Clemens Meyer - Im Stein

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Im Stein: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein vielstimmiger Gesang der Nacht: Prostituierte, Engel und Geschäftsmänner kämpfen um Geld und Macht und ihre Träume. Eine junge Frau steht am Fenster, schaut in den Abendhimmel, im Januar laufen die Geschäfte nicht, die Gedanken tanzen ihn ihrem Kopf.»Der Pferdemann«, der alte Jockey, sucht seine Tochter.»Der Bielefelder «rollt mit neuen Geschäftskonzepten den Markt auf, investiert in Clubs und Eroscenter.»AK 47«liegt angeschossen auf dem Asphalt. Schonungslos und zärtlich schreibt Clemens Meyer in seinem großen Roman von den Menschen, den Nachtgestalten, von ihrem Aufstieg und Fall, vom Schmutz der Straße und dem Fluss des Geldes. Mit großer Kraft und Emotion erzählt er die Geschichte einer Stadt, die zum Epochen-Roman unserer Zeit wird.

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«Ich weiß nicht. Noch ziemlich jung …«

«Das macht mich wütend. Das macht mich traurig. Dass dir die Leute sowas erzählen …«

«Nein, Arnie, hör zu, das ist doch nur, weil’s jetzt wieder in der Zeitung war …«

«Sei kurz still, Baby, sei kurz still. Und fang nie wieder damit an. Ein Freund von mir sagt immer, Coppenrath & Wiese …«

«Die Tortenfirma?«

«Nicht die scheiß Torten. Die Leute, die du auch kennst, ganz genau kennst. Die denken, dass sie was Besseres sind. Denen die Augenbrauen zucken, wenn sie uns sehen und von uns hören. Halt kurz die Klappe, Baby! Die denken, dass das alles gleich ist. Günther Jauch, Wer wird Millionär. Die denken, dass der Schmutz rot ist. Und hören was und lesen was und denken, der, der da, das ist einer von denen, die, die da, das ist eine von denen …, und denken, das ist alles gleich, dass das alles gleich ist. Und wissen nichts, und wissen gar nichts. Und gehen zu dir und gehen zu den Mädels und erzählen Scheiße und denken …«

«Dass sie besser sind als wir? Tut mir leid. Ich wollt nicht, dass du dich aufregst, aber das ist, weil doch der kleine Mann seit Jahren … Bin schon still.«

«Ach komm, Mädchen, nicht so. Nicht so. Fang nicht an, dich für irgendwas zu entschuldigen. Nicht bei mir, nicht bei denen. Das hat mit dir nichts zu tun, und das hat mit euch nichts zu tun. Das war ein Stück Dreck. Der . Nicht der Kleine . Der Ex-Boxer, wie’s im Buche steht. Weniger noch als Dreck. Der . Dreiundneunzig. Die Geschäfte waren damals anders als heute. Der Dreck ist verschwunden. Wir haben auch dafür gesorgt, dass der Dreck verschwunden ist. Nichts davon, nein, nichts davon ist irgendwo in meinen Taschen. Und dieser Mann reitet …, ach, was sag ich, jetzt quatsche ich schon eine Scheiße wie du …, dieser Bursche, klein und gerissen, wie er ist, wühlt im Dreck und denkt, und denkt, dass da was von dem Dreck bei mir in den Taschen liegt. In meinem Haus, in meinem Kopf, Herbst oder Winter, oder sonstwo.«

«Ich weiß doch, Arnie, dass bei dir …«

«Nichts weißt du. Gar nichts weißt du. Ich hab ihn mal gesprochen, den Reiter …, noch bevor …«

BUMM BUMM (Die Erdgeschosswohnung erzittert, das Wasser im Whirlpool zittert, kleine Wellen auf der Oberfläche, obwohl keiner mehr drin ist und keine Blasen und keine Bläschen, millionenfach, an den nackten Leibern kitzeln. Feierabend, fast schon zwölf.)

«Sind die nicht verrückt, Arnie? Mit ihrem Tunnel?«

«Ja, ja, ja, das sind sie. Da hast du recht, Mädchen, da hast du wirklich recht, Baby. Geh jetzt nach Hause. Was für eine wahnsinnige Bande, in dieser wahnsinnigen Stadt. «Der Stock, den er an den Tisch gelehnt hat, fällt um, als sie aufsteht und aus dem Zimmer geht. Der Boden bebt und vibriert unter seinen Füßen. Er hat nicht gewusst, dass sie auch nachts bohren. Er nimmt den Stock nur selten mit, aber wenn es Winter wird, kann er spüren, wie sein Bein langsam steif wird. Eigentlich wollte er nochmal auf den Bahnhof, aber nun ist’s zu spät. Bisschen was einkaufen, es gibt dort einen guten Wein- und Whisky-Laden. Die Mädels fahren nach Hause oder legen sich hin, wo sie sind. Zeit für Feierabend. Nur in wenigen Wohnungen läuft das Geschäft bis nach Mitternacht. Die Handys werden ausgeschaltet, die automatischen Ansagen auf den Festnetztelefonen angeschaltet.»Hallo, hier ist Sissy, meinen umfangreichen Service kannst du wieder von neun bis …«Er muss Frank sagen, dass er den Whirlpool leeren und saubermachen soll.»… genießen. «Der Club hat noch ein paar Stunden geöffnet. Zeit, nochmal ins Büro zu fahren. Zeit, schlafen zu gehen. Er muss telefonieren, dass sie nochmal in den Club schauen, Alex anrufen, ist das immer noch Alex nach all den Jahren? Manchmal kann er sich kaum erinnern. Wenn der Boden vibriert. Die Geräusche der Nacht. Das Quietschen von Straßenbahnen und S-Bahnen, die er aus seiner Kindheit kennt. Er reibt sich das linke Bein, spürt seine Kniescheibe hart durch den Stoff.

Er trinkt seinen Kaffee in dieser kleinen Kaffeebude gleich bei den Bahnsteigen. Gegenüber den Bahnsteigen. Er mag diese obere Ebene des Bahnhofs, so dicht bei den Zügen. Erst dort, in dieser kleinen Kaffeebude, hat er den Geschmack eines guten Americano zu schätzen gelernt. Hatte erst nicht gewusst, was das sein soll. Americano. Amerikanischer Kaffee, oder was?» Ist der süß?«, hat er gefragt, als er es das erste Mal gelesen hat über der kleinen Verkaufstheke.»Nein. Ist nicht süß. «Espresso mit kochendem Wasser aufgegossen. Er mag die Kaffee-Variationen, seit er nicht mehr trinkt. Diese Americanos kann er tassenweise in sich reinschütten, ohne dass ihm die Pumpe geht. Das liegt daran, dass so viel kochendes klares Wasser drin ist. Er hat das vorher nicht gekannt, Espresso mit kochendem Wasser aufzugießen. Espresso gab’s auch erst nach der Wende. Ex presso, weil’s schnell geht. Magenschonend. Herzschonend. Und über Leber und Bauchspeicheldrüse brauchen wir gar nicht zu reden.

Bevor diese Bude an den Bahnsteigen aufmachte vor ein paar Jahren, war er unten bei den Bäckereien. Da war und ist der Kaffee billiger. Er überlegt, wann die den Bahnhof komplett umgebaut haben. Er kennt noch das dunkle Loch. Den schwarzen Sarkophag. Bevor sie alles umgegraben und renoviert haben. Da war er noch in den Kneipen und hat gesoffen. In den Bahnhofskneipen. Eine war unten im Tunnel, der zwischen den beiden Hallen verlief, eine oben bei den Bahnsteigen. Er erinnert sich an das schmutzige gewölbte Glasdach, über den beiden Hallen und über den Bahnsteigen. Jetzt scheint und fällt das Licht durchs Glas, Sonne, Sterne, Flugzeuge; damals, vor Jahren, waren die kleinen gläsernen Quadrate dreckig und schwarz. Das Flattern der Tauben, er hört und sieht es noch. Und hört das Klappern und Klirren von den Bahnsteigen und Gleisen, die Geräusche der Züge, der Schienen, der Fahrt, die verschwanden, als das Licht durchs Glas fiel. Alter Bahnhof. Neuer Bahnhof. Wohin die Tauben wohl verschwunden sind? Die Baugruben kommen und gehen, und die Jahre spielen keine Rolle für ihn. Wenn die Nacht kommt.

Seitdem er aufgehört hat zu trinken, trinkt er Kaffee und raucht. Er hat früher, als er noch getrunken hat, auch Kaffee getrunken und geraucht. Aber längst nicht so viel wie heute. Zumindest nicht so viel Kaffee. Geraucht hat er schon damals wie ein Schlot. Aber anders. Als er noch ritt, war das wegen des Gewichts. Und wegen der Sauferei. Die auch zum Teil wegen des Gewichts war. Weil er nach ein paar Schnäpsen immer rauchen musste. Nicht dass er immer die Gewichtsprobleme gehabt hätte, das begann, als die Vierzig in Sicht kam. Kurz vor der Wende. Und das mit dem Saufen war nur eine Entschuldigung dafür. Das Gewicht. Wenn er heute darauf zurückblickt, sieht er das so. Aber der Schnaps hat immer den Appetit und den Hunger heiß ausgebrannt. Und ihm den Mut gegeben, als seine besten Jahre vorbei waren. Koks gab es damals noch nicht. Aber Apotheker und Veterinäre, die hatten genug Pillen und Tropfen, Pulver und Spritzen. Koks nehmen sie heute doch alle, die Top-Jockeys und auch die Mittelklasse-Jockeys. Denkt er. Weiß es aber nicht genau. Vor kurzem oder vor paar Jahren haben sie den Starke erwischt, in Hongkong, was für ein klasse Mann, was für ein Reiter, aber der Hunger und das Gewicht und der Mut können einem ganz schön zu schaffen machen. Wenn’s um so viel Geld geht. Nicht zu vergleichen mit den Erdnüssen damals. Peanuts. Sein Problem war, dass er kein Englisch konnte, sonst wäre er sicher irgendwo untergekommen nach der Wende. Auch daran denkt er, während er seine Hände um den großen Pappbecher Americano legt. Und die Nacht über dem Glasdach und hinter den Ausgängen spürt. Diesen Seitenausgängen. West und Ost. Durch die manchmal der Föhn zieht, der manche Nächte wärmer macht als den Tag.

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