Clemens Setz - Indigo

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Indigo: краткое содержание, описание и аннотация

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Im Norden der Steiermark liegt die Helianau, eine Internatsschule für Kinder, die an einer rätselhaften Störung leiden, dem Indigo-Syndrom. Jeden, der ihnen zu nahe kommt, befallen Übelkeit, Schwindel und heftige Kopfschmerzen. Der junge Mathematiklehrer Clemens Setz unterrichtet an dieser Schule und wird auf seltsame Vorgänge aufmerksam: Immer wieder werden Kinder in eigenartigen Maskierungen in einem Auto mit unbekanntem Ziel davongefahren. Setz beginnt, Nachforschungen anzustellen, doch er kommt nicht weit; er wird aus dem Schuldienst entlassen. Fünfzehn Jahre später berichten die Zeitungen von einem aufsehenerregenden Strafprozess: Ein ehemaliger Mathematiklehrer wird vom Vorwurf freigesprochen, einen Tierquäler brutal ermordet zu haben.
Und jetzt noch einmal von vorne. Vergessen Sie die Zusammenfassung einer Romanhandlung, die sich jeder Zusammenfassung entzieht, und lesen Sie das Buch Indigo von Clemens J. Setz. Sein viertes insgesamt. Sie werden feststellen: Das radikale Gegenprogramm zur hübsch verkasteten Literaturwerkstättenliteratur (Die Welt) geht weiter. Rasend spannend und so erholsam wie eine gute Massage. Hinterher spüren Sie jeden Muskel.

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— Eine Actionserie? fragte Robert.

— Nein, so eine Talentshow. Und ein Kind hat getanzt wie Michael Jackson. Total schwul.

— Also! sagte Cordula.

Willi redete weiter:

— Aber was ich nicht kapiere: Warum verkleidet sich ein junger Bursche als Pädophiler? Ich meine, das ist irgendwie unheimlich. Das ist eine Möbiusschleife.

— Es ist doch gar nicht bewiesen, sagte Magda.

— Michael lebt, sagte Robert.

— Das auch noch, stimmte Willi ihm zu. Wieso verkleidet sich ein Bub als Pädophiler? Warum nicht wenigstens als Elvis?

— Weil der tot ist, sagte Robert.

— Aber der war doch gar nicht …, begann Cordula. Ihr müsst immer alle Leute verurteilen, obwohl sie’s nicht waren!

— Stimmt, so wie den Hautabzieher, meinen Mathelehrer!

— Was? fragte Magda.

— Mich machen diese Möbiusschleifen jedenfalls total krank, sagte Willi.

— Du redest immer solchen Unsinn! sagte Magda.

Sie sagte es anerkennend.

— Generell Schlangen, die sich in den eigenen Schwanz beißen, sagte Willi. Und außerdem, wie kommt so ein Kind überhaupt auf die Idee, sich so zu bewegen? Ein Tanz, der so viele Jahre tot war. Die sollten lieber in Minen arbeiten, Steine klopfen und so. Oder betteln — habt ihr diese zugedröhnten Kinder gesehen, die in der Stadt herumlaufen und in Cafés betteln? Was weiß ich, was die machen, wahrscheinlich Klebstoff schnüffeln. Wenn die neben mir stehen, ich schwör dir, dann steigt’s mir so auf — (Willi deutete mit einer Hand vor der Brust einen steigenden Wasserstand an), und dann krieg ich alle Zustände. Mir wird speiübel bei diesen Kindern. Ich schau mich dann immer automatisch um, ob irgendwo ein iBall hängt.

Robert lachte und deutete in die Ecke.

— Geh, du bist gemein! sagte Magda.

Ein Augenblick Stille.

— Ah, Scheiße, sagte Willi. Immer die Fettnäpfchen.

Magda lachte gequält und starrte Robert an.

— Ich bin nicht dein Fettnäpfchen, sagte Robert zu Willi. Du darfst mich Zuckerschneckchen nennen, aber nicht Fettnäpfchen.

Willi lachte erleichtert.

— Du ängstlicher Sack, sagte Robert. Wollen wir’s ausfechten? Kung Fu?

— Ich würde dich so was von entehren, Sensei, sagte Willi und präsentierte seine Handkanten. Ich geb dir eine One-Punch-K. o.-Bruce-Lee-Kombination.

Robert stand auf und machte die typische Bruce-Lee-Verbeugung: stockstarr, mit angespannten Brustmuskeln, begleitet von einem hohen:

— Ooohhh.

Willi stieß Magda an:

— Hab ich’s dir nicht gesagt? Ist ein Naturtalent, der Typ.

Robert setzte sich wieder. Sein Herz schlug, als hätte er gerade einen Bankraub hinter sich.

— Ich hab bei Chuck Norris trainiert, sagte er. Ich kann Leute mit meiner bloßen Anwesenheit zum Kotzen bringen.

Magdas Gesicht wurde ernst.

Willi lachte vorsichtig. Cordula war blass.

— Wer ist Chuck Norris? fragte Magda.

— Du bist zu jung, sagte Willi.

Du musst nur das Holz respektieren, Robin, sagte sich Robert und stellte sich vor, wie seine Handkante durch das Material drang. Ein einziger präziser Schlag. Knochen und Sehnen und Gelenkflüssigkeit.

— Im klassischen Kung-Fu-Film geht es immer um die Aufhebung der Schwerkraft, sagte Willi.

Robert blickte Magda direkt an. Okay, sie war Willis neue Freundin. Und sie sah wirklich gut aus. Neunzigerjahre-großrandige Brille, etwas altmodisch, aber das Spinnennetz-Ding um ihren Brustkorb stand ihr gut. Betonte ihre Brüste.

— Ja, sagte Robert. Diese kleinen zappelnden Asiaten, die sind wie Fische in einem Aquarium, nicht? Wenn sie sich schnell genug bewegen, können sie vielleicht sogar fliegen. Du hast recht.

— Klingt spannend, sagte Magda.

Willi legte eine Hand auf ihre Schulter.

— Es gibt da außerdem so eine Einstellung in den klassischen Eastern der Shaw Brothers. Alles vor unserer Geburt, aber trotzdem das Erhabenste, was du je gesehen hast. Der Rückwärtssprung. Das ist eigentlich eine Aufnahme von einem Kämpfer, der einfach auf majestätische Art (Robert hob die Arme zu einer improvisierten Drachen-Kampfstellung) von einem erhöhten Platz herunterspringt, aber dann wird es rückwärts abgespielt, damit es so aussieht, als würde er rückwärts hochspringen. Das sieht tatsächlich aus wie Fliegen.

Magda lächelte.

— Weißt du, ein Kaugummi würde in deinem Mund wirklich gut aussehen, sagte Robert zu ihr.

Er spürte, wie Cordula ihn sanft unter dem Tisch mit dem Fuß berührte.

— Pass auf deinen Fuß auf, sagte er zu ihr, dann wandte er sich an Magda: Welchen Kaugummi würdest du bevorzugen? Ich meine, die Wahl des Kaugummis ist ja wirklich wichtig, viel wichtiger als beispielsweise die Wahl einer Krawatte oder einer bestimmten Frisur.

— Ich mag keine Kaugummis, sagte Magda.

— Nicht? Das ist wirklich schade, sagte Robert. Ich hätte es nämlich gern mal gesehen.

— Ha, sagte Willi.

Es klang weniger wie ein Lachen, eher wie das Bellen eines Hundes, der registriert, dass sich ein Fremder dem Gartentor nähert.

— Ja, mit alten Filmen kennt er sich richtig gut aus, sagte Cordula und deutete auf Robert. Aber versuch mal, ihn in ein Kino zu schleppen …

— Kung Fu, sagte Robert. Du musst das Holz respektieren. Wenn du einen dicken, fetten, blöden Holzblock vor dir hast, und der sieht dich so saudumm an und hat auch noch seinen neuen, kleineren Holzblock-Kumpel mitgebracht, dann musst du ihn trotzdem respektieren und ihn … ja, eben respektieren. Mehr geht nicht. Der Rest erledigt sich dann von selbst.

Er machte einen Handkantenschlag auf die Tischplatte.

— Ah, sagte er. Seht ihr? Das Holz hier hab ich nicht genug respektiert.

Alle schwiegen. Magda hielt den Mund etwas schief, was vielleicht die Andeutung eines Lächelns war.

— Oh, jetzt schauen mich alle an, sagte Robert. Ich hab mich lächerlich gemacht. Aber nehmt mich einfach nicht ernst, ich … ich weiß auch nicht, was da vorhin in mich gefahren ist. So bin ich eben manchmal, Kaugummi, na ja, hahaha, da kann man eben nichts machen, von Zeit zu Zeit, weißt du –

Willi fing zu lachen an. Es war längst überfällig.

— Scheiße, es gibt nichts Witzigeres auf der Welt als Robert, der sich entschuldigt, sagte er. Ich hätte das ernste Gesicht vielleicht noch länger halten können, aber meine Gesichtsmuskeln tun weh.

Magda lachte jetzt auch.

Robert stand auf und deutete eine Verbeugung an. Dann ging er einmal um den Tisch herum und zog eine Kaugummipackung aus der Innentasche seiner Jacke, die neben der friedlich auf einem Fleck herumeiernden Zeitung auf einem Stuhl lag. Er nahm einen Kaugummi heraus und warf ihn Willi zu, der ihn auffing und noch lauter lachte.

Cordula hatte beide Hände auf die Tischplatte gelegt. Sie blickte niemanden an.

Willi ließ den Kaugummi auf die Tischplatte fallen und versetzte ihm Schläge mit seiner Faust, bis er ganz platt war.

— Respektiert, den, Kaugummi! So …

Robert lachte. Dann sagte er:

— Sag mal, Willi, warum bringst du eigentlich jedes Mal eine andere Frau mit zu uns?

— Huh! machte Willi und schaute zu Magda.

Sie sah ertappt aus, fand Robert.

— Wollte sie mich sehen, hm? fragte er. Den Dingo besuchen?

— Also, jetzt warte mal, sagte Willi und hob die Hand.

— Ich wollte niemanden sehen, sagte Magda und wurde rot.

— Ah, jetzt weiß ich, wo ich dich schon mal gesehen habe, sagte Robert zu ihr. In einem dieser Festumzüge, die dauernd unterwegs sind!

Es wurde still.

— Darüber macht man keine Witze, sagte Willi.

— Mein Gott, bist du heute ernst! sagte Robert und lachte. Jetzt respektier endlich das verdammte Holz und den Scheißkaugummi und sei still.

— He, apropos Respekt, sagte Willi. Du bist wieder ganz rot im Gesicht, mein lieber Freund. Lach nicht zu viel, sonst … Ich meine, falls du auf die Toilette musst, dann wäre jetzt noch eine Gelegenheit. Später, wer weiß …

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