Ernst Augustin - Robinsons blaues Haus

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Dieser Roman erzählt die Fabel vom letzten Robinson in einer Welt nicht mehr vorhandener Freiräume. In Grevesmühlen, in blauer Südsee, im Londoner Kerker, im Spiegelhaus auf dem Wyman Tower. Es gibt einen hochpolierten Freitag, eine Dame mit Schritt, es gibt eine abgesoffene Kirche, ein Imperium von Besenkammern und es gibt Luxus, illuminierte Zahnbürsten, Tangomusik, bernsteinfarbenes Licht. Vor allem gibt es eine Unmenge virtuellen Geldes, mit dem man das alles kaufen kann und das sich auf Knopfdruck «löscht». Und der beste Freund erweist sich dann als der tödlichste.

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Und was für ein Meisterstück das war! Besondere Sorgfalt war auf Details wie Nasenflügel, Finger- und Zehenkuppen sowie Kleinmuskulatur, wie etwa die spielenden Kügelchen um die Ellenbogen herum, gelegt. Kniescheiben (die besonders delikaten Kniescheiben) sorgfältig herauspoliert, Grübchen alle vertieft und mit Glanzlichtern versehen, und gar die Grübchen über den Hinterbacken, die ja sowieso schon genügend Aufmerksamkeit genossen hatten, waren so abgrundtief schwarz behandelt, daß man schon fast an ein Kunstwerk denken mochte. Ja, ich mußte es ihm zugestehen — diese Anerkennung konnte ich Kuk leider nicht versagen, was aber meinen Widerwillen gegen den schlechten Menschen nur bestärkte. Der jetzt vollends aus der Tür getreten war, um seinen Schuhschein bis ganz hinauf, ganz bis zur obersten Stufe zu verfolgen. Mit seinen schlechten Augen.

An Deck war der Junge natürlich eine Sensation. Die Männer pfiffen, Vögel flogen auf, selbst ein zahnloser alter Deckshund, den niemand sonst wahrnahm, zischte ein wenig zwischen den Lefzen, und die Passagiere, die die Südsee pauschal gebucht hatten, die sowieso! Die hielten das Ganze für eine ungemein gelungene Zugabe zum Reiseprogramm, wovon sie dann noch jahrelang berichten würden. Kuk hatte dem Jungen ein Grasröckchen verpaßt, einen Paupau, wie ihn die Fidji-Krieger früher kurz und breitbeinig trugen — das sieht besonders unanständig aus —, und er war jetzt selbst heraufgekommen, um den Auftritt zu verfolgen. Stand da in geradezu grotesk anmutendem Besitzerstolz, Standbein mit der voluminösen Wade aufs Deck gepflanzt, Spielbein ebenso voluminös leicht vorgesetzt, dazu dieses üble Grinsen, ich will es nicht Grinsen nennen, ich nenne es «Smirk», eine üble Variante. Herrgott, habe ich den Mann gehaßt!

Der eigentliche Anlaß aber, der wirklich skandalöse, war schließlich das Deckschrubben. Bisher war ich ja nur eifersüchtig gewesen, wie ich ganz offen zugebe, aber jetzt ging Kuk einen Schritt zu weit: Er gab Order, das Sonnendeck, wo sich die Passagiere in ihren Stühlen räkelten, mit Wasser und Wurzelbürste zu schrubben, und der arme Junge in seinem Baströckchen tat dies ohne Widerrede (wenn auch nur halbwegs). Das war nun skandalös. Also das war nun wirklich skandalös, meine ich. Hochpoliert und auch noch hochglitschig von der Schmierseife, die man ihm vor die Füße gekippt hatte, tat der Junge hier sein Bestes. Um dem gewaltigen Beifall, der ihm gezollt wurde, gerecht zu werden. Hatte auch noch seine Freude daran. Schwabberte hier ein bißchen mit der Wurzelbürste, schwibberte dort ein bißchen. Schlidderte in der Seifensoße auch noch lang hin.

Tosender Beifall.

Nein, es war nicht mehr zu ertragen, reineweg nicht mehr auszuhalten — ich habe oft zu rekonstruieren versucht, was das eigentlich war, das mich bewogen hatte. Nicht die Scham, die ich an seiner Stelle empfand — auch nicht der Zorn oder gar Eifersucht (die weise ich weit von mir), es war auch nicht wegen der zahlenden Gäste. Nein, vielmehr war es wohl die blaue See, die mich bewog, die unendlichen zehntausend Meilen und, ja, die reine Morgenluft. Die fächelte wirklich vielversprechend. — — Und da bist du gesprungen.

Wir! Wir sind gesprungen.

Allgemeines Gelächter.

Ich habe gerufen: Spring!

Und da ist er gesprungen, denn so war er, der Freitag, wie ich ihn nannte, mutig, töricht und immer gehorsam, wenn man sich nur genügend deutlich ausdrückte. Das Ideal eines Freitags mit offenem Mund.

Mitten in der Seifensoße, die ihm übrigens ausgezeichnet stand, war er über das Deck geschlittert, hatte auch noch sein Baströckchen verloren — man verzeihe mir — war gesprungen oder gefallen, ganz genau ist das nicht mehr zu rekonstruieren.

Und ich gleich hinterher.

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Lieber Freitag.

Du hast richtig gehört. Ich habe diesen Käpten Kuk gefeuert, kurzerhand, der Mann war einfach zu weit gegangen. Natürlich gehörte mir das Schiff, da liegst du auch richtig, das heißt, es gehört mir immer noch, eine der Annehmlichkeiten, die man hat. Ein ganz ähnliches Projekt verfolge ich zur Zeit in New York, wenn auch unter anderen Voraussetzungen. Eine Immobilie, in der ich als mein eigener Hausmeister herumlaufe, oder besser noch als bloße Reinigungskraft, die dann noch unsichtbar ist.

Aber zurück zur «Insel des Schweigens», wie Naoumu auch genannt wird: Panu titti lanki pai, «die Schöne redet nicht». Sie hat eine Länge von knapp drei Meilen und ist eine halbe breit. Und sie ist schön. Als Freitag und ich den Strand erreichten, lag sie vor uns wie Geschmeide. Ganz im Westen erhoben sich zwei Felsspitzen, leuchtend grüne Hexenhüte, dicht bewachsen mit Riesenfarnen, und wo der Felsen blank lag, schien er durchsichtig zu sein. Jedenfalls schienen alle Reichtümer hindurch, die dort lagen, alle Früchte, Düfte, alle silbernen Perlen und alle blauen Papageienvögel. Das Glück.

Ja, das Glück. Freitag rollte sich, naß wie er war, im weißen Sand, so dass er wie überzuckert aussah, ein Stück gezuckerte Lakritze, und ich war nicht minder glücklich, während draußen vor Reede die «Cook» ihre fruchtlosen Kanonenschüsse abgab. Sie konnte nicht hereinkommen, weil ganz Naoumu von einem Ring von Korallenzähnen umgeben ist, die ihr die Planken weggerissen hätten. Wie wir dort beim Schwimmen einen Durchschlupf fanden, hatte in der Hand Gottes gelegen, ich erinnere mich an den delphingleichen Rücken Freitags, wie er nur um eine Handbreit einem tödlichen Sägezahn entkam. In weißer Gischt.

Naja, vielleicht ein bißchen übertrieben.

Doch wie sonst sollte der Eintritt ins Paradies geschehen. Gleich hinter dem Strand erhob sich eine Wand von Kokospalmen, die vorderen schräg, einige sogar waagerecht über den Strand gelehnt. Ja, die vorderste hatte sich so weit herabgebeugt, daß ich die großen grünen Nüsse mit der Hand greifen konnte. Es war dies das erste Stadium der Reife, das den grünen Saft liefert, einen ganzen Liter, ich kenne mich da aus — dazu trägt der Seemann sein Messer. Nicht um groß zu protzen.

Ich bekam eine Nuß und Freitag auch eine. Dann holte ich ein paar Guaven aus dem Unterholz und eine Handvoll Brotfrucht. Hatten dann noch eine grüne Nuß, Freitag auch, danach jeder eine mit weißem Fleisch und weißer Milch, das ist dann das zweite Stadium, wenn sich innen der Ölkern bildet — ich kenne mich ja aus. Zum Nachtisch jeder eine ganze Ananas (gibt es auch in zwei Stadien).

Banane? Vergiß es.

Nach diesem unserem üppigen Mal legten wir uns in den Sand und schliefen auf der Stelle ein. In der Wärme, im Schatten, im üppigen Schoß Naoumus. Wir schliefen durch den Rest des Tages und durch die Nacht, bewacht von Elmsfeuern und schwarzen glänzenden Träumen, schwarzen Perlen und einem leisen Fischgeruch. Ist das zu üppig? Ja. Aber ich sage, fürchtet euch nicht, ich werde wohl noch sehr viel üppiger werden.

Denn der Morgen.

Mein Gott.

Als ich erwachte, war es noch dunkel, nur ganz weit draußen, oberhalb einer geraden Linie stand ein fahler Schein, ein helleres Schwarz über einem dunkleren. Ein warmer Luftzug trocknete den Nachtschweiß. Freitag, neben mir, war noch vorhanden, noch tief im Schlaf, aber er bewegte einen Finger. Drüben in der Palmenwand fiel eine Nuß.

Ich sage, niemand, der nicht eines Morgens, eines seidigen frühen Morgens auf Naoumu erwachte, kann ermessen, was ihn dort erwartet. Das Wunder.

Es beginnt mit einer leisen Aufhellung. Die gerade Linie wird gepunktet mit zehn, zwölf Inselchen, weit draußen, groß wie Erbsen. Das Perllicht wandelt sich ganz langsam in ein sanftes Grün, gleichzeitig aber in ein sanftes Dunkelrot, wie der Alexandrit, der in sich selbst die Farbe wechselt, heller jetzt mit grünrosa Sprenkeln und Goldaugen auf dem Wasser. Die neun Inselchen draußen, jede mit einem spitzen Hut, wandeln sich zu plötzlich beleuchteten Eidechsen, und das Meer wird zu einer Scheibe aus Perlmutt. Das Farbwunder, das wir immer verschlafen haben. Das tiefe Indigo, das Kupfer, das Messing und die Rosentöne japanischer Kugelfische, die wir auch immer verschlafen haben.

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