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Clemens Meyer: Im Stein

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Clemens Meyer Im Stein

Im Stein: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein vielstimmiger Gesang der Nacht: Prostituierte, Engel und Geschäftsmänner kämpfen um Geld und Macht und ihre Träume. Eine junge Frau steht am Fenster, schaut in den Abendhimmel, im Januar laufen die Geschäfte nicht, die Gedanken tanzen ihn ihrem Kopf.»Der Pferdemann«, der alte Jockey, sucht seine Tochter.»Der Bielefelder «rollt mit neuen Geschäftskonzepten den Markt auf, investiert in Clubs und Eroscenter.»AK 47«liegt angeschossen auf dem Asphalt. Schonungslos und zärtlich schreibt Clemens Meyer in seinem großen Roman von den Menschen, den Nachtgestalten, von ihrem Aufstieg und Fall, vom Schmutz der Straße und dem Fluss des Geldes. Mit großer Kraft und Emotion erzählt er die Geschichte einer Stadt, die zum Epochen-Roman unserer Zeit wird.

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Und wenn Mutti vorgelesen hat, war doch ziemlich oft, hat sie immer nur diese Märchen genommen, die keiner kannte. Oder den Fischer mit seiner Frau. Das hat ihr Spaß gemacht, das auf Platt zu lesen, obwohl ich das meiste nicht verstanden hab, aber es klang wirklich schön. Eine ganz seltsame Melodie. Und Muttis Stimme war dann ganz anders. Als wäre sie selbst wieder ein Kind. Ich denke, dass Oma ihr das oft vorgelesen hat, oben in Bad Doberan. Da dampft die Molli fast an dem Haus vorbei, wo die Großeltern wohnen und wo Mutti auch aufgewachsen ist. Das ist eine kleine Dampfbahn, die Molli, Schmalspur, fährt bis zur Küste, bis zum Meer. Bei» Frau Trude «habe ich mich unter der Bettdecke versteckt. Und wenn die Molli mit diesem lauten Pfeifen am Haus von Oma und Opa vorbeiratterte, meistens waren wir nach Weihnachten dort, und manchmal sind wir alle zusammen mit der Molli durch die verschneite Ebene gefahren, bis hoch zum Meer, und als ich dann das grüne schöne Buch in Jena hatte und Mutti draus vorgelesen hat, oft war das ja nicht, aber an» Frau Trude «kann ich mich genau erinnern, da hörte ich immer die schrillen Schreie dieser kleinen Lok. Und ich lag in Bad Doberan unter der großen Bettdecke im kalten Zimmer, Mutti schlief immer neben mir, aber saß noch lange meistens mit Oma und Opa, bis sie dann kam; die letzten Züge fuhren irgendwann nach acht, aber ich war ja erst acht und noch jünger, und dann immer dieses Dschuhuuu Dschuhuuuu, ich weiß noch, wie ich immer ins Dunkel unter der Decke geschlüpft bin in dem großen kalten Bett, und einmal habe ich so laut geweint, dass sie alle ins Zimmer gekommen sind. Mutti, Oma, Opa. Eins, zwei, drei.

Ich habe dem Chef mal spaßeshalber gesagt, dass er doch drüben im Märchenviertel eine Dependance (Magda:»Hallo! Hallo ?«) aufmachen soll. Weil das sicher der Renner wäre. Wenn er da Wohnungen hätte. Rotkäppchenweg. Froschkönigweg. Und die Mädels aus Tausendundeiner Nacht. Da hat er nur gelacht. Rumpelstilzchen halt. Aber er ist schon in Ordnung. Sonst würde ich nicht seit acht Jahren hier arbeiten. Obwohl ich manchmal dran denke, nach Hannover zu gehen. Niedersachsen-City ist stark im Kommen, seit die Engel und der Pate der Engel da alles regeln. Was man eben so hört.

Die war wirklich ein bisschen Richtung Emanze, die Kunst-Sabine, was immer das jetzt aussagt. Also nichts. Und verträgt sich ja auch nicht mit dem Job. Also wie man’s nimmt, denn eigentlich schon natürlich. Weil wir doch die Frauenquote hochtreiben und knallhart die Kerle ausnehmen. Na ja, mal so, mal so. Bisschen durcheinander jetzt.

Sabine Sabine. Englisch. Radio. Wie das Lied. Wie damals in der Schuldisko. Da Da Da. Wenn ich daran denke, wie wir Kinder, wir Mädels und die Jungs, da so über die Tanzfläche gehuscht sind … Sabine sagte immer, dass man nicht» man «sagen soll so oft. Auf der Arbeit und nach der Arbeit. Weil man mit man, also den Männern, ja eh immer genug zu tun hätte. Das stimmt schon. Aber» frau«? Oder» mensch«? Klingt doch blöd. Ist doch Achtziger. Schwarzer. Ist doch Unsinn. War schon strange, die Kleine. Ändert doch auch nichts an den Tatsachen. Und die finde ich jetzt so schlecht nicht. Und hätte sie nicht so gut verdient, hätte sie auch nicht in Kunst machen können, denn sie hat schon ganz schön was angespart. Denke ich mir zumindest. Aber sie hat kein Blatt vor den Mund undsoweiter, immer voll da, immer aggressiv und um nichts verlegen und doch gleichzeitig mit einer dunklen Stille in den Augen, kann ich schwer erklären jetzt, aber ich denke, das haben die Gäste an ihr gemocht. Und ihren kleinen Busch. Der letzte Tango … Aber ich glaube manchmal, dass sie das alles ganz genau kalkuliert hat, als sie dann die Fotos und Bilder von der Arbeit ausgestellt hat, Gäste, Kolleginnen, Blicke aus dem Fenster, Zeichnungen zwischen zwei Gästen, also was sie so gekritzelt hat, wenn einer weg war und bevor der nächste kam … Da war das Geschrei ganz schön groß. Bei den Mädels, bei den Gästen, beim Alten. Ziemliche Aufregung. Aber ich fand’s gut.

Und kurz bevor ich wegnicke, weil das Flimmern der Fernsehbilder mich müde macht und die Achtziger jetzt auch nicht so viel hergeben im Radio, klingelt das Telefon.

Jaaaa? Ich habe nie verstanden, warum Mutter mir solche Sachen wie» Frau Trude «vorgelesen hat, wenn sie denn mal vorgelesen hat. Für meine Tochter wäre das eher» Froschkönig «oder» Hase und Wolf«, ach nee, das ist dieser russische Trickfilm …, Nu pagadi, Na warte! Für das Mondlied bin ich ihr bis heute dankbar. Ja, die Babsi. Hmmm. Ja. Natürlich. Hotel? Das kostet aber extra … Und wo ist das? Ja. Gerne. Ja, natürlich. Gib mir doch deine Nummer auf dem Zimmer, dann rufe ich sofort zurück. Jaaa. Warte kurz …, ja, jetzt. Ja. Zwo vier sechs. Dreißig Sekunden. Bis gleich.

Habe ich das Radio noch schnell leise gemacht. Superhits der Achtziger. Ich liebe George Michael. Und im Fernsehen lief was über Sexy Cora. Still. Und das Telefon klingelt. Und drüben bei Jenny klingelt’s auch. Vorhin hat’s auch an der Tür, und ich bin kurz raus in den Flur, und Jenny hatte schon ihre Titten arrangiert und stand an der Gegensprechanlage und nickte mir zu und» Ja, komm hoch, ich warte schon«, weil oft auch Stammkunden klingeln, ohne vorher anzurufen, und das könnte genauso gut für mich sein, aber sie sagt» Holger «und grinst und macht schonmal die Tür auf, und ich höre ihn unten auf der Treppe schnaufen, dabei ist er im besten Alter. Aber das sagen sie alle, wenn sie knapp über fünfzig sind. Bei mir ist er auch schon gewesen, aber Jenny ist eher sein Fall, da bin ich ehrlich. Also wieder rein ins Zimmer, die Kollegin macht das schon.

Und ich stehe am Fenster und weiß nicht, ob das gut ist, wie das jetzt grad ist. Haus- und Hotel-Besuche stehen zwar in meiner Sedcard, Internet und Zeitung, H & H, aber gerne gehe ich nicht raus aus dem Nest. Vor allem im Januar. Minus zehn. Und habe ihn an der Strippe. Klingt zumindest freundlich. Immer nur mit Nummer, bei der ich zurückrufen kann. Sonst könnte ja jeder kommen. Wie mit den Pizzas, die dann keiner bestellt haben will. Aber ich kenn die Nummern vom Hotel, habe ab und an Besuche gemacht dort in den letzten Jahren. Frage mich, was er in der Stadt will, ist grad keine Messe. Unten auf der vereisten Straße verliert irgendein Depp die Kontrolle über seine Karre und schliddert fast wie in Zeitlupe und stellt sich quer und berührt lautlos die parkenden Autos, die ihn abfangen. Während ich mich anziehe, gucke ich nochmal, und da stehen sie auch schon auf dem Fußweg und gestikulieren, wie schnell der Besitzer des parkenden Autos seinen Weg in die Kälte gefunden hat. Mein Auto, mein Haus, meine Wut. Vielleicht hat er auch am Fenster gestanden wie ich. Wie ich.

Und ich ziehe mich an, wähle die Kleider. Enge Jeans, das schwarze Top, die Jacke mit dem Glitzer drüber und den Mantel. Und da muss ich nochmal raus aus den Klamotten, weil ich doch noch den kleinen Schwamm wechseln muss, ist immer ’ne ganz schöne Fummelei, ist so ’n Spezialschwamm, der liegt ganz hinten, ziemlich weit drin, wegen der Tage, gehen heute los, prima Timing, nehmen die Mädels auch beim Porno, funktioniert, sollte nur keiner mit so ’nem Viertelmeterzollstock ankommen. Und dann klingelt das Telefon. Aber nicht bei mir, sondern in der Firma, wo Gerd rangeht, das Milchgesicht, früher war da noch Alex, das Milchgesicht, der jetzt bei den Engeln ist, und ich sage ihm, wo ich hinmuss und dass ich mich melde, wenn ich zurück bin, und ja, ich schreibe eine SMS, wenn ich da bin und alles klar ist. Ich gehe nicht gern raus zum Arbeiten. Verlasse nicht gerne das Nest. Egal, ob Winter oder Sommer. Die Hausbesuche versuche ich immer davon zu überzeugen, doch lieber zu mir zu kommen. Ich meine, wozu zahle ich Tagesmiete, wenn ich mich draußen rumtreibe. O.k., ist alles Geld und sind alles Kunden, die wieder anrufen, wenn sie zufrieden sind. Wenn ich ihnen gefalle. Und ihnen gefällt, was ich ihnen biete. Ich sehe mich im Spiegel, stehe im Bad und höre, wie Holger Jenny fickt. Oder Jenny Holger. Es waren schon paar gute Stunden dabei in den Hotels. Wenn die Typen Schampus spendierten, die halbe Nacht mit mir verbringen wollten für ’n Haufen Geld. Da bin ich schon fast Escort. Bei der Automesse gab’s immer viel zu tun. Das war ein Kommen und Gehen. Da habe ich auch am Wochenende gearbeitet manchmal. Letztes Jahr und das Jahr davor war nicht mehr so viel los, die haben ihre Sexpartys wohl nach auswärts verlegt, wie man so liest und hört. Sex in the city, sex on the beach . Portugal, Südamerika, Budapest. Das kann ich alles unterschreiben, die waren vollkommen hemmungslos, richtige Drecksäue dabei, aber wenn du Glück hattest, bist du bei ’nem kleinen Angestellten auf dem Zimmer gelandet, der eine war ganz niedlich, im Jahr zweitausendsieben, kann ich mich noch gut dran erinnern, was mich wundert manchmal nach all den Jahren und all den Gästen, vorher und nachher, aber eigentlich macht’s keinen Unterschied, ob Verkäufer oder Chef, wenn sie zahlen, denken sie, das wäre der Drecksau-Tarif. Die Höflichen, Angenehmen sind rare Ware auf dem großen kalten Markt. Da muss ich lachen und sehe mich im Spiegel, sehe meine weißen Zähne und bin ready to goho . Habe sie vor kurzem erst bleichen lassen.

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