Heinrich Steinfest - Der Allesforscher

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Bademeister ist Sixten Braun erst auf dem zweiten Bildungsweg geworden. Dazu brauchte es zwei beinahe tödliche Unfälle, eine große Liebe und eine lieblose Ehe. Aber all das musste wohl sein, damit er werden konnte, was er werden sollte — nämlich der Vater eines ganz und gar fremden Kindes…
Sixten Brauns vollkommen normales Managerleben implodiert, als in Taiwan ein Wal explodiert, und Sixten von irgendeinem Teil des Wal-Innenlebens k.o. geschlagen wird. Kaum aus dem Krankenhaus entlassen, stürzt er mit dem nächstbesten Flugzeug ab — und überlebt abermals. Aber nicht ohne zwischendurch die große Liebe erlebt zu haben. Und so kommt er Jahre später — Sixten hat sich längst vom Manager zum Bademeister gewandelt — zu einem Kind, das auf gar keinen Fall sein eigenes sein kann, es dann aber doch plötzlich ist … Ein frisch verwaister Junge namens Simon. Ein Junge, der nicht spricht, außer in seiner eigenen, nur ihm selbst verständlichen Sprache. Ein Junge, der sich dann als ganz ungewöhnlich talentiert in ganz ungewöhnlichen Bereichen erweist: Er kann klettern wie eine Gemse und zeichnen wie Leonardo da Vinci. Auch liegt es an Simon, dass sich so manche Gerade in Sixtens Leben zum Kreis schließt…

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«Ja, aber bei ihr war das keine Frage hoher Ansprüche. Eher war es so, als wäre sie … ich sage jetzt mal, eine Seelilie und das Zusammensein mit Menschen irgendwie abartig. Weil’s aber sonst kaum Seelilien in ihrer Umgebung gab, ist sie oft allein geblieben.«

«Eine kletternde Seelilie? Ich meine, die leben im Meer, oder?«Kerstin hob ihre Brauen, die übrigens so aussahen, als würde sich Kerstin zumindest an dieser Stelle durchaus malerisch betätigen. Aber im eigenen Gesicht war schließlich jede Frau eine Künstlerin. (Und wenn das ein Klischee ist, welches wäre keines?)

Richtig, anstatt Astri als Seelilie zu bezeichnen, hätte ich sie eigentlich mit einem alpinen Tier vergleichen müssen. Doch der Begriff gefiel mir einfach, zudem dachte ich an die vielen hübschen Versteinerungen fossiler Stachelhäuter.

«Also gut«, sagte Kerstin, wollte jetzt aber wissen, ob dies gleichfalls für meine Eltern gelten würde, daß nämlich auch sie Seelilien seien und es darum zwischen meiner Schwester und ihnen soviel inniger zugegangen sei.

«Nein«, sagte ich,»auch wenn sie Astri geliebt haben, so richtig verstanden haben sie sie genausowenig … Wie die meisten anderen Eltern wollten sie auch nur, daß ihre Tochter mal heiratet und Kinder kriegt — oder zur Not halt berufstätig ist und heiratet und Kinder kriegt. Klar, dem Vater hat das mit der Bergsteigerei gefallen, aber die Ausschließlichkeit, mit der sie das getan hat, hat ihn dann doch verstört. Ich sag mal so: Meine Eltern haben sich davor gefürchtet, ihre Tochter sei nicht ganz normal. In mehrfacher Hinsicht.«

«Sexuell nicht normal?«

«Zum Beispiel. Sie hat zuletzt ihre Wohnung mit einer Frau geteilt. Aber die war genauso asexuell wie Kerstin. Darum waren die beiden ja zusammen, um die Miete zu teilen, aber nicht das Bett. Vielleicht mochten sie sich auch. Wie man Dinge mag, die man nicht anzufassen braucht, um sie zu mögen. So was wird schwer verstanden heutzutage, wo uns jede noch so schräge Perversion näher ist, als wenn jemand keinen Sex will.«

«Ich mochte auch lange keinen.«

«Sag jetzt aber nicht, ich hätte dich geheilt. «Ich zwinkerte ihr zu.

«Nein, geheilt hab ich mich selbst. — He, wo ist eigentlich Simon?«

Ich schaute mich um. Auf der Wiese war er nicht zu sehen. Vielleicht war er ein Stück in den Wald gelaufen, spielte hinter einem Busch. Ich rief seinen Namen, den er ja durchaus verstand und auf den er in der Regel wie die meisten Kinder und Katzen reagierte, nämlich manchmal . Oder eben erst beim dritten oder vierten Mal. Weshalb ich jetzt wiederholt nach ihm rief. Aber er tauchte nicht auf.

Ich stand von meinem Platz auf. Ziemlich ruhig noch. Warum auch nicht? Wahrscheinlich stand er bloß ungünstig. Ich machte einige Schritte und rief erneut. Und sagte mir:»Na, weit kann er ja nicht sein.«

Sagen das nicht alle, bevor dann die Einsicht folgt, daß es eben doch weiter sein kann als gedacht? Weiter und gefährlicher. Etwa, wenn ein Kind ins Wasser fällt. Wenn es in ein fremdes Auto steigt. Und der Alptraum beginnt.

«Ist dort ein Fluß?«fragte ich.»Hinter dem Wald?«

«Ich weiß nicht«, sagte Kerstin.»Wieso? Hörst du was rauschen? Außerdem … der Simon kann doch schwimmen! Ich meine, als der Sohn eines Bademeisters, ha!«Sie lachte. Aber es war eine Unsicherheit in diesem Lachen. Auch Kerstin hatte sich erhoben, drehte den Kopf gleich einer Eule.

Ich spürte die Panik in mir hochsteigen. Panik im Blut. Freilich noch geteilt von der Erfahrung der letzten Jahre, daß die Kinder dann eben doch kamen, manchmal mit einer Schramme, manchmal mit Tränen, manchmal mit einem Schrecken, aber eben wieder auftauchten. Es waren die anderen, bei denen sie für immer verschwanden, andere, die man in der Regel nur aus der Zeitung und dem Fernsehen kannte. Und betete, daß es auch so bleiben würde.

Die meisten Kinder haben einen Schutzengel. Mir erschien das nicht nur als eine dümmliche Phrase, sondern durchaus real, vielleicht keine Wesen mit Flügeln, aber doch war da etwas: ein Begleiter — ja, ein kleiner kluger Mond, der die Kinder umkreiste. So klein er war, hatte er die Kraft, die Bahn der Kinder zu lenken, sie in entscheidenden Augenblicken einen schnellen Schritt machen zu lassen oder sie genau von diesem Schritt abzuhalten. Oder der Mond dämpfte ihren Fall. Schaffte es, sie um Haaresbreite an einer Stoßstange vorbeizuwinden. Schaffte es, daß sie es sich in letzter Sekunde überlegten und nicht mit einem Fremden mitgingen. Und wofür dieser fürsorgliche Trabant sonst alles sorgte.

Natürlich waren da noch die Eltern und Erzieher und andere Erwachsene, die als Beschützer der Kinder fungierten. Aber es gab Grenzen. Nicht bloß, weil die Kinder größer wurden und man sie nicht einsperren konnte. Auch weil die Konzentration versagte. Selbst die, die mit Argusaugen wachten, versagten. Sosehr man sich anstrengte, man sah nicht jedes Auto kommen. Was nützte es, tausend Jahre keinen Fehler zu machen, aber in einer einzigen Sekunde statt nach links nach rechts zu schauen? Darum gab es sie, die kleinen, schutzengelhaften Monde, die alles taten, um genau auf diese Sekunde vorbereitet zu sein. Nur in gewissen Augenblicken … in gewissen Augenblicken war der Mond müde oder untengegangen und der Himmel leer.

«Simon!!«In meinem Ruf steckte jetzt Wut. Verdammt noch mal, wo steckte der Bub? Warum taten die Kinder einem das an? Immer wieder.

Kerstin meinte:»Er wird dich nicht hören können, da drinnen im Wald.«

«Ja«, sagte ich,»laß uns nachschauen. Du dort drüben, ich auf der anderen Seite.«

Wir gingen los. Wir liefen nicht, aber es war ein Fieber in unseren Schritten.

Einen richtigen Weg in den Wald hinein gab es nicht, bloß einen engen Pfad, den wohl diverse Notdürftige geschaffen hatten. Von einem Moment auf den anderen geriet ich aus der Helle in das tiefgrüne Dunkel, schlug Äste zur Seite, schlug Mücken zur Seite, war aber zu langsam, um einem Spinnennetz auf Kopfhöhe auszuweichen. Die Fäden legten sich als feines Gitter auf mein Gesicht. Ich wischte das Zeug weg, kämpfte mich weiter, rief den Namen meines Sohns, laut und schrill, nun vollständig in der Angst und Sorge angekommen. Auch meinte ich die gurgelnden Geräusche eines Gewässers zu vernehmen.

Wie hieß dieser Film, wo zu Beginn ein Kind ertrinkt? Richtig, Wenn die Gondeln Trauer tragen . Am Ende stirbt Donald Sutherland, weil er einer kleinen Gestalt folgt, die er ebenfalls für ein Kind hält. Er will seinen Fehler nicht wiederholen und macht einen neuen.

Simon war ein Kind der Berge, nicht des Wassers. Und was nützte der Schwimmkurs, wenn man vorher mit dem Kopf auf einen Stein aufschlug und …?

Ich geriet aus dem Wald hinaus. Da war kein Fluß. Überhaupt kein Wasser. Ich mußte mir das eingebildet haben. Einzig die weite Fläche eines erdigen Ackers tat sich vor mir auf. Und in der Mitte … Ich konnte es nicht wirklich glauben. Ich war in Erwartung von etwas Schrecklichem oder von etwas vollkommen Normalem gewesen. Doch die Wirklichkeit bot mir einen Anblick gleich einer Fotocollage.

Simon stand auf dem Feld. Und keine zwei Meter von ihm entfernt ragte die mächtige Gestalt eines Straußenvogels empor. Simon sah hoch, und der Vogel blickte auf ihn hinunter. Beide ganz ruhig, das gewaltige Tier und das schmächtige Kind.

Auf den Moment erlösender Verwunderung folgte nun doch wieder die Furcht, weil ich mich erinnerte, gelesen zu haben, ein ausgewachsener Strauß könne mit einem einzigen Tritt seiner kräftigen Füße einen Menschen töten. Im Falle Simons hätte wohl die halbe Kraft eines solchen Stoßes gereicht.

«Vorsichtig weggehen!«rief ich und näherte mich umgekehrt mit raschen Schritten.

Der Vogel drehte seinen Kopf und sah zu mir herüber. Nun, ich hatte natürlich Simon gemeint. Jedenfalls blieb ich augenblicklich stehen. Das war nämlich das schlimmste, diese Lebensretter, die erst die wirkliche Katastrophe auslösten. Türen eintraten und dabei die hinter den Türen Stehenden umbrachten. Zum Bruce Willis einer tragischen Realität wurden.

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