Heinrich Steinfest - Der Allesforscher

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Bademeister ist Sixten Braun erst auf dem zweiten Bildungsweg geworden. Dazu brauchte es zwei beinahe tödliche Unfälle, eine große Liebe und eine lieblose Ehe. Aber all das musste wohl sein, damit er werden konnte, was er werden sollte — nämlich der Vater eines ganz und gar fremden Kindes…
Sixten Brauns vollkommen normales Managerleben implodiert, als in Taiwan ein Wal explodiert, und Sixten von irgendeinem Teil des Wal-Innenlebens k.o. geschlagen wird. Kaum aus dem Krankenhaus entlassen, stürzt er mit dem nächstbesten Flugzeug ab — und überlebt abermals. Aber nicht ohne zwischendurch die große Liebe erlebt zu haben. Und so kommt er Jahre später — Sixten hat sich längst vom Manager zum Bademeister gewandelt — zu einem Kind, das auf gar keinen Fall sein eigenes sein kann, es dann aber doch plötzlich ist … Ein frisch verwaister Junge namens Simon. Ein Junge, der nicht spricht, außer in seiner eigenen, nur ihm selbst verständlichen Sprache. Ein Junge, der sich dann als ganz ungewöhnlich talentiert in ganz ungewöhnlichen Bereichen erweist: Er kann klettern wie eine Gemse und zeichnen wie Leonardo da Vinci. Auch liegt es an Simon, dass sich so manche Gerade in Sixtens Leben zum Kreis schließt…

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Ich tat nun keine Bewegung mehr und senkte meine Stimme, als ich erneut Simon aufforderte, langsam zu mir herüberzukommen. Was er aber nicht tat, sondern unverwandt zu dem Laufvogel aufblickte, der nun gleichfalls wieder seinen kleinen Kopf auf den Jungen richtete. Dabei aber den Hals völlig gerade hielt. In diesem Augenblick meinte ich zu begreifen, daß das Tier dem Kind nichts tun würde.

Über einen Feldweg kam jetzt ein Jeep angefahren, der eine Sandwolke hinter sich herzog. Man konnte meinen, man wäre in Afrika.

«Mensch, was ist das?«vernahm ich Kerstins Stimme in meinem Rücken.

Nicht, daß sie noch nie einen Strauß gesehen hatte.

«Wahrscheinlich ist er ausgebrochen«, sagte ich.»Die haben hier in der Nähe wohl eine Straußenfarm.«

«Und Simon? Versucht er ihn einzufangen?«

«Also ehrlich gesagt, ich glaube eher, er redet mit ihm.«

Denn tatsächlich erkannte ich, wie Simon seinen Mund bewegte. Wegen der Entfernung und wegen des Windes konnte ich nichts verstehen, aber es war eindeutig, daß er zu dem Strauß sprach, der da einen Meter über ihm aufragte. Ob der Strauß nun ebenfalls redete oder einfach nur nach Luft schnappte, hätte ich wirklich nicht sagen können.

Der Wagen hatte angehalten, und mehrere Leute waren ausgestiegen. Zwei trugen lange Stecken mit Schlingen. Einer hielt eine Apparatur, die aussah wie eine zu groß geratene Taschenlampe. Ein automatisches Fangnetz wohl. Sie gaben Geräusche von sich, die das Tier beruhigen beziehungsweise anlocken sollten.

Ein Schrei!

Ich selbst hatte geschrien. Denn für einen Moment hatte ich gedacht, der riesenhafte Vogel würde jetzt doch noch auf Simon zuspringen. In Wirklichkeit aber bewegte er sich an Simon vorbei, ohne diesen im geringsten zu berühren, und ging alsdann in einen raschen Trab und noch rascheren Lauf über. — Daß diese Viecher schnell sein können, ist ja allgemein bekannt. Und war vor Ort deutlich zu erleben. Auch die Fänger beeilten sich, rannten zurück zu ihrem Wagen, wendeten diesen und rauschten wieder davon.

«Abgefahren!«sagte Kerstin.

Ich ging zu Simon und nahm ihn in die Arme. Ich hielt ihn ganz fest. Er hielt mich auch ganz fest. Er spürte wohl, wie sehr ich das jetzt nötig hatte.

Kerstin kam dazu und reichte dem Jungen die Hand. Er nahm sie und lächelte. Kerstin sagte:»Im Zoo schauen sie kleiner aus, finde ich.«

Wir gingen zurück zum Wagen, stiegen ein und fuhren weiter.

Im Radio gaben sie gerade durch, daß ein Strauß entlaufen sei und auf welchen Strecken man die Fahrer zu erhöhter Aufmerksamkeit aufrufe.

«Witzig!«kommentierte Kerstin.

Die Sache war übrigens noch in Deutschland geschehen, für alle, die meinen, so eine Szene zwischen Traum und Wirklichkeit könne sich allein in Österreich zutragen.

23

Doch Österreich kam, und es kam mit den Bergen, für welche dieses Land ja so berühmt ist, obgleich es gar nicht nur aus solchen besteht. Aber ähnlich der Schweiz wird so getan, als handle es sich hierbei um ein europäisches Tibet, ein gewissermaßen nicht von den Chinesen, sondern von den Touristen besetztes Gebiet.

Wir hatten die Fenster offen, so daß der Opel etwas vibrierte. Aber ich fühlte mich jetzt sehr viel sicherer am Steuer, vielleicht wegen der Gewöhnung, vielleicht auch, weil hier alle langsamer fuhren und die ganze Straße sich nicht mehr so nervös anfühlte. Denn Straßen und Autos und Fahrer leben ja ebenfalls in einer Symbiose, wo einer den anderen ansteckt. Im Guten wie im Schlechten.

Nach etwa vier Stunden fuhren wir in Innsbruck ein, wo wir eine erste österreichische Nacht verbringen und uns zuvor noch ein wenig die Stadt ansehen wollten. Das Hotel lag im Zentrum, der Parkplatz im Untergrund, und vom Fenster aus wirkten die Berge ungemein nah, jedoch vom Dunst leicht verhüllt, gedünstet. Den Nachmittag verbrachten wir flanierend in der Altstadt, in welcher die Japaner dominierten. Wie alle anderen standen wir lange vor diesem goldenen Dach. Simon sprang in der üblichen Weise herum, ein imaginäres Laserschwert schwingend. Doch diesmal ließ ich ihn nicht aus den Augen. Wie so viele Eltern schwor ich mir, das soeben Geschehene als Warnung zu begreifen. Als Warnung dafür, was alles passieren konnte, wenn es einmal kein freundlicher Laufvogel wäre, dem das Kind begegnete. Sosehr ich wußte, daß man sein Kind nicht immer und überall schützen konnte, war ich dennoch entschlossen, die Herausforderung des Schicksals anzunehmen. Zumindest ein Auge mußte auf dem Kind bleiben. Gleich einem Aufkleber auf seiner Stirn.

Mit dem anderen Auge betrachtete ich das Dach, welches Dachl hieß und das Wahrzeichen der Stadt bildete. Das Licht fiel günstig und ließ das Gold glühen. Ich sah, wie Simon einen Laserstahl in Richtung der Schindeln abfeuerte. Kerstin hatte sich bei mir eingehakt und las mir aus dem Fremdenführer vor, nannte die Zahl der Schindeln, erwähnte die Figuren, die das Relief des spätgotischen Prunkerkers bevölkerten, erwähnte die mysteriösen, sich hinter den Figuren als Schriftband fortsetzenden Inschriften. Es fielen Namen und Lebensdaten und wem welches Wappen zuzuordnen sei und wer hier einst öffentlich verbrannt worden war. Ich hörte zu, aber so wie in der Schule, wenn gerade keine Prüfung ansteht und man sich eher dem angenehm einschläfernden Klang einer Frauenstimme hingibt. Ich hörte zu, ich sah mit einem Auge auf das Dach, mit dem anderen auf Simon, und trotzdem fühlte ich mich wie in einem Bett, das senkrecht aufgestellt war und mir im Stehen einen weichen Halt bot.

Ich hätte noch lange so verharren können, mit einem Bett im Rücken und der Stimme im Ohr, aber irgendwann hatte Kerstin zu Ende gelesen und meinte, es sei Zeit für die Konditorei, für Kuchen und Kaffee.

Gleich um die Ecke fanden wir ein Lokal, wo man draußen sitzen konnte. Simon bekam einen Becher mit Eis, Kerstin ihre Torte. Ich selbst war weiterhin auf Diät. Man kann sagen, ich hatte seit den Tagen, da ich wieder mit dem Sport angefangen hatte, nicht mehr damit aufgehört, den Süßigkeiten aus dem Weg zu gehen. Dabei sehnte ich mich nach ihnen wie andere nach zärtlichen Momenten. Und war es denn nicht auch zärtlich zu nennen, wie so ein Stück Kuchen im Mund zerging?

Keine Frage, hätte mir jemand verbindlich sagen können, die Welt würde demnächst untergehen, ich hätte augenblicklich diese wunderschöne Maronitorte bestellt, vielleicht auch einen umfangreichen Proviant an Trüffelpralinen besorgt. Aber der Kampf um meine Figur hatte eben auch etwas Lebenserhaltendes. In einer weiterhin bestehenden Welt schien mir die relative Makellosigkeit meines Körpers — abseits der ästhetischen Frage — als Garant dafür, daß die Welt eben nicht untergehen würde. Fett an den Hüften wäre mir als ein Verstoß erschienen, eine Anmaßung und Provokation. — Klar, das mochte ziemlich religiös klingen. Und klar auch, daß man sich dann fragen mußte, wieso angesichts der vielen fetten Menschen auf der Welt sich selbige noch immer drehte (mag sein, in einem bedenklichen Zustand, aber bedenklich im Sinne einer Fußballmannschaft, die Jahr für Jahr mit Ach und Krach nicht absteigt).

Dennoch, ich war gefangen in meiner Haltung und beschränkte mich darauf zuzuschauen, wie ein zugleich flockiges wie von butteriger Schwere beherrschtes Stück Schwarzwälder Kirschtorte zwischen den Lippen Kerstins verschwand. Ich konnte es geradezu schmecken, wie da auf ihrer Zunge diese mühevoll zusammengesetzte Konditorware sich wieder in ihre Einzelteile auflöste und diverse Assoziationen auslöste, von denen aber kaum eine unmittelbar den Schwarzwald betraf. Schon eher die Schwarzwälderinnen (wobei eine von deren Trachten auch in der Tat das Aussehen dieser Torte bestimmt haben könnte).

Ich spürte also wie da ein in Schwarz und Weiß und mit rotem Bollenhut - фото 9

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