Clemens Meyer - Im Stein

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Ein vielstimmiger Gesang der Nacht: Prostituierte, Engel und Geschäftsmänner kämpfen um Geld und Macht und ihre Träume. Eine junge Frau steht am Fenster, schaut in den Abendhimmel, im Januar laufen die Geschäfte nicht, die Gedanken tanzen ihn ihrem Kopf.»Der Pferdemann«, der alte Jockey, sucht seine Tochter.»Der Bielefelder «rollt mit neuen Geschäftskonzepten den Markt auf, investiert in Clubs und Eroscenter.»AK 47«liegt angeschossen auf dem Asphalt. Schonungslos und zärtlich schreibt Clemens Meyer in seinem großen Roman von den Menschen, den Nachtgestalten, von ihrem Aufstieg und Fall, vom Schmutz der Straße und dem Fluss des Geldes. Mit großer Kraft und Emotion erzählt er die Geschichte einer Stadt, die zum Epochen-Roman unserer Zeit wird.

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III

Und da sitzt der kleine Holz-Elch, nix Hirsch, auf der Zapfanlage und macht mit einer Riesenschnute einen Kussmund. Da drängt sich ihm die Nacht auf mit Zeitverzögerung. Grau. Rosa. Give me pink!

Weil die Karin ihn mit aufs Zimmer nimmt. War so einsam, der Kleine! Schrapnelle regnen aus den Wolken, das war nicht angesagt. Das verhagelt mir die Stimmung! Draußen fahren die großen schwarzen Wagen vorbei. Drinnen wird die Musik lauter gedreht. Die erste Nummer des Abends.

Halbe Stunde Sparprogram. OV, OV / jetzt wollen alle OV / GV, OV / ich biete kein AV! Superhits der Achtziger.

Und am Gleis 8 kommen die Züge aus Berlin an, und Soldaten betreten den Bahnsteig. Reiner und Frank und die anderen, die kleine Rollen spielen, gucken durch die beschlagenen Scheiben des» Toten Eisenbahners«.

Und da laufen sie an ihnen vorbei die Treppe runter, Adidas, Gold, oh Gold , am Hals, oh Hals, macht Hosen nass , Puma-Socken macht se wieder trocken, große Kerle, Arnie on the beach, sieht hellbraun aus, Dschungel, türkische Früchte, draußen warten die dunklen Autos, um die Soldaten aufzunehmen.»Berlin, Berlin, wir scheißen auf Berlin!«Das ist die Steinfresse, die ist aufgesprungen und brüllt:»Bier und Schnaps«, die Luft ist voller Flüssigkeit und voller Angst, und alle ducken sich hinter den Tresen. Wo dann später rauskommt, in der Flüsterkneipe, im» Toten Eisenbahner«, dass die Steinfresse vor fast zwanzig Jahren mal Fahrer gewesen ist, der Fahrer lässt einen fahren nach acht Schnäpsen, und doch Stasi! ehemalig, und dann Job weg, und zapp-zarapp fährt er die Mädels, der alte arbeitslose Major, damals, hammer doch gewusst, ist ja der Hammer! , und jetzt schreit er sich die Lunge wund, und nichtmal Wahrheitsschwund, und der kleine hölzerne Elch vibriert woanders auf der Zapfanlage, roter Mund, und dann aufm Zimmer, wo is’n Ecki? , und die nubischen Soldaten durchqueren zu Fuß und in den dunklen Wagen die Stadt. Weidwund. Nee, noch kurz hinter LOS das ganze, Badstraße, E-Werk. Manche sind schlau und fahren in schneeweißen Kutschen. Gebt Gas, gebt Gas, wir wolln Spaß! Scheißdreck, wir wollen Kohlen, weißes Gold, wir wolln uns beteiligen am großen Reigen, coole Gängster fahrn fahrn fahrn mit der Eisenbahn, da braut sich was zusammen, ob Ecki schon bei seiner Braut ist? Seemannsbraut oder was? , was’n das? Schiff ahoi, so nannte man früher die Gummimädels,»Ich hab gehört, jetzt geht viel ohne«, kennst dich wohl aus,»Glaub ich nicht«, bin doch nicht verrückt! und Ecki vermisst seinen kleinen hölzernen Elch, während er auf der Höhe von Gleis 10a in der Unterführung, die die vielen Bahnsteige miteinander verbindet, die Stahltür mit einem Vierkantschlüssel öffnet, den er wie einen Talisman um den Hals trägt. Ins tiefe Tal der Superhexen. Die Nässe an den Wänden ist gefroren. Über ihm rumpeln die Züge. Einbahnstraßen und Eisenbahnstraßen. Im» Toten Eisenbahner «schwatzen sie weiter, als gäbe es kein Morgen, als gäb es keine Sorgen.»Hauptsache, das Bier schmeckt!«,»Jaaa, das schmeckt. «Weit weg hört er den Bohrer. Der ist auf schwarzen Granit gestoßen. Hat er in der Zeitung gelesen. Er hat mal kurz beim Bauamt gearbeitet und kennt fast alle Zugänge zu den Katakomben. Das war nach der Galvanisierung und vor der LB.»Habt ihr schon gehört, dass der Alte seinen Sohnemann auf so ’ne Militärschule geschickt hat?«,»Welcher Alte?«,»Nach Afghanistan oder was?«, Reiner, lach doch mal! Die werden ihm kräftig einheizen. Heinz, der Heizer, oder was? Dem Sohn vom Alten, Afghanistan? (Der hatte doch ’ne Gäng? Gäng Bäng!) Nee, dem Alten. Adidas. Gold, oh Gold … Wie der Vater, so der Sohn, runter vom Thron!

Und der kleine hölzerne Elch sitzt wieder auf der Tischkante, im Spiegelzimmer der» Sexworld«, die später» Club der Engel «heißen wird, und wippt im Takt der großen Bumserei. Das kann doch nicht nur der Hänfling da sein, das muss doch von …, horch, was kommt von draußen rein, wallerie, wallera! GV, GV …, das große Beben in Eden City. Die Gleitcreme wandert über den Tisch. Dildo 1 kippt um. Werd endlich fertig, du alter Bock, und zieh das nächste Mal die Socken aus. Nee, will gar nicht sehen, was drunter ist.» Respekt , das ist sowas wie Konfekt. Alles billig heute. «Und Eckis Elch sieht mit großen Augen, wie Karin im Spiegelzimmer in null Komma nichts zehn, fünfzehn, zwanzig, Jahre älter wird unter dem Bock, der plötzlich auf schwarzen Granit stößt, Schnäppchen / Schnäppchen / jeder trägt sein Päckchen. Und wieder zwanzig, fünfzehn, zehn Jahre jünger. Junges Mädchen, alte Frau. Und draußen regnet es Schrapnelle aus den Wolken.

Und Ecki himself (Moment, Moment, die Schule brennt, ich war sogar mal auf der Russisch-Olympiade!) wandert durch die Katakomben zum westlichen Rand der Stadt, wo’s den neuen großen FKK-Club gibt. Die legendäre» Love-Burg «liegt in der anderen Richtung und ist nur noch ’ne Grotte, die meisten Zimmer verwaist, die meisten Huren verreist, die Zufahrt vereist. Da muss man ja mal reinschnuppern, wenn es was Neues gibt.

Im Westen ist auch der Hafen und zwischen den Industriekanälen die Wohnungen, die die Firma des Alten vermietet, wenn das Doktor Sommer wüsste, das Herz tät ihr zerspringen . Ecki hat immer gerne Märchen gelesen. Und hört Hufgetrappel aus der Ferne. Kann ja gar nicht sein! Der Schein lügt. Der Schein hat immer recht. Und nicht weit von den leeren Speichern des alten Hafens der neue große Club. Vom Schnäppchenbumsen hab ich eigentlich nie was gehalten. Bloß gut, dass Donnerstag ist. Am Freitag kommen die Gastrammler. Und am Sonntag die Restrammler. Da sind die Weiden leer und wund. Am Schontag ruht der Verkehr, und die perversen Gedankenverbrecher treibt es um. Restgammler. Wir suchen das Maximum. Und heute? Der frühe Vogel stirbt im Sturm.

Und Ecki hört das Echo seines Trapsens, weiter immer weiter, und da singt doch jemand. Nachtigall , denkt er.

IV

Sing, mein Sachse, sing … Was hast du nur für eine hässliche Stimme! Und der nackte Mann kriegt eine aufs blanke Fleisch. Ecki ist sich sicher, dass er da eine Frau hat singen hören.

Es is een eischen Ding … Das klatscht ganz prima und gibt Striemen, und der Mann singt weiter schief und krumm. Bumm-bumm. (Nee, das ist später.)

Schon das kleenste Lied, das leecht sich offs Gemiet … Da bekommt er die Dresche seines Lebens und kriecht wimmernd und singend vor der kleinen Vietnamesin rum, die ihn an der Leine führt.»Höre ich: Bitte? Bitte? Höre ich: Bitte?«Und sie steht breitbeinig und nur untenrum (Was für ein Wort. Rudeldumm!) nackt über ihm, und er reißt den Kopf in den Nacken. Nich lang Schnacken, Kopp in ’n Nacken, rufen sie im» Eisenbahner«. Dass die Leine schlaff auf den Boden hängt. Bittebittebitte. Mein Hängebauchschwein. Eine blonde Kanne geht auf mich! Reiner, mach doch mal!

Und Ecki steht an der offenen Stahltür, Wasser tropft ihm auf den Kopp, aber er glotzt trotzdem. Wird ganz sentimental. Ganz schön was los in den Katakomben. Und oben fahren die mit fremden Menschen vollgestopften Autos durch die abendliche Stadt. Wenn ihr wüsstet, Freunde der Sonne …

Und um zweiundzwanzig Uhr wird die Tür des Luxus-Stripclubs» Eden «attackiert. Die Disko zwei Straßen weiter gleich mit. Gehört beides den Brüdern R. Manche behaupten, der S. hat seine Finger mit drin. Aber geschwatzt wird viel, ohne Verstand, ohne Sinn. Eine plötzliche Entleerung der Straßen. Die Fieberträume bleiben zu Hause. Das, mein Junge, ist die Realität . Auch der Realmarkt hat bis zweiundzwanzig Uhr geöffnet. Netto. Plus. Spar gibt’s nicht mehr.

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