Heinrich Steinfest - Der Allesforscher

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Bademeister ist Sixten Braun erst auf dem zweiten Bildungsweg geworden. Dazu brauchte es zwei beinahe tödliche Unfälle, eine große Liebe und eine lieblose Ehe. Aber all das musste wohl sein, damit er werden konnte, was er werden sollte — nämlich der Vater eines ganz und gar fremden Kindes…
Sixten Brauns vollkommen normales Managerleben implodiert, als in Taiwan ein Wal explodiert, und Sixten von irgendeinem Teil des Wal-Innenlebens k.o. geschlagen wird. Kaum aus dem Krankenhaus entlassen, stürzt er mit dem nächstbesten Flugzeug ab — und überlebt abermals. Aber nicht ohne zwischendurch die große Liebe erlebt zu haben. Und so kommt er Jahre später — Sixten hat sich längst vom Manager zum Bademeister gewandelt — zu einem Kind, das auf gar keinen Fall sein eigenes sein kann, es dann aber doch plötzlich ist … Ein frisch verwaister Junge namens Simon. Ein Junge, der nicht spricht, außer in seiner eigenen, nur ihm selbst verständlichen Sprache. Ein Junge, der sich dann als ganz ungewöhnlich talentiert in ganz ungewöhnlichen Bereichen erweist: Er kann klettern wie eine Gemse und zeichnen wie Leonardo da Vinci. Auch liegt es an Simon, dass sich so manche Gerade in Sixtens Leben zum Kreis schließt…

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«Ich will dich aber nicht teilen«, erklärte er, wobei er spürte, wie er soeben seine souveräne Art, mit allem Guten und allem Schlechten in der Welt umzugehen, einbüßte. Er fühlte eine Schwäche. Er sagte:»Mit anders lieben meinst du wahrscheinlich, daß dieser Mann dich ganz ausziehen darf. Habe ich recht?«

Sie schwieg.

«Warum schweigst du?«

«Ist es das, was dich eifersüchtig macht?«fragte sie.»Die Vorstellung, daß ein anderer meine Brüste sehen darf? Meinen Nabel? Meine Rippen?«

Er konnte sich nicht wirklich vorstellen, daß man Lanas Rippen erkennen konnte. So dünn war sie nicht. Doch in der Tat, ihn schmerzte der Gedanke, daß dieser andere Mann in Lanas Geheimnis eingeweiht wurde, gleich, wie horribel oder tragisch oder banal selbiges sein mochte.

Und dann sagte Auden, der einst so Beherrschte, mit einer ihn selbst erschreckenden Plötzlichkeit:»Wenn ich den Kerl in die Finger kriege, reiß ich ihm den Kopf ab.«

«Und du meinst, das würde mich ganz zu dir zurückbringen?«

«Bist du denn weg von mir? Nur weil du mit ihm geschlafen hast?«

«Es wird nicht das letzte Mal gewesen sein.«

«Ach ja, so sicher ist das also schon.«

«Wahrscheinlich schon, Auden. Es ist eben mehr als ein kleiner Seitensprung.«

Er stellte sich vor, wie beklemmend es sein mußte, in Lana jetzt dort einzudringen, wo zuvor ein anderer gewesen war. Einen Mund zu küssen, den ein anderer geküßt, eine Zunge zu berühren, die mit einer anderen Zunge kürzlich verschmolzen gewesen war. Das hatte nicht unbedingt mit Besitzanspruch zu tun. Es war viel einfacher. Ganz in der Art des Ekels, wenn man ein Glas an die Lippen setzt und noch während des Schluckens begreift, nach dem falschen Glas gegriffen und folglich das Getränk eines fremden Menschen im Mund zu haben. Woraus sich eine massive Vorstellung von der Welt der Bakterien ergibt. Bakterien, die freilich genauso in der Luft sind und auch in noch so ausgewaschenen Gläsern drohen. Und doch … man nimmt sie bei einem Glas, aus dem gerade ein anderer getrunken hat, soviel deutlicher und intensiver und bedrohlicher wahr.

Stadtluft einatmen und Hände schütteln war etwas anderes als Trinken und Geschlechtsverkehr. Jetzt abgesehen von der Vorstellung, auch der andere Mann hätte auf die Benutzung eines Präservativs verzichtet.

Lana erklärte, sie könne noch nicht sagen, wohin das alles führe. Aber sie habe ganz offen sein wollen. So, wie man das ja abgemacht hatte. Nicht über alles und jedes zu reden, aber darüber eben schon, wenn einer von ihnen jemanden Dritten ins Spiel brachte.

«Ist er Amerikaner?«fragte Auden.

«Wieso gerade das? Nein, Deutscher.«

«Na, dann paßt es ja bestens.«

«Was soll das jetzt?«

«Wir haben nie darüber gesprochen, Lana, aber seien wir ehrlich, so hübsch diese Mischlingskinder aussehen, man will es ihnen nicht wirklich antun, oder? Die Eltern, die vorgeben, so was wäre überhaupt kein Problem, machen sich was vor.«

«Du magst sogar recht haben«, antwortete Lana,»aber das ist absolut nicht der Grund, daß ich diesen Mann kennengelernt habe. Ich habe nirgends annonciert, ich habe niemals gefleht: Lieber Gott, gib mir einen Deutschen!«

Doch Auden fragte:»Und was soll ich jetzt tun? Darauf warten, daß du seiner überdrüssig wirst?«

«Du kannst nicht sicher sein, daß ich das überhaupt werde.«

«Bist du denn meiner überdrüssig?«

«Gar nicht«, sagte sie. Und fügte an:»Leider. Es wäre dann einfacher. Manchmal ist das so. Manchmal wird nicht das eine durch das andere ersetzt. Sondern es kommt etwas dazu. Die Welt wird größer. Notgedrungen wird sie dann auch komplizierter.«

Eine Äußerung, die Auden mit einem verächtlichen Ton quittierte und Lana fragte, wo sie diesen Mann kennengelernt habe.

«Was bringt das denn?«

«Sag schon!«

«Hör zu, Auden, er war ein Patient von mir. So was kommt vor. Und jetzt hör auf, mich zu löchern.«

Er stellte sich vor, wie hübsch sie selbst noch durchlöchert aussehen würde, und fügte darum eine weitere Frage an:»Willst du denn, daß ich mit diesem Mann konkurriere?«

Sie lachte kalt und äußerte:»Jedenfalls nicht in der Weise, sofort herzufliegen und ihm den Schädel einzuschlagen.«

Auden versicherte, das sei ihm nur so herausgerutscht. Doch die Wahrheit war die, daß er diesem Kerl noch was ganz anderes hätte ausreißen mögen. So plötzlich ihn das Gefühl des Hasses gegen den Unbekannten auch ereilt hatte, spürte es sich dennoch befriedigend an. Es war gleich dem Reiz der Ausnahme. Etwas tun, wofür man nicht bestraft wurde. Als hätte jeder Mensch zumindest eine Bösartigkeit frei.

Auden sagte:»Ich muß überlegen, was ich tue.«

«Tu mal gar nichts«, schlug Lana vor.»Machen wir einfach eine Pause.«

Er aber meinte:»Wie soll ich mir eine Pause vorstellen? Nicht an dich denken?«

«Wenn das ginge, wäre es sicher das Beste.«

«Was für ein Scheißvorschlag!«sagte er. What a fucking idea! Die Leute, die ihn kannten, hätten es nicht für möglich gehalten, daß er so etwas von sich gab und vor allem, wie er dabei sprach. Wie er dabei den Mund verzog und sein im Grunde hübsches Gesicht in Mitleidenschaft zog.

Lana legte auf. Auden hielt noch eine Weile sein Handy in der Hand. Er stand im schmalen Gang zwischen Flughafenrestaurant und Toilette. Er hätte Lust gehabt, das Telefon gegen den Spiegel zu werfen, dem er gegenüberstand und in dem er sich selbst betrachtete. Der Anblick erinnerte ihn an die Gemälde dieses Renaissancemalers, der die von ihm porträtierten Personen aus Obst und Gemüse zusammengestellt hatte. Bloß daß sein eigenes Antlitz, Audens Antlitz, eher einer Menge toter Vögel und verkohlter Bücher entsprach, dunkel und unheimlich, allerdings auch sehr gut gemalt, mit viel Glanz auf den Federn und schwarzen Blättern.

Er steckte sein Handy ein, wandte sich von dem Stilleben seiner selbst ab und ging auf die Toilette, um sein Gesicht unters kalte Wasser zu halten.

Ein Witz! Das Wasser war lauwarm. Und die Zeit, die das Wasser aus dem Hahn strömte, änderte daran sowenig, wie die Zeit, von der es heißt, sie würde alle Wunden heilen, aber rein gar nichts heilt.

18

Zwei Wochen später rief Lana erneut an. Sie machte es kurz:»Ich bin schwanger.«

«Gratuliere.«

«Nein, ich denke, das Kind muß noch von dir sein.«

«Noch von mir?«

«Nach meinen Berechnungen bist du der Vater.«

«Wie sicher sind die, deine Berechnungen? «

«Na, tausendprozentig ist es erst, wenn der kleine Wurm mal auf der Welt ist. Wobei wir uns dann den Vaterschaftstest sparen können. Ein Blick auf die Augen wird ausreichen. — Wie auch immer, Auden, ich kann dir jetzt schon versprechen, daß er von dir ist.«

«Der Wurm!?«

«Im Deutschen ist das lieb gemeint. Der Wurm, das Baby, das Kind.«

«Und was sagt dein neuer Freund dazu?«

«Ich habe es ihm noch nicht gesagt. Er ist gerade in Japan. Er fliegt heute zurück.«

Auden wußte noch immer nicht, wer der Mann war, wie er hieß. Aber hätte es geholfen, einen Namen zu haben? Den Beruf des anderen zu kennen? Sein Gewicht, seine Haarfarbe? Wäre es erträglicher gewesen, bei Vollmond betrogen zu werden? An Tagen, an denen es regnete?

Auden fragte Lana:»Wirst du es ihm sagen?«

«Weiß ich noch nicht.«

«Das mußt du.«

«Na, irgendwann wird er es bemerken. Mir war jetzt einmal wichtig, es dir zu sagen. Wichtiger, als jemand anderem zu sagen, er sei nicht der Vater.«

«Sehr pragmatisch.«

«Findest du? Jedenfalls sollten wir das Ganze mit einem Anwalt besprechen.«

«Wieso nicht mit einem Priester?«

«Ach was, willst du mich denn ebenfalls heiraten?«

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