Judith Zander - Dinge, die wir heute sagten

Здесь есть возможность читать онлайн «Judith Zander - Dinge, die wir heute sagten» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 2010, Издательство: Deutscher Taschenbuch Verlag, Жанр: Современная проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Dinge, die wir heute sagten: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Dinge, die wir heute sagten»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Bresekow, ein Dorf in Vorpommern. Als die alte Frau Hanske stirbt, kommt ihre Tochter Ingrid mit ihrer Familie aus Irland zur Beerdigung. Ingrid hatte Bresekow vor vielen Jahren fluchtartig verlassen. Der Besuch verändert vieles im Dorf, wirft gerade für die Familien Ploetz und Wachlowski alte und neue Fragen auf. Die Dorfbewohner beginnen zu sprechen, über ihr derzeitiges Leben und ihre Verstrickungen von damals. Bresekow war immer eine kleine Welt, eng, abgelegen und heute zudem vom Verfall bedroht.
Judith Zander lässt drei Generationen zu Wort kommen. Sie erzählt mit ungeheurer Sprachkraft von einem verschwiegenen Ort im Nordosten Deutschlands, von Provinz und Alltag, von Freundschaft und Verrat, vom Leben selbst.Die Autorin wurde bei den 34. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt für ihren Auszug aus 'Dinge, die wir heute sagten' mit dem 3sat-Preis 2010 geehrt. Sie erhielt für diesen Roman den Preis der Sinecure Landsdorf 2010 und war nominiert für den Klaus-Michael Kühne-Preis 2010. Zudem wurde der Roman auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2010 aufgenommen.

Dinge, die wir heute sagten — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Dinge, die wir heute sagten», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

«Tja, was willst du denn jetzt hören, Maria?«, hast du gesagt.»Dass ich mich nu umbring? Oder dass das Leben ja weitergehn muss?«Da könnt ich mir nu was aussuchen.

Ich sag:»Ich mein, was soll denn nu mit das Haus werden?«Denn wie wolltst du das nu machen, das war ja wieder wie im Krieg, wie du ganz alleine warst, deine Flüchtlinge hatten sie schon lange umquartiert, die hatten nu auch alle ihr eignes.

«Na, was soll damit schon werden, mit dem Haus? Das steht ja noch!«, sagst du da so, und da musst ich schon fast wieder lachen. Ja, so warst du. Das Land und das Vieh, hast du gesagt, dass würdest du nu doch alles der LPG» in Rachen werfen«. Dafür würdst du denn aber auch was haben wollen. Da dacht ich erst, na, das schlag dir ma aussem Kopp, hat doch keiner was für gekriegt, im Gegenteil. Aber so blauäugig warst du ja nich.

«Die brauchen eine im Büro«, hast du gesagt.»Hier, aufm MTS-Hof. Und wer soll das denn sonst machen?«

Das stimmte. Da hatt ich gar nich mehr dran gedacht, dass du so was gelernt hattest. Wie ich geheiratet hab, da hattst du grade damit angefangen.»Kann ja nich schaden«, hattst du damals gesagt. Du warst die Einzigste aus unsre Klasse gewesen.

Denn hast du dich bedankt für das Gemüse, du hast dich wirklich gefreut.»Na, das bisschen …«, hab ich bloß gesagt, und du aber:»Trotzdem, Maria!«

Und ich hab dich denn auch nix weiter gefragt, und wie ich denn schon fast wieder am Gehen war, fingst du auf einmal an: Du hättst seine Mutter in Anklam auffe Straße getroffen. Und sie hätt dich erst gar nich erkannt, sie wär nu wohl endgültig wirr im Kopp, aber du hättst sie am Arm festgehalten und gefragt:»Was is mit Theo, Frau März, wo is Theo?«Und sie hätt dich erst gar nich angeguckt, aber du hättst sie einfach festgehalten.

«Und die Leute haben schon komisch geguckt, aber das war mir doch egal«, hast du gesagt.»Ich musst doch was aus ihr rauskriegen, sie musst mir doch was sagen! Aber denn hat sie bloß zu heulen angefangen, und da hab ich sie losgelassen, und sie hat mich beiseitegeschoben und bloß gesagt: ›Weg, weg!‹, und ich wusst nich, wie ich das nu verstehen sollt.«

Und du hast mich angeguckt, als würdst du nu gar nix mehr verstehn.»Aber is auch egal, is doch schnurzpiepegal, was, Maria? Weg is weg.«

Ja, da hattst du wohl recht mit.

DIE GEMEINDE

Füührt Peter denn nu noch ümmer hen nach em

Dat se den blot nich miehr rutlooten

Wo wolln se ihn denn

Na wo süllt hei denn bliewen

Wenn er

Wenn hei mool

Nu wo Anna nich mehr is

Dat wär ja sowieso nich mehr gegangen

Mit son gemeingefährlichen

Son Schwien

Un wat mookt siene Mudder füührt nich eis

Nee-e

Die war doch froh als se ihn

Dei süll em blot mitnäähm nach ehr Irland

Dat Luder

Nach ehr Irrnland wat dat hüürt sich doch all so an wie för

Die hat doch noch nich mal n schlechtes Gewissen hat die doch

nich sonst

Wer sowat fertigkricht

Öwwer dat traut se sich nu nich nu het se Schiss inne Büxen

Dat mööt ehr ma eis einer upn Kopp tauseggn

Einer müsst ihr dat mal aber ick kenn

Die kennt ja nu gar kein mehr

Kiekt goor kein nich an

HENRY

Als sie gesagt haben,»Henry, du hast Besuch«, hat er zuerst wieder gedacht, aber nur ganz kurz, dass sie das bestimmt ist, dass sie nun doch endlich gekommen ist. Einmal hat er gefragt:»Ist sie jetzt hergekommen zu mir?«, und sie haben gesagt, ja, dass sie da ist, und da musste er immerzu seine Hände an der Hose abwischen, und da hat er gefragt, wie sie denn aussieht, weil er sie sonst vielleicht gar nicht erkennen würde, das wäre ja ein schöner Schlamassel, ha ha, wenn er vor ihr sitzen würde und sie gar nicht erkennen würde, ein schöner Schlamassel, ja. Aber sie haben bloß gesagt,»na, wie immer«. Wie immer? Da hat er sich gewundert, wo sie das nun wieder herwussten. Und da hat er gesagt:»Nein!«Und als er in den Besuchsraum kam, da war das bloß wieder Oma, die da saß, mit Onkel Peter. Heute ist Onkel Peter alleine dagewesen.

«Hallo, Henry«, hat Onkel Peter gesagt und:»Na?«

Er hat gar nichts gesagt, und dann hat er gefragt:»Wo is denn Oma?«

Da hat Onkel Peter ihn angeguckt, wie Oma ihn früher angeguckt hat, wenn sie gesagt hat,»jetzt bin ich aber enttäuscht von dir, Henry«. Manchmal hat sie auch gar nichts gesagt, bloß geguckt.

«Ach, Henry, das weißt du doch«, hat Onkel Peter gesagt,»du weißt doch Bescheid.«

Ja, das wusste er. Bescheid wusste er, Bescheid. Wie Frau Liebig die blöde Liebig in der MAKARENKO immer gesagt hat, wenn er was gemacht hatte oder wenn er was nicht machen sollte oder was machen sollte, was er nicht machen wollte, da hat die immer gesagt:»Du weißt Bescheid!«Nämlich, dass er sonst wieder in die Abstellkammer muss, wo das so dunkel war und nach Chlor gerochen hat wie in der Schwimmhalle, wo sie ihn ins Wasser geworfen hatten, und er konnte doch gar nicht schwimmen, konnte er doch nicht, oder dass er ohne Abendbrot und viel eher als die andern ins Bett muss oder so was, was ihr dann eingefallen war.»Ich lass mir schon was einfallen für dich, Henry Hanske«, hat sie gesagt. Einmal durfte er am Wochenende nicht nach Hause, aber da ist Oma gekommen und hat ihn trotzdem geholt, hä hä. Aber Montag musste er wieder zurück in die MAKARENKO.

«Henry!«, hat Onkel Peter gesagt und er war richtig zusammengezuckt. Wieso musste Onkel Peter ihn denn so erschrecken?» Was ist denn los?«

«Weiß ich doch nich«, hat er gesagt. Das war doof, dass Onkel Peter heute alleine da war, doof, doof, doof, mit Oma war das nicht so. Wenn Oma da war, musste er nicht so viel mit Onkel Peter sprechen, bloß mitkommen musste der immer, weil er das Auto fahren musste, das konnte Oma ja nicht. Oma konnte ja nicht mal Moped fahren. Ha ha, Oma aufm Moped! Aber jetzt musste er alleine kommen, weil Oma nun weg war, das hat er ja gleich gewusst. Und Onkel Peter hat sich das schon gedacht, dass er das gewusst hat, das hat er ja gesagt. Bloß, weil er das nicht sagen wollte. Dass Oma jetzt mit seiner Mutter weg ist.

«Hat sie Oma denn nu mitgenomm oder was mitm Auto oder was«, hat er gefragt.

Onkel Peter hat:»Was?«gefragt, und er hat gesagt:»Na hast du doch gesagt.«

Dann hat Onkel Peter gefragt, was sie ihm gegeben haben.

«Na, Tabletten«, hat er gesagt,»drei Stück.«

«Tabletten, ja«, hat Onkel Peter gesagt und mit dem Kopf geschüttelt.

«Ja-a«, hat er da gesagt. Als wenn Onkel Peter ihm das nicht glauben wollte.

«Warst du wieder laut, Henry?«, hat er gefragt.

«Gar nich.«

«Henry, hör mir jetzt mal bitte zu, dass du das nicht wieder vergisst. Ich bin ja auch traurig, ne. Aber Oma ist doch tot. «Onkel Peter hat ihm richtig in die Augen geguckt, richtig doll in die Augen, aber er wollte das nicht. Dass Onkel Peter so guckt.

«Gar nich«, hat er gesagt.

Da hat Onkel Peter geschnauft.»Hast du das wirklich vergessen, Henry?«

«Gar nich.«

Und dann hat er ganz lange mit dem Kopf hin und her geschüttelt, damit Onkel Peter ihn nicht mehr so angucken kann. So wie früher, wenn er immer mit dem Kopf geschüttelt hat und» garnichgarnichgarnichgarnichgarnich «gesagt hat, so oft hinternander, wie er konnte, auch wenn Oma dann gesagt hat,»hör auf, Henry, du schüttelst dir noch den Verstand raus!«.

«Gar nich«, hat er gesagt und gelacht,»stimmt ja gar nich«, aber vorgestellt hat er sich das doch, wie dann sein Verstand aus den Ohren rausfliegen würde in so kleinen Klacksen wie Hühnerkacke. Wie dann die ganze Hühnerkacke um ihn rum aufn Boden klatschen würde, bis sein Kopf ganz leer wär, ganz leer wie ausgemistet, und Oma würde meckern über den ganzen Dreck, mach doch mal deinen Dreck weg, würde sie sagen. Wie wenn er sein Zimmer umgemölt hatte, wenn da alles rumlag, Hosen und Socken und Apfelsinenpellen, oder wenn er eine Katze mit hochgenommen hatte, und er wollt sie doch bloß streicheln, bloß auf seinen Schoß nehmen und streicheln, und dann ist sie wie wild durch sein Zimmer, das Biest, und hat alles umgerissen, das Biest, und hat da hingeschissen, und einmal hat er eine gleich aus dem Fenster geschmissen, weil sie so wild wurde, und dann hat er geguckt, ob sie tot ist, aber sie war weg einfach weg.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Dinge, die wir heute sagten»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Dinge, die wir heute sagten» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Dinge, die wir heute sagten»

Обсуждение, отзывы о книге «Dinge, die wir heute sagten» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x