Ernst Augustin - Robinsons blaues Haus

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Robinsons blaues Haus: краткое содержание, описание и аннотация

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Dieser Roman erzählt die Fabel vom letzten Robinson in einer Welt nicht mehr vorhandener Freiräume. In Grevesmühlen, in blauer Südsee, im Londoner Kerker, im Spiegelhaus auf dem Wyman Tower. Es gibt einen hochpolierten Freitag, eine Dame mit Schritt, es gibt eine abgesoffene Kirche, ein Imperium von Besenkammern und es gibt Luxus, illuminierte Zahnbürsten, Tangomusik, bernsteinfarbenes Licht. Vor allem gibt es eine Unmenge virtuellen Geldes, mit dem man das alles kaufen kann und das sich auf Knopfdruck «löscht». Und der beste Freund erweist sich dann als der tödlichste.

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Er winkte (und hinkte), eigentlich ganz freundlich, er hatte sich einen Fotoapparat umgehängt.

«Sie sind trespassing!» Dafür gibt es kein anderes Wort, es handelte sich hier um privates Gelände, aber jetzt winkte er noch freundlicher. Ein freundlicher kleiner Herr war das, der mir sogar irgendwie bekannt erschien, doch das war ja nicht gut möglich.

«Keinen Schritt weiter! Ich habe auf Sie angelegt!!!», rief ich und war nun ernsthaft entschlossen, meine Rechte durchzusetzen. Im Fall eines Unglücks, eines fatalen Unglücks, kam es darauf an, den Leichnam auf das Grundstück zu ziehen, hatte man mir gesagt, dann läßt sich immer noch Selbstverteidigung geltend machen.

Also, sein Name war Griffin. Griffin C. G. Tott MD, aus Anchorage, Alaska, und er war hier, um die Felsen zu fotografieren. Wir verstanden uns auf Anhieb, verdösten den Nachmittag zusammen, angenehm im Schatten liegend. Im Schatten, erst der einen, dann der anderen Felsnase, je nach fortschreitendem Sonnenstand. Sprachen über Gott und die Welt, über Reisen, Beruf, Familie, sogar über unglückliche Liebschaften.

Ich servierte zwar keinen Sorbet und keine frischen Feigen. Immerhin ein anständiges Budweiser aus der Kühlbox. Bis die Sonne niederging und alle schönen Dinge der Welt zunächst einmal vertagte. Er hat mir auch geschrieben, aus Spokane, hatte ein paar gute Aufnahmen von mir und dem Felsen gemacht, die er mir zuschickte.

*

Um aber auf meine Pylonen zurückzukommen, auf die allerdings lege ich Wert und werde sie mir auf gar keinen Fall wegspiegeln lassen. Ich spreche von den konischen Ecken auf meinem Wolkenkratzer — sie haben etwas, ja, etwas Babylonisches, ich spreche es aus. Wenn mein Architekt sich entsetzt, dann wahrscheinlich zu Recht. Aber ich lasse den Mann ja erst einmal machen, und sein erster Entwurf, mit dem Silberstift gezeichnet, sieht beeindruckend aus.

Je zwei Geschosse will er vereinen und das Ganze dann mit einem zentralen Lichthof nochmals vereinen. Dieser völlig transparent oben mit einem Glasdach, unten mit einem kreisrunden Swimmingpool versehen, in der Tiefe das darunterliegende Stockwerk einnehmend. Kreisrund und schwarz.

Schwarz?

Der Swimmingpool wird schwarz, da ist nichts zu machen, darauf besteht er. Gedacht als Kontrapunkt zum durchgehend hellichten und hellgrauen Gesamtkonzept, mit ganz wenig Weiß, Puderweiß.

Und ganz wenig Totenkopf?

Ganz wenig Totenkopf, ergänzt er, durchgehend als milchige Nebellandschaft konzipiert, irrsinnig elegant mit Fußböden aus angerauhtem Glas. Etwa durchsichtig? Halbdurchsichtig, konzipiert er und läßt keinen Zweifel, daß es sich hier um einen Meilenstein zeitgenössischer Architektur handelt, daran ist überhaupt nicht zu zweifeln, sowohl unbewohnbar als auch preisverdächtig.

Wie steht es mit den Lichtverhältnissen, gibt es Fenster?

Der Rundung seines Mundes nach zu urteilen, nein. Das Licht wird gefiltert, ein gefiltertes Licht, das die Gesamtkonzeption durchdringt, er deutet mit seinen Händen eine Rundung an, sowohl von den Decken als auch den Fußböden her, er zeigt mit den Händen, wie. Wie der Gedanke das Gehirn durchdringt.

Gibt es Säulen?

Eigentlich nicht, naja, überlegt er, als er meine Enttäuschung sieht, ernsthaft, Säulen ließen sich vielleicht machen. Verspiegelt?

Eher lichtgrau, er deutet mit einer weiteren Rundung an, wie er denkt, daß sie sich einfügen würden.

Der Blick?

*

Der Blick war natürlich eine Sache für sich, fügte sich so überhaupt nicht ein. Der Blick von oben auf die Verhältnisse der sechsunddreißigsten Straße, auf die verrosteten Turmbauten, Teerund Ziegeldächer, Wasserspeicher und die Drahtkäfige der kreisenden Klimaräder war definitiv nicht mit dem Silberstift gezeichnet. Insofern eine echte Aufgabe. Der Mann hatte an gewedeltes Fensterglas gedacht, eine Neuentwicklung, die das Draußen wie Flaumfedern erscheinen läßt, wie durch ein Federkissen gesehen, innen aber das Licht …

Verwedelt?

…nein, mehr entstehen läßt, mehr aus sich selbst heraus, durchdrungen sozusagen, ganz sicher schien er sich da nicht zu sein. Der Perlhuhneffekt? Ich sagte, das hört sich ja alles sehr modern an und ist auch verdammt preisverdächtig, besonders, wenn man an die Konsequenzen denkt, die sich ergäben, die Lebensweise, meine ich, denn wie soll man in diesem Perlhuhn leben, über vier Etagen mit einem schwarzen Loch als Pool.

Auf Wollsocken? Auf dem Glasboden?

Nun war er doch beleidigt, ein Leben, glaube ich, hatte er innerhalb seiner Architektur nicht in Betracht gezogen, ich sah aber auch, wie es in dem Mann sofort zu arbeiten begann. Ich meine, ich konnte die Wellen über sein Gesicht laufen sehen, deshalb möchte ich einmal ein Wort über Genialität sagen: Dieser Mann, der aus sich herausgetreten war, ein unbewohnbares Haus zu zeichnen, zeichnete in letzter Konsequenz eben auch den Bewohner hinzu.

Den neuen Menschen, wahrscheinlich perlgrau.

So wie er ihm vorschwebte.

«Sehr gut!», sagte ich.

*

Und nun werde ich einmal darlegen, was mir vorschwebt — mir — und darf mich dazu in aller Bescheidenheit vorstellen, mein Name ist Marconi, Marco Marconi aus Long Island, obwohl ich annehme, daß es nicht unbedingt notwendig ist.

Man weiß, wer ich bin.

Obwohl ich mich niemals fotografieren lasse, und wenn es doch geschieht, dann sorge ich dafür, daß es nicht geschehen ist. Ich trage mich elegant, man sieht mich hier in dieser Penthousekatastrophe — die ich natürlich selbst verursacht habe, indem ich den falschen Architekten auswählte — in nachlässiger Eleganz, schwarz gestreift, schlank geschnitten in möglichst hauchdünnen Qualitäten, offenes Seidenhemd, Schuhe in Nappaleder, möglichst hell. Ich trage Sonnenbrille, auch in geschlossenen Räumen. Hut. Nein, Hut lieber nicht, aber ich trage wahnsinnig teure Armbanduhren, die für sich allein schon genügend Schrecken verbreiten.

«Augenblick, Mister, was kann ich für Sie tun?»

– –

«Oh — oh — oh — Mr Marconi, ich habe Sie nicht gleich — ich werde sofort — » Schrecken ja, aber der kann auch nicht schaden. Es gibt in New York, wenn ich das einmal ausführen darf, eine unsichtbare Währung, Respekt. Respekt zollt man, oder man zollt ihn nicht.

Da rammt mir doch dieser Hausbote seinen Messingwagen ins Kreuz, das muß man sich ein mal vorstellen, immerhin voll beladen mit Post, allen möglichen Lieferungen, was weiß ich. Stehe da in der Halle und dieser dumme Hausbote, eines dieser Milchgesichter, rammt mir da in die Weichen — –

Totenstille.

Als ob ein Film gerissen wäre.

Der Hausbote totenblaß.

Mit seiner albernen Kappe sowieso als niedere Existenz gezeichnet, weiß er, daß das Leben beendet, daß ein Totenreich sich aufgetan hat. Nur eine Mahnung natürlich, nur ein Blick durch einen Türspalt. Aber ich habe ihn nie wiedergesehen.

Wenn ich morgens als Mr Dobs mit Eimer und Besen vor den Empfangstisch trete, um Instruktionen zu erhalten, frage ich:

«Ist Mr Marconi im Haus?»

Keine Antwort.

Was sollte mich — mit Warze links — was sollte es mich angehen, ob Mr Marconi im Haus ist. Am besten, man sieht und hört nichts, und man fragt nichts. Wahrscheinlich ist er im Augenblick damit beschäftigt, seinen Architekten zum Wahnsinn zu treiben: Jetzt lassen sie mal diesen ganzen modernen Quatsch beiseite und hören Sie sich an, was mir — mir — vorschwebt.

*

Vielleicht, daß mein schlechter Geschmack Schrecken verbreitet, ich weiß es nicht. Was würden Sie von jemandem halten, der ein Herrenparfum namens «Babylon 4» kultiviert, und nicht zu knapp? Was würden Sie aber sagen, wenn auch der schlechte Geschmack nur eine Erfindung wäre, und eine nützliche dazu?

Da gibt es diese denkwürdige Sitzung. Sie fand auf der obersten Plattform statt, wo mit mehreren großen Tischen sowie einer Getränkebar ein Arbeitszimmer eingerichtet war. Ich war an diesem Morgen bester Laune, und er schien auch schon ein paar intus zu haben, als er um zehn Uhr eintraf. Er trug einen steifen Anzug und hatte sich unten bei der Blumenfrau eine weiße Nelke ins Knopfloch gesteckt, sein Gutenmorgen hatte ein leichtes Glucksen. Aber es war ja noch früh am Tage.

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