Ja, ja, kleine schlaue Maus, lutsch sie nur und lass dir in den Mund spritzen, aber ich …
Ob er mich anspritzen darf, fragt jetzt der grüne Junge und wimmert dabei, als wenn Mutti ihm den Arsch versohlen würde, und zuckt und zappelt in meinem Mund, dass ich aufpassen muss, dass ich den Gummi nicht zerbeiße, früher hatte ich mal Erdbeergeschmack, aber nur paar Monate, das war nämlich scheiße, da war grad Sommer, Erdbeerzeit, und wenn ich dann an so ’nem Obststand, an so ’nem Erdbeerstand vorbeikam …, nee, das war nicht schön. Mittlerweile alles geschmacksneutral, und auch die Erdbeeren schmecken wieder. ’ne Frau ohne Beine? ’n Erdbär.
Haha, selten so gelacht, Babsy, ich meine Petra. Was die immer für blöde Witze erzählt. Ist verrückt, ich kenne eine andere, die nennt sich Petra und heißt in Wirklichkeit Barbara, und wir nennen sie alle Babsy, also umgedreht wie die Babsy, also die Petra.
Hals abwärts, aber nur bis zum Bauch, is ja klar, dürfen sie mich vollkleistern, wenn sie unbedingt wollen, klassische Körperbesamung, KB, komm schon, Bubi! und ich nehme ein Hygienetuch aus dem Spender und ziehe den Gummi ab und halte seinen Schwanz und sorg dafür, dass er mich ordentlich anspritzt und nicht mein Gesicht erwischt.
«Auf die Brüste, bitte, auf die Brüste!«Klar, Junge, auf meinem Schlüsselbeineckgelenk bringt’s dir nichts, was?
Ich wichse seinen Schwanz und ziele wie mit ’ner Knarre auf meine Titten. Komisch, ich nenne sie Titten, und er sagt, nein wimmert, ganz ordentlich und sittsam:»Brüste, bitte auf die Brüste!«
Also ich hab schöne Brüste. Schöne Titten? Titten ja, aber schöne Brüste. Sind sie ganz scharf drauf, sie anzuspritzen, bin ja auch so braungebrannt, Copacabana, verstehste.
Halleluja, mein Kleiner, du hast dir wohl eine Saftpresse implantiert. Und noch ein Schuss. Da denkste, es ist vorbei, und dann noch so ’ne Ladung. Berufsprofil Samenspender.
«Kannst du’s …, na ja …, verreiben?«Zu viele Pornos geguckt oder was? Nee. Zewa-Küchentuch. Und mit einem Wisch ist alles weg.»Du bist wunderschön.«
Ja, ja, mein Junge, das weiß ich selbst und hör es ständig. Aber ein Kompliment am Arbeitsplatz verbessert das Arbeitsklima.»Du bist wunderschön. «Und jetzt muss ich doch lächeln. Er legt seinen Kopf auf meine Titten, dort, wo eben noch sein Saft war, und es kommt mir vor, als würde er verstohlen und ganz vorsichtig schnüffeln. Der meiste Saft riecht grau.
Ich streichle ihm durch die Haare, hab wohl kurz Muttergefühle, und wieder sagt er, wie schön er mich findet, und ich spüre das Vibrieren seiner Stimme zwischen meinen Titten. So, jetzt ist aber gut, dreimal hat der kleine Hahn gekräht. Und meinst du mich oder meine Pussy? Denn dort geht jetzt die Reise hin, und so, wie er seine Hand erst auf meinen Bauch und meinen Schamhügel und dann auf meine Pussy drückt, gibt’s wohl keinen Rückfahrschein. Und mein Mittelstreifen scheint ihm zu gefallen. Bis vor ’ner Weile hatte ich alles glatt, da stand auch noch» blank rasiert «in meiner Annonce. Hab’s eigentlich gerne gemocht, als ich so weich und glatt war.
Mit elf oder zwölf hatte ich so ’n Flaum, so zart ist der nie wieder gewesen, und trotzdem hat mich das gestört, wollte meine glatte Muschi wiederhaben, und da habe ich mir den Rasierer von Vati genommen und mich böse geschnitten, meine Lippen sind nämlich ziemlich groß und hängen bisschen raus, was aber den meisten gefällt, was aber auch wieder problematisch ist, weil sie dann so viel fummeln wollen, und das mag ich ja nun gar nicht und sag das denen auch, wenn sie zu viel fummeln.
Da musste ich das meiner Mutter zeigen, wegen dem ganzen Blut. Und da hat mich Vati übers Knie gelegt, also nachdem das mit dem Blut halbwegs gestillt war, da hatte ich noch nichtmal die Regel und schon ’ne saubere Blutung, und wie weh das tat, also nicht die paar Schläge aufn Arsch, o.k., die taten auch ’n bisschen weh. Was muss mich der Alte auch übers Knie legen, siehste, Vati, ’ne verstümmelte Muschi und Schläge aufn Arsch, Berufsprofil …
Wenn ich heute über die linke Lippe streiche, kann ich den winzigen Knubbel noch spüren. Ob den die Kerle auch spüren, wenn sie mich lecken? Also zumindest meine Privat-Lecker. Der Alex, mit dem ich ’ne Zeitlang zusammen war, dem hab ich das mal erzählt. Die Rasiermesser-Aktion. War aber eher ’ne Affäre. War ein Guter, der Alex. Schade, dass er nicht mehr für den Chef arbeitet. Ist jetzt wohl bei den Engeln. Ich kannte mal eine, die hat als Sklavin bei ’ner Domina gearbeitet, die hat sich mal die Lippen, ja, die Schamlippen, zunähen lassen. Glaubt mir kein Mensch, wenn ich das erzähle. Die hatte Narben, aufm Rücken und anderswo. Kann ich nicht verstehen. Aber die stand wohl wirklich drauf. So, jetzt ist’s aber genug, wir sind hier nicht im Streichelzoo. Ich stehe auf und gehe ins Bad. Wie alt er wohl ist? Anfang zwanzig? Als ich Anfang zwanzig war …
Ich wische mir mit dem Waschlappen über die Titten und lächele in den Spiegel. Groß und blond und nordisch. Hallo, Miss Walküre. Bist weit gereist aus Schwerin.
Und ich wische mir mit dem kalten Lappen übers Gesicht. Und ich gucke in den Spiegel und wische und wische, Schultern und Hals …, und da habe ich doch glatt wieder vergessen, was mir da eben noch durch den Kopf ging, Guten Tag, ich bin dreiunddreißig, und mein Gehirn läuft aus. Da war doch was, irgendein blöder Witz von der Petra, also der Babsy, nee, umgedreht, die andere erzählt nämlich nie Witze. Jetzt hab ich’s wieder. Als der Junge vorhin seinen Hektoliter abgeladen hat, da fiel mir dieser bescheuerte Kifferwitz ein. Einen Dauerkiffer erkenne ich sofort, spätestens, wenn er mich anspritzt. Oder sagen wir mal so, wenn er mich anspritzen will . Es ist jetzt nicht so, dass da Horden von Kiffern zu mir kommen, aber ein paar sind’s schon gewesen, in den Jahren. Gegen einen kleinen Joint ab und an, so zur Entspannung, habe ich gar nichts einzuwenden. Der verrückte Deutschlehrer, der bis vor ein, zwei Jahren Stammgast war, hat am Anfang noch jedes Mal die Tüte auspacken wollen, ich meine, einen Joint. Biste bekloppt, nicht in der Wohnung. Komm ja auch nicht in seinen Unterricht und drehe mir einen Riesen-Dübel. Hat schon gereicht, dass der Typ immer mit Gedichten anfing, wenn er sich entspannt hat nach der ersten Nummer. Das ist dann immer wie ein tropfender Wasserhahn bei denen. Den Kiffern. Pitsch, patsch und noch ein Tröpflein. Da läuft mir die Suppe immer über die Hand, und wenn sie selber wichsen, manche wollen ja unbedingt selber wichsen, bevor sie mich anspritzen, ja, Baby, ja, Baby, ich geb’s dir, na dann gib doch endlich! und pitsch, patsch aufs Bettzeug, obwohl ich das Küchentuch schon parat hab. Scheiß Sauerei. Guten Tag, ich bin Kiffer, und mein Schwanz läuft aus.
Ja, genau, jetzt hab ich den Witz wieder. Und lass ihn nicht mehr los. Drei Kiffer, nee, zwei Kiffer, die sitzen so in ihrer Bude rum und rauchen ein schönes Pfeifchen oder meinetwegen ’ne Bong, die ziehen jedenfalls richtig schön einen durch. Und quatschen auch, so wie die Kiffer eben quatschen. ’n Haufen Müll. Aber das ist nicht so wichtig für den Witz. Und da klingelt’s dann. Und die rauchen ihr Zeug, und fünf Minuten später sagt der eine Kerl:»Du, da hat’s doch eben geklingelt.«
«Hm, ja«, sagt der andere,»da musste wohl mal an die Tür gehen.«
«Nee«, der will nämlich nicht,»geh du mal bitte.«
«O.k.«, sagt der,»gleich. «Und dann rauchen die weiter, und wieder sind fünf Minuten um, und die gucken sich an.»Hat’s nicht grad geklingelt?«
«Stimmt. Wolltest du nicht gehen?«
«Nee, du.«
«Stimmt. O.k. «Und dann rauchen sie noch was, und wieder sind so fünf Minuten um, und dann steht der eine auf und geht zur Tür und macht auf. Steht ihr Kifferkumpel draußen und freut sich.»Mensch, eben erst geklingelt und schon is offen.«
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