstin.

Sie hatte recht. Ich war zu rasch unterwegs, wie um die Strecke schleunigst hinter mich zu bringen, und in der Hoffnung, die Unsicherheit verliere sich in der Rasanz. Wohl der häufigste Irrtum auf dieser Erde.

Ich bremste etwas herunter. Kurz darauf bog ich auf einen Autobahnrastplatz ein. So einen mit einer Toilette aus Sichtbeton und einigen Mülleimern und herumstehenden Wurstbrotessern und Zigarettenrauchern. Und dahinter einem kleinen Wald. Zwischen den dichten Blöcken von Verkehrslärm hörte ich das Rauschen der im Wind aufeinanderschlagenden Blätter. Eine nicht endende Ovation derer, die sich selbst beklatschen.

Simon lief umher, ganz in der Art seiner Altersgenossen, eingeschlossen in seine Phantasie, Unsichtbares jagend und von Unsichtbarem gejagt. Dazu gab er Kampfgeräusche von sich, Geräusche von Flugmaschinen, sich lösenden Torpedos, explodierenden Sternen und unter Schwerthieben gebeugten Zyklopen oder Romulanern, oder wer da auch immer gnadenlos niedergestreckt wurde und dies ganz sicher verdiente.

Kerstin und ich hatten uns ans Ende eines Tisches gesetzt, dessen hölzerne Fläche patiniert war von verschütteten Säften und der Asche toter Zigaretten. Wir saßen uns gegenüber und hatten eine Tupperwareschüssel zwischen uns, darin griechischer Salat, in dem wir herumstocherten, wie um das Vorurteil der häßlichen Deutschen zu bestätigen, die mit spitzen Gabeln eine uralte Kultur traktieren.

Eher aus dem Nichts heraus fragte ich Kerstin, ob sie denn die Malerei wirklich völlig aufgegeben habe. Ich konnte mir das nicht vorstellen.

«Warum kannst du das nicht?«

«Kann man denn eine Leidenschaft beenden?«fragte ich. Und meinte noch:»Öffentlich sicher. Aber im geheimen hört man doch nicht auf … Ehrlich! Im geheimen wird weitergemalt und weitergedichtet und weitergeliebt, oder?«

«Willst du mir auf diese Weise sagen, daß dein Herz noch immer für Simons Mutter schlägt und daß da kein Platz ist für jemand anders?«

Verdammt, war es das, was ich sagen wollte?

Ich erklärte:»Jetzt bist du aber eifersüchtig. Gut so, dann gleicht sich das wenigstens aus. Dann sind wir beide eifersüchtig. — Aber das ist keine Antwort, ob du noch malst oder nicht.«

«Na, deine Antwort ist aber auch keine«, meinte Kerstin.

Stimmt. Eine Weile schwiegen wir.

Dann wechselte Kerstin das Thema und fragte mich, wieso Astri ohne Begleitung auf diesen Berg gestiegen sei. Warum sie das Risiko eingegangen sei, solo zu klettern.

«Das war bei ihr die Regel«, sagte ich.»Natürlich, in der Kletterhalle war sie gezwungen, sich von irgendeinem Freund sichern zu lassen. Draußen aber, am Berg … Wo sie allein sein konnte, da war sie auch allein. Das hat übrigens für fast alles gegolten. Ich will mal so sagen: Selbst wenn sie hin und wieder eine Beziehung hatte, war sie lieber mit sich selbst zusammen.«

«Na, wenn man manche Typen anschaut, braucht das kaum zu wundern.«

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