Judith Zander - Dinge, die wir heute sagten

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Dinge, die wir heute sagten: краткое содержание, описание и аннотация

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Bresekow, ein Dorf in Vorpommern. Als die alte Frau Hanske stirbt, kommt ihre Tochter Ingrid mit ihrer Familie aus Irland zur Beerdigung. Ingrid hatte Bresekow vor vielen Jahren fluchtartig verlassen. Der Besuch verändert vieles im Dorf, wirft gerade für die Familien Ploetz und Wachlowski alte und neue Fragen auf. Die Dorfbewohner beginnen zu sprechen, über ihr derzeitiges Leben und ihre Verstrickungen von damals. Bresekow war immer eine kleine Welt, eng, abgelegen und heute zudem vom Verfall bedroht.
Judith Zander lässt drei Generationen zu Wort kommen. Sie erzählt mit ungeheurer Sprachkraft von einem verschwiegenen Ort im Nordosten Deutschlands, von Provinz und Alltag, von Freundschaft und Verrat, vom Leben selbst.Die Autorin wurde bei den 34. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt für ihren Auszug aus 'Dinge, die wir heute sagten' mit dem 3sat-Preis 2010 geehrt. Sie erhielt für diesen Roman den Preis der Sinecure Landsdorf 2010 und war nominiert für den Klaus-Michael Kühne-Preis 2010. Zudem wurde der Roman auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2010 aufgenommen.

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Er steckt ihn vorsichtig in seine Innentasche.»Ich habe nichts, was ich dir geben kann«, sagt er.

«Paul!«, sage ich.

Er seufzt.»Oh my God. «Dann umarmt er mich, ich weiß, dass es nicht zwei Minuten sind, ich bin stocknüchtern auf einmal. Paul sieht mich an. Er versucht, nicht zu blinzeln, dem, was er in den Augen hat, nicht nachzugeben. Ich bin mit demselben Versuch beschäftigt, derselben Versuchung. Paul nimmt meine Hand und küsst sie, die feine englische Art, ich lächle, indem ich die Lippen zusammenpresse, Paul sagt:»Ich muss noch mal zu Ella. Ich hab meine Tasche vergessen.«

TWO OF US RIDING NOWHERE.

Er küsst mich auf die Wange, die Stirn, er ist mit drei Schritten auf dem Pflaster, die Dorfstraße verschluckt ihn hinter der einzigen Laterne, hastig, windig, in ihrer Dorfdunkelheit.

«SAVE THE LAST DANCE FOR ME «, flüstere ich. Du kannst mich mal, Paul McCartney, ich schlage heulend die Tür hinter mir zu, so laut es geht. –

Ich muss irgendwie, obschon blind, in mein Zimmer gefunden haben. Ich muss aufs Klo gegangen sein, denn meinem Magen gehts besser. Ich muss mich ausgezogen haben, mich hingelegt, denn ich liege in meinem eigenen, bekannten, nach mir, wem sonst, riechenden Bett. Es muss wie eine Rückkehr gewesen sein, ich muss meine leicht durchscheinende Hülle dort liegen gesehen haben und aus Mitleid wieder hineingeschlüpft sein, wie sonst ist es zu erklären.

Bloß schlafen, das will noch nicht wieder klappen. Einiges verlernt man doch. Ich kann das nicht mehr. Schlafen, wie geht das denn. Schlafen. Ich kann mir gar nichts darunter vorstellen. Ich kann nicht. Schlafen. Ich kann nicht schlafen, nein, schlafen kann ich nicht. Ich überlege, welche Art von Defekt es sein könnte, verbreitet, selten, harmlos, nicht so harmlos, bedenklich, bedrohlich. In welcher Hinsicht. Ich überlege, ob man daran sterben kann. Das wäre ja einfach. Also wahrscheinlich wieder nicht. Ich kann nicht schlafen. Worauf wartest du, auf ein Wunder? Du kannst ja nicht mal davon träumen. Schlaftabletten. Taugen doch heute nichts mehr. Ich kann nicht schlafen, wenn das mal nicht langweilig ist. Wie soll man auch schlafen, wenn man sich alle paar Sekunden Rotz und Wasser abwischen muss.

Als es allmählich grau wird in meinem Fenster, stehe ich auf.

Auf der flachen linken Hand, wie auf einem Teller, trage ich Paul in den Garten. Mit der rechten grabe ich ein Loch in die feuchtweiche Erde hinter den Erdbeeren. Ich begrabe Paul hinter den Erdbeeren, und ich gebe ihm den kleinen Zettel bei mit der ungelenken Jungshandschrift.

Das kannst du doch nicht machen. Aber was dann? Fortan abwechselnd YESTERDAY und TREAT ME LIKE YOU DID THE NIGHT BEFORE singen? Für wen? Einen übriggebliebenen, alten, vertrockneten, einäugigen Krebs? I AM HE AS YOU ARE HE AS YOU ARE ME … I’M CRYING.

Ich schreibe R. I. P. in die Erde, sie drängt sich dick und schwarz unter meine Nägel. Ich glotze auf die Buchstaben, ohne etwas zu sehen. Nach zwei Minuten oder so fällt mir auf, dass es fast unsere Initialen sind. Ich will schon die drei Striche an das I anfügen, da denke ich: Vielleicht ist es was anderes. Seine Mutter heißt doch Ingrid. Aber das R, das bin dann nicht ich. Ich lasse es so, wie auch immer.

I buried Paul.

STRAWBERRY FIELDS FOREVER

Sie steht schon da, als ich angeschlurft komme. Sie guckt nicht hoch, aber ich sehs ja doch.»Ich hab Schnupfen«, sagt sie, und ich:»Ich weiß. Ich auch. «Wir kriegen kaum ein Grinsen zustande. Sie gibt mir eine Zigarette.

Das ist doch Sabrina, oder? Sie sieht uns jetzt und lächelt ein bisschen. Sie raucht auch. Wir lächeln zurück, wie von sonstwoher.

«Denkst du, sie packts?«, flüster ich.

«Ich glaub, sie hats schon gepackt«, sagt sie.

Sind wir also wieder zu dritt. Hat sich doch kaum was verändert.

Ab in den Bus, Sabrina geht ganz nach hinten, ein bisschen Coolness muss noch gewahrt werden, schon klar. Wir auf dem alten Viererplatz, sie setzt sich immer noch neben mich, gegenüber haben unsere Rucksäcke jetzt je einen Platz für sich.

Beiß dir auf die Zunge, Mann, beiß dir auf die Zunge, die ist schon ganz wund, verdammt, jetzt wird nicht mehr geheult. Guck einfach aus dem Fenster.

Die Scheibe ist beschlagen, ich wische zweimal mit dem Ärmel drüber, in den Schlieren taucht tropfnass das Stoppelfeld auf, die krüppligen Apfelbäume, alles noch im Nebel. Alles bekannt. Früher dachte ich, dass man an den Ackerfurchen sehen kann, wie sich die Erde bewegt, wenn man so dran vorbeifährt und sie sich wegdrehen, wegdrehen. Mir ist, als hätte ich das jetzt eine ganze Weile nicht gesehen, als hätte es erst grade eben wieder angefangen.

Es gibt gar keinen Beweis.

«Sag mal: War er wirklich da?«

Sie streicht sich mit der Hand über die Stirn.»Keine Ahnung. Würden wir sonst hier sitzen?«

«Keine Ahnung.«

Der Bus bremst ab, wir sind schon in Anklam, als ich endlich doch frag, ich weiß nicht wie, meine Lippen sind schwer wie Blei:»Hat er dich geküsst?«

«Nein«, sagt sie, es klingt gut. Es klingt genau so, wie ichs hören wollte. Ich schäme mich richtig vor blöder Erleichterung. Sie guckt mich an.»Dich?«

«Nein«, sag ich.

LET ME TAKE YOU DOWN

COS I’M GOING TO

STRAWBERRY FIELDS

NOTHING IS REAL

AND NOTHING TO GET HUNG ABOUT

Informationen zum Buch

Bresekow, Vorpommern. Die alte Anna Hanske stirbt, und ihre Tochter Ingrid hat» eine Pflicht«. Sie hat auch eine Schuld und einen Grund, der sie vor mehr als zwanzig Jahren aus dem Dorf trieb, aus der Vergangenheit eines halben Landes und eines halben Lebens. Beides kehrt mit ihr zurück und hat sich noch immer nicht und für niemanden zu einem Ganzen gefügt, auch wenn das Gras darüber inzwischen so hoch gewachsen ist wie auf der Elpe, der leeren Dorfmitte, Brennpunkt einer haltlosen Jugend. Romy und Ella suchen lieber das Weite, stolpern auf Abwegen. Aber die Grasnarbe bricht auf, und zum Vorschein kommt Paul, der alles mit links in Schwung bringt und sogar die Luftgitarre richtig herum spielt, hervor muss auch Hartmut, eingerichtet in klammer Heimlichkeit und plötzlich bis zum Hals in der Modder, und Mutter Maria geht noch mal mit Anna Klopse essen. Bresekow, eine Sickergrube für Träume und Goldkrone, eine Fundgrube randvoll mit Freundschaft und Verrat, Schweigen und Dingen, die mal gesagt werden mussten.

Informationen zur Autorin

Judith Zander wurde 1980 in Anklam geboren und lebt heute in Berlin. Sie studierte Germanistik, Anglistik sowie Mittlere und Neuere Geschichte in Greifswald, anschließend am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Neben dem Schreiben von Lyrik und Prosa übersetzt sie aus dem Englischen. Für ihre Arbeit erhielt Judith Zander mehrere Auszeichnungen, u. a. den Lyrikpreis beim open mike 2007 und den Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis 2009. ›Dinge, die wir heute sagten‹ wurde 2010 für den Deutschen Buchpreis nominiert. 2011 erschien der Gedichtband ›oder tau‹.

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