Ernst Augustin - Robinsons blaues Haus

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Robinsons blaues Haus: краткое содержание, описание и аннотация

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Dieser Roman erzählt die Fabel vom letzten Robinson in einer Welt nicht mehr vorhandener Freiräume. In Grevesmühlen, in blauer Südsee, im Londoner Kerker, im Spiegelhaus auf dem Wyman Tower. Es gibt einen hochpolierten Freitag, eine Dame mit Schritt, es gibt eine abgesoffene Kirche, ein Imperium von Besenkammern und es gibt Luxus, illuminierte Zahnbürsten, Tangomusik, bernsteinfarbenes Licht. Vor allem gibt es eine Unmenge virtuellen Geldes, mit dem man das alles kaufen kann und das sich auf Knopfdruck «löscht». Und der beste Freund erweist sich dann als der tödlichste.

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Ein Arbeitsfrühstück. Bewußt knapp gehalten mit etwas Ei, Waffeln, Bagels mit Lachs, Ahornsirup und Mengen von Minzkaffee. Genehmigten uns noch je einen Manhattan, ich dachte, die kleine Kirsche kann so früh nicht schaden. Dazu muß ich erwähnen, daß mein Mr Dobs einen ausgezeichneten Manhattan macht, er hatte ihn fürsorglich auf die Bar gestellt.

«Also», eröffnete ich die Sitzung, «um gleich das Konzept zu umreißen, das Gesamtkonzept, versteht sich, ich will es üppig. Wenn das verstanden wird. Ich will es groß, und ich will es vom Besten, ich will schöne Farben, ein schönes Pflaumenblau, ein Burgund, ein schönes Gold, auf keinen Fall aber irgendeine nebulöse Angelegenheit. Ich will Marmorbäder, ich will Wandelgänge mit Gemälden, ich will eine Empfangshalle, die nach etwas aussieht. Wenn das verstanden wird. Jedenfalls nicht mit einem schwarzen Loch im Boden. Ich will reiche Materialien, üppige Beschläge, Wandverkleidung, möglichst auch ein Bernsteinzimmer, meinen Sie, daß Sie das hinkriegen? Und ich will ein großes Becken aus Malachit, egal wo Sie das auftreiben.»

Da war es nun interessant zu sehen, wie der steife Anzug weiterhin aufrecht saß, im Inneren aber sein Träger, C.F. Wainright, irgendwie hing. Und auch seine Nelke ließ den Kopf hängen. Irgendwie.

«Sie sehen, lieber Wainright, ich will Klasse, ich will, daß den Leuten das Maul offensteht. Mystik, mein Lieber, ein mystisches Nachtblau, ein Nachtfalterblau mit einem schönen goldenen Himmel, wenn Sie verstehen, was ich meine. Kann auch Lilienweiß sein, mit Lilien (haha), mystisch, mythisch oder wie man das nennt. Nein, Sie sollen mir hier keinen Mythos hinbauen, und ich will auch keine Geister, die hier nachher einziehen, aber ein paar Rabenflügel könnten angebracht sein. Oder um mich ganz klar auszudrücken», — mit einem Blick auf meine Pylonen, die sich draußen vor den Fenstern abzeichneten — «ich will es babylonisch».

Im Morgendunst.

Da konnte ich nun auch unerbittlich sein.

«Ich will ein Palmenhaus. Eines mit gefältelter Glasdecke, wo das Mondlicht einfällt. Mondstein, verstehen Sie?»

Der Mann verstand natürlich nichts, überhaupt nichts.

«Ich will einen Mondpalast — — und ich will Seide, lieber F.C., ein seidenes Schlafzimmer, wohlmöglich mit einem Wasserlauf, der sich hindurchzieht und beim Schlafen angenehme Geräusche verursacht. Wie ein Tango. O.K.?»

O.K.

«In der Ferne könnte ein Löwe brüllen, das muß doch machbar sein.»

«Ein Rudel Wölfe heulen?»

«Oder ein Rudel Wölfe heulen», bestätigte ich.

Keine schlechte Idee!

*

Nach zwei Tagen erschien er mit einem neuen Entwurf, der im wesentlichen der alte war, allerdings hatte er mir in der Halle auf halber Höhe eine Akropolis eingebaut. Das war nun eine fast tragische Angelegenheit, eine Balustrade mit Säulen, ein Vorsprung, der balkonartig in den Lichthof vorsprang und dort wirklich nichts zu suchen hatte. Mit weißen Säulen. Ich konnte mir ungefähr vorstellen, was es den Mann gekostet hatte, das Ding dort vorspringen zu lassen. Wieviel Selbstverleugnung, wieviel inneren Schweinehund.

«Aber das ist doch schon sehr nett», rief ich aus, «das ist doch schon eher nach meinem Geschmack, was Sie hier liefern — — und wenn Sie jetzt noch ein Übriges tun und ihre Akropolis ganz herumziehen würden, so daß sie sich von allen Seiten im Pool spiegelt …»

Ich zeigte ihm mit ein paar kräftigen Strichen auf seinem Entwurf, wie ich mir das dachte, naja, meine Striche sind vielleicht etwas zu kräftig ausgefallen. Deshalb mußte der Mann ja nicht gleich tot umfallen, bitte sehr, schließlich wurde er ja genügend hoch bezahlt.

«… dann kommen wir der Sache schon näher.»

Ich erlaubte mir noch ein paar kräftige Striche, um meine Ansicht zu verdeutlichen, hier einen bezüglich der Länge, dort einen bezüglich der Breite. Ich zählte die neuentstandenen Säulen — — sechzehn Säulen. Die sollten ausreichen. Bausünden sind so weit zu vertreten, als sie einem guten Zweck dienen, schließlich durfte ich ein paar kleine Zugeständnisse erwarten. Das jedenfalls war meine Meinung, für mein Geld.

«Und wir sollten Marmor bevorzugen», deutete ich weiterhin an, «weißen Marmor, goldgeädert. Naja, nicht Gold, nicht direkt, aber doch in dieser Richtung. Sie werden schon etwas finden.»

Hier sieht man mich die marmornen Stufen herabschreiten, früh am Morgen, New York zu meinen Füßen. Ich will mich jetzt nicht übernehmen, aber ich sehe mich in einem indigofarbenen Morgenmantel, innen Zobel.

«Oder schwarzer Marmor? Sollten wir vielleicht schwarzen Marmor wählen — »

Überlegte ich.

«Ich habe da so eine Vorstellung.»

«Lassen Sie mich raten — goldgeädert?»

Der Mann hatte es erfaßt. Dann waren da noch die Pylonen, die Einbeziehung der Pylonen — die mir am Herzen lagen — zu erörtern.

«Die an den vier Ecken doch eine gewisse monumentale Funktion haben», führte ich aus, «in alle vier Himmelsrichtungen weisend!»

Ich wollte nicht allzu symbolisch werden, aber ich dachte an eine figürliche Darstellung, an ein Fabelwesen, an eine Allegorie, halb Falke, halb Eidechse. Als Dachfigur etwa oder als Wasserspeier, der Phantasie des Architekten wären da keine Grenzen gesetzt.

«Halb Eidechse, halb Frau.»

Und konnte bereits sehen, daß er der Aufgabe vielleicht doch gewachsen war. In weißem Mantel frühmorgens die schwarzen Marmorstufen herabschreitend? New York zu Füßen?

Da war nur noch die Frage des Materials offen, der Verkleidung der Pylonen, sowohl innen wie außen — mir schwebte da etwas Leuchtendes vor, ein Naturstein, schöne polierte Platten in tiefem Blau, obwohl es so etwas in der Natur nicht gibt. Oder doch?

Warum nehmen wir nicht Lapis, fragte ich.

Lapis?

Lazuli.

Lapislazuli?

Goldgeädert.

Wainright griff sich ans Herz.

*

Notiz auf der Kulturseite der New York Times vom 3.4 … Wie wir erst heute erfahren, wurde der bekannte Architekt Frank C. Wainright am Montag in seiner Wohnung tot aufgefunden. Nach den bisherigen Ermittlungen handelt es sich um Freitod, die Waffe befand sich noch in seiner Hand.

Frank C. Wainright galt als Wegbereiter moderner Architektur. Einen Namen machte sich der geniale Konstrukteur und Künstler durch seinen Entwurf zum Brewer Museum, einem in letzter Konsequenz minimalistischen Werk unter Zurückführung der Bauelemente auf einfachste Form, sparsamste Farbgebung. Meilenstein in der Kunst des Sachlichen, des «Neuen Weglassens». Wir trauern um den Verblichenen.

*

Eine gewaltige Ente, ohne Frage, so wie sie es heutzutage fertigbringen. Denn so weit wollen wir doch nicht gehen. Ich schwöre, ich habe ihn erst gestern aus einer Lounge in der Park Avenue treten sehen, rein zufällig. Es handelte sich — also es handelte sich — ich komme gleich darauf — ja, es handelte sich um die Finnische Botschaft, ganz ohne Frage, und quicklebendig ist er gewesen, ich schwöre.

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28

Geliebte Freitag.

Ich erwarte dich voller Ungeduld, wachsender Ungeduld, mein Herz ist ein Vogelkasten. Alles ist bereit, New York wartet mit dem schönsten Maiwetter, die Luft hier oben im Himmel streichelt sanft, hell wie die Meeresbrise, die Turmspitzen ringsum schimmern, es schimmern die liebestrunkenen Straßenzüge und in der blauen Ferne schimmert der Ozean. Liebste Freitag, alles, alles ist bereit, die letzten Bauarbeiter sind gegangen, die letzten Kalkreste entfernt, soeben sehe ich Mr Dobs den letzten Eimer hinaustragen. Mit großer Liebe, großer Leidenschaft und sechs Stockwerken Sehnsucht wartet auf dich

Dein Robbie (hätte ich fast geschrieben).

*

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